Beiträge von Jens Baxmeier

    TOP - freue mich, über die Gedankengänge zu hören. Das beruhigt mich.

    @'Jens
    Lasse uns doch mal den Versuch wagen, es wird ja kein 4,2er zuerst, sondern ein 2,5er, wenn der fliegt, kann man immer noch ein größeres Modell bauen.
    mfg Bernd

    Du, ich lasse Euch natürlich. Und mit einem 2.5er zu Beginn macht es sicher Sinn. Ich freue mich ja, dass Ihr experimentell unterwegs seid.
    Ich habe mich nur gewundert, dass Ihr alle Maßnahmen für einen Geradeausflug wie auf Schienen in einem Modell vereint. Der Longdart ist sehr gestreckt und hat an den Flügelenden wenig Segelfläche, weshalb er auf Drehungen weniger anspricht, der Steiki ist zwar weniger gestreckt mit kleinen Winglets, hat dafür aber den enorm steilen Kiel, der ihn im Geradeausflug stabilisiert. Wie sich die Kombination dann wohl in Drehungen verhalten mag? Ihr werdet berichten.


    Hallo Leute
    Hier nochmal das abgeänderte Shape, nach Absprache mit Frank.

    Bernd

    Oh, ihr kreiert einen neuen Drachen. Wenn ich es recht verstehe, soll es ein Longdart-Steiki-Hydrid werden - entschuldigt diesen unschönen Ausdruck.
    Bei aller Designerei und Workshop-Euphorie: Habt Ihr Euch schon einmal mit den zu erwartenden Flugeigenschaften auseinandergesetzt? Sowohl Longdart als auch Steiki sind komplett durchkonzipierte Modelle. Und bei beiden hat Günter es bei maximal 4 Metern Spannweite belassen und darüber hat er sein Design verändert, da die Konzeptionen mindestens in einer Hinsicht an ihre Grenzen stießen. Ich würde mir darüber Gedanken machen, bevor ich so einen Drachen baue, insbesondere in der Größe.

    Ich habe mal etwas gegrübelt und mir eine Möglichkeit der teilweisen Abdeckung überlegt.
    Allerdings nicht als abnehmbare Klettvariante, sondern als Dauerlösung.
    Ich will, dass er weiterhin ventiliert ist, da es mir gut gefällt, dass ein solch großer Vogel nicht so viel Zug aufbaut (Rücken ;) ).
    Andererseits soll er so im 3er bft Bereich schon etwas besser fliegen, da dieser Windbereich doch eher hier vorzufinden ist, als 4-5 bft.


    So sieht mein aktuelles Gedankenspiel aus (links aktuell, rechts nach dem Umbau).

    Hallo Michael,
    zuerst: Gratulation zu dem schönen Vogel und den Erstflug. Ich bin sehr gespannt, wie Du in weiteren Flügen bei verschiedenen Winden und Waagetrimmungen die Flugeigenschaften bewertest.


    Zu den Gazeflächen:
    Ich kenne vor allem die Flugeigenschaften des Long Dart Team Magnum Flickwark - im Eigentum von Lena - und bin immer wieder überrascht, was in dem Teil steckt.
    Mit den von Dir vorgeschlagenen Änderungen veränderst Du nur den Zugaufbau, nicht die Schwebeeigenschaften, wenn ich es von hier aus beurteilen kann. Die Segelfläche, an der sich der Drachen in den Zenit zieht, liegt vor allem hinter den Leitkanten. Da kann Günter sicher mehr zu sagen, aber der Bereich rechts und Links der Nase zwischen den Gazeflächen und der Streifen hinter der Leitkante sind dafür zuständig.
    Ich sehe in den Flugaufnahmen keine wirklichen Bestrebungen, den Drachen durch Flugdynamik höher in den Zenit zu bewegen. Flaki 9 und 12 bedürfen ebenfalls dynamische seitliche Flüge, um sich in Stück für Stück richtig Zenit zu schrauben. Das ist bei großen Gazevögeln nicht ungewöhnlich. Bitte beachte, dass der Auftrieb durch die Gazeflächen wesentlich geringer ausfällt und damit das Gestänge im Verhältnis recht schwer ist. Dadurch sind Gazedrachen bei leichtem Wind sehr leicht zu steil getrimmt und schaffen es nicht, das Eigengewicht zu heben. Flaki 9 und 12 fliegen unter 3 Bft. nicht anständig. Einen Leichtwind-Schwebedrachen wirst Du mit der gewählten Kombination aus Gaze und Gestängedimension meiner Erfahrung nach nicht erreichen.
    Langer Rede kurzer Sinn: fliegen, fliegen, fliegen.

