Hallo zusammen!
Ich bin der Meinung, kommerzielle Kopien oder Nachbauten sind nicht okay. Privat genutzte Kopien oder Nachbauten, auch 1:1, sind dahingegen nicht zu beanstanden.
Zitat
Original von Mark O2:
Wenn Du kein Original besitzt darfst Du auch keinen Nachbauen.
Dieser Satz ist, wie so oft, und ohne das nun als Vorwurf gegen Markus verstanden wissen zu wollen, nur die auf 10 Worte zusammengedampfte, sehr unvollständige Kernaussage eines nie endenden Findungsprozesses zur Definition von 'Mein und Dein'.
Jedem, den Mutter Natur mit gesundem Menschenverstand ausgestattet hat, ist klar, daß ein Massenprodukt nach einiger Zeit einen Bekanntheitsgrad erreicht, der zumindest das äußere Erscheinungsbild zum Allgemeingut der visuellen Beschreibung werden lässt.
Nehmen wir mal ein historisches Beispiel zur Veranschaulichung:
Irgendwann bemerkte ein pfiffiger Zeitgenosse, daß runde Gegenstände wunderbar einen Berg hinunter rollen, eckige Gegenstände aber nicht. Daraus entwickelte sich das Rad. Wäre damals nicht abgeguckt worden, würden auch die ach-so-moralischen Amerikaner heute noch nach versteinerten Dinosauriergelegen suchen, im irgendetwas ins Rollen zu versetzen!
Baue ich mir einen Drachen, der große Ähnlichkeit zu einem kommerziellen Produkt aufweist, werde ich den kommerziellen Drachen wohl gesehen haben. Wenn ich mir davon Hunderte baue, ist's zwar phantasielos, aber immer noch meine private Angelegenheit! Und moralische Bedenken sind hier definitiv nicht angebracht!
Noch ein abschließender Gedanke in Form von drei Fragen:
Welcher Nation waren doch gleich die beiden genialen Drachenbauer, die nahezu zeitgleich Patente für die (in der westlichen Hemisphäre) wohl bekannteste Drachenform erhielten? Waren nicht beide, jeweils unabhängig voneinander, während ihrer Forschungsreisen zu Besuch in Malaysien? Hat man bis heute auch nur bei Einem derer, die in den USA den moralischen Zeigefinger heben bzw. hoben, von schlechtem Gewissen und Reue deswegen gehört?