Beiträge von DerPhotograph

    In solchen Schreckmomenten kommt der Greifreflex zum Einsatz, der sich nur sehr mühevoll abtrainieren läßt. Habe schon erlebt, wie ein stämmiger Mann von einer 1500er JojoET über die Wiese geschleift wurde und unfähig war, die Handles loszulassen. Ein weiteres Argument, welches die Gefährlichkeit des Trapezes relativiert. "Kannst ja einfach loslassen" ist manchmal halt doch nicht so einfach.


    Übrigens: wenn man schon auf Windfinder sich vorher über den aktuellen Wind informiert, sollte man auch die roten Striche über der Windkurve beachten, die geben die Böenstärke an. Auch ein Hinweis, was auf einen zukommen kann.

    Silver: Kann Dir nur dringend empfehlen, bei längeren Handles diese mit den Bremsenden V-förmig nach oben zu fahren, ist anfangs etwas ungewohnt, aber verhindert, daß man die Handles an die Seitenholme des Buggies schlägt und damit den Lenkbereich der Matte einschränkt.


    @Uncas: um eine große Matte zu Loopen reichen selbst die längsten Handles oft nicht aus, da die Steuerwege der Bremsen zu lang sind. Sehr häufig sieht man, wie Piloten in die Vorfachtampen der Bremse greifen, um einen engen Loop zu erzeugen. Sollte man aber ausgiebig "trocken" üben, bevor man das im Buggy einsetzt.


    @ C.H.: es gibt verschiedene Umlenksysteme, die den Abstand zwischen Trapezbügel und Rolle auf bis zu 15 cm bringen, was jedoch ein dicker Nachteil ist, weil dadurch der Verbindungstampen der Handles sehr kurz wird und die Lenkfähigkeit des Kites massiv einschränkt. Deshalb gilt: je kürzer der Abstand, um so mehr Flexibilität im Lenkverhalten der Matte.

    Keine Frage, böiger Binnenlandwind ist sehr schwer zu beherrschen und sollte mit äußerster Vorsicht angegangen werden. Genau deshalb ist es dringend notwendig, nicht nur den Kite mit allen Notfalltechniken zu beherrschen, sondern auch zu wissen, welche Fähigkiten man hat und welche Windstärken man sich zutrauen darf. Ebenso ist es sinnvoll, nicht nur im Internet zu labern, sondern auch sich dort über mögliche Wind- und Böenstärken zu informieren, um einen Anhaltswert zu haben, was auf einen zukommen kann.


    Natürlich läßt sich Weder Wind noch Böen prognostizieren, jedoch läßt es einen vorsichtiger werden, wenn Sturmböen angesagt sind. Als nächstes ist entscheidend, wo ich meinen Zugdrachen steigen lasse, ist es ein Gelände mit vielen Hindernissen für die Luft, in der sich Wirbel und Rotoren bilden, ist es ein Hang der im verwirbelten Lee liegt, ist es ein Luvhang mit Aufwinden etc. Es ist also notwendig, die Landschaft zu lesen und sich mögliche Strömungen vorzustellen.


    Auch sollte man sich, entgegen der gängigen Praxis, mit kleineren Matten an den Wind herantasten und unterschiedliche Höhenlagen des Windes über längere Zeit erfliegen und verschiedene Orte des Fluggebietes ausprobieren, bevor man sich an sein Leistungslimmit wagt. Auch wärmt man dabei die Muskulatur auf und verringert so das Verletzungsrisiko.


    Ständig sollte man die Wolkenbildung im Auge behalten, weil diese deutliche Hinweise liefert auf kommende Windveränderungen liefert. Der Windmesser liefert zumeist nur eine örtlich und Zeitlich sehr begrenzte Aussage über vorherrschende Windverhältnisse, viel zuverlässiger ist es, sich Erfahrungswerte über Windveränderungen zu erfliegen, da diese schneller eintreten können, als es der Windmesser in Bodennähe zeigt.


    Ganz entscheidend ist ein Gefühl für die Bremse eines Vierleiner-Zugdrachens zu entwickeln, da diese sofort und direkt durch unterschiedlichen Steuerdruck Änderungen der Windgeschwindigkeit dem Piloten mitteilt.


