Stablose entwerfen und bauen...aber wie

    Hallo Jochen


    Der Junge hat einen Koptdurchmesser von 48cm und ist etwa 2m groß, fliegt aber nur mit einem kleinen Lifter. Er turnt ohne Lifter nur in der Luft herum. Ein Bild kann ich leider nicht einstellen da ich nicht in die Bilder-Galerie einloggen kann.


    Frohe Ostern und immer guten Wind Wünscht Walter

    immer guten Wind wünscht Walter

    Ich muß diesen alten Thread mal wiederbeleben, da wir auch unseren ersten Stablosen Einleiner planen (einen Booster von Rieleit habe ich bereits gebaut). Wir dachten an einen Schmetterling, weshalb mich dies hier sehr interessiert:



    Sind die Flügel auch mit Waageschnüren nicht zum Halten zu bringen? Meine Idee war, die Flügel mehr wie eine "Matte" auszulegen. Also evtl. oben noch zusätzliche Lufteinlässe und Stabilisierung durch Waageschnüre bis hin zum Rand. Ab welchem Verhältnis Drachenbreite zu Tiefe siehst Du das Problem? Mit Tiefe meinst Du doch die Dicke des Flügels, oder?


    Grüße
    Heiko
    - Editiert von Trägerdrachen am 05.09.2012, 08:30 -

    Heiko,

    Zitat

    Sind die Flügel auch mit Waageschnüren nicht zum Halten zu bringen? Meine Idee war, die Flügel mehr wie eine "Matte" auszulegen.

    Der Flügel für sich ist nicht das Problem, sondern die Gesamtkonstruktion.

    Zitat

    Mit Tiefe meinst Du doch die Dicke des Flügels, oder?

    Mit Tiefe meinte ich hier den Körper. Es ist zu wenig tragende Fläche vorhanden, um den enormen Druck der Flügel auszugleichen. Inzwischen hab ich das Problem aber durch zusätzliche, seitliche Abspannung gelöst ! :D

    Danke, Bernhard!
    Das macht mir ja erstmal Mut, es doch zu versuchen. Die Proportionen hatten wir eh anders angedacht, als bei Deinem Papillon. Unser Schmetterling würde, da eine komplett andere eigene Vorlage verwendet wird, deutlich anders aussehen.
    Ich find's gerade nicht mehr, aber Du hattest in diesem Beitrag noch etwas zur Formgebung einer größeren flachen Fläche geschrieben. Der Fragesteller wollte zunächst ein langes Rechteck als Profil verwenden, woraufhin Du eine Ellipsenform empfohlen hattest.
    Da war für mich noch eine Frage offen. Denn es ging um die Verbindung von Vorder- und Rückseite ohne umlaufendes Tuch, was den Körper dicker macht. Bei einer Ellipsenform habe ich doch auch Vorder- und Rückseite direkt aufeinander genäht, oder verstehe ich das falsch?
    Warum würde bei einer Ellispe mehr "Körperfülle" entstehen, als bei einem "Rechteck"?


    Grüße
    Heiko

    Ich hab's gefunden auf der zweiten Seite in diesem Thread. Hier mal der Link zu Deinem gesamten Beitrag, dann dürfte es für Dich einfacher sein:


    https://www.drachenforum.net/f…bauen...aber-e363813.html


    Mir geht's um dies hier:

    Zitat von drachenbernhard


    ...also, ein 'laaaaaanges Rechteck' hätt ich sowieso nicht genommen, da dann jede Figur eckig und kantig wirkt. Ich würde eine laaaaaaaaaaange Ellipse einsetzen, da du dann die äusseren Spitzen flach halten kannst, aber in der Mitte entsprechend Bauch und Innendruck reinbekommst.
    ...
    Wenn du die Ober- und Unterdecke ohne umlaufendes Profil direkt aufeinander nähst, wird das Ganze zu flach werden


    Und deshalb meine Frage: Entsteht die Ellipse nicht auch, wenn man die Ober- und Unterseite direkt aufeinander näht?