    @Retnüg vielen Dank für´s Korrigieren und Aufklären! Es soll ersteinmal ein Long Dart Turbo werden. Der Magnum ist mein Wunsch aber ich möchte "klein" anfangen.
    Der Magnum wird es hoffentlich zu einem späteren Zeitpunkt einmal.

    Hallo Clemens, der Long Dart Turbo ist ein schöner Fullsize-Drachen. Also eigentlich gar nicht wirklich klein, aber toll als erstes Bauprojekt, da noch überschaubar. Beim Aufwand geht es ja nicht nur um die Segelnähte, sondern auch um die Taschen, Verstärkungen etc., die bei den großen Wolsings schon deutlich mehr Aufwand (auch gedabklichen) bedeuten, wobei sich Erfahrung in der Praxis auszahlt, wobei es worauf ankommt.


    Eigene Designs sind ja durchaus gewünscht und machbar. Einzig den Wiedererkennungseffekt des Modells gibst Du dabei zu großen Teilen auf. Gleichzeitig schaffst Du einen neuen als "Deinen Drachen", was bei der späteren Verwendung als Gespann sogar ganz charmant sein kann, wie man es beispielsweise bei Franks Drachen sieht.
    Solltest Du DEIN Design auch beim Long Dart Team Magnum verwenden wollen, macht es Sinn, sich vorab über die Positionierung der Gazeflächen Gedanken zu machen. Dazu sollten die Flächen sinnvoll über das Segel verteilt werden und die Hauptkräfte über Spinnaker-"Stege" aufgefangen werden. Das ist beim Long Dart Team Design vorbildlich gelöst. Vermutlich ist es daher auch so beliebt, ob ohne oder mit W. Und natürlich sollte es dann auch gut aussehen. Falls Du den Magnum Gaze an das eigene Design des Turbo anlehnen möchtest, würde ich Dir raten, schon jetzt eine Variante mit Gaze zu zeichnen. Dann kannst Du eine Familie aus einem Guss schaffen.


    Viel Spaß beim Einstieg in das Drachennähen. Spinnaker verhält sich etwas anders, als z.B. Baumwolle. Daher sollten sich Deine Helfer nicht wundern, wenn Ihr Euch erst einmal da hinein finden müsst. Durch die fehlende Elastizität ist der Umgang präziser. Wenn Du alles richtig machst, bekommst Du auch mit wenig Erfahrung ein tolles Nahtbild. Fehler zeigen sich aber ebenso - ein falscher Ansatz lässt sich eben nicht "mal eben wieder hin ziehen", sondern setzt sich fort. Daher muss der erste Stich richtig sitzen, aber das bekommst Du schon raus.
    Bei den Säumen, Taschen und Verstärkungen schaue ruhig noch einmal genauer in die Bücher bzw. schaue Dir fertige Drachen intensiver an. Hier hilft es sicher auch, wenn Du das beim ersten Mal zusammen mit einem erfahrenen Drachenbauer angehst.


    Viel Spaß!


    Den Vorteil der Singleskin seh ich in der Einfachheit des Systems und in der (fast) Unkaputtbarkeit und der Leichtwindtauglichkeit.

