Preise von Kites.....

    Die Preise haben schon ihre Berechtigung... hab mir gerade mal die Materialkosten für ein Rev 1.5 berechnet und komme auf ca. 120€ mit Orig. Stäbe ohne Arbeitszeit ohne "Schwund".
    Hab mir bis heute fast nur gebrauchte Kites gekauft... 2 "Neue" aber nur im Sonderangebot (Ghoul von HQ und Acrobatx) :peinlich:
    (hätte ich es bloss nicht gemacht).
    Durfte schon einige gute Kites fliegen...danke Powerman... ud es waren ALLE das Geld Wert.... 8-)

    Nun schließe ich mich der Diskussion doch mal an.


    Für Kites made in Germany sind diese Preise mehr als gerechtfertigt.


    Berechnet man Lagerhaltung, Entwicklungskosten, Werbekosten, Besuch von Drachenfesten etc gegen den Preis, so beleibt am Ende genau 50,00 € Gewinn.


    Das ist ein Stundenlohn von 5,00 € brutto.


    Also alle kleinen Drachenschmieden tun dies aus Überzeugung zum Sport und nicht um ein Geschäft zu machen geschweige denn um "Reich zu werden"!!!


    Chewbaka hat es auf den Punkt gebracht, es wird die Zeit kommen wo in DE die T-Shirt für China genäht werden zum absoluten dumping Preis leider, wenn sich nicht das Handeln der Käufer ändert.


    Achtung!!!
    Das ist die Sicht eines Herstellers ;)


    PS:
    Das ich in einem anderen Bereich meine Brötchen verdiene wissen einige von euch.
    Aber bitte wie sollte ich denn sonst das Material einkaufen, un um wenigstens mal etwas gute preise zu bekommen sind 400- 500€ im Einkauf gar nichts.
    Ich möchte bitte auch die Farben die ein Kunde wünsch ja nicht erst noch bestellen müssen, denn die habe ich ja in meiner "REISEN" Werkstatt zu haben.


    Dabei ist es völlig egal wie gut sich eine Farbe verkauft.
    - Editiert von AH fly am 30.09.2008, 12:48 -
    - Editiert von AH fly am 30.09.2008, 14:34 -

    Grüße aus Erfurt
    Arne

    Zitat

    ...und war eben auch handmade....


    Drachen sind, egal in welchen Stückzahlen, ob hier oder in China, immer Handgemacht, da es kaum Möglichkeiten zur Automatisierung gibt. Die Produktionszeiten lassen sich hauptsächlich über die Serienfertigung um 20-30% verringern. Die Hauptersparnisse sind bei der Auslandsproduktion also Lohnkosten und (häufig mit Qualitätseinbußen) Materialkosten. Die handwerkliche Ausführung ist, wenn gewünscht, dabei gleichwertig.
    Ich hatte es auch schon an anderer Stelle geschrieben, das angesichts der Rohstoffverteuerung damit zu rechnen ist, das die Preise für Drachen in Zukunft weiter steigen werden, auch für Importware. Und auch die Lohnkosten in China werden wohl nicht ewig auf dem niedrigen Niveau bleiben.
    Es gibt unter den Drachenherstellern (im Vergleich zu anderen Artikeln) auch nur wenige, die aufgrund ihres Markennamens oder eines Image draufschlagen.

    À plus


    Steph/Elément'Air
    Calvados/France

    Anderer Verkaufsbereich, gleiches Thema
    Ein Bekannter verkauft für eine türkische Firma (die ehemaligen Billigheimer Europas) Bekleidung, seit etwa 20 Jahren an die großen deutschen Versandhäuser.
    Die Weste, die gerade topmodisch ist, und im Katalog für 19.90€ verkauft wird, kostet ihn im Einkauf ca 7,60€. Die Ware ist dann am Lager in der Türkei beim Hersteller. Die muß er dann in Container verpacken und zum Hafen schaffen lassen, einschiffen, transportieren, ausschiffen, verzollen und zum Lager des Versandhandels bringen lassen. Und dann dort für ca 10€ verkaufen.
    Dafür mußte er im Frühjahr die Kollektion, die er jetzt verkauft, in der Türkei beim Hersteller selbst kaufen, sich die Füße und Reifen ablaufen, Klinken putzen, telefonieren, emailen, faxen und und und. Gut, er verkauft, wenn es gut läuft mehrere 10.000 davon, falls es das tut, tut es aber nicht mehr. Muß er aber, sonst geht das mit ein paar Cent "Gewinn" nicht.
    Der Mitbewerber aus China, liefert die gleiche Jacke (wieso bloß), gleiche Qualität?! für etwa 3,60€ frei Hamburger Hafen.....

