Ich hatte auf Fuerteventura 3 neue nFinities mit dabei: Einen 0.3er und einen 0.9er von Bernd und
meinen 0.4er Eigenbau. Mein "alter" 0.6 war natürlich auch dabei ... der 1.2 hat nicht ins Rohr gepasst.
Hier habe ich ein meiner Meinung nach nettes Video von Fuerte eingestellt:
https://www.drachenforum.net/f…erteventura-e1169289.html
Da ich ja nun ein paar von den nFs habe, möchte ich hier mal meine Meinung zu der Bagage schreiben.
Fange ich mal mit dem 0.3er an:
Geflogen habe ich ihn von 4 bis 6 Bft. Er ist eine Rakete. Die Waage muss absolut richtig eingestellt sein, sonst
gibt es nichts. Ist sie zu flach eingestellt, startet er einfach, hat aber ein Flugbild wie ein Sack Nüsse.
Zu steil eingestellt, geht gar nichts. Aber auch passend eingestellt ist der Start die totale Herausforderung.
Alleine habe ich ihn nicht gestartet bekommen (meinen SAS 50 und Squids starte ich ohne Probleme alleine -
es ist also nicht so, dass ich keine Übung mit so kleinen Scheißern habe). Aber auch mit Starthelfer hat es dann
schon mal 2 oder 3 Versuche gebraucht, bis er flog.
Kippstart bei 4 Bft. und mehr geht nicht, da er nicht kippt. Eine Startrampe werde ich sicherlich nicht mit in den
Flieger nehmen. Ich muss mir da noch was einfallen lassen.
Aber wenn er fliegt, ist er einfach nur genial. Auch am Windfensterrand bleibt er gut in der Spur.
Und er geht ab wie Schmitts Katze.
Absolute Kaufempfehlung für windige Tage an der See. Ich denke im Binnenland werden wir beide nicht so oft Freude
haben.
Weiter zum 0.4:
Ich muss sagen - er hat den 0.6er abgelöst und ist nun mein absoluter nF-Liebling.
Total einfach zu starten, gefühlt nicht langsamer als der 0.3.
Man kann mit der Waage etwas spielen. Auch flacher eingestellt fliegt zumindest meiner noch klasse und hat dabei
einen sehr moderaten Zug. Steiler eingestellt zieht er deutlich heftiger.
Die Empfehlung von Bernd für die UQS die Stäbchen aus dem Bogensport zu nehmen war offensichtlich auch eine
wirklich gute Wahl.
Am Windfensterrand, eigentlich keine Spezialität der nFs, bleibt er stabil.
Ich habe ihn auch bei 3 Bft. geflogen - geht klasse. Daher werden wir uns sicherlich auch hier im Binnenland
mal auf der Wiese in die Augen schauen.
Der 0.6:
Darüber habe ich schon einiges geschrieben, deshlab hier auch nur wenige Worte ... er ist und bleibt der nF-Allrounder ...
eine gute Mischung zwischen Geschwindigkeit und Kraft und absolut binnenlandtauglich.
Nur mit der Waage an meinem bin ich noch nicht ganz zufrieden ... am Windfensterrand muss noch mehr gehen
.
Mein neuer 0.9er:
Tja, wir beiden hatten im Urlaub leider nur sehr wenig Spaß.
Leider stimmte etwas mit dem Kreuz nicht und mir ist der Kielstab nach ein paar Minuten Flug gebrochen, was auch in dem
Video gut zu sehen ist. Ich hatte ja viel Ersatzmaterial dabei ... aber ein 8/8-Kreuz nicht.
Aber den Moment, den wir beide verbracht haben, hat mich positiv gestimmt.
Wir zu erwarten scheint das Flugverhalten irgendwo zwischen 0.6 und 1.2 zu liegen ... liegt ja auch nahe.
Ich werde mal mehr berichten, sobald ich das Teil wieder in Ordnung habe und es geflogen bin.
Zum Schluss ... der 1.2:
Auch dazu habe ich schon viel geschrieben.
Wie alle nFs trotz der Größe kein Leichtwindwunder. Nachdem ich lange an der Waage experimentiert habe, fliegt er nun so,
wie ich es mag. Ab 4 Bft. zeigt er, wo der Frosch die Locken hat. Dagegen ist Taurosfliegen pure Entspannung.
Mein Fazit:
Die nFinities sind wirklich tolle Drachen.
Es sind keine Drachen a la Michael Tiedtke (aufbauen, fliegen und wohlfühlen), sondern sie haben Ihre Macken und man sollte
schon wissen, was man tut. Wie sage ich immer: Sie haben Charakter ;-).
Für Anfänger sind sie eher ungeeignet. Wie man eine Waage verstellt, wenn der Drachen bestimmte Bewegungen macht,
sollte man verstehen. Auch sind es keine Startwunder.
Aber: Fortgeschrittene, die sich auch mit der Materie beschäftigen wollen, werden schon Spaß daran finden.
Und mir machen sie tierisch Spaß.
Meine Kaufempfehlung für nFinity-Neulinge: 0.4 oder 0.6.
So, das war das Wort zum Sonntag.
Ich hoffe, ich habe nicht gelangweilt.
Gruß, Jörg