    Ja, da hast Du recht, Matthias.


    Die Angabe, ab wann der Kite am Himmel bleibt, nützt Dir in der Praxis aber nicht viel. Er soll ja durch einen dynamischen Flug genügen Zugkraft zum Vortrieb entwickeln. Dazu gehören eben auch andere aerodynamische Aspekte, als der Aufstieg vom Boden.
    Auch im sogenannten Highend zählen diese. Das Single-Skin-Konzept hat die Tendenz, sich bei hohen Windstärken deutlich zu verwölben und dann seine Eigenschaften gravierend zu verändern. Die Modelle mit Depower wie Peak und Longstar müssen hier möglichst sinnvoll dagegen arbeiten.

    Hallo Rene, hallo Jutta,
    es gibt das Avia .2540 (siehe bei Ryll) ja noch, aber es ist halt teuer, bzw. teuer als ein 8 mm CFK.
    Ja Jutta, für den unteren Windbereich ist es okay, aber bereits ab 4 Windstärken wird es sich recht deutlich verwinden.
    Du müsstest den Drachen also früher flach stellen, um das Gestänge zu entlasten. Falls es Dir später nicht gefällt, könntest Du Leitkanten und Spreize mit 4mm Rohr auffüttern. Weiß nicht, ob das wirklich etwas bringt.

    Bis auf den Wert des PX3 sollten die Werte aus den Tests von Shawn Tinkham von Viper Sport Kites stammen.

    Meine Liste wurde von einem D.Diefenbach in 2014 zusammengetragen. Denke aber, die Messdaten stammen aus dieser Quelle.
    Da ich sie nicht selbst gemessen habe, kann ich über die Richtigkeit natürlich keine Aussage treffen.
    Vielleicht findet sich hier jemand mit entsprechender Praxiserfahrung?

    KITE & friends hat in seinem Insider-Guide erklärt.


    Aspect Ratio
    Mit Aspect Ratio bezeichnet man die Streckung eines Flügels. Ein hoher
    Aspect Ratio beschreibt eine Kappe, welche im Verhältnis zur mittleren Tiefe eine hohe
    Spannweite hat. Die Streckung kann mit der Formel AR = Spannweite/mittlere Tragflügeltiefe
    oder entsprechend mit AR = Spannweite x Spannweite/Fläche errechnet werden (je
    nachdem, welche Daten vorliegen).


    Man sollte beachten, was "mittlere Tragflügeltiefe" bedeutet. Das ist nicht die größte Tiefe des Flügels in der Mitte, sondern die Tiefe des Flügels über seine gesamte Spannweite gemittelt. Somit ist wie Filip geschrieben hat auch t=A/b. Leider sind die mittlere Tiefe und die Fläche an einem vorliegenden Kite nicht oder nur grob angenähert zu ermitteln. In der Praxis muss man also den Herstellerangaben vertrauen, die häufig sehr exakt, in einigen Fällen aber auch grob gerundet sind.


    Bei einer Krümmung (Matte) oder Bauchung (Stabdrachen) gibt es zudem zwei Angaben. Einmal im (flach) ausgelegten Zustand und einmal im Flugzustand, bei dem von einer Projektion gesprochen wird. Spannweite und projizierte Fläche sind dann natürlich kleiner, aber mit vielen anderen Faktoren wie Chewie schreibt verantwortlich für Leistung und Eigenschaften. Angegeben wird in der Regel aber die ausgelegte Fläche, z.B. bei Zugmatten.


    Ich hoffe, die Ausführung der Vorredner und mir hat bei der Aufklärung geholfen. Der Aspect Ratio ist ein optisch auffälliger Anhaltspunkt, die exakten Zahlen (insbesondere die Nachkommastellen) lassen allerdings nur wenig Schlussfolgerung auf die Eigenschaften eines Kites zu. In der Regel sind Kites mit höherem Aspect Ratio aber aufwendiger/teurer herzustellen, da mehr Kammern, belastbarere Stäbe, eine aufwendigere Waage etc. nötig werden.

    in der nächsten Ausgabe der K&F wird es einen Testbericht mit der Longstar II bei 6bft im Buggy geben.

