1. Ist ne 2.5er Matte für diese Windstärke bereits zu groß?
Ja, das kann durchaus sein (gerade für jemanden der am Anfang steht).
Hängt zum einen vom Charakter der Matte ab (eine Z1 empfinde ich als sehr gutmütig und moderat), mehr noch aber von der Erfahrung des Piloten.
Empfehlenswert ist eigentlich, dass man bei weniger Wind anfängt (<= 3 Bft) und sich dann allmählich in höhere Windbereiche vortastet.
Handles hab ich, habe diese bisher aber nicht benutzt. Ich hab da a) irgendwie das Gefühl dass Bar mit Trapez sicherer ist als wenn es mir so aus den Händen reißt
Eingehakt im Trapez bist du erstmal fest mit dem Kite verbunden.
Mit Handles in der Hand bist du sicherer unterwegs, weil du im Falle eines Falles jederzeit schnell loslassen kannst, bevor es dich durch die Botanik zieht. So schnell kannst du die Safety an einer Bar im Falle eines Falles gar nicht auslösen.
Nur mit Handles hätte auch das hier....
Nachdem ich mich ein paar Mal gut aus Maul gelegt hab
...vermieden werden können.
Abgesehen davon kannst du einen Handlekite mit Handles feinfühliger und genauer steuern.
Bestimmte Dinge gehen mit Bar schlichtweg nicht.
Ich bezweifel dass ich die Power die da manchmal ankommt mit Handles gehalten bekomme.
Du lernst dabei, dass du die Kraft des Kites auch durch seine Position im Windfenster kontrollieren kannst.
(Zum einfacheren Verständnis wird das Windfenster in Lehrbüchern und bei Kursen oft in Powerzone, Softzone und Windfensterrand (WFR) unterteilt, auch wenn der Übergang natürlich fließend ist.)
Das geht zwar auch mit Bar, aber es ist gerade am Anfang sicherer, sich nicht übers Trapez fest mit dem Kite zu verbinden.
Bei einer festen Kitegröße ist bei zunehmend stärkerem Wind irgendwann eben die Powerzone tabu und man kann den Kite dann nur noch in der Softzone oder gar nur am WFR bewegen (spätestens in letzterem Fall sollte man über eine kleinere Größe nachdenken, wenn es noch Spaß machen soll).
Sonst passiert u.a. das, was du weiter oben selbst schon geschrieben hast (--> "...ein paar Mal gut aus Maul gelegt...")
und b) möchte ich mich an eine Bar gewöhnen, da mein Ziel ja irgendwann mal das Kite-surfen sein soll.
Das funktioniert nur bedingt.
Im Gegensatz zu einer ganz simplen Bar ahmt die Turbo-Bar zwar in gewisser Weise den Effekt einer Depowerbar nach, aber es ist und bleibt eben dennoch ein Handkekite mit einer fest eingestellten Waage.
Bei einem echten Depowerkite kommen dann weitere Abläufe und Verhaltensweisen hinzu, die sich mit einem Handlekite an einer Turbo-Bar nicht üben lassen.
Insofern würde ich mir an deiner Stelle keine Illusionen machen und nicht zuviel erwarten.
Wenn du im Lauf der Zeit dein Gefühl fürs Windfenster und den Wind erweiterst und deine 2.5er (oder auch eine weitere kleinere Matte) so unter Kontrolle hast, dass du sie absturzfrei quasi "blind" fliegen kannst, dann hast du die besten Voraussetzungen geschaffen, um bei einem Umstieg auf Depowerkites bzw. bei einem Kitesurfkurs schneller weiterkommen zu können, als jemand, dem die Erfahrung beim Standfliegen fehlt.
Gruß