Ich würde Dyneemaschnüre für solche Vorhaben nicht einsetzen. Dyneema ist gegen Abrieb empfindlicher als Polyester und verträgt auch "Knicke" nicht so gut. Außerdem ist sie glatter, was leichter dazu führt, dass der Leinenschmuck verrutscht und es ist auch schwieriger, die dünne, unter Zug stehende Dyneemaleine zu handhaben.
Dyneema ist für Einleiner nur dann sinnvoll, wenn man in extremen Höhen fliegen möchte.
Allerdings spricht auch nichts dagegen, ausgedienten Lenkdrachenleinen als Einleinerschnur ein neues Leben zu verschaffen, nur sollte man diese Leinen dann nicht stärker belasten als Polyesterleinen von der gleichen Dicke.
Beiträge von Grünes Monster
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Den Peitscheneffekt gibt es nicht. Ich habe schon viele Leinenrisse bei Lenkdrachen erlebt, auch bei solchen, die mich über den Acker ziehen. Das schmerzhafteste dabei war das Fallen auf die vier Buchstaben, nachdem der Zug auf die Arme weg war. :-O
Und "knallen" tut es auch nicht. Es sei denn, der Blitz schlägt in den Drachen ein.Man kann sich mit Leinen nur verletzen, indem man über sie stolpert, sie um die Hand wickelt, ohne Handschuhe ausrauschen lässt oder einem verpeilten Lenkdrachenflieger zu nahe kommt.
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Bei extremer Kälte trag ich gerne eine Bankräubermütze. Wärmt Kopf, Ohren und Hals gleichzeitig. Und da drüber eine Kupaze gegen Feuchtigkeit.
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Die schönsten Bedingungen für Nullwind-Drachen herrschen nicht bei Windstille, sondern bei sogenannten Minus-Winden: Umlaufende Winde auf kleineren Flächen z.B. in öffentlichen Parks, auf Sportplätzen oder in der Stadt zwischen Gebäuden. Flächen halb so groß wie ein Fußballplatz sind ideal. Man erlebt Überraschungen am laufenden Band. Der "Grundwind" sollte allerdings nicht zu stark sein, max. 3bf, weil die dazwischen auftretenden Böen sonst so schwer werden können, dass sie den filigranen LWH zerbrechen könnten.
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Also, wenn du Kevlar verwenden würdest, könnte ich das ja noch irgendwie nachvollziehen...

Klar, spart man mit der Dyneema noch ein paar Gramm Gewicht ein. Und wenn die Kosten keine Rolle spielen, kann man das auch machen. Steht ja jedem frei.
Es soll ja auch Radrennfahrer gegeben haben, die aus Gewichtsgründen ihre Reifen mit Helium gefüllt haben. :-O -
Zitat
Hier geht es ja darum speziell diese 1,8 mm Schnur zu testen.
Naja, wenn man eine Schnur testen möchte, ist es natürlich schon sinnvoll, sie auch zu verwenden...
Testen kann man ja alles mal. Aber im Drachenalltag wäre sie mir zu glatt, zu dünn und zu teuer, um da einen schnöden Lifter dran zu hängen.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Schnur etwas taugt, wenn man einen 75er Cody auf 1000m Höhe fliegen möchte...
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Ich sehe den Nutzen für eine 500kp Dyneema beim Drachenhobby eher begrenzt.
Für Lenkdrachen ist sie eindeutig überdimensioniert, es sei denn, man selbst wiegt 200 Kilo und möchte sich von seiner 30 qm Matte den Montblanc hochziehen lassen.
Und für Einleiner, die in der Größenordnung liegen, dass eine 500kp Schnur notwendig wäre, ist eine dickere und rauhere Polyesterschnur besser geeignet. -
Bäume und Büsche sind ein wesentlich besserer Windindikator als Windräder.
