Zitat von Cappuccino
Mir war z.B. nicht klar, dass bei allen jemals gebauten Depowerkites mit Backstall-Savety diese immer ganz genau gleich funktioniert und dass es da keine Qualitätsunterschiede gibt.
Hm, das ist ein wichtiger Punkt, wo man wohl unterscheiden muss (s. Montana <-> Frenzy in meinem letzter Beitrag).
Eine Backstallsafety funktioniert zwar vom Prinzip her immer gleich (Verlängerung der Frontleinen), aber das Verhalten und auch der Restdruck nach dem Auslösen können durchaus unterschiedlich sein.
Die Unterschiede können dadurch zustande kommen, dass die Frontleinen unterschiedlcih lang verlängert werden. Auch die Formgebung und die Waage des Kites spielen eine Rolle.
Insofern ist der Restdruck von Kitemodell zu Kitemodell nicht gleich.
Dadurch kann diese Aussage hier
Zitat von Da Holger
- nach dem Auslösen absolut drucklos und unkomplizierter Relaunch
...durchaus ihre Berechtigung haben (wobei mich schon interessieren würde, ob das bei der 12er M8 auch bei 16 kts noch so ist
).
Zitat von Cappuccino
Für mich wäre das ein Grund, die Montana nicht mehr zu kaufen. Das Argument, im richtigen Windbereich sind da keine Probleme, kann ich nicht ganz nachvolllziehen: Das ist doch gerade das Wesen eines Sicherheitssystems, dass es im Notfall eingesetzt wird, z.b. wenn der Wind auffrischt, oder eine Böe reinfährt oder ähnliches.
Wer eine Safety mit mehr oder weniger Restdruck nicht will, der wird wohl nur mit einer 5.-Leine-Safety glücklich werden.
Darfst nicht vergessen, dass das Empfinden von (Rest-) Druck immer subjektiv ist. Was für den einen noch völlig im Rahmen ist, ist dem anderen schon zuviel.
Mir ist es mit der 15er Matrixx vor 2 Jahren mal passiert, dass ich in eine Senke gefahren bin, in der durch einen Düseneffekt der Grundwind 20 kts mit Böen bis 27 kts betrug (hinterher mit Windmaster vor Ort gemessen). Mit dem Kite ganz am WFR konnte ich gerade so meine Position halten, alles andere führte zu Höhenverlust. Keine Chance fahrenderweise da wieder raus zu kommen, zumal es an dieser Stelle immer mehr hangabwärts ging.
Da ich erstmal noch nicht auslösen wollte, habe ich den Kite mit beiden Händen an der Bremse/Landeleine rückwärts gelandet, was zwar sehr sportlich (der Zug war erheblich) aber noch machbar war, und anschließend eine Backline mehrere Meter auf die Bar gewickelt, so dass der Kite drucklos auswehen konnte.
(Normalerweise fahre ich (ca. 75 kg) die 15er auf Schnee halbwegs komfortabel bis ca. 16 kts (bei ca. 18 kts ist es dann nur noch anstrengend und nicht mehr spassig) und das auch nur, wenn 16 kts nur kurzzeitig in Böen erreicht werden oder wenn es sich kurz vor Schluss nicht mehr lohnt, einen kleineren Kite auszupacken.)
Die oben beschriebene Situation geht jedenfalls in meiner persönlichen Skala schon Richtung "sehr anspruchsvoll" und es ist hoffentlich klar, dass ich bei diesen Windstärken keinen 15er mehr fahre, geschweige denn auspacke.
Wenn alle Stricke gerissen wären, hätte ich doch noch ausgelöst und als letzten Schritt mich auch vom Kite getrennt.
Was ich letztendlich damit unterstreichen wollte, ist, dass das Restdruckempfinden sehr subjektiv ist.
Für mich persönlich ist es ok, bei 3-4 Bft einen 15er rückwärts zu landen.
Es muss aber jeder für sich wissen, was ihm passt und was nicht.
Gruß