Beiträge von Credi

    Hallo Michael,


    wenn Strukturen exakt in Richtung der Bearbeitungsspuren verlaufen, so ist Vorsicht angezeigt, wenn das aber wie in dem Luftbild von Dudeldorf eben nicht so ist, hier divergieren die Traktorspuren und die Mauerzüge zwar nur um wenige Grade, aber dennoch deutlich erkennbar. Die Topographie gibt hier und auch bei den meisten Äckern anderswo sicher die Richtung an. Es ist ein sehr flacher nach wsw um 1,5 ° ansteigender Hang. In diese Richtung erstreckt sich auch die Bahn.


    Gruß Credi

    Hallo Ulli,


    freut mich, dass Du noch archäologisch aktiv bist. Wie groß ist das, was Du aus welcher Höhe aufgenommen hast?
    Als den Artikel zu Deinem Link lesen wollte, sollte ich erst ein Abo abschließen oder eine Gebühr zahlen. Das habe ich dann gelassen.


    Viele Grüße aus der Eifel

    Hallo Mirco,
    mit Ralf habe ich vor fast 2 Jahren korrespondiert.
    Ralf
    Ich war durch experimentieren auf die Idee mit dem Querstab gekommen. Ralf zeigte mir aber, dass wohl auch schon vor mir andere diese Idee gehabt haben. Er selbst hatte sich ebenfalls daran versucht. Er schreibt, dass man mit allen Montierungen fotografieren kann. Beim Querstab, den ich wegen des Leichtgewichts und wegen des stereometrischen Körpers eines Tetraeders, der durch Stab, Zügel und Leine gebildet wird T(etraeder)RIG-Light nenne, laufen die Zügel sowohl am Stab wie am Haken nicht durch Rollen (wie bei Ralf), sondern sind fest verknotet. Das hat nach meiner Erfahrung keinen Nachteil. das dient der Einfachheit und dem Leichtgewicht. Wichtig ist nur, dass beide Zügelpaare einen stumpfen Winkel von etwa 135° bilden.
    Die Verwendung eines derart leichten RIG's versetzt einen in die Lage einen weniger großen Drachen als Lifter zu benutzen. Meist reichen 2 m² aus oder sogar weniger.


    Gruß Credi

    Hallo Norman


    Überraschend war der Luftbildbefund.
    Die Fundstelle selbst ist schon 1850 beschrieben worden, mit noch anstehendem Mauerwerk. Oberflächlich findet man den sog. Siedlungsschutt.
    Der Ortbürgermeister des Nachbarortes machte mich auf die Fundstelle aufmerksam und fragte nach Luftbildern. Inzwischen wissen sehr viele Leute hier in der Gegend, dass ich unkompliziert mit alternativer Technik versuche, zum richtigen Zeitpunkt unterirdische Bodendenkmäler durch Luftbilder zu entdecken.
    Die zuständigen Archäologen in Trier tun sich da sehr schwer, haben nie Luftbildarchäologie betrieben und denken dann nur an Großfluggeräte.
    Im Nachhinein konnte man auch bei Google 2009 den sonderbaren Grundriss erkennen, aber nicht so klar und deutlich.Westlich von Dudeldorf-Ordorf.


    Gruß Credi

    Vortrag Antike Wagenrennbahn


    - Formel 1 Rennbahn der Antike in der Eifel - ?!
    :O :O :O :O :O :O :O
    Das Drachenluftbild eines bis jetzt einzigartigen Grundrisses und mehrere Zusatzfunde lassen den Schluss zu, dass es sich hier um ein antikes Gestüt mit Trainingsanlage für Wagenrennen gehandelt hat.
    Am 17. 10. 14 hatte ich vor sehr diskutierfreudigem Publikum darüber einen Vortrag gehalten.


    Gruß Credi
    :H: :H: :H:

    Zitat

    Kann/könnte man diese "Aufhängung" mit Querstab auch bei anderen Rigs anwenden?


    Das ist ein zwar einfaches aber komplettes gebrauchsfertiges RIG ohne kompliziertes Picavet. Es ist durchaus erweiterungsfähig zu motorisch steuerbarer Kameraausrichtung, dann erübrigt sich die Anbringung einer zweiten Kamera.