    Grüße
    Heiko, z.Zt. auf Rømø

    Heiko,
    wenn ich mich jetzt recht erinnere, ging es hier doch um die Frage des Innenprofils ?
    Vielleicht postest oder PM'st du mal dein Vorhaben, denn so richtig verstehe ich deine Frage noch nicht !
    Geht es dir grundsätzlich um die Form deiner Figur, oder um das Innenleben ?
    Viel Spass auf Rømø

    Hallo Bernhard,
    Bilder sagen mehr als Worte und es ist vermutlich auch wirklich kaum zu erklären.
    Bei einer gewünschten "flachen" Figur oder Form, wie z.B. einem Schmetterlingsflügel kann man die folgenden beiden Varianten umsetzen:



    Das Bild zeigt eine Flügelhälfte mit "Anschlußprofil" links "elliptisch" und rechts "rechteckig". Bei der rechten Variante läuft das Anschlußprofil dann einmal um den Flügel herum, um die nötige Dicke zu geben. Im Flügel müßte man sicher in beiden Fällen Schnüre einbringen, um die Form zu erhalten.
    Welche ist zu favorisieren?


    Grüße
    Heiko

    Heiko,
    um Gottes Willen nicht die rechte Variante !!!! :O
    Das ist ja das, wo ich damals sagte, es wird eckig und kantig und bekommt keine natürliche Form.
    Aber dennoch wird auch deine linke Variante so nicht funktionieren, da sich in den engen Kurven Falten werfen werden ! :-o
    Das eher elipptische Innenprofil ist schon okay, aber du wirst die Form nicht ohne ein umlaufendes äusseres Profil hinbekommen. :-/
    In deiner Version würde ich es vorne aussen beginnen und zum engen Kurvenradius sich verjüngen lassen.
    Schau doch mal in meine Baupläne da gibt es vergleichbare Formen, z.B. die Flossen beim Clownfisch.

    Danke, Bernhard!
    In der Bauanleitung zum Clownfisch kann man das auf dem Foto "11" sehr gut erkennen. Wie breit ist denn noch die Lufteintrittsöffnung zwischen Körper und Flosse, wenn die Flosse angenäht wird? Die Flossenseitenteile sind am Körper dann ja doch zusammen, da das schwarze Profil dort dünn oder nicht mehr vorhanden ist.


    Edit: Hab' Die Anwort schon in der Bauanleitung gefunden. Foto 17 und 18 zeigen die Belüftungsöffnung und auch, dass diese durch Schnüre oder Gurtbänder begrenzt ist.


    Grüße
    Heiko
    - Editiert von Trägerdrachen am 05.09.2012, 21:42 -

    Zitat

    Danke, Bernhard!

    :H: Aber bitte schön !! :H:
    Und halte uns doch bitte weiter auf dem Laufendem mit deinem Projekt !
    Viel Erfolg und gutes Gelingen. :)

    Zitat von drachenbernhard

    [quote]Und halte uns doch bitte weiter auf dem Laufendem mit deinem Projekt !
    Viel Erfolg und gutes Gelingen. :)


    Werde ich machen.
    Heute abend haben wir mit der Planung auf Papier und im CAD verbracht. Die Figur ist gezeichnet und bis auf den Kopf sind die meisten "Probleme" bzgl. Zuschnitt erstmal gelöst. Wenn wir richtig loslegen, werde ich ein paar Fotos einstellen.


    Grüße
    Heiko

    Hallo,
    ich möchte mal kurz einen neuen Stand durchgeben.
    Wir haben uns zunächst um Spinnaker gekümmert und ich habe unseren Schmetterling von einer Handzeichnung ins CAD übertragen und dort nachgezeichnet, so dass der Schmetterling nun schön symetrisch ist.
    Die Formen teilen sich in etwa wie folgt auf:


