Moin, Dixon!
Zitat von Dixon
(...) wäre schön , wenn mir jemand erzählt, wie genau ich beim Start zuwerke gehen muss!
Der schönste Start ist nach meiner bescheidenen Meinung der Handstart, also Start direkt aus der Hand. Dazu den Delta (natürlich mit via Buchtknoten bereits befestigter Leine :-O ) mit der einen Hand über Kopf gegen den Wind stellen, mit der anderen Hand die Leine kurz unterhalb des Befestigungspunktes haltend. Sobald der Delta Wind unters Segel bekommt, spürst du schon sein Bestreben, nach oben/hinten wegzufliegen. Bei ausreichend starkem Wind wird er sich sofort in der Luft halten, wenn du ihn loslässt und nur noch an der Leine führst.
Durch die langen Schleier tut sich der F-Tail beim Start etwas schwer. Doch sobald die Schleier vom Wind nach hinten entfaltet sind, liegen sie auf dem Wind und richten den Delta auf einen zunächst sehr flachen Anstellwinkel aus. Durch den Wechsel von Leinegeben und Bremsen kannst du den Drachen von dir wegschweben und Höhe gewinnen lassen. Je länger die Leine ausgelassen wird, umso stabiler steht der Delta im Wind.
Ein solcher Handstart wird leider häufig erschwert durch die unberechenbaren Verwirbelungen in Bodennähe, ggfs. zusätzlich hervorgerufen durch Gebäude, Büsche und Bäume. Aber das kennst du als Lenkdrachenpilot ja schon...
Eine andere Möglichkeit ist der Start mit einem Starthelfer, respektive einer StarthelferIN
. Bei mehreren Metern abgewickelter Flugleine (etwa 20 Meter wäre schon mal eine gute Länge) steht der/die SH (Starthelfer/-in) hinter dem Drachen und hält ihn spitzeaufwärts. Die Schleier/Tails sollten möglichst am Boden ausgelegt sein, und zwar gegen die Windrichtung, also in Richtung Flugleine/Piloten. (Sind die Schleier in Windrichtung ausgelegt, besteht die große Chance, daß der/die SH darauftritt und ein Start abrupt abgebrochen wird. Liegen die Schleier seitlich, wird der Delta beim Start sofort zur Seite ziehen und muß durch flottes Anziehen der Leine ausgerichtet werden.)
Bei leicht auf Spannung gehaltener Leine lässt der/die SH auf Kommando den Drachen los, während der Pilot gleichzeitig ein paar zügige Schritte rückwärts macht. Nicht rennen! Der Deltadrachen ist konstruktionsbedingt sehr leichtwindfähig, was beim F-Tail durch die langen Schleier nur nicht so richtig zur Geltung kommt.
Was nun folgt, ist wieder der oben bereits beschriebene Wechsel von Leinegeben und Bremsen, bis die gewünschte (bzw. erlaubte) Leinenlänge erreicht ist.
Steht für den Start kein(e) SH zur Verfügung, kannst du deinen F-Tail-Delta auch rückwärts an einen geeigneten Gegenstand anlehnen. Dorniges Gebüsch und Stacheldrahtzäune sind natürlich eher ungeeignet...
Die letzte mir bekannte Startvariante ist der sogenannte Hochstart:
Dazu den Drachen entweder mit SH oder durch Anlehnen in Position bringen und die Schleier gegen den Wind flach auslegen. Dann die Flugleine etliche Meter - oder ggfs. vollständig - abwickeln und wie beim Start mit SH beschrieben starten.
Der Hochstart eignet sich am Besten bei leichtem Wind, wenn man sich nicht sicher sein kann, ob sich der Drachen tatsächlich in der Luft hält. Da die Leine bereits lang abgewickelt ist, hat man die Möglichkeit, den Drachen durch wechselweises Einholen und Nachgeben der Leine in die Luft zu kriegen. Man spricht dabei auch von "Pumpen" bzw. "Hochpumpen", weil der Drachen typische Pumpbewegungen macht.
Zum Thema "Bodenanker" kann ich dich nur an die hier im Forum bereits zahlreich geführten Unterhaltungen verweisen. Allerdings muß ich zugeben, daß ich bei meiner gerade beendeten Suche keinen der "besseren" Bodenanker-Threads gefunden habe. Seltsam... :O
[hr]
- Editiert von KitingTom am 23.06.2013, 11:02 -