Beiträge von LastMohawk

    Servus,

    heute war es endlich soweit, ich konnte auf die Wiese und hatte mein Weihnachtsgeschenk dabei... ein Steiff Roloplan 90/2 von 1956.
    Eigentlich wollte ich mein Wohnzimmer umbauen, da ich ein anderes Aquarium bekommen habe und das Platz braucht. Beim zuschneiden der Bretter in der Garage lockte aber die Sonne, die angenehmen Temperaturen und der Wind. Zudem flüsterte der Roloplan, nimm mich mit auf die Wiese ich muss mal wieder in den Himmel. Bin schon über 10 Jahre nimmer dort oben gewesen.



    Naja der Wind so fast 2 bft hätte etwas mehr sein können. Zudem flaute er ab und an komplett ab. Aber der Roloplan stieg hoch und nahm sich dann die ganzen 100m von der 30er Leine. Gut eine 20er wäre wohl besser gewesen. So kam halt etwas Beinarbeit mit dazu. Schadet ja nix.


    Und dank des Hinweises von the_beowulf konnte ich mit der Sicherheitsnadel, den Drachen auch sauber trimmen, danke Karsten.


    hier ein paar Bilder aus de Hand geschossen.





    es war wieder mal ein sehr schöner Tag auf der Wiese.


    Gruß
    der Indianer

    Servus,
    ich habe mir auch mal wieder was gegönnt. Diesmal was für meine Chinadrachen Sammlung. Und natürlich auch um damit auf die Wiese zu gehen, denn dafür sind sie ja gebaut.


    Ich habe 5 ältere handgemachte Bambus-Seidendrachen gefunden und direkt zugeschlagen. Sie zeigen Personen aus dem chinesischen Leben vor der Zeit der chinesischen Kaiser vor Mao.

    Sie sind alle gleich groß und gleicher Bauart. Spannweite von 80cm und einer Höhe von 60cm.


    Hier alle Fünfe, jeder in seiner eigenen verzierten Pappschachtel:


    und einer nach dem anderen:







    Einmal ganz aufgebaut, jeder hat eine etwas andere Bemalung auf dem "Flügeln"




    Und so schauen sie von hinten aus, man kann sehen we aufwändig die alten Drachenbauer vorgegangen sind.



    Ich freu mich über meinen Neuzugang


    Gruß

    der Indianer

    Servus,

    es geht ein Stückchen weiter, naja ähnlich der Ernährung des Eichhörnchens :P


    Zunächst musste ich die langen Bänder wieder abtrennen. Blöd wenn man Schritt 5 vor Schritt 1 macht. Naja, ich lern dazu.

    Habe zuerst die B-Ringe auf das Band genäht.



    Dann das Ganze dann am Ring des jeweils unteren Segels eingefädelt. Immer schön drauf achten, was vorne und hinten ist.



    Als nächstes musste der Abstand des oberen Segels mit dem unteren Segel ausgemessen werden und der B-Ring entsprechend ausgemittelt werden, sonst macht der Versteller keinen Sinn, wenn der schon am Anschlag steht.



    jeweils zwei Nähte auf die Saumbänder. Die unteren Saumbänder sind ja rundherum mit Kleiderband als Verstärkung und Zugentlastung hinterlegt.


    Und so schaut das Ganze dann von Vorne aus.



    Heute Abend will ich versuchen die anderen Segel auch noch zu verbinden.


    Gruß

    der Indianer

    Servus,

    nachdem der Weihnachtsspeck im Griff und der Pulverrauch von Silvester verfolgen ist, hatte ich endlich wieder Zeit um an dem Brogden weiter zu arbeiten.


    Ich habe mal geschaut wie ich die Bänder zwischen den Segeln so bauen kann, dass ich auch ggf. mal nachstellen kann. Ich bin dann im Miederwarenschrank meiner liebsten Drachenpartnerin fündig geworden.