    - Fühlerstiele, Arme, Beine sind einfache "Rohre". Evtl. sind diese noch leicht gekrümmt. Im CAD habe ich von der Draufsicht (mehr habe ich nicht) den Durchmesser und die Länge abgenommen. Über den Durchmesser kann man den Umfang bestimmen (2*PI*r=d*PI=Umfang). Der Umfang in cm geteilt durch zwei ergibt dann die Breite der beiden Spinnakertücher, die aneinander genäht werden müssen (etwas Nahtzugabe berücksichtigen). Wird es ein gerades Rohr, dann kann man auch nur ein Tuch nehmen. Soll das "Rohr", wie z.B. unser Fühlerstiel gekrümmt sein, so kann man im CAD den Bogen direkt aus der skalierten Zeichnung herauskopieren und sich die Schneidevorlage auf diese Weise herstellen. Hier ein Blick auf den Ausschnitt der Zeichnung und auf die Schneidevorlage:




    Die Vorlage ist deutlich breiter, weil man in der Draufsicht ja nur den Durchmesser des Fühlerstiels sehen kann.


    Grüße
    Heiko

    Dir ist schon Bewust das Du hier ein Tuch verarbeitest und nicht Stahlplatten.
    Dann must Du noch die Nahtzugabe für beide Seiten berücksichtigen, desweitern ist der Factor Wind
    auch noch sehr entscheiden weil dieser den Fühler staucht und nach hinten biegt, dabei wird das ganze dann
    auch noch in der x und y Achse verschoben.


    Tipp von mir ich arbeite nicht mit CAD sondern mit Bleistift.

    Zitat von Pumuckel

    Dir ist schon Bewust das Du hier ein Tuch verarbeitest und nicht Stahlplatten.
    Dann must Du noch die Nahtzugabe für beide Seiten berücksichtigen, desweitern ist der Factor Wind
    auch noch sehr entscheiden weil dieser den Fühler staucht und nach hinten biegt, dabei wird das ganze dann
    auch noch in der x und y Achse verschoben.


    Tipp von mir ich arbeite nicht mit CAD sondern mit Bleistift.


    Dann zeig doch mal auf, wie Du solche Drachen konstruierst und baust?!
    Klar ist mir das alles bewußt. Nahtzugabe ist berücksichtigt und gegen das Verbiegen soll später die Waage helfen.


    Mich würde aber schon interessieren, wie Du bei der Konstruktion den späteren Wind und das dadurch verursachte Verschieben in x- und y-Achse bei Deinen Bleistifzeichnungen berücksichtigst. Erkläre das bitte mal!


    Grüße
    Heiko

    Hallo,


    ich sage mal, ob mit CAD oder Bleistift, die Fühler werden Dir Probleme bereiten.
    Da die Fühler naturgemäß nach vorne oben zeigen, wirst Du arge Probleme bekommen diese mittels Waageschenkel in Form zu halten.
    Was natürlich von der Art des Schmetterlings abhängig ist. (Ragen die Flügel weiter nach vorne heraus als die Fühler oder ist es umgekehrt.)
    Trotz dem wünsche ich gutes Gelingen und hoffe auf ein paar Bilder des Schmetterlings.
    Noch ne Frage, wie groß soll er denn werden, und soll er selbst fliegend sein oder ist er als Windspiel geplant ?


    lg

    ich habe beste Erfahrungen ohne CAD etc. gemacht.
    Man zerlegt das Objekt der Begierde in kleine Bauteile, von denen man weiß, wie sie
    geschnitten werden müssen. Da gibts dann Ü-Eier, Apfelsinen, Omas Art, Äpfel zu schälen,Ufos, Rohre und Würste.
    Wenn man das begriffen hat geht das mit dem Selbstzeichnen echt schnell von der Hand.
    Und damit es besser durch den Stoff scheint wird die endgültige Linie auf der Unterlage mit
    nem dicken farbigen Edding markiert. Mehrere Farben=bessere Ausnutzung der Unterlage.
    Schablonen benutze ich nur in Ausnahmefällen.
    Bei den Fühlern würde ich schon aus den von Muederjoe genannten Gründen gleich ein paar
    parallele Schnüre mit einnähen, um dort dann ggf. Waagepunkt zu befestigen.
    Die würde ich auch aus schräg geschnittenen Rohrsegmenten bauen, nie in einem Stück.
    Das ist reine Gefühlssache und läßt sich in der gewünschten Form nicht erklären.
    Dirk