Beiträge von raphi

    @GiMiCX: das hat schon seine Richtigkeit (vielleicht bist du schon zulange kein Anfänger mehr?). Der Cointoss ist extrem einfach, das Schwierigste dabei ist den Kite in einen Tipstand zu kriegen. Steht er mal auf einer Spitze, muss man nur noch am oberen Flügel axeln (und auf der richtigen Seite im Windfester stehen ;)).


    Gleiches gilt für Fade vs. FlicFlac. Den FlicFlac konnte ich ziemlich schnell 2-3 mal mit dem JJF Excalibur - den Kite aber im Fade zu halten ist eine ganz andere Sache, die mir erst so richtig mit dem DeepSpace gelingt. Mit dem Excalibur hat sich der FlicFlac von alleine ergeben, weil ich es nur mit etwas Glück schaffte, ihn im Fade zu halten.


    Im übrigen fällt mir durchwegs in diesem und ähnlichen Threads auf, dass die "Pro"s vergessen haben, was es bedeutet ein wirklicher Anfänger zu sein, für den ein Backspin schon das höchste der Gefühle darstellt... Ich mein, mitlerweile kann ich auch schon was, und ein sauberer FlicFlac (mit mehr als 4 flics) ist wirklich schwer. Aber wenn einer den Fade zum ersten mal aus dem Dive versucht, wird er ziemlich sicher erstmal paar FlicFlacs machen (inkl. diverser Crashes natürlich *gg ;)).


    An die 2-Punkt Landung hingegen wage ich mich sowieso erst, seit ich meine DeepSpaces hab. Die stallen so extrem dass sogar ich das schaffe, aus jeder Fluglage heraus (da bin ich mit dir einig, es kommt auf den Kite draufan). Aber ich muss mich immer noch viel mehr konzentrieren für eine 2-Punktlandung als zbsp um mit einem Fractured Axel in den Fade zu kommen.

    vielleicht hilft auch das weiter:
    http://www.mindmeister.com/maps/show_public/4766744


    In Englisch, ich meinte aber, dass hier im Forum auch schon mal jemand so eine Mindmap geposted hat, evt in deutsch? Die mit "1" nummerierten Tricks sind sicherlich die geeignetsten zum anfangen. Mir fällt auch kein 1er auf den man auslassen sollte, jeder lehrt einen das Verhalten des Kites in einer anderen Position.


    Meine persönliche Meinung: nach den 1er möglichst bald den Fractured Axel lernen. Der lehrt einen das richtige Gefühl zu entwickeln das nötig ist, um die schwierigeren Tricks zu meistern.

    @Andi: hehe dann zeig mir mal ein Video, in dem Wardley oder Benson auch nur eine Linie fliegen ;). Nicht dass sie es nicht könnten, Wardley hat auch an STACK Wettbewerben mitgemacht (und wurde 8er, soviel zum Thema was diese Wettbewerbe über die Trickfähigkeit eines Piloten aussagen), es hat einfach nichts mit Freestyle zu tun sondern heisst, etwas nachzufliegen was einem andere vorgeben. Und nein, eine Linie fliegen ist kein Trick sondern Können - und dieses entwickelt sich automatisch mit der Zeit, auch wenn man "nur" Tricks übt. Es hat alles mit Gefühl für den Drachen zu tun, und Fleiss. Ersteres entwickelt sich, letzteres sollte richtig investiert sein. Hättest du mehr Zeit in die Tricks investiert (und wie man diese kombiniert), würds auch nicht so nach zappeln aussehn, ums mit deinen Worten zu sagen *gg :D.


    Aber eben, siehe meinen vorherigen Post: es kommt ganz drauf an, was man will. Freestyle jedenfalls braucht keine Linien (ausser diese gehören zum eigenen Style ;)). Verweise an dieser Stelle gerne nochmals auf wardley.org. Was dieses Thema (und die meisten anderen die mit Trickflug zu tun haben *gg) anbelangt, bin ich voll auf Wardleys Wellenlänge (Punkt Freestyle Trickout):
    http://wardley.org/kites/freestyle/index.html


    Mir gehts um Spass - ausschliesslich - und nicht darum, Punkterichter (oder Forumsmitglieder *gg) zu beeindrucken. Geometrie gehört in die Schule ;)

    Zitat

    Original von Stefan Derrick


    Finde ich nicht. Gerade bei (sauberen) Ecken, Stalls und Zweipunktlandungen lernt man die unterschiedlichen Lenkbefehle.