    Zitat

    Original von Steph
    Drachen sind, egal in welchen Stückzahlen, ob hier oder in China, immer Handgemacht, da es kaum Möglichkeiten zur Automatisierung gibt. Die Produktionszeiten lassen sich hauptsächlich über die Serienfertigung um 20-30% verringern. Die Hauptersparnisse sind bei der Auslandsproduktion also Lohnkosten und (häufig mit Qualitätseinbußen) Materialkosten. Die handwerkliche Ausführung ist, wenn gewünscht, dabei gleichwertig.


    Da bin ich anderer Meinung...wenn z.B. Arne / Pim / Deferat /Chewie / ich usw. einen Kite bauen, achten wir auch jeglichen scheiß damit alles 100%`ig stimmt...so etwas Passiert nicht bei der Massenproduktion, da jeder Arbeiter nur bestimmte Arbeitsschritte vornehmen und falls da ein kleiner Fehler entsteht, wirkt sich das auf das restliche aus und zudem, werden kostengünstigere (also andere) Materialien, sogar Designs verwendet, die das Flugbild noch weiter verändern...als Beispiele könnte ich euch viele nennen, allerdings habe ich keinen Bock auf Stress mit diesen Firmen...sowas ist auch für die Entwickler der Kites nicht gerade schön, da diese ja auch mit ihrem Namen da stehen...diese Aussage trifft aber nicht auf alle Produktionsstätten zu...andererseits kann man auch diese Firmen nicht wirklich die Schuld daran geben, da eben die Nachfrage auf immer Billig Anbieten von den meisten Kunden gewünscht, nein, verlangt wird. Wir können wirklich froh sein, das es noch firmen wie Kitehouse gibt, da der Kite definitiv dem Original des Entwicklers noch entspricht. Und z.B. auch Level One, die trotz Massenproduktionsstätte noch solch gut und genau verarbeitete Qualität Liefern.
    Es gibt noch weitaus mehr zu Sagen, aber ich denke das reicht fürs erste !!!

    Alles richtig, alles prima, ein Jeder hat es eingesehen und niemand von uns kauft seinen Fotoapparat bei Media- oder Promarkt sondern geht zum guten Fachhändler um die Ecke. Keiner kauft bei ALDI sonder direkt beim deutschen Bauern. Find ich toll. O.k., das war sarkastisch.
    Nur eine Klitzekleinigkeit und zwar ernst gemeint:


    Zitat

    da kauft man doch lieber ein produkt, von dem sicher sein kann, dass es asiatische kinderhände genäht haben.


    Ohne die Arbeit dieser Kinderhände hätten die Kindermünder nichts zu essen. Die Länder, in denen solch traurige Zuständer herrschen, sind entwicklungstechnisch in jeder Beziehung 100, 200 oder mehr Jahre hinter uns zurück. Das ist nicht von heute auf morgen aufzuholen. Auch in Deutschland gab es vor 100 Jahren noch echte Kinderarbeit. Da schufteten die Kleinen 12 und mehr Stunden im Bergwerk, weil man dadurch niedrigere Stollen treiben und dadurch Kosten einsparen konnte. Das ist noch nicht lange her. Die armen Länder heute brauchen, so wie wir damals, auch etwas Zeit. Wir machen aber den Fehler, unsere Verhältnisse weltweit vorauszusetzen. "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" war mal die einhellige Meinung des deutschen Volkes. Hat (gottseidank) nicht funktioniert und wird es auch in Zukunft nicht.
    Wenn wir alle Produkte, die mit Kinderhänden hergestellt wurden, rigoros ächten, dann setzt in diesen Ländern wahrscheinlich das große Sterben ein. Lassen wir sie also essen und leben und geben der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung in diesen Ländern die Zeit, die sie brauchen. Das heißt allerdings nicht, dass man die nötige Entwicklung mutwillig dadurch hinauszögert, dass man diesen Ländern einen fairen Preis für ihre Waren verweigert, um hier schön billig leben zu können. Augenmaß ist gefordert.