    Ich fand die Art wie das bei den BH Trägern gemacht wird richtig gut.


    Also kurzerhand im Kurzwarenbedarf umgeschaut und 10mm Metallringe und 10mm sogenannte B-Ringe (so nennen sich die Schieber) gekauft.


    Dann habe ich die Ösen für die O-Ringe aus 10mm Köperband gebaut und die kommen dann am jeweils unteren Segel hinter den Querstab. Es fehlen noch die O-Ringe, die kommen vor dem Vernähen natürlich noch dran.



    Aus den Köperbändern habe ich dann auch die Bänder gebaut, die am oberen Segel angebracht werden und dann mit dem unteren Segel verbunden werden.


    hier mal ein Ausschnitt zwischen zwei Segeln.



    Auch die Kielstabführungen jeweils oben und unten am Segel habe ich mir aus dem Köperband genäht.


    Und hier habe ich mal einen Zwischenstand des Segels auf meinen Wohnzimmerbodens gelegt. (Bitte beachtet die Unordnung drum rum nicht)


    Übrigens das Problem mit dem Faden habe ich nicht mehr. Aber was es war kann ich leider nicht sagen, es war plötzlich weg. Soll ja gut sein.


    Gruß
    der Indianer

    Servus,

    danke, dass du deinen Plan teilst und auch noch sehr gut beschrieben hast.

    Was mir aufgefallen ist, der Link in dem Satz:

    Zitat

    Stabtasche Segelspitze: 60 mm Dacron

    aichtalglider001_Stabtasche_Segelspitze.pdf zugeschnitten und bereits vorgefaltet

    der Link zum PDF geht ins Leere.

    Kannst du das nochmals hochladen?

    Da ich kein Gleiterflieger bin, kann ich leider nicht abschätzen, ob man das PDF benötigt.

    Hast die Latte für andere Projektdokus schon hoch gelegt. :thumbsup:

    Gruß

    der Indianer

    Servus zusammen,

    Heute von meinem Sohnemann einen 90/2 geschenkt bekommen. Er hatte ihn von einem älteren Ehepaar gekauft, die diesen wohl 1956 oder 1957 neu gekauft hatten. Er wurde doch öfters geflogen. Aber ist alles dabei und die Stäbe sind nich original.

    Ich freu mich grad wie Bolle und kann es nicht erwarten bis der Himnel schön blau ist und ein angenehmer Wind weht.



    Gruss

    Der Indianer

    Servus Enrico,

    danke für deinen Post. Ja die Unterfadenspannung stimmt. Das mit dem Grad oder Kratzer muss ich mir in der Tat anschauen. Der Faden reibt sich auf und dann wickelt sich ein dünnes Fädchen um den Hauptfaden, bis er nimmer durch die Öffnung der Unterspule passt. Schaut dann aus wie - ein saublöder vergleich - der Henkersknoten an den Seilen im Western, wenn sie jemanden Lynchen wollen, nur eben ohne Schlaufe, oder bei einem Angelhaken.
    Danke für den Hinweis.


    Tja manche malen Mandalas aus und andere geben sich halt solche Aufgaben :P


    Gruß

    der Indianer

    Es geht weiter....


    Segelaufbau


    Und dann kam das zusammenstecken der Triangel, hier noch welche ohne Rand, aufgehängt an einer Wand in einem einsamen Hotelzimmer in Osnabrück. Ich war dort beruflich unterwegs und wollte die langen Abende nutzen. Was macht man auch abends in Osnabrück, wenn man Langeweile hat und vom Italiener wieder zurück ist?



    Ein paar Wochen später (das Projekt muss immer mal wieder reifen in mir ;) ) dann mal die einzelnen Segelsegmente aufm Küchenboden ausgelegt. Immer mal wieder die Idee reifen lassen.



    Naja aus Platzmangel sinds nur halbe Segel, die da liegen.



