Beiträge von Cape

    Hi Gerald,


    beides sind super Drachen die wesentlich präziser fliegen, besser in der Rückenlage bleiben und sich unter dem Strich nicht viel nehmen.
    Ich bin zuwenig Veyron und zu viel Sharp geflogen um die Vorzüge beider Drachen gleich gut und fair zu beschreiben, daher schreibe ich jetzt nur
    zum Sharp:
    Seit ein paar Monaten habe ich jetzt den Standard und seit Weihnachten den UL. und bin absolut glücklich mit den Teilen.


    Starkwind- und Anfängertauglichkeit gehören durchaus zu seinen Stärken.


    Zitat

    1. stärkeren Wind ( heißt bei mir schon ab 3bt) und vor allem Böen gut wegstecken können


    Der Sharp Std. ist der starkwindtauglichste Standard-Drachen mit dem ich es je zu tun hatte. Das Ding scheint kein Limit nach oben zu haben!
    Den Starkwind-Vented-Trickbereich kann man damit imo sehr gut abdecken. Am LK-Bereich hat er außen jeweils ein Paneel aus weicherem
    Nylontuch um die Böen abzufedern. Waagegeometrie/Kraftverteilung und Gestängeflexibilität arbeiten perfekt zusammen. Da zittert und schwingt
    sich nichts auf. Eine Vented Version vom Sharp wird es laut Kitehouse nicht geben! Sie soll nicht nötig sein, das sagt wohl alles.


    Zitat

    2. eher langsamer und ruhiger fliegen als der DS


    Der fliegt bestimmt langsamer und ruhiger als ein DS. Gerade die Speedcontrol bei viel Wind ist enorm und die Präzision ist generell außerordentlich gut.
    Man könnte damit Teamfliegen.


    Zitat

    3. auch gut für Trickflugneulinge geeignet sein


    Der Sharp ist sehr ausgewogen und hat nirgendwo Zicken und Eigenheiten. Er bietet dem Einsteiger einen gleichmäßig guten Zugang zu Moves
    aller Art. Ist ganz sicher gut geeignet.


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    3. kleinere (ähnlich dem DS) Trickbefehle benötigen


    Ich denke nicht das da eine große Umstellung Vom Deep Space nötig sein wird.


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    4. nicht wie ein Panzer ziehen


    Der Drachen hat einen sehr gleichmäßigen Druckaufbau. Nicht zu wenig im unteren Bereich und im oberen Bereich nimmt der Druck nicht zu dramatisch zu.
    Das ist wie mit der Geschwindigkeit, beides bleibt bei viel Wind stets im Rahmen.


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    ...und eine einstellbare Saumschnur will ich auch.


    Die Saumschnur kannst Du stufenlos am Spanngummi am Kielstab einstellen. Beim Veyron bestimmt auch.
    Falls Du das aber erwähnst weil Du unbedingt leise fliegen willst solltest Du wissen das beide Drachen einen satten Sound haben und das auch so wollen!
    Gerade bei starkem Wind sollte die Saumschnur so locker wie möglich sein, damit sich Druck, Speed und Böenempfindlichkeit vermindern.
    Ist reine Gewohnheitssache. Ich gehörte früher auch zur Leisefraktion, das hat sich mittlerweise komplett geändert!
    - Editiert von Cape am 30.12.2011, 13:39 -

    Seit gut 1 1/2 Wochen habe ich jetzt den Sharp und ich denke ich kann schon mal erste Erfahrungen und Informationen
    weitergeben.


    zunächst


    Mit einer Leitkantenlänge von 1,48m (Cosmic ca. 1,55m) ist der Sharp unerwartet kompakt geraten. Wobei doch immer mal
    die Rede von einem größeren, teamorientierten Drachen bei Kitehouse war.
    Die Leitkanten haben eine ganz leichte Rundung, die Streckung ist etwas geringer als beim Cosmic. Als Segeltuch gibt es einen
    Materialmix aus Icarex und einem weicheren Nylontuch im Bereich der LK. Damit soll sich in diesem Bereich offensichtlich bei viel
    Wind leichter ein Profil ausformen können und Böen abgefedert werden um Speed und Druck rauszunehmen.
    Grundsätzlich ähnelt der Aufbau dem Cosmic. 6mm Structil LK, 5mm Structil als obere Querspreize. 7PT für den Kiel und Nitros
    als untere Spreizen, Aerostuff-Mittelkreuz, gummigespannte einstellbare Saumschnur, konventionelle Turbowaage mit Knoten-
    leitern an allen Anknüpfpunkten. Relativ lange Stand offs stellen das Segel tief aus. Ein "langes" 14g Trimmgewicht in der Kieltasche
    ist serienmäßig dabei. Der Scheuerschutz für die obere QS ist - mit voller Absicht - nur aufgeklebt! Ist es mal durchgescheuert wird
    es einfach entfernt und durch ein neues ersetzt. Na wenn das mal keine richtig konsequente Lösung ist!
    Zum Lieferumfang gehören noch zwei solcher zugeschnittenen Ersatz-Rauten aus Nummerntuch für den Scheuerschutz und eine
    CD-Rom mit Manual und dem Promovideo drauf.
    Das Gewicht des Drachens beträgt inklusive 14g Trimmgewicht auf meiner Waage 277g. Für einen Standard dieser Größe nicht allzu
    wahnsinnig viel finde ich. Über die Verarbeitung muss man nicht viele Worte machen, die ist schlichtweg perfekt.



