Hi!
Den Drachen habe ich noch nicht in natura gesehen, daher hier nur meine Gedanken aufgrund der verfügbaren Bilder- und Datenquellen und Marcels (Mörsel) kurzer Beschreibung seiner Erfahrungen:
Meistens ist es gut, wenn ein Drachen geteilte Segelflächen hat. Die Anzahl spielt eigentlich keine Rolle, dafür aber die Anordnung. Der Flipper scheint aus drei fast identisch großen Segelflächen zusammengesetzt zu sein, die flach ausgelegt, ein Fünfeck ergeben.
Nun muß das kein Nachteil sein, denn Flachdrachen mit fünf, sechs oder acht Ecken fliegen bekanntlich recht ordentlich, wenn sie gut aufgebaut sind. Dazu bedarf es meistens einer Profilierung des Segels irgendeiner Art und einer Stabilisierung durch einen Schwanz.
Hier aber scheint die Teilung der Segelflächen missglückt: Die Hauptsegelfläche hat zwei Kiellinien, die V-förmig nach vorne öffnen. Anströmende Luft wird winklig auf die Seitensegel geleitet, die seitlich auf den Drachen einwirkt. Je nachdem, welche Seite gerade minimal stärker im Wind steht, hebt sich diese, und damit gerät die gegenüberliegende Seite in größeren Winddruck. Das führt zu einer sich verstärkenden Taumelbewegung des Drachens, schließlich zu unkontrolliertem Kreisen und zum Absturz.
Auch der angehängte Schwanz bietet leider keine effektive Stabilisierung. Ein Flachschwanz sieht schön aus, wenn er im Wind flattert oder bei entsprechender Länge tolle Wellenbewegungen an den Himmel zeichnet. Doch gleitet der Wind an einem Flachschwanz einfach entlang, ohne größeren Widerstand zu bieten, der für verschiedene Drachen zur Stabilisierung aber notwendig ist. Darüber hinaus ist der Schwanz an nur einem Punkt am Drachen befestigt.
Schon der Tausch des Flachschwanzes gegen einen Fransenschwanz ist einen Versuch wert. Dabei kann je nach Windstärke die Länge variiert werden, oder man hängt mehrere Fransenschwänze gemeinsam an. Weiterhin wären zwei auseinanderliegende Punkte, also eine zweischenklige Waage, sicherlich die bessere Wahl der Schwanzbefestigung.