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Da man das Rig aber nie direkt am Drachen oder direkt unter dem Drachen befestigt sind also Kamerahöhen von 70-80m realistisch!
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Bäume, dicht bebaute Gebiete - alles geht nicht
Diese Höhe erreichst Du nur bei Montierung der Kamera am Drachen selbst, kaum mit einem Rig an der Leine. Ich mache Beides. 1 bis 2 Kameras im (Zellen-)Drachen oder eine an der Leine. Letzteres z.B. in dicht bebauten Gebieten: der Drachen fliegt dann erstmal ohne Last über die Baum- und Häusergrenze und wird dann von einer stabilen Windrichtung erfasst und kann zusätzlich Last aufnehmen. So machte ich mitten in der Stadt Bitburg Luftbilder von einer Baustelle mit archäologischen Funden.
Einen Quadrokopter besitze ich auch, nutze ihn aber etwa nur zu 3 bis 5 %. Der Drachen ist wie Du schon sagst ausdauernder, gutmütiger oder gutartiger. Ein Absturz ist sehr viel weniger wahrscheinlich, beim Leinenriss segelt mein Zellendr. langsam wie ein Fallschirm zu Boden (1x vor 8 Jahren passiert), beim Stabbruch ist der Sturz auch nicht so rasant wie beim Kopter. Wenn der Drachen Kreise schlägt und dadurch abzustürzen droht ist meist an der Konstruktion etwas faul.
Unsere Drachen sind außerdem bei den Anschaffungs- und Unterhaltskosten unschlagbar.
Ein Kopter, der austreichend Eigengewicht und Power hat, damit er auch wenigstens bei leichtem Wind fliegen kann, kostet mindestens 5x soviel wie ein Drachensystem. Du kannst nicht 5 KAP-Systeme mit einem Kopter vergleichen, dann sind die Kosten natürlich gleich. Unsere Drachen benötigen wie auch die Drohnen auf dem Mond oder Mars nur Sonnenenergie, bzw. den Wind, der durch Lufterwärmung erzeugt wird.
Den Kopter muss man wirklich äußerst dizipliniert fliegen lernen. Kleinste Fehler bei der Bedienung oder auch am empfindlichen System selbst können großen Schaden am Kopter und unkontrolliert am Boden anrichten. Das passiert sogar den Profis.
Gruß Credi