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Original von Stormhunter
Ich möchte hier auf keinen Fall wieder ein Pro/Contra Trapez lostreten.
Ich würde das auch gar nicht diskutieren wollen. Weil, ich habe da nur 'ne
Meinung... mehr nicht... und jeder ist schlußendlich für sich selber
verantwortlich ... nimms bitte einfach als Zeichen meiner Verwunderung.
Zitat
Aber für mich ist das was du schreibst nicht nachvollziehbar, sorry aber
was brauch ich das Trapez wenn "nur geringe Vorwärtsbewegung" besteht ?
Dann fliege ich ohne & fertig.
Meinem Sohn sind derzeit in Mathe auch so einige Dinge nicht nachvollziehbar....
...es liegt aber nicht an Mathe.... s.c.n.r. 
Ist aber eigentlich ganz einfach. Wenn der Winddruck so stark ist, dass er meine
110 kg zwar kurz bewegt, aber nie richtig losmarschiert, ist der Wind eigentlich
zu schwach. Denn genau dabei hängt ständig mein ganzes Gewicht an den
Armen und die sind dann einem permanenten Anruckwiderstand ausgesetzt, da mein
auf dem boden sitzender Hintern ja quasi wie ein Anker funktioniert. Da
wirkt das fliegen schnell ermüdend und macht kaum noch Spass, und die Arme
werden immer länger
Stell Dir einen Wohnwagen vor, denn Du an den vorderen Griffen ziehen sollst.
Stell Dir vor, du kannst ihn nur stückweise ziehen, weil er immer wieder stehen
bleibt. Was ist mit Deinen Armen? Wieviel Kraft bedarf es, die Kiste immer wieder
erneut anzubewegen? Und wieviel ist es jedoch leichter, wenn er erst einmal rollt
und die Grundkraft für die Erstbewegung nicht mehr benötigt wird?
Ich mag meine kleine Pure oder meinen Tauros bei weniger als 5 Windstärken
gar nicht mehr fliegen. Das knallt nur in den Armen. Weil die Kraft nicht ausreichend
ist, um eine ununterbrochene Vorwärtsbewegung zu erreichen. Sind's aber 6
oder 7 Bft reicht die Kraft. Und dann brauch ich doch kein Trapez mehr... da gehts
ab wie die Feuerwehr.
Und ausserdem...ich habe einen "Flug" hinter mir. Ohne Trapez. 30 meter auf dem
Bauch. Nach dem ich's geschafft habe mich auf den Rücken zu drehen, noch mal
20 Meter rückwärts. Und die Drachen....?...egal wie ich da lag... sie drehten total
gleichmäßig mitten in der Powerzone.. ohne Ende.
Auf dem Rücken liegend wars dann endlich unter Kontrolle. Ich konnte sie dann
problemlos rückwärts-über-kopf aus dem Wind fliegen und landen. Aber das
wichtigste: Ich hatte ständig die Wahl: festhalten oder loslassen! Das Gelände
war eben, und ich habe mich entschieden, sie sauber zu landen.
Wäre ich am Trapez gewesen, hätte ich keine Wahl gehabt. Und selbst beide
Griffe losgelassen, es hätte sich nix geändert. Ein Griff schlägt "kurz" an der Umlenk-
rolle an, der zweite ist somit "lang".... die Drachen drehen also bis zur nächsten
Flaute saubere Turns mitten in der Powerzone - und Du hängst hinten dran. Niemals
wäre ich aus dieser Nummer rausgekommen und hätte den Panik-Auslöser reissen können.
Wie dem auch sei... jeder muss wohl seine eigenen Erfahrungen machen ... auch mit
den ggf. lebensgefährlichen Auswirkungen. Erlebnisse, Erfahrungen.... die Grundlagen
einer Meinung... aber es bleibt nur eine Meinung, mehr nicht... und meine Meinung ist
nicht wichtig genug, sie hier zu diskutieren.
Ich bin gespannt, auf Deine weiteren Erlebnisse. Und ich hoffe, dass Du uns weiter-
hin dran teilhaben lässt. 
- Editiert von ThomasL am 10.11.2008, 14:34 -