    Nicht nur bei 6 Bft und nicht nur im Kitebuggy ;)

    Ja, haben wir - wie auf dem Video zu sehen. (wurde vor Dieter J.s Post aber hier noch nicht verlinkt) Die Aussage bezieht sich in erster Linie auf die bei Single-Skins wirkenden Seitenkräfte. Da der Long Star2 ein wirksames Depower u.a. über die Anstellwinkelveränderung besitzt, besteht das Problem hier nicht. Auch die Waageaufhängung sorgt hier nicht für unangenehmen "Drag", selbst bei den genannten 6 Windstärken wird kein übermäßiger Widerstand produziert. Einzelheiten möchte ich aber erst sagen, wenn die ausführlichen Tests abgeschlossen sind.

    Danke für Eure Erläuterungen. Die Abweichungen am Bogenverlauf sollten keine allzu große Rolle spielen, sodass ich keinen Bedarf sehen würde, denn Drachen anders ans Longdart Team Magnum zu bezeichnen.


    Mit der Spannschnur sehe ich es anders als Ihr, da ich nie das Problem sah, den Kielbereich durch einen konkaven Schnitt und doppelt genähtem Saum (So wie Günter es macht) leise zu bekommen. Auch bei den großen Powerkites nicht, aber die haben ein festeres Segel als ein Magnum. Dagegen empfinde ich es unschön, dass bei durchlaufender Saumschnur diese gegen die Standoffs arbeitet, die ja den ausgeprägten Kiel ausbilden sollen. Günters Idee, die Schleppkantenausspannung beider Seiten gegeneinander arbeiten zu lassen, finde ich hingegen genial. Aber so differieren halt die Ansichten, was ja auch okay ist.


    Meine eingangs gestellt Frage ist aber noch nicht ganz beantwortet. Basiert der Isi-Team auf der gleichen Datei und somit der Positionierung des Ws wie der Magnum. Und wenn ja, wäre es möglich, dass auch andere Zugang zu dieser Datei bekommen könnten, um ggf. Gespanne mit gleicher W-Anordnung zu bauen. Ich fände es blöd, wenn es W-Teams gäbe, bei denen die Paneele unterschiedlich positioniert sind, da es spätestens im Gespann merkwürdig aussehen würde. Außerdem zeigt Michaels Magnum, dass es ja ganz wunderbar aussieht.

    Hallo Jens,
    im Jahre 2010 habe ich mich an die Arbeit gemacht, ....
    Mein Long-Dart weicht im Detail von Günthers Version ab .... So habe ich z.B. auf die direkte Abspannung der Saumschnur verzichtet, was einen leicht modifizierten Schleppkantenverlauf zur Folge hatte.


    P.S.: War das wirklich gerade mein 5000ster Beitrag im Drachenforum? :D

    Hallo Michael, danke für die ausführliche Antwort und die tollen Fotos. Der Drachen ist es wahrlich wert. Wäre schön, ihn mal im Flug bewundern zu dürfen.
    Ich möchte noch einmal nachfragen, was Du mit der fehlenden direkte Abspannung meinst. Dein Magnum besitzt keine Saumschnur?
    Mir gefällt der von Dir gewählte Schleppkantenverlauf sehr gut. Die Krümmung liegt aus technischer Sicht im richtigen Bereich und die Flügel sehen im Resultat sehr elegant aus.


    Was ich mich frage, ist nun, ob die 2,70er Longdart-Teams mit dem W nun auch auf diesem veränderten Segelschnitt basieren und wenn ja, welche Erfahrungen damit bei dieser Größe gemacht wurden.


    Gratulation zu der hohen Beteiligung im Drachenforum. Ich habe erst gut 300 Beiträge erreicht ;)