Ein Rückschluss von der Drehzahl der Räder auf die Windstärke ist nicht mit denen als Laie beherrschbaren Methoden möglich. -
Das ist mir noch nicht gelungen, aber es ist mir schonmal gelungen, zwei Schnurenden mit Uhu zusammen zu kleben.
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Naja, so ganz klar kann man das ja nicht erkennen.
Die Flarevariante von Pelham fliegt übrigens besser als die von Schimmelpfennig. Ist noch ein bisschen besser bei Leichtwind und nimmt einen noch steileren Leinenwinkel ein. -
genau, die PX-Stäbe hatte ich auch im Sinn
Bei den alten Stäben konnte man das nur sehen, wenn sie zerbrochen waren. -
Das ist ein typisches Flareproblem, das du da schilderst. Habe schon viele Flares gebaut, auch mal ein "Flaro-Train".
Prinzipiell ist der Flare ein Drachen für wenig Wind. Wenn der Wind stärker wird, neigt dieser Drachen, der eine enorme Fläche hat, immer dazu, seitlich auszubrechen.
Folgendes kannst du versuchen: Stelle ihn bei stärkerem Wind etwas härter ein und verkürze unten rechts den Waageschenkel, damit der Drachen nach rechts geht. Außerdem würde ich empfehlen, die Querspreize im Segel in der Mitte mit einer großen Tasche zu "fangen", dann kann sie dir in einer Bö nicht so leicht brechen. Auf keinen Fall darf die Querspreize aber an den Längsholmen festgehalten werden.
Außerdem wirkt ein Windsack oder eine Turbine sehr gut als Stabilisator bei zickigem Wind.Was auch immer du machst, du wirst aus dem Flare niemals einen stablilen Himmelsanker bei Hackwind machen können, dafür sind Codys und Sturmboxen zuständig. Der Flare ist von Natur aus einfach ein sommerlichen Lüftchensegler an langen Leinen.
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Ohjeee, nein!
Rohrförmige Grashalme sind eben nicht biegsam, sondern sehr steif. Z.B. Bambus oder Getreidehalme. Rohrförmige Grashalme haben sehr wohl ein ähnliches Bruchverhalten wie GFK Rohr, sie knicken bei Überlast an der schwächsten Stelle ab.
Sowohl Gras als auch Fiberglas ist zwar sehr gut auf Zug, aber sehr schlecht auf Druck belastbar. Beim Biegen eines Rohrs entstehen an der Außenseite der Biegung Zugspannungen und an der Innenseite Druckspannungen. Je größer der Durchmesser, desto stärker ist dieser Unterschied und desto größer ist der Widerstand, den das Material der Biegung entgegensetzt. Da das Material aber auf Druck empflindlicher reagiert, brechen die Fasern erst auf der Innenseite der Biegung, bevor sie an der Außenseite reißen => Die Fasern knicken zum Mittelpunkt des Rohres ab und der Stab/Halm bricht. Man kann das bei einem Weizenhalm sehr gut beobachten. Bei gewickelten GFK-Rohren erkennt man das nicht so gut, da sie gewickelt sind und beim Bruch zersplittern. Ich habe aber schon oft Stabbrüche gehabt, bei denen die beiden Bruchstücke noch an der Außenfaser zusammen hingen. -
Rohre sind immer ein bisschen weniger "stabil" (du meinst wahrscheinlich "steif") als Vollstäbe mit gleichem Durchmesser (und natürlich dem gleichen Material und Herstellungsverfahren). Dafür sind sie erheblich leichter. Die Oberfläche ist irrelevant.
Das Verhältnis von Steifigkeit zu Gewicht eines Stabes steigt mit dem Verhältnis von Flächenträgheitsmoment zur Querschnittsfläche. => der ideale Fall ist ein sehr dickes, dünnwandiges Rohr, ein sehr unidealer Fall ist ein runder Vollstab. Skyshark-Stäbe sind ein Beispiel, wo diese Regel konsequent umgesetzt wurde. Bei den GFK-Stäben schneidet hier der blaue, 14er am besten ab.
