Beiträge von DerPhotograph

    Zugegeben, mich würde jetzt schon mal ein Beispiel eines unvermeidbaren Kite-Unfalles interessieren.


    Und zur Schutzausrüstung kann ich nur sagen: Es wird sehr oft als Argument zum ablehnen einer Schutzausrüstung herangezogen, daß man sich auch mit Protektoren und Helm verletzen kann. Das das Risiko einer Verletzung jedoch auf ein Bruchteil beschränkt wird, vergessen die meisten.


    Naja, auch hier scheint dem Schicksal eines unglücklichen Zufalles mehr Raum gegeben zu werden, als der Prävention.

    Welches Maß an Gefühl und welche Qualität welchem Ereignis angemessen ist, halte ich für anmaßend und einen tiefen Eingriff in die persönliche Privatsphäre. Sich jedoch angesichts eines solchen Unfalles mit tödlichem Ausgang der Fragen der Sicherheit nicht zu stellen, und daraus keinerlei Konsequenzen zu ziehen ist weit mehr als fahrlässig gegenüber sich selbst und seiner Umwelt. Das ist verantwortungslos.


    Ich war schon bei zwei schweren Kopfverletzungen als Ersthelfer bei Kiteunfällen dabei, die beide wegen fahren ohne Helmes passiert sind. Ganz ehrlich, es kotzt mich an, wenn ich immernoch Idioten sehe, die bei starkem Wind ohne Kopfschutz fahren und mir im Falles eines grobfahrlässigen Unfalles völlig den Tag versauen. Und dann kommen auch noch Leute an, die mir Ihre Betroffenheit ins Ohr säuseln, wie furchtbar doch so ein Unfall sei...


    Wer verantwortungsbewußt mit Kite und Schutzausrüstung umgeht, muß nicht dabei sterben.

    Mal ganz nüchtern betrachtet: Jeder Kiteunfall hat mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit etwas damit zu tun, daß man den falschen Kite bei entsprechenden Windverhältnissen in der Luft hat. Sollte dies einem Anfänger passieren, dann liegt es daran, daß er sich entweder nicht richtig informiert hat, oder daran, daß er sich über- und die Gefahren unterschätzt hat.


    Nach den Beobachtungen von Kiteunfällen der letzten Jahre kann man sehr deutlich die Aussage formulieren, daß fast alle Kiteunfälle vermeidbar waren und mit adäquatem Schutz glimpflicher ausgefallen wären. Jeder, der einen Kiteunfall hatte und mit mir hinterher darüber redete, mußte eingestehen, daß er einen solchen Fehler künftig nicht mehr begehen würde und auch schon vorher wußte, wie man ihn verhinder könnte.


    Auch ist zu beobachten, daß nach schweren Kiteunfällen die Betroffenheit der Kitegemeinde weit ausgeprägter ist, als das Bedürfniss, sich der Gefahren bewußt zu werden und Vorsichtsmaßnahmen für die Zukunft zu erarbeiten. Viel lieber ergeht man sich in Beschimpfungen über Menschen, die nicht die gleiche Betroffenheit teilen, wie man selbst.


    Ich würde vorschlagen, daß man durch einen solchen Bericht mal lieber den Denkaparat anstoßen sollte, als sich gegenseitig auch noch an den Karren zu fahren.


    PS: ist Euch schon aufgefallen, daß ein Diskusionsthema über einen Unfall deutlich mehr Aufmerksamkeit erregt als ein Diskusionsthema über eine Internetseite zur Sicherheit? Vielleicht sollte in der Kitergemeinde wirklich mal die Sensationsgier hinter der Vorsicht zurücktreten, dann würden wir weniger Berichte über "ach so tragische" Unfälle lesen.

    Moin Leuts,


    wie schon vor einiger Zeit angekündigt, habe ich mal einige Themen über die Sicherheit beim Buggyfahren zusammengetragen und auf einer kleinen Internetseite online gestellt.


    Es handelt sich um Empfehlungen, die das Buggyfahren sicherer machen können und für viele von Euch ohnehin schon als selbstverständlich gelten.