    Wer all diese Fähigkeiten bereits beherrscht, wird auch mit Trapez viel Freude im Binnenland und seinen Herausforderungen mit Böigem Wind haben. Es reicht nicht aus, einfach nur das Trapez als Ursache für Unfälle zu bezeichnen, zumeist liegt mangelnde Erfahrung und fahrlässige Selbstüberschätzung vor, wenn es mal wieder kracht. Mein persönlicher Rekord war eine Fahrt im Binnenland auf dem Buggy mit 3qm Matte und Windböen von 3-8 Bft. Gefahren bin ich mit Trapez und ohne Unfall etwa 2 Stunden lang. Dem vorraus gingen dutzende Trainingsstunden mit kleinen Kites bei widrigen Windbedingungen aus der Hand geflogen.


    Powerkiten ist verdammt viel mehr, als nur über die Gefahren von Trapezen nachzudenken, und ich bin mir sicher, daß ich nur einen kleinen Teil der Fähigkeiten angesprochen habe, die einen guten Kite-Piloten ausmachen. Also, drann bleiben und trainieren. Vielleicht hilft Euch ja diese Seite weiter:
    Sicherheit.Alienbuggy.com

    Zitat

    Original von GerdF
    So wenig? Das bezieht sich auf Buggy und welche Mattentypen?


    Ist völlig egal für welchen Mattentyp, kommt nur drauf an, daß Du beide Handles bei vollem Lenkausschlag noch halten kannst und keinen loslassen mußt. Und das in jeder nur denklichen Körperhaltung.


    Die Hauptlenkarbeit wird ohnehin immer kombiniert durch Steuer- und Bremsleineneinsatz gemacht, da ist die Länge des Verbindungstampens nicht entscheidend. Und je größer die Matte, um so wichtiger wird der Bremsleineneinsatz, weil Du sonst im Schwachwindbereich bei Matten über 10 qm schon 2 Meter-Verbindungstampen und entsprechend lange Arme bräuchtest.


    Also einfach mal zuhause Trapez anziehen, Handles mit Verbindungstampen in die Umlenkung hängen und in Verschieden "Agregatzuständen" ausprobieren, wie lang der Tampen sein darf, ohne daß man einen Handle loslassen muß und ohne daß der Verbindungstampen durchhängt.


    @Uncas... Sorry, wenn ich Dir widersprechen muß: Die Ozonehandles mögen für Dich exakt passen, andere Armlängen oder andere Umlenksysteme erfordern jedoch andere Länge des Verbindungstampens, also ist der Wert individuell verschieden und nicht verbindlich für alle tauglich.


    PS: ich fliege alle meine Matten und Größen mit ca. 40 cm Tampenlänge, OxiPro 2.0-9,7, Buster, Butan 11, JojoET 1500

    3-4 qm ist eine Größe, die bei wenig Wind besonders gut für Einsteiger geeignet ist, weil sie nicht so schnell fliegen, wie die kleinen Matten und damit nicht so kurze Reaktionszeiten erfordern. Der Einsteiger hat etwas mehr Zeit, den nächsten Lenkbefehl gedanklich vorzubereiten und kommt so schneller zum absturzfreien fliegen.


    Das große Matten früher fliegen als kleine, kann ich nicht grundsätzlich bestätigen. Habe einen Satz OxiPro1 und fliege die 2.0er, also die kleinste, ebenso bei Minimalwind wie die größte. Beide kann man ab ca. 1-2 bft in die Luft bekommen und etwas fliegen. Der Kernunterschied liegt darin, wie stark die Matten ziehen. Die großen ziehen stärker, die kleinen bei gleichem Wind schwächer.


    Die Größe bestimmt also in Verbindung mit der Windstärke die resultierende Leistungsentfaltung. Nicht, wie hier dargestellt, die Flugfähigkeit. Was natürlich nicht ausschließt, daß es Matten gibt, die so schlecht sind, daß sie erst bei Orkanstärken abheben, aber dann braucht man auch keine Matte mehr. :D

    Grundsätzlich kann auch ein Anfänger einen Hochleister fliegen, nur sollte dieser Hochleister in sehr deutlich unterpowertem Windbereich geflogen werden und bei möglichst gleichmäßigem Wind, um mögliche Gefährdungen zu vermeiden. Da jedoch die wenigsten Einsteiger die Windverhältnisse und ihre persönlichen Leistungsgrenzen richtig einschätzen können und zumeist auch nicht auf gute Ratschläge von erfahrenen Piloten hören wollen...


