wie das Foto entstanden ist, welcher Drachen
Zitat
normaler Fotoapparat mit Selbstauslöser
in die Drachenwage gehängt, oder?[quote]
Hallo Manfred,
Drachen hatten mich schon viel früher gereizt. Ende der 50er kaufte ich ein Buch über Drachenbau und Drachensport, nannte sich "Lustige Windvögel" von Waldemar Nissen und Bruno Horstenke, erschienen 1953 im Otto Maier Verlag Ravensburg. Ich habs heute noch. Den Flügel-Kastendrachen, der dort auf S.46 beschrieben wird, habe ich nachgebaut, mit Holzleisten und leichtem Kunstfasertuch. Er hatte nur ein Spannkreuz in der Mitte. Eigentlich wollte ich einen kleinen Fotoapp. mit einer Rakete in die Höhe bringen -Sputnik war noch sehr aktuell-, auch davon habe ich noch Fotos, von meiner Rakete! Der Drachen als Träger diente zur Erprobung des Auslösers. Ich habe damals schon den Fotoapp. am Spannkreuz befestigt. Es war ein preiswerter, an dem man nichts außer Nah und Fern einstellen konnte, die Optik war dürftig und die Belichtungszeit mit 1/40 sek viel zu lang. Filmformat etwa 10 bis 12 mm im Quadrat. Kein Selbstauslöser. Kein automat. Filmtransport. Eigentlich eine Spielerei, ich weis nicht mehr den Namen. Hatte die Form einer Agfa Klack, nur sehr viel kleiner und leichter. Den Zug-Auslöser bewegte ich mit einem Gummiband , aber erst wenn eine Glimmschnur einen Faden, der den Hebel festhielt, durchgebrannt hatte. Das durfte erst geschehen wenn der Drachen seine Höhe erreicht hatte. Nach einer Aufnahme musste er eingeholt und für die nächste Aufnahme präpariert werden.
Die Kamera hing natürlich nicht, wie schon oben gesagt, an der Waage, sondern im Innern des Zellendrachens am Kreuzpunkt der beiden Spannstäbe, damals noch mít Klebeband befestigt. Ein Vorläufer von KCF (KITE-CROSS-FITTING). S.a. in der Bildergalerie Luftbildtechnik.
Die Überlegungen, womit man das Drachensteigen erweitern konnte, führten u.a. zum Luftbild, allein aus Neugier: Wie sieht unsere Umgebung aus der Luft aus? Vom Drachen warf ich auch Gegenstände mit dem Fallschirm ab und bebachtete mit Freunden über zwei selbstgebaute Theodoliten, wo die Objekte landeten. Das war für unsere Modellraketen wichtig, damit wir sie überhaupt wiederfanden. Der Poloplatz in Berlin-Frohnau ist von Wald und Parkanlagen umgeben.
Gruss Credi