ich hab halt von vielen gehört, dass die Montana ziemlich aggressiv ist, gerne überfliegt und ruckartig Kraft entwickelt. Weiß leider nicht, auf welche Generation sich das beziehte
Aggressiv ist relativ. Ich kenne nur die M6, M7 und M8 (letztere leider nur vom Standfliegen her). Jemand, der viel und hoch springt, wird von dem starken Lift, den sie generieren kann wenn man sie entsprechend fliegt, begeistert sein. Das Ding ist eben eine Sprungmaschine. Mir war der Lift damals weniger wichtig und ich habe mehr Wert auf eine gewisse Stabilität bei guter Wiederstartbarkeit gelegt, wenn sie doch mal runter gekommen ist. Bei halbwegs gleichmäßigem Wind war meine 12.5er M6 ein toller Kite. Super bei Leichtwind.
War der Wind unruhiger und verwirbelter, dann benötigte sie allerdings relativ viel Aufmerksamkeit und mehr Input als mir lieb war, um nicht zu klappen. Die M7 empfand ich ähnlich.
Die M8 kam mir dagegen spürbar stabiler vor.
Das sind alles persönliche Eindrücke, die andere Kiter eventuell anders sehen mögen.
Ganz generell sollte man einen Kite idealerweise vor einem Kauf probegeflogen haben, um wenigstens ungefähr zu wissen, was einen erwartet.
Ich wiege aktuell 81kg. Ich kann mir aber wirklich nur schwer vorstellen das ein 7qm² Depower es nicht schaffen sollte mich über die Wiese zu ziehen.
Nun, genau genommen kommt es ja nicht nur auf den Wind und dein Gewicht, sondern auch auf den Untergrund an.
Du schreibst, dass es "eine Mischung aus Wiese und Asphalt" ist.
Es ist ganz klar, dass man auf Asphalt durch den geringen Rollwiderstand schon mit einem kleineren Kite fahren kann. Wenn die Wiese wirklich eben ist und du ausschließlich an dem dortigen Spot fahren wirst, dann könnte das mit einer etwas kleineren Kitegröße eventuell hinhauen.
Ansonsten muss ich den anderen zustimmen, dass ein 7er nur recht selten zum Einsatz kommt. Mein 7.5er ist so ziemlich mein am wenigsten genutzter Kite und auch der 9er kommt nicht oft raus (mein Gewicht ist etwas geringer als bei dir). Der meistgenutzte Depowerkite ist definitiv der 15er.
Der Grund ist vorallem das ich aktuell einen Matrixx 2 Neu für 669 Euro haben kann. Das kommt mir sehr fair vor.
Ist überhaupt nichts gegen die Matrixx 2, aber vergiss für den Augenblick mal das Geld und schau, dass du vom Charakter und Flugverhalten her das Modell findest, das zu dir und deinem Einsatzzweck am besten passt.
Dann erst machst dich auf die Suche und schaust, wo du das entsprechende Modell zu einem Preis findest, so dass dein Budget nicht gesprengt wird.
Wenns dumm läuft, hast sonst am Ende zwar einen "günstig" erworbenen Kite, der dir aber nicht viel bringt, wenn du mit ihm nicht glücklich wirst. (Und in dem Fall wäre er dann doch zu teuer
).
Wenn ich aber bedenke wie mich mein Beamer das 1 oder andere Mal fast ernsthaft verletzt hat bei Böhen auf meinem Spot, weiß ich nicht ob 7qm² vielleicht doch erst mal ganz ordentlich ist.
Da würde ich mir persönlich ganz genau überlegen, ob ich mir einen Kite mit viel Lift hole.
Für solche Bedingungen wärst du mit einer Apex, Access, Slope oder einem anderen stabilen, eher gutmütigen und fehlerverzeihenden Kite wahrscheinlich besser beraten.
Was du machst und wie du dich entscheidest ist deine Sache.
Vielleicht hilft es dir aber bei der grundsätzlichen Entscheidungsfindung ein wenig, wenn du erfährst, wie andere über eine bestimmte Sache denken. Da gibt es natürlich unterschiedliche Ansichten.
Ich sehe es z.B. für mich so (muss nicht für andere gelten), dass ich bei mehr Wind (ab 5 Bft aufwärts) lieber einen stabileren, gutmütigeren Kite habe, der einem eher Fehler verzeiht, wenig Lift hat und bei dem entsprechend ruppigen, teilweise verwirbelten Wind im Binnenland nicht gar so anfällig für Klapper ist. Darum fahre ich bei solchen Bedingungen auch eine 7.5er Apex 2 und keine Montana (bzw. generell keine Hochleister). Und bei solch böigen Bedingugen lege ich auch keinen Wert auf Sprünge.
Bei weniger Wind mit überschaubaren Böen darf es dagegen ein Kite mit mehr Leistung sein. Und damit meine ich nicht nur die reine Fläche, sondern auch die Auslegung und den Charakter des Kites.
Ich kann mich jedenfalls nur dem Rat anschließen, vor einem Kauf zu testen oder zur Kitearea zu fahren. Es wird nicht zu deinem Nachteil sein. ![]()
Dadurch ändern die Leinen "selbstständig" ihre Länge, sodass der resultierende Flügel nicht mehr der ist, der er sein sollte. Dies wird ja durch das Trimmen ausgegleichen, um dem Verschleiß so entgegen zu wirken.
Das ist mir alles klar und da haben wir auch die gleiche Ansicht.
Ich verstehe nur nicht, wieso das bei HQ schlechter sein soll, als bei Ozone und Flysurfer.
Ein Kite von Ozone hat genauso wenig die Möglichkeit, auf die Schnelle verkürzte oder längere Leinen auszugleichen wie ein HQ-Kite. Was da bei Ozone für einen Laien besser sein soll, erschließt sich mir nicht.
Und bei FS kann man ja nur das Verhältnis der einzelnen Waage-Ebenen verändern (nicht falsch verstehen; ich finde das eine gute Sache).
Bei einzelnen Waageleinen einer Ebene oder eines bestimmten Bereichs (z.B. am Tip) muss man aber genauso Hand anlegen, wie bei den anderen beiden Herstellern auch.
Darum verstehe ich deine Aussage auch nicht wirklich. Lasse mich mit guten Argumenten aber gern vom Gegenteil überzeugen.
Edit
Mal ganz allgemein an diejenigen, die pauschal sagen, dass eine Apex oder Acces schnell langweilg wird.
Das mag für manche bei Leichtwind und großem Allroundkite (als reinen "Einsteiger" würde ich beide nicht mehr bezeichnen) durchaus zutreffen.
Aber ihr verschweigt dabei, dass diese Kites bei stärkerem und böigem Wind sehr wohl ihre Berechtigung haben. Diesen Kites also generell das Prädikat einer Schlafpille an die Bar zu tackern, wird der Sache nicht gerecht.
Zumal auch noch gar nicht entschieden ist, welche Größe sich der TE für welchen Wind anschaffen wird.
Und solch eine Aussage ermuntert Neueinsteiger dazu, sich gleich einen aggressiveren Kite zu kaufen, nach dem Motto "Ich brauche keinen "Anfängerkite", ich kauf mir gleich was Gescheites" und sich dann später hier im Forum beschweren, dass Kite xyz nicht so fliegt wie gewollt oder dass sie mit etwas überfordert sind.
Denkt mal drüber nach.
Gruß