    ...schließe ich mich dem bereits geäußerten Meinungen an und sage: Hochleister ist nix für Anfänger.

    Frauen können die gleichen Matten fliegen wie Männer, sie können auch die gleichen Autos fahren. Nur trauen ihnen das manche Männer halt nicht zu. Ist also eher ein Männer- als ein Frauenproblem.


    OK, es gibt auch Leute, die können gar nichts, was aber zumeist nicht geschlechtsspezifisch ist.

    Vielleicht mal eine Lanze für Kites brechen: Kites und Matten sind nicht sexistisch, also sie passen weder besser zu Frauen noch zu Männern. Es gibt Matten die fliegen sehr gut, und welche, die fliegen verdammt beschissen. Zumeist liegt das an der Aerodynamik, und diese ist auch nicht geschlechterspezifisch.


    Ok, jetzt kommt natürlich das Argument mit dem Gewicht und der Kraft, welches den Männern vorbehalten ist, jedoch ist jeder Kite erst mit dem entsprechenden Wind gefährlich oder harmlos.


    Meine Freundin wiegt 52 kg und fliegt je nach Wind von 1,5er Jojo ET über OxiPro1 2.0-9,7 bis zur 13er Butan. Keine dieser Matten würde ich als frauenspezifisch bezeichnen. Also macht Euch lieber mal kundig, welche Matte bei welchem Wind geflogen werden kann.


    Ach ja, Matten unter 100,- Euro sind zumeist Mist, wer nichts zahlen möchte, bekommt halt auch nichts richtiges. Dieser Umstand kann jedoch zum Sexismus führen, manche Männer meinen, daß Frauen nicht mit teuren Matten umgehen können, was jedoch eher ein Männerproblem als ein Frauenproblem ist. Mir ist meine Süße wertvoll genug, daß ich sie nicht an einen Schrottkite hänge.

    Was ist besser, Axt oder Kreissäge.


    Auch hier sind wir wieder beim Anwendungszweck. Kommt drauf an, was man damit machen möchte. Vielleicht kann mal jemand, der hier neu ist, sich bemühen, nicht ganz so unkluge Fragen zu stellen.

    Welches Auto ist am besten?


    Keine Ahnung, könnte das von den Bedürfnissen abhängig sein?


    Du solltest sehr differenziert erst mal Deine Bedürfnisse kennenlernen und formlieren. Dann kannste vielleicht nach Deinen Bedürfnissen das passende Modell raussuchen.

    Alle Windstärken wirste wohl kaum abdecken, über 9 Windstärken trauen sich nur noch die wenigsten raus, und es zerlegt Dir die meisten matten, ab 12 Bft brauchste gar keinen Kite mehr. Und unter 2 Bft bewegen sich nicht mehr viele Buggies. Wenn Du also bei ALLEN Windstärken fahren möchtes:


    Vergiß es! :D:D:D

    Habe mal ein paar Meinungen über Helme zusammengetragen, die mir in den letzten Jahren so untergekommen sind.
    - Helme sind was für Weicheier.
    - Wenn andere auch keinen tragen, nehme ich auch keinen.
    - Sieht ohnehin scheiße aus und man schwitzt drinne.
    - Helm nur mit Trapez, weil ohne zieht der Kite nicht so stark
    - Helme sind was für Angeber.
    - in den Videos im Internet haben die ja auch keine Helme auf und stehen wieder auf.
    - Helme können keine schweren Verletzungen verhindern.
    - Bisher ist nichts passiert.
    - Es läßt sich ja nicht beweisen, ob ein Unfall ohne Helm glimpflicher ausgefallen wäre.


    Wer solche Meinungen äußert, benötigt meiner Meinung nach keinen Helm, weil er ohnehin nichts wertvolles schützen würde.


    Kann nur sagen:


    Sicherheit.alienbuggy.com