Dibas Erkenntnisse kann ich weitgehend auch auf einen Vergleich zwischen DW 2.5 und S-Kite 1.2 beziehen. Letztes Wochenende waren Strunzdesign und ich vom DF Norddeich mal den Meister Tiedtke in Dornum besuchen gewesen und anschließend auf der Kitewiese fliegen (ordentlich Platz). Da hatte ich dann auch mal die Gelegenheit meinem Spacekites DW 2.5 mit verbreiterten Spreizen (Proto) im Vergleich zu einem S-Kite 1.2 zu fliegen (Danke Duke4you!). Der Contest wurde unter den kritischen Augen von Micha ausgetragen
Der mittlere Wind lag bei gemessenen 5 bft mit Böen. Einstellung auf zweitem Knoten und es wurden 35m 160 daN Climax Protec Leinen verwendet.
Die Segel des DW 2.5 und dem S-Kite 1.2 ähnelten sich vom Schnitt und der projizierten Fläche auch sehr stark
Wir stellten fest, dass der S-Kite merkbar langsamer fliegt aber einen höheren Grunddruck hatte. Für eine volle Kraftentfaltung musste man ihn auf einer größeren Kreisbahn oder einer größeren liegenden Acht fliegen...bei engeren Spins verlor er schnell an Druck. Beim Wiedergutmachen des Landverlustes (zurück laufen) merkte ich einen recht ausgeprägten Lift nach oben (bzw. Zug am Windfensterrand), der keine Pause zum Verschnaufen bot.
Der DW 2.5 hingegen ist wendiger und muss auf eine wirklich enge Kreisbahn gebracht werden um Power zu generieren. Dann geht die Post auch richtig ab (bis das Arschleder am Ende der 150m langen Wiese glühte). Von der maximalen Kraftentfaltung lag er schon einen Tick unter der des S-Kite. Der Micha meinte, dass ich ihn vielleicht noch etwas steiler (dritter Knoten) stellen könnte, was ich dann auch versucht hatte. Beim Start hat es mich dann regelrecht aus den Schuhen gehauen aber der Drachen überdrehte sehr stark und war für mich nicht mehr gut kontrollierbar, so dass ich den Versuch abbrach (mit einer harten Landung). Diese Einstellung müsste bei mehr Wind mal getestet werden.
Ich persönlich fand, dass das Arschledern mit meinem DW 2.5 trotz der etwas geringeren Power viel geiler abging, denn er fliegt schneller, agiler und hatte den fetzigeren Sound - er sorgte für mehr Spektakel beim Publikum auf der Wiese. Man kann die Power besser dosieren und hat etwas Einfluss auf die Richtung beim Arschledern. In die Richtung, wo man hin will, lässt man den Drachen die kreisenden, engen Bahnen fliegen. So ist ZickZack-Arschledern oder das Ausweichen von Maulwurfshügeln möglich. Dies bekam ich mit dem S-Kite 1.2 nicht hin, da ich ihn immer auf der großen Kreisbahn halten musste, was zudem nicht gerade schnelle Reflexe des Piloten forderte.