    Finde ich nicht ;). Natürlich sollte er schon erstmal in der Lage sein, den Drachen überhaupt in die Höhe zu bringen - aber Geraden oder Ecken zu fliegen bringt nur was, wenn man das auch später will, denn man "verbrät" sehr viel Zeit damit, bis es sauber gelingt - Zeit, die ein angehender Trickflieger mit den Basistricks nutzvoller verbringen kann. Der Stall ist gar nicht so schwer und muss auch nicht hard gesnapped werden, wie einem das manchmal suggeriert wird. Ich hab das stallen gleich zusammen mit dem Axel gelernt, da geschieht das von alleine. Insbesondere wenn man "freestyle" fliegen will nach Wardley, und keine Ballets wie sie von STACK gefordert werden, kann man auf das Linien fliegen verzichten (ausser man muss einem masochistischen Drang nachgehen ;)).


    Mit Axel, Backflip->Lazy Susan und Pancake->Fade->Backspin hat man genug Möglichkeiten, sich lange auszutoben und ein Gefühl für alle Lagen eines Trickdrachen zu bekommen. Tipp: pro Flugtag immer nur 1-2 neue Tricks/Kombos ausprobieren, den Rest mit freiem Fliegen verbringen (und dabei die Tricks die man schon kennt, kombinieren). So entwickelst du sehr rasch ein Gefühl für den Drachen und gibst deinem Gehirn Zeit, das gelernte zu "verdauen".


    Willst du hingegen tatsächlich Ballet fliegen (also zbsp ein Quadrat fliegen und in jeder Ecke einen Trick machen), ja, dann übe Ecken und Linien - für eine laaaaange Zeit... Ich bewundere Leute, die dieses Durchhaltevermögen haben - die meisten die das machen, sind aber vorher schon jahrelang Figuren geflogen und haben erst später Lust bekommen, das ganze mit ein paar Tricks aufzupeppen. Ich für meinen Teil hab und werde nie Figuren fliegen, drum brauch ich auch keine Linien - die kürzeste Strecke zwischen zwei Tricks ist ein Trick ;)

    zum Thema Leinen: seit ich kite fällt mir auf, dass Fussballspieler die blindesten Menschen auf der Welt sind. Ich fliege auf einer grossen Wiese wo es auch ein Football-, Baseball- und ein paar Fussballfelder gibt. Es ist schon unglaublich, wenn 3 Fussballer über meine Leinen gehen, bleiben mindestens 2 hängen. Kürzlich gingen grad zwei ganze Fussballmannschaften über meine Leinen, ungefähr beim 10ten hab ich dann mal eine etwas lautere Bemerkung gemacht ;)


    Ich mein, die sehen mich tricksen und wie ich den Drachen lande, dann latschen die drüber und bleiben hängen. Ja mei, denken die ich flieg einen wireless Kite oO?. Also Fussballer und Leinen ist echt ein Phänomen - alle anderen sehen die Leinen meist und gehen einfach drüber.


    Witzig hingegen finde ichs, wenn mein Kite im Pancake liegt und ein aufmerksamer Zuschauer mir den Kite "richten" will. Die Gesichter, wenn ich dann kurz in den Fade ziehe und backspinne,will ich mal fotografieren :D

    das Schicksal will es, dass ich nicht mehr zu viel sage zu dem Thema (hab vorhin grad versucht einen Post abzuschicken und stattdessen gelöscht) :\ Drum mach ichs kurz:


    Ralph: lauf einfach nicht weg sondern nutze die Chance, wenn dir ein DS mal auf einem Drachenfest begegnet - wär froh um einen kurzen Bericht, wenn du dann noch daran denkst, einfach um zu prüfen ob es wirklich nur an meinen Hirnwindungen liegt, dass ich so gut klar komm mit dem DS.