    Georg

    Die Friedhöfe sind voll von Leuten, die sich für unentbehrlich gehalten hatten.

    Zitat

    Original von Mopped


    Ohne die Arbeit dieser Kinderhände hätten die Kindermünder nichts zu essen.


    Georg


    Mit Verlaub, damit machst du es dir zu einfach. Das hat Stammtischniveau.
    Die Alternative ist nicht, diese Produkte zu kaufen. Damit hilft man nämlich den Kindern und ihren Familien am allerwenigsten. Denn die verdienen nur den Hungerlohn, den ihre Sklavenhalter ihnen zubilligen. Die Familien werden gezielt in Schulden und Abhängigkeit gehalten, und die Firmenbetreiber machen den Reibach.
    Die Alternative ist die Unterstützung von sinnvoller Dritt-Welt-Arbeit. Es gibt Kooperativen, die keine Kinderarbeit zulassen sondern stattdessen den Kindern eine Schulausbildung ermöglichen. Informiere dich mal, z.B. bei Misereor.
    Allerdings weiß ich von solchen Initiativen v.a. im Bereich von Kleidung und Steinbrüchen. Leider nicht bei Drachen. ;)


    Viele Grüße
    :) Dirk

    [URL=http://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&geocode=&q=49.299676,8.6574166&ie=UTF8&ll=49.303692,8.6586&spn=0.015447,0.029311&t=h&z=15&iwloc=addr]Meine Wiese[/URL] - Drachengelände Walldorf
    Meine Sammlung: HQ-Yukon, Kitehouse-Sin Std und SUL
    Fragt eine Kerze die andere: "Ist Wind eigentlich gefährlich?" - Antwort: "Da kannste von ausgehen!"

    Lies doch einfach meinen ganzen Text und versuche ihn zu verstehen. Stammtischniveau, ich glaubs ja nicht. Ich war oft in 3. Welt-Ländern und kenne die Verhältnisse life. Misereor kann mir bestimmt keine neuen Erkenntnisse geben. Fahr mal für einige Zeit (nicht die doofe Touri- Tour!) in so ein Land und mach Dir ein Bild. Erlebe Hunger und Verzweiflung life und Du siehst einiges anders. Mir ging es so. Leider.

    Die Friedhöfe sind voll von Leuten, die sich für unentbehrlich gehalten hatten.

    OK, ich ziehe das Wort 'Stammtischniveau' zurück. :)
    Aber bei dem Rest der Äußerung bleibe ich.
    Ich bin auch schon in Drittweltländern gereist. Und ich habe mich über die Globalisierung intensiv informiert. Um den Menschen in der Dritten Welt wirklich zu helfen, muss man mit seinen Käufen auch die richtigen Vertriebs- und Produktionskanäle unterstützen - Fair Trade. Wenn wir die Geiz-geil-Produkte kaufen, unterstützen wir vor allem die Händler hier und die ausbeuterischen Fabrikbesitzer in der dritten Welt und stärken die ausbeuterischen Systeme. :-/
    Viele Grüße
    :) Dirk

    [URL=http://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&geocode=&q=49.299676,8.6574166&ie=UTF8&ll=49.303692,8.6586&spn=0.015447,0.029311&t=h&z=15&iwloc=addr]Meine Wiese[/URL] - Drachengelände Walldorf
    Meine Sammlung: HQ-Yukon, Kitehouse-Sin Std und SUL
    Fragt eine Kerze die andere: "Ist Wind eigentlich gefährlich?" - Antwort: "Da kannste von ausgehen!"