    Randverstärkungen


    Damit die Segel auch Stabilität bekommen, habe ich einen 3cm breiten Rand um die Segel genäht. Zuerst wieder die Streifen aus dem Gleitschirm geschnitten und dann einseitig gesäumt und vernäht.




    Da ich ohne Dacronverstärkungen auskommen will, habe ich beschlossen die Segel zusätzlich mit Kleiderband einzufassen. Dieses, so meine Überlegung soll das Segel vor Verzug schützen und auch die Zugkräfte entsprechend aufnehmen.



    An jeder Ecke habe ich so eine 11cm lange Schlaufe stehen gelassen. Keine Ahnung ob ich diese noch brauche oder zum Schluss schlicht abschneide. Da die Schlaufe vernäht ist, kann ich sie getrost dann kappen, wenn sie überflüssig ist.


    Zu guter Letzt musste natürlich wieder mein Saumband herhalten um das Kleiderband zu verstecken. Also wieder meine Stecknadeln rausgekramt und das Saumband an die einzelnen Segel geklöppelt.



    Die roten Fäden stammen übrigens aus der Spendenaktion von Gerhard gerard61 meine Maschine muss sich aber erst daran gewöhnen. Die Unterspule reibt mir ab und an den Faden auf bis er reißt. Aber ich denke das bekomme ich auch noch in den Griff. Danke Gerhard für deine Aktion zu helfen.


    Segelverbindungen und Leitkanten


    Beim Brogden werden die Segel ja an Bändern oder Schnüren ähnlich wie einem Roloplan verbunden. Ich habe mich für eine Lösung mit Bändern entscheiden, weil man sie auch von unten sehen kann. Als Band habe ich ein Köberband mit 10mm breite und 0,4mm Dicke entschieden. Die äußeren Bänder will ich mit sogenannten Schiebern für Bänder versehen um dann bequem auf der Wiese die richtige Spannung einzustellen. Sind solche Schieber, die an den weiblichen Dessous für den richtige Sitz sorgen. Aber keine Sorge, der Brogden wird deshalb nicht gendern und sich als Brogdine herausstellen. An meinem 7.6er Flaki leisten solche Dessous Kleinigkeiten sehr gute Dienste um das Klettband zu unterstützen.


    Hier die Bänder am oberen Segel. Die Aufnahme zeigt das Segel von hinten.



    Die Aufnahme der Querstangen sollten laut Plan analog der Leitkante eines Lenkdrachens in einer Stabtasche geführt werden. So wie bei einem Phönix. Da mir aber der Gedanke einer anderen Konstruktion gefiel, tackere ich kurzer Hand kurze Schlaufen an die obere Kante jedes Segels und führe später die Stäbe sichtbar durch. Keine Ahnung ob sich das negativ oder gar positiv auf das Flugverhalten auswirkt. Für meine Sicht, wirkt es sich aber positiv auf das Erscheinungsbild aus.


    Hier die Querstangenhalterungen von vorne.



    Und so schaut derzeit mein Brogden aus. Ausgelegt in meinem Wohnzimmer. Die Abstände der Segel stimmen noch nicht, ich hatte wenig Platz. Und es sind sehr viele Nähfehler im Segel enthalten, da ich den Drachen so nach und nach beim Bauen konstruiere und so auch auf Gegebenheiten stoße, die ich einfach mal als gegen akzeptiere. Beispiel sind die 3cm Ränder, die an den Ecken den Saum innen bis zur Außenkante führen… kann man eleganter lösen, wenn man vorher drandenkt.


    Aber schaut selbst…



    Sorry für das etwas unscharfe Handybild. Die nächsten werden wieder besser, versprochen. :saint:


    So als Gestänge plane ich als Kiel einen 8er CFK Stab, der mit einem 6er gefüttert wird und ebenfalls 8/6er obere Querstrebe und dann zwei 6/4er Querstreben und unten eine 3er Querstrebe


    Der Brogden soll eine Höhe von ca 2m bekommen und eine ebensolche Spannweite am größten Segel.


