Also ich hab nen Segelschein und viele Jahre zumindest Erfahrung mit normalen Lenkdrachen. Ein grundlegendes Gefühl für Wind hab ich denke ich also durchs segeln so halbwegs. Aber klar, ist dann sicher nochmal was anderes das parallel später mal zu einem Board zu koordinieren.
Einem Depower-Kit wäre ich auch nicht abgeneigt, aber ich weiß nicht ob das für den Anfang dann schon was übertrieben ist.
Gut, das wird dir sehr zugute kommen, wenn du mit deinem nächsten Kite am Strand oder auf der Wiese fliegst.
Für den (Neu-) Anfang hast du meiner Ansicht nach mehr gewonnen, wenn du dir einen kleinen Handlekite zulegst.
Der wird dir auch später immer wieder Spaß machen, wenn du irgendwann deine Depowerkites hast.
Wenn ich halbwegs mitkomme wäre es also entweder etwas in Richtung 2-3 qm mit Handles, womit sich dann ein bißchen üben und halbwegs agiles fliegen am Strand ermöglichen lässt, was dann aber doch noch weit vom tatsächlichen "kiten" entfernt ist.
Das andere wäre dann quasi eher ein All-In und direkt Depower mit 5-6 qm, was dann anscheinend schon taugt wenn es in Richtung irgendwas ziehen geht, was dann allerdings nicht mehr viel mit "mal eben" bißchen am Strand Lenkdrachen fliegen zu tun hat, weil dafür dann wieder zu aufwändig und zu träge.
Ungefähr richtig zusammengefasst?
Ja, könnte man so zusammenfassen.
Wobei ein Handlekite vom "tatsächlichen Kiten" (wie du es nennst) überhaupt nicht weit entfernt ist, denn so wie ich dich verstehe, meinst du damit die Fortbewegung mit Kite. Und die hängt erstmal vom jeweiligen Untersatz ab (Bugyy, ATB, Kiteboard, etc.).
Das geht, abgesehen vielleicht vom Kitesurfen wegen der fehlenden Wiederstartmöglichkeit nach einer Wasserlandung, auch mit einem Handlekite bzw. war noch viele Jahre Standard, nachdem Depowerkites schon lange auf dem Markt waren.
Ich hatte mich eher auf die Steuerung des Kites an sich bezogen, da bei einem Handlekite die Zugkraft nicht in der Form verändert werden kann, wie bei einem Depowerkite. Das ist besonders in böigen Revieren relevant. Am Meer mit normalerweise recht konstantem WInd ist das weniger wichtig.
Deswegen als ersten Kite einen Depowerkite zu kaufen, kann man zwar machen, würde ich dir aber aus mehreren Gründen nicht als erste Wahl empfehlen.
Denn zum einen hast du dann nichts schnelles, agiles, wie du es ja in deinen Anforderungen formuliert hast.
Zum anderen müsstest du dich jetzt schon auf einen Depowerkite und eine Größe festlegen, ohne zu wissen, wohin die Reise genau geht. Später stellst du vielleicht fest, dass eine andere Größe passender gewesen wäre oder dir ein anderes Modell besser liegt.
Zudem brauchst du zum vernünftigen Fliegen immer ein Trapez.
Einen Depowerkite würde ich an deiner Stelle erst nach einem Kitesurfkurs kaufen, wenn du genauer weißt, was du willst und eingrenzen kannst, welche Modelle in Frage kommen.
(Eine Alternative wäre, dass du dich mit anderen auf der Wiese triffst und verschiedene Größen, Modelle und Bauweisen testest.)
In den Kleinanzeigen ist gerade eine offenbar fast neue 2.5er Z1 zu einem fairen Kurs drin (als Alternative zu den Ekkos).
Gruß