    Viel Spass ;)

    Peter: du hast recht, so einen Kite hatte ich bisher noch nicht - jedoch hätte ich gedacht, dass der JJF Excalibur doch in der gleichen Liga spielen würde? Dieses Bild ergaben jedenfalls die zahlreichen Loblieder, die hier im Forum auf den Excalibur gesungen werden. Meine extreme Begeisterung kommt vorallem daher, dass mir mit dem DS fast alle Tricks mit einer unglaublichen Leichtigkeit gelingen, die ich mir eigentlich vom Excalibur erhofft hatte.


    Ich hab ihm den DS ganz bewusst empfohlen mit dem Hinweis, dass er sich sicher sein muss dass er Trickfliegen will. Ich war eben in der genau gleichen Situation vor einigen Monaten und habe 3(!) Kites gekauft, bis ich beim DS ankam. Nur war mir von Anfang an klar, dass ich nur Tricks will - mir hätte es sehr viel geholfen, hätte mir damals jemand den DS empfohlen. Einen "Einsteiger" Trickdrachen gibt es in meinen Augen genausowenig wie es ein Einsteiger Auto gibt. Es gibt Autos die schnell oder langsam fahren, und es gibt Drachen die einfacher tricksen, und solche die widerspenstiger sind (und dafür aber auch günstiger da weniger bis ins Detail ausgelotet).


    Und Peter, du bist ein Pro - aber erinner dich doch noch an deine Anfangszeiten (falls es die mal gab *gg). Wie oft bin ich mit meinem Excalibut auf der Wiese gestanden und hab mich am fade und später am backspin versucht, und nichts hat geklappt oder nur ab und zu. Mit dem DS ist das anders, ich lern die Moves auswendig, geh auf die Wiese und nach etwas üben klappts. Deswegen halte ich nichts davon, einen "Einsteiger" Trickdrachen zu empfehlen, sondern von Anfang an etwas "Richtiges" zu nehmen, mit dem die Tricks auch sicher gelingen wenn man die Moves richtig macht (so richtig ein Anfänger das halt kann... ;)).


    Nur scheint mir, dass Ralph selbst erstmal herausfinden muss, ob das Tricksen Ihm liegt. Mit einem (gebrauchten) DS wüsste er zumindest, dass es nicht am Drachen liegen kann wenn die Tricks nicht klappen :D


    Zudem kommt, dass ich als Schweizer nicht unbedingt das Bedürfnis habe, nur den deutschen Markt stärken zu müssen und ausschliesslich deutsche Ware zu empfehlen, hehe

    Comstar01: ...oder davor bewahrt nen Haufen Geld auszugeben. Aber hast schon recht, falls jemand mehr Wert auf Design legt als die Flugeigenschaften, ist ein Benson wohl nicht das Richtige - nicht weil er hässlich wär (der Meinung bin ich überhauptnicht *gg) sondern weil dann die Prioritäten falsch liegen :D


    Ralph: falls Du wirklich verunsichert bist gibts sowieso nur eins: an ein Drachenfest gehen und soviel Probefliegen wies geht ;)

    Hi Ralph,


    die Frage ist nicht, welcher Drache für dich der Richtige ist, sondern wie sicher Du bist dass du Trick/Freestyle fliegen willst. Wenn du der festen Überzeugung bist, dass du das tun willst, dann verschwende nicht dein Geld und hol dir den Deep Space von Benson. Der kostet noch etwas mehr als der JJF, doch dafür wirst du danach garantiert für längere Zeit kein anderes Modell mehr kaufen wollen (siehe auch mein Thread, bensons vs. levelone vs. nirvana).


    Ich hab auch erst im Juli mit Trickflug begonnen, mir drei Levelones geholt bis zum JJF Excalibur - sind allesamt nicht schlecht und das meiste was ich heute kann, hab ich auch mit dem Excalibur gelernt. Doch ist das kein Vergleich zum DS, was einem da an Tricks gelingt, besonders Fade basiert, ist schon fast unheimlich. Obwohl ich eigentlich noch Anfänger bin, fühl ich mich schon gar nicht mehr so ;)


    Also, mit einem JJF wirst du schon auch glücklich - ein Deep Space zeigt dir aber, was Glück wirklich bedeutet :D

    Da bei uns der Himmel gerade am Weinen ist, habe ich nun endlich Zeit einen ersten Bericht zu posten. Um es in einem Satz zu sagen: DER WAHNSINN, die beiden DeepSpace heben für mich das Freestyle Fliegen auf einen ganz neuen Level, und der InnerSpace ist eine ganz neue, aussergewöhnlich angenehme Erfahrung.