    Gruß Credi

    Zitat

    Letzlich könnte man einfach ein 5cm breites und 1-1.5mm dickes Alublech in L Form biegen


    Das würde ich weniger empfehlen. 1. zu breit 2. so genau bekommt man es nicht hin 3. Alu bricht, wenn es wiederholt geknickt wird.
    Du bekommst alles im Baumarkt 1m langes L-Profil, langer Winkel 15 bis 20 mm, kurzer Winkel 10 mm


    Zitat

    Nochmal genau gefragt: Klebt man das Seil auf dem QS fest? Dann braucht man doch auch kein Tape mehr, oder?


    Ich verklebe nur den Knoten, damit er sich nicht öffnet und der QS abschmiert.
    Am QS darf sich die enggeknotete Öse bewegen. Daher sind die Tapebegrenzungen wichtig sonst rutscht die Seilöse nach innen oder außen.


    Zitat

    125g. Ob das light ist, musst du sagen.


    Das ist schon eher heavy (schwer).
    Mein TRIG-Light wiegt nur 40 g.


    Gute Nacht


    Credi

    Hallo Carsten,


    was wiegt denn Deine Konstruktion ist sie noch "light"?
    Die Metallwinkel wiegen ja auch einiges. Im Prinzip hast Du aber den Aufbau verstanden. Die Kosnix solltest Du kleiner herstellen, es reichen von der Öse 4 cm nach beiden Seiten, Ösendurchmesser weniger als 1 cm, von den 4 cm Enden einen cm mit der Flachzange spitz umbiegen. Bei Herstellung der Öse den Nagel im Schraubstock mit dem Kopf nach oben, damit man beim Biegen (auch mit Zangenhilfe) nicht nach oben herausrutscht und sich verletzt.
    Der Winkel Kosnix-Kamera-Kosnix muss deutlich stumpfer sein. Die Kameralage wird dadurch stabiler.
    Das am Querstab (QS) hängende Alu L-Profil war zunächst 16 cm lang. Am oberen Ende wird die schmale Seite über 4 cm entfernt (sägen, schneiden, feilen). Die 4 cm Lasche wird nach außen über einen runden Metallstab gebogen. Er sollte etwas dünner als der QS sein, weil die Rundbiegung zurückfedert. Was in der Länge zuviel ist wird nach unten dem Alu-Profil glatt angelegt. Probieren ob der QS durchgesteckt werden kann. Zum anpassen und abpolstern in genau der Alu-Breite mit ein paar Lagen (2 bis 4) Malerkrepp umwickeln. Die überstehende Lasche und das Profil durchbohren ca. 3-4 mm und den QS mit kurzer Schraube und Mutter fixieren, so wie es auf meiner Zeichnung eigentlich gut zu erkennen ist.
    Statt der Inbusschraube zur Befestigung des Kamerafußes kann man auch eine Kreuzschlitz-Schraube verwenden. Der Kamerafuß selbst ist zierlich aus den gleichen Aluprofil gefertigt. Länge 6 cm. Beim Entfernen der schmalen Aluleiste zur Stativschraube hin, sollte aus Stabilitätsgründen eine etwa 1 mm hohe Leiste stehen bleiben.


    Gruß Credi

    Mein Link klappt nicht, weil ich den Punkt fürs Satzende gesetzt habe.

    vor wenigen Tagen habe ich die Email eines Archäologen (Direktor eines Uni-Instituts) bekommen, der nach meiner Einweisung und Montagehilfe zum Trig-Light jetzt zur Dokumentation seiner Grabungen in der Mongolei KAP und PAP anwendet. Der Wind dort kann recht heftig sein, deshalb auch schon mal mehr verwackelte Fotos. Ich denke ohne Namensnennung darf ich den Brieftext vorzeigen. Er verwendet übrigens einen Open-Kiel-Delta mit ca. 2 m² Fläche und eine Ricoh-Kamera. Die Drachengröße ist bei dem geringen Gewicht von Rig und Kamera ausreichend. Erwerben (in der Mail) heißt, ich lasse mir nur die Sachkosten erstatten.


