Zitat von Thomas S.
(...) So tief wollte ich aber nicht in die Materie einsteigen als 4-Leiner-Flieger :-O
Eben deswegen habe ich auch so vorsichtig gefragt.
Ich wollte dir nicht soetwas schreiben wie "Anfängerfehler...denk doch mal nach...unfähig, 'nen simplen Einleiner in die Luft zu kriegen...Gehirn einschalten" oder Ähnliches. :O
Grundsätzlich richtig ist es, wenn die LK-Stäbe bis in die unteren Segelspitzen geschoben werden. Dadurch erhält der Drachen seine größtmögliche effektive Segelfläche, und das Delta-Prinzip des teilflexiblen Drachens, der frei bewegliche Leitkanten hat, wird voll ausgenutzt. Das ist der schwachwindbezogene Teil dieses Drachens.
Durch die Kombination mit dem Conyne-Kastendrachen kommt ein starkwindgeeigneter Faktor hinzu. Hierdurch soll der Drachen auch bei auffrischendem Wind stabil fliegen können.
Leider werden bei der stückzahlorientierten Produktion durchweg die Stabtaschen zu breit genäht. Dadurch fallen diese Drachen zu schmal aus, und der hintenliegende Spreizstab ist zu lang. Er spannt den Drachen zu stark auf, meistens liegt er sogar bogenförmig eingesetzt auf der Drachenrückseite. Das wiederum hat zur Folge, daß die (ebenfalls schlecht genähten) Stabtaschen des Spreizstabes sehr schnell durchstoßen werden. :-/
Darüber hinaus sind die Stabtaschen der Längs- und LK-Stäbe selten vernünftig verriegelt (mehrfaches Vernähen der kurzen Quernaht), sodaß die Stäbe nach kurzer Zeit herausrutschen können.
Hier hilft nur gezieltes Überarbeiten durch
- Verstärken/Schließen der Stabtaschen mit kurzen Gurtbandstücken (und zwar alle Stabtaschen);
- Einsetzen von Verbindern für LK-Stab / Spreizstab (Quelle: Discounter-Lenkdrachen
);
- Kürzen des Spreizstabes (Drachen darf nur locker aufgespannt sein);
- Anbringen eines kurzen Leinenstücks mit einem Stopperknoten (sog. pig tail) am Ende des unteren Längsstabes (Hier kann dann per Buchtknoten leicht ein Schwanz befestigt werden.
);
- Entfernen des durch Knoten fixierten Aluminiumringes in der Waageleine und Tausch gegen eine Leinenschlaufe (Per Prussik-Knoten kann die Schlaufe je nach Windstärke an der Waageleine verschoben werden; ein Stopperknoten am Ende der Leinenschlaufe ermöglicht das einfache Anbringen einer Flugleine per Buchtknoten).
Hat man einen dieser Drachen derart "gepimpt", kann er sogar richtig Spaß machen! 
Zitat von DDF Walter
wie man sieht kann ein falscher Aufbau zu einem besseren Flugverhalten führen :-O :-O :-O :-O Durch das flattern der hinteren Kante stabilisiert er sich
Tatsächlich wirkt sich das vermeintlich falsche Aufbauen speziell bei diesem Drachen positiv aus, wenn er bei stärkerem Wind geflogen werden soll. Schiebt man die Stäbe ganz nach vorne, erhält man die kleinstmögliche effektive Segelfläche dieses Drachens.
Die dann überstehenden Segelteile, die nervend zu schlagen beginnen, tragen aber m.E. eher nicht mehr zur Flugstabilität bei, weil sie zu klein sind.
Übrigens: Sollte der Drachen insbesondere bei Starkwind tendenziell zu einer Seite ziehen, kann man ihn durch schrittweises Herunterschieben des LK-Stabes der Flügelseite, zu der der Drachen zieht, schön für einen geraden Flug trimmen. 