    Aber der Reihe nach, erstmal zum DS STD: Meine kleine Befürchtung, dass ich Mühe haben könnte das Ding oben zu halten, hat sich nach dem ersten Take-off sofort "verflogen". Ich war regelrecht überrascht wie ruhig er schnurrgerade nach oben flog, dann hab ich die ersten Kurven und Ecken geflogen, ein Wahnsinnsgefühl, fliegt wie auf Schienen. Der Excalibur soll ja angeblich ein präziser Trickdrachen sein, doch fliegt der längst nicht so spurtreu und vorallem dreht er viel mehr nach als der DS.


    Doch hab ich mir die DS ja nicht zum Figurfliegen gekauft. Wolfs im Schafspelz fällt mir da ein. So ruhig wie der fliegt, würde man gar nicht erwarten was geschieht wenn man ihn mal stalled, denn das ist die wohl grösste Stärke der DS: seine unglaubliche Stallfähigkkeit erlaubt es einem, ein Trickfeuerwerk abzulassen dass man selbst kaum mehr nachkommt. Wenn ich mit dem gleichen Zug, mit dem ich beim Excalibur knapp eine Axeldrehung schaffe, den DS axele, macht der locker 2-3 Drehungen wenn er sauber gestalled ist.


    Gleiches gilt für die Lazysuzan, der DS liegt zwar nicht so tief im Turtle wie der Ex, weshalb man ziemlich sofort nachdem Backflip die Drehung iniziieren muss (den Ex kann man auch mal paar Sekunden im Turtle lassen), aber dafür dreht er dann gleich 2-3 Ründchen.


    Vom Turtle in den Fade ist es nicht mehr weit, und das ist die zweite grosse Stärke des DS: Der Kite fühlt sich im Fade genauso wohl wie in der normalen Fluglage, was er einem manchmal sogar "unfreiwillig" demonstriert, in dem er mal im Fade hängenbleibt obwohl man gerade etwas anderes machen wollte. Mein erster Raising Fade ist mir auch unfreiwillig gelungen: Der Kite war in Fade Position auf dem Boden, ich hab nur ganz leicht die Leinen angezogen um ihn zu richten und wieder locker gelassen, da hat er sich einfach die Lüfte erhoben. Das ist auch sehr gut wiederholbar, durch die YoYo Bars hat man einen Wipp-Effekt, wodurch Luft von unten einströmen kann um ihn emporzuheben. Weil er so unglaublich stabil im Fade liegt, kann man auch gleich 2m über dem Boden mit backspins beginnen.


    Auch nicht schlecht gestaunt habe ich, als der Drache einfach so nicht mal in der Mitte des Windfensters stehengeblieben ist. Ich konnte das auch mehrmals wiederholen, nach dem Takeoff einfach einen Schritt nach vorne machen. Während der Ex dann Po voran wieder langsam gen Boden sinkt, bleibt der DS einfach stehen, für mehrere Sekunden!! Sowas hab ich vorher noch nicht gesehen.


    Für multi YoYo Wraps musste ich Tim erstmal nach einem Tipp befragen, so wie ich das mit dem Ex machen musste, klappte es überhaupt nicht mit dem DS. Den Ex hab ich jeweils kaum in den Frontflip gebracht, weshalb ich nach dem ersten Push gleich komplett durchgezogen habe und sofort Slack gab. Der DS kippt dann meist auf eine Seite, weil der nicht so gewickelt werden will. Schliesslich macht der den Frontflip ohne Anstallten zu machen, dann genügt es an beiden Leinen einen kurzen Ruck zu geben (ihn quasi zurück zu katapultieren) und er macht mindestens zwei Wraps.