    Lieber Herr Credner,


    ....
    Der Einsatz des Drachens in der Mongolei war nach etwas Üben sehr erfolgreich und unsere Partner waren von der simplen Technik, die wenig kostet und hervorragende Ergebnisse erzielt beeindruckt. Da wir doch eine ganze Reihe von verwackelten Bildern produzieren, haben wir das Intervall auf 5 Sekunden eingestellt. Da wir anschließend die Photos mit der Software Agisoft weiter verarbeiten, benötigen wir eine genügend große Überlappung der Bilder. Auch diese Weiterverarbeitung zu größeren Orthophotos und 3D-Modellen hat sich gut eingespielt. Der Teleskopstab hat sich ebenfalls bewährt – mit dem Schwämmchen zum Aufwickeln – und ersetzt insbesondere bei größeren Grabungsflächen das Fotografieren von einer Leiter. Vor allem das geringe Gewicht des Stabes macht seinen flexiblen Einsatz möglich. Also meine Freunde und ich sind begeistert.


    Gäbe es denn eventuell die Möglichkeit, noch einen weiteren Teleskopstab mit Kameraaufsatz von Ihnen zu erwerben? Mein mongolischer Partner Prof. ..., der noch bis Februar als Humboldtstipendiat an meinem Institut arbeitet, würde diese Technik gerne zu Hause in seinen Projekten einsetzen und ich würde ihn gerne mit Technik Made in Germany unterstützen. Das erhöht immer unsere Reputation.


    ....
    soweit der Bericht


    Gruß Credi

    Hallo Leute, danke für die PM.


    da gibt es bei euch eine ganze Menge Fragen. Ich will versuchen sie verständlich zu beantworten.
    Zuerst folgendes: wenn ihr oben bei Rainlords den Link wählt landet ihr im Fotoforum Flickr. Unten rechts kann man durch Anklicken weitere Fotos und Zeichnungen öffnen, so findet man den "Kosnix" (Kostet nix) oder "Hangup" mit Beschreibung der Herstellung: man nehme einen Drahtkleiderbügel (aus der Reinigung) oder ähnlich starken Draht. Einen dicken Nagel senkrecht aufragend im Schraubstock einspannen, straff eine enge Windung zu einer Öse biegen. Rechts und links der Öse den Draht auf etwa 4-5 cm kürzen. Die Enden gut glatt feilen und schmirgeln, dann 10 bis 12 mm seitlich zur Öse, entgegengesetz mit der Flachzange zu spitzem Winkel umbiegen, event. nachschleifen. https://flic.kr/p/bnpNrr .
    Die beiden Zügel sind mit der Kosnix-Öse fest verbunden und dürfen ihre Länge zum Querstab nicht verändern. Am Querstab werden sie auch fest verknotet. Ein Tropfen Sekundenkleber verhindert das Lockern des Knotens. Also bitte keine Schlaufe! Da ich in einen Querstab aus z.B. Fiberglas keine Kerbe einritzen darf, bekommt er seine Kerbe durch mehrere Schichten schmalen Klebebands, 2x dicht nebeneinander in etwa 4-5 mm Abstand.
    In der Zeichnung ist der Kameraträger aus Alu wohl gut zu erkennen. Ich habe mindestens zwei solcher Rigs: für eine und für zwei Kameras. dann werden zwei kleine aus L-Aluprofil gesägte und gefeilte Kamerafüße an dem senkrechten Teil mit dem Inbusschraube befestigt. Bei 2 Kameras (z.B. Ricoh) gleicht sich eine Seitenneigung aus. Bei nur einer Kamera bilden Sender und Batteriepack das Gegengewicht. Bei einer Kamera solo greife ich auch schon mal zur Zange und verbiege den Kamerafuß.
    Was ist mit Rollen gemeint? Durch das Gewicht der Kamera behält der Querarm seine Lage bei, er dreht sich auch nicht, wenn die Steilheit der Drachenleine zunimmt. Dann aber kommt es um wenige mm zum Aufrollen der Zügel auf den Stab. Je 50 cm Zügellänge reichen für oben und unten, es kommt aber nicht auf den cm an. Ich verwende bei der Montage eine zusammenhängende Schur, dann brauche ich nicht an allen "Kerben" und Ösen zweimal zu knoten. Die einzelnen Zügelpaare müssen genau gleichlang werden. Die Kosnix verbleiben fest an den Zügelenden. Nach dem Abnehmen von der Drachenleine Kosnix und Zügel um drei Finger wickeln und mit Gefrierbeutelclips (z.B. Aldi) fixieren, sonst droht lästiges verhakeln.
    Ich hoffe, nichts vergessen zu haben. Sonst bitte nachfragen.
    Es ist eine wirklich leichte, zuverlässige und simple Aufhängung, bei der ich allerdings die Kameraausrichtung nicht während des Fluges verändern kann.