    So wie ich die nächsten Schritte fertig habe, wird ich die Baudoku weiter führen. Ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt und bin auf Kommentare und Tipps sehr dankbar,


    Gruß


    Der Indianer

    Ein Brogden ensteht

    Ein lang gehegter Wunsch nach einem Einleiner wird endlich wahr. Ein Brogden ensteht.

    Das Vorbild ist ein historischer Drachen mit dem der Engländer Charles Brogden in den ersten Jahren des 20.Jahrhunderts Höhenweltrekorde geflogen ist.


    Brogden8.jpg

    (Quelle: Drachenclub Breisgau)


    Hier ein Baubericht von meinem Brogden.


    Der Anfang war schon einige Monde her und zurzeit befindet sich der Drache immer noch im Bau. Also ist das Ende der Geschichte noch offen.


    Aber ich wollte diesen Drachen mit modernen Materialien bauen und auch die Segel sollten etwas anders werden. Da mir die Kochdrachen mit ihrem Flechtdesign sehr gut gefallen und mein North Shore Radical in dieser Technik eigentlich gut fliegt, sollte es ein „Löcherdrachen“ werden. Nein nicht die geflochtenen Bänder von Koch abkupfern, ich wollte ein eigenständiges Design machen. Und heraus kamen solche, ich nenn sie mal Triangel.


    Mit einer Groben Zeichnung von den Segelgrößen versuchte ich so ein „Triangel“ aufs Papier zu bringen. Als erstes eine Zeichnung (entnommen aus der DraWi gezeichnet von Hermann Reincke. Die Konstruktion ist auch als Hermann’s Brogden bekannt.)




    Und hier meine Konstruktion der Triangel. Ich habe viele Versuche wieder verworfen und bin dann bei dieser Konstruktion hängen geblieben.



    Umgesetzt auf eine Pappschablone, da ich ja so etliche Triangel benötigen werde.



    Und hier mal eines der ausgeschnittenen Triangel.



    Den Stoff habe ich aus einem gebrauchten Gleitschirm geschnitten, der laut Micha mic aus Mendig aus dem Schirm eines Belgiers stammt, der damit in der Wüste von Sanddünen geflogen ist… naja in die Wüste will ich meinen Brogden nicht schicken, aber ich hoffe doch mal in die Sandkiste in Sankt Peter Ording.


    Da der Spinnaker ja nicht heiß geschnitten wurde und dann zum ausfransen neigt, bekommt er einen Saum. Ich verwende hierfür gerne sogenanntes Biastape , ein doppelt gefalztes Saumband von der Rolle. Bis jetzt habe ich bereits über 320 Meter verbaut an dem Drachen.

    Hier mal ein Bild wie ich das Saumband am Triangel fest stecke.



    Und natürlich auch unter meiner Maschine dann fest tackere.



    So schauen sie dann aus, meine Triangel. Es war eine Serienproduktion für einsame Abende mit einem lauten Radio, das viel Southern Rock und Country Rock spielte.



    Soweit der erste Teil der Baudoku... (ich kann leider nur eine begrenzte Anzahl Bilder einfügen)


    Geht gleich weiter.

    der Indianer

    hm,

    Günter hat nur gerundete Schleppkanten gebaut, wegen der Lautstärke. Bei dem gezeigten kann die Spannschnur die gerade Schleppkante nicht beruhigen und leiser machen. Die Schleppkante ist ja gast identisch mit dem NSR von TopOfTheLine... die Geräusche kennt man ja.


    Und bei den Schapes ohne Winglets, Jetecken hatte Günter nur jeweils einen Stand-off und eine gerade Leitkante.


    Aber ein schöner interessanter Drache.


    Viel Spass damit, wenn du wieder auf der Wiese stehst, dann wird dir bewusst, was dir lange gefehlt hat.


    Gruß

    Der Indianer