    Quelle: http://www.de.buehler.net/kult…esetz-der-wirtschaft.html

    • Offizieller Beitrag


    um es vorweg zu nehmen. ich habe selber viele drachen gebaut und auch einige jenseits der 200 / 300 euro in der tasche.


    mir kommen die tränen.;-)
    aber so ganz ist es ja nun auch nicht. erstens kaufen die hersteller zu ganz anderen preisen ihr material ein und dann wird die eigentlich herstellung des drachen ein bruchteil der zeit dauern die du (oder ich)vielleicht brauchst.


    das fängt schon mit der herstellung der schablonen an (das dauert bei mir am längsten). du baust daraus vielleicht ein oder zwei drachen - die "anderen" hunderte? mit einer blechschablone z.b. ist das ausschneiden ein klacks.


    das eigentliche nähen dauert nun auch nicht ewig. wenn ich mir mühe gebe und hintereinander wegarbeite dann schaffe ich ein segel in 4 -5 stunden. ein profi schafft das sichererlich in der hälfte der zeit.


    eine waage knüpfen dauert nun auch nicht ewig. wenn ich das gesamtmaß der einzelnen tampen ermittelt habe ist es nur ein abschneiden von der rolle und ein paar knoten an der markierten stelle. geht bei vielen gleichen drachen zügig von der hand.


    wenn ich mir deinen post so durchlese, dann müßte ich ja noch ein schlechtes gewissen haben wenn ich nur 300 euro bezahle und nicht noch 50 euro trinkgeld drauflege damit der hersteller über die runden kommt.


    in diesem sinne ;)

    Zitat

    kaufen die hersteller zu ganz anderen preisen ihr material ein


    plus:


    Zitat

    dann wird die eigentlich herstellung des drachen ein bruchteil der zeit dauern


    dazu dann:

    Zitat

    4 -5 stunden. ein profi schafft das sichererlich in der hälfte der zeit.


    dann addieren wir noch:


    Zitat


    eine waage knüpfen dauert nun auch nicht ewig


    summe?
    die hast du leider nicht genannt!
    blechschablonen kosten nichts?
    entwicklungskosten?
    betriebskosten?
    werbung?
    rücklagen für garantieumtausch?


    ist schon komisch, du willst mir widersprechen,
    gibst mir aber eigentlich im vollen umfang recht.
    wenn du dann nochmal den post von PAW durchliest,
    kannst du deinen ganzen post nochmal überdenken
    und in das selbe horn stossen, wie wir leute, die drachen
    als "custom-mades" bauen.


    dazu kommt noch, dass alle kleinen drachenschmieden,
    den potentiellen käufern, gerne einen probeflug
    ermöglichen, um den unterschied zu billigprodukten darzustellen. das kostet auch geld.

    Zitat

    Alles richtig, alles prima, ein Jeder hat es eingesehen und niemand von uns kauft seinen Fotoapparat bei Media- oder Promarkt sondern geht zum guten Fachhändler um die Ecke.


    Ich ja!! Schon immer und ausnahmslos!


    Zitat

    Hersteller kaufen ihr Material günstiger ein


    Ja, aber:


    die monatlichen Fixkosten für eine Werkstatt incl. aller anfallenden Gebühren und Kosten belaufen sich bei einem 1 Mann Betrieb auf ca. 1500€ (und das ist unterstes Niveau)


    Der Verdienst an einem hochwertig (und das betone ich) hergestellten Drachen liegt zwischen 30 und 70€ (Je nach Material,Segel- und Detailaufwand)


    Ein HighEnd Stabdrachen verkauft sich im besten Fall 40-60mal. (Custom-Made - Handmade)
    Natürlich gibt es Ausnahmen, aber nehmen wir mal ein gesundes Mittelmaß.


    Dies bedeutet das ein Gewinn von durchschnittlich 2500€ zu kalkulieren ist.
    (Man beachte: nicht monatlich, sondern gesamt!!)
    So, wer setzt sich dafür Tag für Tag an die Nähmaschine?


    Kommt ein unerwarteter Kostenfaktor dazwischen, ist alles zum Teufel.


    Es bedarf viel Enthusiasmus und Leidenschaft Handmade Drachen in Deutschland zu bauen.
    Ich finde jegliche Asien vs. Germany Diskussion unangebracht.


    Ich kritisiere nicht wo ein Drachen gebaut wird.....ich kritisiere die so oft ekelhaft schlechte Qualität für ebenso ekelhaft überzogene Preise.


    Ein gutes Produkt hat seinen Preis> sowohl auf Basis kalkulierter Herstellkosten, als auch emotional und dem Entwickler gebührend!