    Gruß Credi



    ModEdit: Link gerichtet. :_)
    - Editiert von Scanner am 31.10.2014, 22:09 -

    Zitat

    Und wenn man sich ne Ricoh kauft erspart man sich das alle, viele Ricohs haben diese Funktion


    Hallo Ralf,


    der Hinweis auf Ricoh ist, wenn man einsteigt, zu beherzigen. Die Kameras der R- und CX-Reihe wiegen alle mit Akku nur um 200 g. Bei der Canon kannst Du Intervall nicht bleibend in die Kamera programmieren, sondern nur auf den Kartenspeicher. Die ausgezeichneten Ricoh-Auslaufmodelle gibt es inzwischen für den halben Einstandspreis. Zb. habe ich eine neue CX4 für 136,-- € gekauft. Wenn es denn höherpreisig sein soll und vielleicht auch einen Tic besser, so gibt es die auch bei Ricoh oder eine GoPro mit allerdings stark verzerrendem Weitwinkel. Beim RIG würde ich auch zu einem Fertig-RIG raten, z.B. von kap-kite.de
    Wenn Du die Ausrichtung der Kamera anfangs noch nicht fernmotorisch ändern kannst/willst fixiere sie schräg oder senkrecht. Um die Aufnahmerichtung zu ändern, muss man dann eben das RIG wieder einholen, den Winkel verstellen und und erneut den Drachen steigen lassen.
    Zahlreiche meiner Ricoh-Luft-Aufnahmen kanst Du hier ansehen:
    http://flic.kr/ps/yjFKY


    Viel Erfolg Herr Kollege
    Ich denke, die Bilder hängen demnächst in der Praxis!? Mit meinen habe ich schon einige ausgestattet.


    Gruß Credi

    Hallo Ulli,


    ich war nach einem Blitzeinschlag ins Haus über 3 Wo offline, konnte somit keine Kommentare abgeben.
    Deine Grabungsbegleitung, die Du im Norden leistest finde ich großartig. Wir sollten aber die Archäologen drängen, diese alternativen Luftbild-Techniken PAP und KAP zu erlernen und selber anzuwenden. Ich versuche es nun über Studenten (Fachschaft III) , also schon während der Ausbildung: am 20. 7. an der Uni Trier mit 15 Interessierten ein ganztägiger Workshop über Theorie und Praxis von PAP und KAP. Der Lehrstuhlinhaber für Klassische Archäologie unterstützt das, und mich unterstützt wahrscheinlich an dem Tag Klapeha.


    Gruß Credi

    Die Anlage ist ein Supermotiv, mich kribbelt es auch immer, wenn ich zwischen hohen Konstruktionen mit dem Drachen hantiere. Bei Bodenturbulenzen mit 360° kreiselnden Winden dauert ein erfolgreicher Start schon mal länger bis man die Höhe mit vorherrschender Windrichtung erreicht hat um ein Rig einzuhängen.
    Innerstädtische Grabungen, die ich dokumentieren will, sind solche Herausforderungen.


    Gruß Credi

    In der Wissensserie X:enius bei Arte gab es Sa und Gestern am Mo. 10.6.13 eine 26 Min. dauernede Sendung über Luftbildarchäologie, in der die letzten 6 Min. KAP gewidmed sind. Einen Tag Dreharbeit - wenige Minuten Sendung. Man wollte unbedingt meinen alten selbstgebauten Flügelkasten fliegen sehen, bei äußerst grenzwertiger Witterung.
    Man kann die Sendung noch im Internet ansehen. Link siehe unten.