    Da die Seite noch lange nicht fertig ist und noch einige Themen bearbeitet werden müssen, bin ich für konstruktive Beiträge aller Art dankbar.


    Ein herzliches Dankeschön an alle, die mir beim Erstellen und Korrigieren der Inhalte geholfen haben.


    http://sicherheit.alienbuggy.com


    Ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr dabei helft, diesen Link zu verbreiten. :)

    Ist reichlich sinnlos, eine online Beratung für Protektoren zu machen. Du mußt in einen Laden gehen und das Teil anprobieren. Die Paßform ist das wichtigste bei Schutzkleidung. Sollte ein Protektor nicht auf der richtigen Stelle sitzen oder verrutschen, ist er nichts mehr wert.


    Einzelne Marken halte ich auch für unerheblich, die Schutzwirkung hängt mehr davon ab, wo der jeweilige Protektor beim Aufprall sitzt und ob er dort seinen Sinn erfüllt.


    Noch wichtiger ist, daß die Protektorenjacke/-Hemd so bequem ist, daß man bereit ist, sie jederzeit zu tragen, sonst bringt sie nix.


    Vor einem Schlüsselbeinbruch wird dich jedoch kaum ein Protektor schützen, außer er schränkt Dich so in der Bewegung ein, daß Du die Arme gar nicht mehr heben kannst. Oberkörperprotektoren schützen vornehmlich hervorstehende Knochenteile und Gelenke sowie die Wirbelsäule. Auch bieten sie keine vollkommenen Schutz sondern reduzieren nur die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung.


    Ich trage seit einem Jahr ein günstiges Protektorenhemd für 120,- Euro, welches perfekt sitzt, scheiße aussieht und seinen Zweck schon einige Male sehr gut erfüllt hat.


    Wenn Du die Matte nur aus der Hand fliegen möchtest, und einen Kite brauchst, der mal so richtig Laune macht, dann empfehle ich Dir eine OxiPro in 2.0 qm. Die Matte ist aus extrem leichtem Tuch, fliegt schon ab 2.0 Bft und ist mithin die genialste Matte, die ich kenne. Sie ist klein und sehr wendig, sehr spielerisch im Umgang und keineswegs kraftlos. Schon ab 3-4 Bft kannst Du Dich sehr ordentlich in die Leinen hängen.


    Die hochwertigen Materialien (Waage und Tuch) machen, daß die Matte weniger Kraft braucht, um sich selbst zu tragen.


    Solltest Du tatsächlich mal Ambitionen haben, Buggy oder ATB zu fahren, ist die kleine OxiPro ein sehr kraftvoller Kite für Wind ab 5-6 Bft.


    unter Drachenstore.de wird gerade eine Oxipro 2.0 günstig angeboten. Hat auch den vorteil, daß sie sehr klein im Packmaß ist. :)

    Zum Thema Helm:


    Das Argument: "Bislang ist nichts passiert." ist solange gültig, bis es Dir die Birne zermatscht.


    Habe ich schon zweimal hautnah mitbekommen beim Kiten auf der Wiese. Ist ne verdammt blutige und ekelhafte angelegenheit. Einer der beiden hat nur überlebt, weil er sehr schnell eine Not-OP bekommen hat.


    Deshalb: Helm ist klasse. :)

    Moin Leuts,
    die Kitekiller funktionieren nur anständig, wenn der Kite aus den Händen geflogen wird. Ist der Kite erst mal mit dem Trapez verbunden, muß auch diese Verbindung erst gelöst werden, bevor die Kitekiller wirksam werden.


    Ein absolut sicheres Auslösesystem gibt es nicht. Besonders im Binnenland mit starken Böen passieren kritische Situationen so blitzschnell, daß die Reaktionszeit nicht reicht, den Panikkarabiner zu betätigen.


    Das einzige was hier hilft ist Kitekontrolle, sich mit möglichst vielen Situationen vertraut zu machen und diese zu beherrschen. Und im Zweifelsfall doch mal eine kleinere Matte auspacken.