    Vergesst auch nicht das an dem teuersten hochwertigsten Drachen genügend China-Made Verbinder und Stäbe verbaut sind :) (der ist doch richtig gut...;-))

    Die kürzeste Definition von Perfektion lautet Illusion.

    my 2 cents:


    Wenn ich einen hochwertigen Drachen in der Hand halte, das Material im Kopf zusammenzähle, die verschiedenen Arbeitsschritte vergegenwärtige und die Qualität der Verarbeitung bewundere habe ich immer denselben Gedanken:


    Ich würde das für den Betrag nicht machen!


    Dabei habe ich Steuern, Sozialabgaben, Maschinen etc. noch gar nicht einberechnet.


    Ob man allerdings gewillt ist, für so etwas Überflüssiges wie Drachen Geld so viel Geld auszugeben muss jeder für sich entscheiden (du hast doch schon 25 Drachen, die du zu wenig fliegst, warum brauchst du denn noch einen?)


    Martin

    Just because everything is different, doesn't mean anything has changed. Irene Peter


    Man kann mit einem Schwein nicht über Schinken reden. Autor unbekannt

    • Offizieller Beitrag


    ach chewie, du kannst es einem auch schwer machen.


    sicherlich kosten blechschablonen auch geld und für die werkstatt, entwicklung und was weiß ich noch geht auch geld drauf. ich streite ja auch nicht ab, daß so mancher drache seine 300 euro wert ist.


    es gibt aber auch genug beispiele wo drachen in dieser preisregion nicht so ganz nach meinen geschmack verabeitet sind oder der preis noch mal mit einem kräftigen aufschlag versehen wird nur weil ein klangvoller name dahinter steht.


    damit das ganz mal realistsich wird nenn ich auch mal ein beispiel:


    in meinem transfer steckt material von ca. 100,- euro (wenn ich es offiziell beim händler kaufe). was bezahlt der hersteller dafür? 50,- euro 60 euro? sicherlich irgendwo in der region. wie lange braucht ein profi zum nähen, bestaben, waage knüpfen. 3 stunden, 4 stunden oder 2 stunden?


    bei z.b. 3,5 h und 30,- euro lohnkosten/stunden landen wir bei 155,- euro. wieviel willst du noch für entwicklung, werkstatt, strom, garantie ect. draufschlagen? kannst du dir selber ausrechenen. :-O


    ich denke mal das z.b. bei meinem transfer der hersteller mit dem preis gut über die runden kommt. um es nochmal klar zu machen - ich gönne denen ihre 300 euro für den drachen (ich habe ihn ja auch gekauft), es ist aber nicht so daß ich das gefühl hatte zu wenig zu bezahlen. eher das gegenteil.


    das so mancher "custom" kitebauer bei den preisen immer noch nicht im grünen bereich ist dafür haber ich dann nun gar kein verständniss. ich habe eher so das gefühl, das so mancher mit auf den zug aufspringen will und sich noch ein paar euro dazu verdienen will.


    Zitat

    ich kann euch sagen, dass ein vierleinersegel, dass ich für
    199.- euro verkaufe, kaum mehr als einen stundenlohn von 3 euro bringt!


    hast du mal ein foto von so einem segel?

    Beim Thema "Preise von Kites" geht es mir weniger darum ob die Preise gerechtfertigt sind, sondern eher darum ob ich sie mir leisten kann.....


    Gruß
    Thomas

    Die meisten Drachen in der Preisklasse sind ihr Geld vollumfänglich Wert.


    Ist ein Drachen wirklich schlecht verarbeitet, hat billiges Material drin, fliegt wie ein Sack Kartoffeln und kostet trotzdem 250-300 Euros werden den durchschnittlich genau 7.4 Leute kaufen; danach spricht sich das schlechte Preis-Leistung-Verhältnis herum und keiner kauft ihn mehr (und auch den eigenen Herstellernamen kann man sich mit so einer teuren Gurke versauen).


    Und die meisten Leute die für einen Lenkdrachen soviel Geld ausgeben haben auch ein bisschen eine Ahnung von der Materie und interessieren sich "ernsthaft" mit dem Hobby Drachenfliegen. Die meisten dieser Piloten wissen auch, wieviel Arbeit und Materialkosten in so einem Drachen stecken.