    Mein Kommentar zur Sendung:
    O. Braasch und vor ihm I. Scollar haben die Archäologie mit hervorragenden Luftbildaufnahmen bereichert. Auch in Zukunft kann die Archäologie auf solch individuelle Luftaufnahmen nicht verzichten. Zu den anderen physikalischen Methoden wie Geomagnetik, Geoelektrik, Erdradar oder Laserscan ist das Luftbild eine unentbehrliche Ergänzung. Das gilt sowohl für die Prospektion, also der Suche nach unbekannten unterirdischen Bodendenkmälern, wie auch der Dokumentation und Erstdarstellung von Fundorten, die nur durch den an der Oberfläche liegenden Siedlungsschutt bekannt sind.
    Eine weitere sehr wichtige Aufgabe hat das Luftbild bei der Grabungsdokumentation. Optimal sind Aufnahmehöhen von 3 bis 100 m. Satellitenaufnahmen sind hier unbrauchbar. Aufnahmen müssen jederzeit möglich sein.
    Der Etat der archäologischen Institutionen lässt heute die Anschaffung und den Unterhalt von Großfluggeräten nicht mehr zu. Nur wenige Archäologen die einen Flugschein haben oder jemand kennen der einen hat, unternehmen schon mal Fotoflüge.
    Warum besinnt man sich nicht auf eine Alternative Luftbildtechnik, bei der nur die Kamera in die Luft gehen muss, der Fotograf an Boden bleibt und die Aufnahme des mittels Funk übertragenen Sucherbildes kontrolliert. Ob die benutzte Drohne nun ein Kopter, Zeppelin, Ballon, Helikite, Drachen, Teleskopstab-oder -Mast ist, spielt keine Rolle. Einige dieser Techniken sind nach einigen Minuten Vorbereitungszeit voll einsatzbereit. Die Kosten liegen im Promillebereich der von Großfluggeräten. Drei Hubschrauberstunden kosten soviel wie meine vollständige Drachenluftbild-Ausrüstung. Der Drachen ist unter den Drohnen das gutmütigste und preiswerteste System. Meinen Kopter nutze ich nur zu etwa 3%.
    Wenn man genügend Drachenflugerfahrung hat, lässt dieser sich fast überall, auch mitten in einer Stadt mit archäologischer Grabung, in die Luft bringen, um die Befunde zu dokumentieren. Mit Großfluggeräten ist das kaum möglich.
    Die Drachenfotografie nennt man KAP = Kite-Aerial-Photography
    Man verwendet nur Einleinerdrachen für KAP, die sind durch Umhergehen am Boden bedingt lenkbar. Oder der Wind aus wechselnden Richtungen kommend, wie am Aufnahmetag, bringt den Drachen in immer wieder andere Positionen. Die Windstärke lag an dem Tag bei 5 bis 7 Bft, also zeitweilig Sturm. Ein Kopter wäre dabei verloren. Ein Drachen, der dabei noch in der Luft bleibt, entwickelt derart starke Zugkraft, dass ich ihn nur mit einem 3:1 Verlängerungshebel (Power lever) an der Haspel wieder einholen kann. Auf einer Sequenz ist der Hebel zu sehen.
    Normalerweise würde ich bei solch einem Sturm keinen Drachen fliegen lassen, aber das Team war nun gerade an diesem Tag aus Mainz angereist und wollte einen meiner Drachen in der Luft sehen.
    Ist denn jemandem aufgefallen, dass der fliegende Flügel-Kasten-Drachen sogar von einer noch höheren Position gefilmt wurde?
    Wie geht denn sowas?
    Ganz einfach, ich verwende für die Grabungsdokumentation auch Einbein-Teleskopstative bis zu einer Höhe von 10 m. Hieran hatten wir eine Gopro Kamera montiert. Der Kameraassistent hielt das Teleskopstab-Stativ und ich konnte den Drachen bei dem starken Wind vor der Kamera tanzen lassen.


    Ende Juli 2013 werde ich an der Uni Trier für Studenten der Altertumswissenschaften über einen ganzen Tag ein Seminar in Theorie und Praxis zur Drachen- und Teleskopstabfotografie abhalten. Wegen der regen Nachfrage wahrscheinlich sogar ein zweites mal.
    Christian Credner - Credi
    KAP und Luftbildarchäologie