    Auch ganz ungewöhnlich ist für mich, wie wohl sich der DS am Boden fühlt. Der möchte regelrecht zum Tänzchen aufgefordert werden, 2-3 Coin Tosses, dann mit 1-2 Cartwheels wieder zurück, ein bisschen Walken, dann Tip Slide auf eine Seite, dann zurück. Mit dem Ex konnte ich sowas nie, einen Coin Toss hab ich grad mal so hingekriegt, viel mehr lag nicht drinn. Vorallem die Leichtigkeit mit der der DS am Boden rumwerkelt ist faszinierend, man muss ihn quasi nur richtig in den Wind stellen, den Rest macht er fast von alleine.


    Das Meiste was ich hier geschrieben habe, gilt sowohl für den Standard wie für den UL. Ich hab aber bewusst den Standart mit meinem Excalibur (UL) verglichen, da der Ex ähnlich "schwer" an den Leinen hängt wie der DS STD. Der DS UL nämlich ist das, was sein Name verspricht: Ultralight. Vom Feeling her möchte ich ihn fast eher mit dem InnerSpace vergleichen, der UL segelt mehr durch die Tricks und will auch viel feinere Impulse haben. Aus dem Pancake in den Fade "reissen" kann man den UL nicht. Versucht man das, dreht er bis er mit der Nase nach unten zeigt, und fliegt dann Po voran nach OBEN. Hat man ihn aber in den Fade "gezwickt", liegt er da genau so stabil wie der STD. Und, der UL fliegt wirklich schon beim leisesten Lufthauch, dafür verträgt er aber nicht viel mehr. Schon bei 7-8km/h nehm ich lieber den STD, da der doch einiges spritziger ist zum fliegen.


    Was ich mitlerweile auch rausgefunden habe: die meisten der oben beschriebenen Attribute verdanken die beiden DS vorallem der Semi-Active Bridle, gem. Andy Wardley ist sie vorallem dafür verantwortlich, dass der Kite sowohl im Stall- wie auch im Präzisionsbereich besticht. Vielleicht knüpfe ich dem Excalibur irgendwann auch mal eine Active Waage, würd gern wissen wie der sich dann Verhält. Ich vermute, dass der recht flache und weitgezogene Kiel vorallem für die unglaubliche Stabilität im Fade verantwortlich ist. Vielleicht ist Tim aber auch ein Hexenmeister und verzaubert seine Kites - wäre für mich genauso denkbar :D


    Noch zum InnerSpace: ich bin ihn erst einmal geflogen für ca. 30 Minuten. Die Sonne war grad untergegangen und mit ihr der Wind, also hab ich mir kurz Leinen auf ~8m zurechtgeschnitten und ihn startklar gemacht. Das war ein richtiges WOW-Erlebnis, nach einem Zug stand er schon über mir, bereit in Spiralen runterzudrehen, um dann nach einem Schritt wieder nach oben zu gehen usw. Also, könnte mir jetzt nicht vorstellen, ausschliesslich Indoor zu fliegen, aber das hat mir riesen Spass gemacht. Ich freue mich schon sehr auf das nächste mal "Windsterben", wenn ich ihn dann wieder auspacken kann.


    Bimi: von dem her musst du dir einen anderen Sponsor suchen, sorry ;)


    FAZIT: der Kauf war ein dreifacher Volltreffer ins Schwarze! Hier stimmt einfach alles für mich, die Verarbeitung sucht seines Gleichen, das Fliegen findet in völlig neuen Dimensionen statt und Tim ist einfach ein ganz spezieller Mensch. Er lebt und liebt das Freestyle fliegen wie wohl kaum ein anderer, was man seinen Kites durchwegs ansieht. Er gibt ausführliche Antworten auf Fragen und überhaupt ist die Zusammenarbeit mit Ihm sehr angenehm. Mitlerweile sind wir sogar Facebook Freunde *gg :). Für mich steht fest, dass er mit mir einen Kunden auf Lebzeiten hat. Schon alleine mit den DS werd ich mich Jahre beschäftigen können, bis ich das volle Potential ausgeschöpft habe (wie das aussieht, sieht man ja in Tims Videos ;)). Ich weiss auch nicht wie ein Drache noch besser sein könnte, falls ich mir überhaupt wieder einen neuen Kite zulege, dann wirds ziemlich sicher wieder ein Benson sein.