Im Drachenbau kommt es allerdings auch auf Bruchfestigkeit an. Die ist bei sehr dünnwandigen Stäben schwerer zu realisieren, weshalb man z.B. die Fasern wickelt. (man kann das sowohl bei Skyshark als auch bei 14er GFK sehr schön sehen)
Dickwandige Rohre sind meistens gezogen, z.B. Exel Cruise.
Vollstäbe sind zwar im Verhältnis zu iherer Steifigkeit sehr schwer, aber dafür sehr bruchfest.Es kommt nun drauf an, ob man einen robusten Einsteigerdrachen oder einen hochgezüchteten Profitrickser bauen möchte.
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KitingTom
Kann es sein, dass ich diesen Eddy dieses Jahr an diesem stürmischen Freitag den ganzen Tag auf Fanö fliegen gesehen habe?Ich hatte mal eine Faustregel, nach der ich meine alten Holzdrachen Stück für Stück auf CFK und GFK umgestellt habe.
Die Steifigkeiten sind in etwa vergleichbar, gab da mal vor langer Zeit auch eine Tabelle von WS:2mm CFK entspricht 3mm GFK (weiß) entpricht 4mm Holz (Ramin)
3mm CFK entspricht 4mm GFK (weiß) entspricht 5mm Holz (Ramin)
4mm CFK entspricht 5mm GFK (weiß) entspricht 6mm Holz (Ramin)
5mm CFK entspricht 6mm GFK (blau) entspricht 8mm Holz (Ramin)
6mm CFK entspricht 8mm GFK (grau) entspricht 10mm Holz (Ramin)
8mm CFK entspricht 10mm GFK (weiß) entspricht 14mm Holz (Ramin)
10mm CFK entspricht 14mm GFK (blau) entspricht 18mm Holz (Ramin) -
Tipp zur Fixierung: Wenn du es "einfach so" zusammen nähst, wirft es leicht Wellen. Daher würde ich es vorkleben. Damit es wirklich ganz flach und ohne Falten aufeinander geklebt werden kann, würde ich es vor dem Zusammenkleben leicht befeuchten. Dann saugt es sich auf der Unterlage regelrecht fest und kann dann in Ruhe vorgeklebt werden.
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Die Entscheidung ist eigentlich ganz einfach:
Wenn du möchtest, dass du irgendwann mal mit dem Drachen krasse Manöver fliegen können möchtest, kauf dir einen Stabdrachen.
Wenn du möchtest, dass der Drachen irgendwann mal krasse Manöver mit dir machen kann, kauf dir eine Matte. -
Ich möchte nicht wissen, wie lange es dauert, bis man vor Gericht erreicht hat, dass unerwünschte Bilder von einem im Netz gelöscht werden. Wie ich unsere Gerichte so kenne, kann man sich da ganz schön gedulden...
Alles, was man in der Öffentlichkeit tut, kann jemand filmen oder fotografieren und wenn der bösartig ist, greift man dabei erstmal ganz schön ins Klo. Also Vorsicht, was man so außerhalb seiner 4 Wände so tut... -
Man beobachtet es immer wieder (zuletzt in Widdnbärsch), dass Familien ihre Hunde frei zwischen den Drachen herumlaufen lassen, während die Kinder scharf zurückgepfiffen werden.
Bei unangeleinten Hunden, die dem Drachen nachlaufen, warne ich grundsätzlich die Hundehalter, dass sie haftpflichtig sind, falls es zum Crash kommt. Das wirkt meistens Wunder. Wenn ein Kind meinen Drachen beschädigt, habe ich immer Nachsicht. Für die meisten Menschen kommen aber Hunde vor Kindern. -
Ich würde "Drachensport" reinschreiben. Dann kommt automatisch ein angenehmes Thema zur Sprache.