    Gruss
    koebi-lee

    "Perhaps I can be your guide, but I will not solve the enigma for you." E.P. 11.6.1994

    Also ich muss hierzu jetzt auch nochmal was sagen, wenn ich so einen Drachen mal als Sportgerät betrachte finde ich einen Preis um die 300 Euro schon gerechtfertigt. Man muss sich doch nur mal überlegen was ein Massenprodukt wie Laufschuhe, Tennisschläger oder ähnliches kosten die Dinger werden in China Produziert und haben sicher nur den Bruchteil vom Materialwert eines Drachen. Und wenn ich überlege das mich die Mechanikerstunde in der Werkstatt auch über 80 Euro kostet, dann denke ich das die Preise schon gerechtfertigt sind. Also ich hab zwar auch schonmal einen Drachen gekauft mit dem ich nicht klar gekommen bin, aber ich hab noch nie das Gefühl gehabt das der sein Geld nicht wert ist. Das es qualitative Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern gibt ist doch auch total normal, das ist in allen anderen Bereichen doch auch nicht anders.


    Gruß
    Jürgen

    Zitat

    in meinem transfer steckt material von ca. 100,- euro (wenn ich es offiziell beim händler kaufe). was bezahlt der hersteller dafür? 50,- euro 60 euro? sicherlich irgendwo in der region. wie lange braucht ein profi zum nähen, bestaben, waage knüpfen. 3 stunden, 4 stunden oder 2 stunden?


    Wenn Du das Material für einen Transferähnlichen Drachen für 100 € einkaufst, hast Du entweder einen sehr günstigen Händler, oder einiges in der Kalkulation vergessen. Als Hobbybauer neigt man dazu, preiswerten Kleinkram, den man sowieso rumliegen hat aussen vor zu lassen. Spätestens wenns gewerblich wird, zeigen sich die tatsächlichen Kosten. 50 -60 € halte ich für einen realistischen Preis, wenn man sich das Material für mindestens hundert Drachen hinlegen will, plus Märchensteuer natürlich. Nehmen wir dann mal 3,5 Stunden Arbeitszeit an (da darf dann aber auch nichts schiefgehen und liebevolle Verarbeitung dauert definitiv länger). Die Arbeiter begnügen sich meinetwegen mit brutto 10 € pro Stunde. Unter Berücksichtigung von Urlaub, Krankheit, Arbeitgeberanteilen zur Sozialversicherung, Arbeitsmittel, Miete für Räumlichkeiten bist Du da schnell bei 20-30 € Kosten pro Stunde und Arbeitsplatz, abhängig von der Betriebsgröße mehr oder weniger. Macht alles zusammen 120 - 165 €. Gewinn ist da noch keiner drin enthalten. Da Du für mindestens 100 Drachen in Vorkasse getreten bist und in den Sternen steht, ob Du diese jemals loswirst, Sollte das eingebrachte Kapital schon ordentlich verzinst werden. Nehmen wir angesichts des Risikos 20 % an. Bei einer Einlage von 5000- 6000 Euro macht das 6000 bis 7200 €, pro Drachen also 10 bis 12 € Aufschlag. Du könntest den Drachen also für 130 - 177 € an den Drachenhändler Deines Vertrauens verkaufen. Dieser zahlt das ganze Jahr Miete und wartet nur darauf, dass drei mal im Jahr ein Kunde einen Premiumdrachen kauft. Den Rest der Zeit repariert er Aldis Rache und verkauft Spielzeug. Selbstverständlich wird von einem Fachhändler erwartet, dass er eine kleine Auswahl derartiger Drachen auf Lager hat oder umgehend besorgt, was ihn drei Telefonate, einmal Versandkosten und je nach Hersteller das ein oder andere Paar Nerven kostet. Mal ganz zu Schweigen von eventuellen Mindestumsätzen. Kurz gesagt - wenn Du für einen in Westeuropa gefertigten Drachen, welcher über herkömmliche Vertriebskanäle verkauft wird 300 € inklusive Mehrwertsteuer bezahlst, ist das so günstig, dass für liebevolle Verarbeitung kein Geld mehr über ist. Entwicklungskosten habe ich dabei mal ganz aussen vor gelassen. Das ist ja das Hobby der Entwickler...


    Da bleibt dann nur die Frage, wieviel man bereit ist, für einen Drachen auszugeben. Das muss jeder für sich beantworten. Rein Kalkulatorisch betrachtet gibt es nur Schnäppchen auf dem Markt, wenn man es mit anderen Branchen vergleicht.


    Gruß
    Heiko