    Meine Levelones versuch ich loszuwerden, was ich beim Ex nach 4 Kiel- und 2 Leitkanten Brüchen wohl vergessen kann, der Xtreme und Jack in the Box sind noch in gutem Zustand. Sicher, einen Benson kriegt man nicht zum Aldipreis. Aber ich mein, der Ex kostet vielleicht 50€ weniger, soviel Unterschied ist da gar nicht im Preis - in Sachen Flugspass sind die Unterschiede aber gigantisch, um nicht zu sagen, nicht vergleichbar. Ich komm mir vor, als wär ich vorher Fahrrad gefahren und jetzt hätt ich endlich ein Auto. Für mich war die Anschaffung jeden Penny Wert, ich hab endlich das Gefühl, dass mein Talent der einzig limitierende Faktor ist beim Fliegen und nicht der Kite der träge fliegt, mässig stalled und bei dem regelmässig Leinen hängen bleiben. Ein Pro der schon seit Jahren fliegt, kommt sicherlich auch mit dem Ex gut zurecht - ob es jemand schafft, den so rumzuwirbeln wie Tim seine DS, würde ich aber doch gerne mal sehen.


    So, glaub das ist mein längster Post bisher in diesem Forum, aber es gibt halt auch so viel zu berichten :D. Ich kann jedem nur raten der Freestyle fliegen will: get a Deep Space! Egal wie, schaut dass ihr einen an die Leinen kriegt - entweder gleich kaufen oder von jemanden ausleihen (ich wohne Bern, seid herzlich eingeladen *gg).


    Die schönste Beschreibung zum Freestyle fliegen habe ich auf wardley.org gefunden:
    http://wardley.org/kites/freestyle/index.html


    Wer so fliegen will, kommt um den DS kaum herum ;)


    p.s. das hier ist alleine meine persönliche Meinung die sich durch meine Erfahrungen gebildet hat. Ich will niemandem auf die Füsse treten der selbst Kites designed oder sich pudelwohl mit seinen Anschaffungen fühlt. Ich bin vom Ex einfach etwas enttäuscht und fühle mich, als hätte ich Geld zum Fenster hinausgeworfen. Dem entsprechend ist auch mein Bericht gefärbt ;)

    ENDLICH - sechs lange Wochen Wartezeit haben ein Ende gefunden (Bilder by Tim Benson, eigene folgen):


    Deep Space STD (custom colour design):


    Deep Space UL (custom colour design):


    Inner Space (custom colour ;)):


    Ich hab noch keinen Probegeflogen, was mich jetzt schon umhaut ist die extrem durchdachte Verarbeitung. Zbsp sind die Verbinder nicht einfach aufgesteckt und mit geklebten Stoppern fixiert, sondern sitzen auf einem kleinen gemufften Stück das zwischen die Leitkanten gesteckt wird. Die Nase ist komplett vernäht, keine Kante "flattert" rum wie beim Excalibur (ist segelseitig nicht vernäht).


    Das Mittelkreuz ist ebenfalls auf einem kleinen gemufften Stück und kann sich keinen Millimeter bewegen. Das Tailweight ist in ein Klettband vernäht, das man einfach hinten anheften kann. Und das wichtigste: die Leitkantenenden sind ein Traum: nur ein einziges Schnürchen das da rauskommt, und das schmiegt sich eng an die Leitkante. Die Saumschnurr der Schleppkante ist fix eingenäht und muss nicht extra gespannt werden. Wenn mir hier noch eine Leine hängen bleibt, liegt das nur noch an meiner Unfähigkeit :D


    Ich hab mir die beiden DeepSpace nun bestimmt eine halbe Stunde lange sehr genau angeschaut und nach Stellen gesucht, die nicht perfekt sind - man findet nichts. Mir fällt nicht ein, was man hier besser machen könnte.


