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Original von StegMich
... schon seit einiger Zeit macht sich bei mir der Wunsch breit, mal einen schönen großen Lenkdrachen zu besitzen. Eine Weile lang war ich mit Aztec 2000 und Tivar recht zufrieden, aber jedes Mal, wenn ich vor einem Ryll-Drachen stand, kam dieses seltsame Herzklopfen.
Kann ich wirklich gut verstehen. Übrigens, ich hatte gerade erst Kontakt zu jemanden,
der eine sehr gut erhaltene XL verkaufen möchte. Ich glaube, so um die 4 Jahre alt,
aber nur selten geflogen. Soll noch in Topzustand sein.
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Aber dieses Gefühl ist nicht nur Freude, sondern auch eine große Portion Respekt - oder ist es gar Angst?
Angst braucht es nicht... Respekt aber sehr wohl. Und solches, wie mir heute passiert
ist, kann man mit vor "Vor-dem-Start-Gehirn-Einschalten" locker vermeiden. 
Heute wars ein absolut mieser zicken-Böen-Wind, von 1-5 Bft im Sekundenwechsel.
Ich habe sofort gesagt, den "Dicken" flieg ich keinesfalls. Aber die beiden kleinen
wollte ich mal im Gespann sehen. Es wäre der Premierenflug meines 2'er Topas
gewesen. Mit dem 3'er dahinter klappte das wirklich gut. Es war zwar etwas zappelig,
aber sobald Strömung anlag marschierten die zwei super. Aber was dann kann, da
war der Fotograf dran schuld.... Schuld war der nur Fotograf... der ist sowieso an
allem Schuld *lacht*
Also, der Fotograf hat letztens schon phantastische Aufnahmen gemacht. Und jetzt
wird das wohl wieder was "gutes" werden mit dem kleinen Gespann. Und genau der
Gedanke verlockte mich, den Dicken wenigstens auf dem Bodem dahinterstehend
anzuklöppeln Prima... soweit, so gut. Aber dann kam der verhängnisvolle Fehler. Gehirn
ausschalten, den Fotograf angucken und denken "Ich flieg es nicht, nur hochziehen,
raus aus dem Wind, oben drucklos parken und wieder runter, und hinsetzen ist dafür
auch nicht nötig." Ja, Bullshit aber auch...
... nach 20 meter laufend hinterhergerissen werden fall ich voll auf die Schnauze *lacht*.
Ich habs aber geschafft beim hinterherschleifen in stabile rücklage zu kommen, kopf
natürlich nach vorn und sie dann hinterrücks-kopfüber aus dem Wind zu fliegen. Ok,
das wars. Ein Schuh verloren, Klamotten schmutzig, die Erkenntnis gewonnen, dass
Maulwurfshügel scheisse schmecken, Arschleder auf halbmast .... und Maddin war der
rettende Helfer, mit dem ich das Gespann dann aus dem Wind geflogen, gelandet und
eingefangen habe. Hätte ich vorgehabt, das Gespann richtig zu fliegen, wäre ich gar
nicht auf die Idee gekommen, das stehend zu versuchen... aber so.... *grrrr*
Für mich war das heute mehr als nur lehrreich... ein knacks für das Ego, die Wieder-
gewinnung des notwendigen Respekt und dem festen Vorsatz, beim nächsten Mal
das, was man vorhat zu tun, noch einmal gründlich durchzudenken....
Aber dennoch, diese grossen Teile sind ein echtes Erlebnis..... mit Suchtfaktor.