Wir hatten recht ordentlichen Wind, ein kleiner Ausläufer eines Orkantiefs.
Keine Ahnung, was in deinem Handbuch steht, aber wenn ich mir bei verschiedenen Händlern oder dem Hersteller die Angaben zum Drachen anschaue, dann steht da als Windbereich "2,5 -5 Bft" bzw. 14 -38 km/h". Von der Unsinnigkeit halber Windbereiche mal abgesehen, ist diese Angabe doch recht eindeutig.
Wenn ich mir den bisherigen Tag so anschaue, dann haben wir sehr starken Wind mit häufigen Sturmböen dabei (bei denen ich mich schon gewundert habe, dass hier noch alle Bäume senkrecht sind.)
Von daher wage ich zu behaupten, dass du heute deinen Bebop mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit deutlich außerhalb seines empfohlenen Windbereichs geflogen hast.
Für so einen Wind ist er schlichtweg nicht ausgelegt.
Und dann braucht es auch nicht zu wundern, wenn "Stäbe aus der Lasche" ploppen und es nicht so richtig klappen will.
(Kommt ja auch keiner auf die Idee, mit einem normalen Straßenwagen an der Paris-Dakar-Ralley teilzunehmen.)
Ich empfinde es fast schon als Hohn, dass ich als Ewachsener einen Kinderlenkdrachen (ab 8 Jahren!) nicht hochbekomme
Siehe oben.
Ein Kinderlenkdrachen im Sturm?
Ich hätte jetzt vermutet, dass ein Erwachsener da selbst drauf kommt, dass das nicht zusammen passt, aber vielleicht erwarte ich auch zuviel.
Wenns dich tröstet: Der Drachen würde nicht besser fliegen, wenn ein alter Hase aus dem Forum am anderen Ende der Leinen stehen würde. Allerdings würde der den Bebob gar nicht erst starten, geschweige denn aus dem Köcher holen.
obwohl ich mich an die Angaben im außerordentlich schlechten Handbuch gehalten habe
Sorry, aber das kann auf den Windbereich schonmal nicht zutreffen.
Eigentlich bin ich nur die ganze Zeit damit beschäftigt, die Leinen auseinander zu fummeln, wenn das Teil nach 30 Sekunden Flug wieder für 20 Minuten am Boden liegt.
Dafür kann der Drachen nichts.
Wie so oft liegt die Ursache eher am anderen Ende der Leinen (nimms nicht persönlich, aber darauf läuft es in den allermeisten Fällen hinaus).
oder der Drache kippt vornüber und ich muss ihn erstmal wieder rückwärts hinlegen, um ihn nach vorne aufzustellen. Leider hab ich kein Hilfspersonal. Das ist alles sehr frustrierend!
Andere Herangehensweise:
Nimm einen Bodenanken/Steckie mit, lege die Handschlaufen darum, lauf zum Drachen und stell ihn so auf, dass er mehr oder weniger rückwärts geneigt ist. So bleibt er auch am Boden. Nun hast du alle Zeit der Welt, um wieder zurückzulaufen und ihn zu starten.
Verbiegt es ihm in dieser Startposition schon deutlich das Gestänge, dann ist das für dich ein Hinweis, dass er mit diesen Windstärken überfordert ist und du solltest ihn einpacken und erst bei passenderen Bedingungen wieder rausholen.
Tatsächlich ist es oft so, dass die Leinen nach dem aufwickeln ineinander verdrillt sind und irgendwie auch ständig die 'Tendenz' dazu haben sich wieder einzukringeln.
Was die verdrillten Leinen angeht, so ist auch hier ein Bodenanker (gibts in so gut wie jedem Drachenladen oder auch hin und wieder hier im Verkaufsboard) eine große Hilfe.
An dem kannst du die Leinen einhängen nachdem du sie ausgelegt hast und erstmal entdrillen (= zwischen Daumen und Zeigefinger einer jeden Hand nehmen und zum anderen Ende laufen) bevor du sie an den Drachen anknüpfst. Wenn sie sehr verdrillt waren, ruhig 2-3 Mal.
Und wenn nach jedem Fliegen die Leinen in Achten auf den Winder aufwickelst, dann gibts auch in der Zukunft keine Probleme mehr mit in sich verdrillten Leinen.
Ich kann nachvollziehen, dass du gefrustet bist, aber es wäre der falsche Weg, den Fehler nur beim Produkt suchen zu wollen, wenn offensichtlich ist, dass du auch selber ordentlich dazu beigetragen hast.
Mach also das beste draus, indem du dir die konstruktiven Vorschläge hier im Thread zu Herzen nimmst und es nochmal bei weniger Wind probierst.
Etwas Geduld, dann wird das schon. 
Gruß