    Soviel zur Verarbeitung, am Nachmittag gehts auf die Wiese bei 7-8 km/h Windprognose. Bin sehr gespannt wie es sich mit den YoYo bars fliegt. Bericht folgt ;)

    um zum Thema zurück zu kommen: ich will weder Menschen nerven noch zur Verzweiflung bringen - sonst wär ich Callcenter Mitarbeiter geworden. Dafür gefällt mir viel mehr wenn Leute vom anderen Ende der (grossen) Wiese extra zu mir rüberfahren mit ihrem Velo, weil das was ich da mache so gar nicht nach normalem Drachenfliegen aussieht ;). Oder der Typ der sich selbst fast zur Verzweiflung brachte, weil er praktisch bei jeder Landung den Walk of Shame gehen musste, weil sein Drachen nicht mit Po zu ihm gerichtet auf dem Rücken lag. Hab ein ganz schönes Hochgefühl gehabt als er versuchte, von mir die Cartwheels zu lernen :D


    Also, Drachenfliegen um anderen zu zeigen dass man besser ist oder das bessere Gerät hat, finde ich persönlich doof. Freude bereiten hingegen oder vielleicht sogar jemandem was beibringen können, ist doch das schönste am Kiten ;)

    @Jagg: vielen Dank für den Link, hab ich grad bookmarked ;) Das geht genau in die Richtung die ich mir vorgestellt habe. Die "mikro" Windreher von jeweils paar Sekunden sieht man zwar hier auch nicht, dafür aber wie stabil die Windlage ist. Werde mich etwas intensiver mit der Website auseinander setzen.


    Spacecraft: windfinder liefert zu grob gerasterte Angaben um eine Aussage über die Qualität des Windes zu erhalten.

    hallo zäme,


    ich wollte mal fragen, ob jemand vielleicht eine Website oder einen Tipp kennt, wie man Windangaben richtig liesst - vorallem, wie man herausfindet ob der angekündigte Wind eher böhig und drehend oder konstant aus einer Richtung kommt.


    Meine lieblings Meteosite (meteoblue.ch) bezieht ihre Daten von der Uni Basel mittels nummerischer Meteologie - die Angaben sind verflixt genau. Nur gerade beim Thema Wind können sie nur eine allgemeine Tendenz angeben. So war für gestern angezeigt, 14-20:00 Ost-Süd Wind mit ca 18km/h, ab 20:00 schwacher Westwind. Es war perfekt, genial zum fliegen, ein konstanter Strom wie am Meer - bis um 20:00, dann hat der Wind schlagartig gedreht und ist dann auch schon kaum mehr spürbar gewesen.


    Heute war wieder Ost-Süd Wind angesagt, allerdings bis 22:00 Uhr und mit etwas über 20km/h. Bin voller Freude auf die Wiese und hab grad schon nach dem ersten Start schlechte Laune gekriegt. Der Wind drückt mir recht kräftig an den Rücken, der Drachen geht auch hoch, doch dann stallt er mehrmals nacheinander beim Aufwärtsfliegen, so als ob gerade der Wind ausgesetzt hat. Und dann hab ich ihn gelandet und auf die Spitzen gestellt, da wurde er von hinten umgeblasen, der Wind hat mal so eben um 180 Grad gedreht. So ging das dann den ganzen Abend, der Wind kam nie mehr als gefühlte 30 Sekunden aus der selben Richtung, nach 90 Minuten hatt ich dann genug und bin nach Hause...


    Anhalt was für Angaben kann man beurteilen, wie der Wind sein wird, ob böig, drehend oder konstant? Die normalen Angaben zu Wind und Geschwindigkeit sind ungenau, sie sagen nichts über Beständigkeit aus. Das mag für ein Flugzeug ja okay sein, aber ich finds recht mühsam wenn ich nach 2-3 Tricks jeweils wieder schauen muss, dass der Drachen noch oben bleibt weil der Wind grad aussetzt.


    Sachen die mir da spontan Einfallen sind Isobaren Karten, Wolkenradar, Wolken am Himmel, Temperatur (Veränderung) usw - ich weiss aber nicht, wie ich diese Angaben auswerten kann, respektive was was bedeutet. Wär froh um etwas Hilfe, würde sicherlich nicht nur meine Frustmomente schmälern ;)