    Betragen


    Der Erstflug fand bei reinstem Brutalventedwind statt. Ständig 4/5Bft. in Böen 6Bft. Eigentlich wollte ich nur Fotos machen, am
    Windfensterrand ein paar Tricks versuchen und dann wieder einpacken. Nach dem Start war ich dann erstmal perplex. Das Teil
    zog durch diesen Hackwind eiskalt durch ohne auch nur mit der Flügespitze zu zittern! Druck und Speed waren spürbar gebremst.
    Mit lockerer Saumschnur macht der Sharp deutlich mehr Geräusch als der Cosmic und kann generell hohen Winddruck klar besser
    vertragen. Die Flügelspitzen schwangen sich zu keinem Zeitpunkt auf. Ein Entlastungsschenkel für LK ist beim Sharp kein Thema!


    Zweiter Flug dann auf dem Potsdamer Fest bei unstetem und teilweise einbrechendem Wind. Wie der Drachen denn nun ist konnte
    ich da auch nicht so richtig herausfinden. Meistens war es sehr wenig Luftbewegung und wenn es dann besser wurde kamen Familien
    und nahmen mir gleich den Platz weg. Auf jeden Fall scheint der Sharp ziemlich früh zu gehen, für einen Std. jedenfalls hielt er sich
    bei den verwirbelten 1-2 Bft. ziemlich gut. Windbereich 1-6 Bft. ist natürlich eine Ansage! Ich möchte ihn weder bei einem noch bei
    sechs Windstärken wirklich fliegen, aber der "gut nutzbare" Windbereich scheint tatsächlich sehr groß zu sein.



    Ein paar Tage später in Tempelhof konnte ich mir dann bei guten 3-, zum Abend dann 2Bft. endlich einen Eindruck verschaffen.
    Der Sharp hat einen sehr gleichmäßigen Druckaufbau. Angenehm zu spüren bei wenig Wind und spürbar gedämpft wenn es knallt.
    Die Kommandos sollten kurz und prägnant, also "sharp" kommen. Die Präzision gefiel mir auf Anhieb. Ecken rasten, Geradeausflug
    wird schön unterstützt, Spins und Kreise kommen sauber und die Speed Control ist genial. Klar besser als beim Cosmic.
    Man muss aber auf die Handhabung achten, sonst überzieht man und die Ecke verwackelt, wie man das auf dem Video ein paar mal
    sehen kann. Also kurz und sharp in die Ecke und alles ist gut.
    Bauchtricks wie 540er, Axel und Taz kommen wunderbarst. Der Flic Flac geht vergleichsweise Problemlos ohne hart einsetzenden
    Deadspot. Dennoch kann man den Sharp wie den Cosmic einhängen wenn man es darauf anlegt. Von einem "Flic-Flac Problem"
    das dem Cosmic immer angehängt wurde kann beim Sharp aber keine Rede mehr sein. Die Rückenlage ist nicht zu brutal tief.
    sämtliche Rückentricks und der Lifter stellen kein Problem dar. Flapjacks sind kontrolliert und schön zu timen.
    Backspins kommen schön flach und die BsCascaden kommen sowieso. Die 1Pop Yoyos aus dem Halfaxel sind langsamer als beim
    Cosmic, hier muss etwas mehr Schwung kommen. Der Sharp hat da etwas weniger Pitch als der Cosmic. Die 1Pops aus dem Stall
    die ich so gut wie nie fliege gehen dann aber ratzfatz. Beim Cometen läuft alles etwas schneller ab als beim Cosmic, die Schlagzahl
    ist höher, leider ist auch der Druck, gerade bei weniger Wind, schneller aus dem Segel raus wenn man nicht am Ball bleibt.
    Hat man aber das Timing, dann...oh yeah!
    Der einzige Trick mit dem ich Probleme hatte war der Yofade, der ist hier wohl doch anders auszuführen als gewohnt.
    Wahrscheinlich bin ich auch vom Cosmic verwöhnt und muss da durch eine etwas härtere Schule, aber das werde ich schon
    auf die Reihe bekommen.


    subjektiv


    Ob mir ein Drachen gefällt mache ich nicht so daran fest wie leicht oder wie gut er welche Moves in den ersten 10 Minuten macht.
    Mir sind diese grundsätzlichen Handlingeigenschaften wie Länge der Lenkwege, Druckaufbau, Schwungmassigkeit und auch die
    Präzision viel wichtiger. Ich finde den Sharp ausgezeichnet und zugleich ungewöhnlich. Er braucht kurze prägnante Kommandos
    ist aber nicht hibbelig. Er über den gesamten Windbereich kontrollierten Druck ohne jemals zu powern oder lasch in den Seilen zu
    hängen. Er kann bei vielen Moves schnell auslösen ist aber kein Schwungmasse-Teil. Nebenbei: Laut Manual liegt das emfohlene
    Gewichtstuning bei 0 bis 14g (Cosmic 14 bis 40g!). Thomas Schick hat mir geschrieben ich soll ihn auch mal ganz ohne Gewicht fliegen.
    Die Leute bei Kitehouse fänden ihn so am besten. Hole ich noch nach.
    Der Unterschied zum Cosmic ist subtil und deutlich zugleich, irgendwie schwer zu beschreiben. Ist einfach ein anderes Teil!
    Vom Charakter empfinde ich ihn als locker und weniger agressiv als den Cosmic. Er verleitet weniger zu einem agressiven schnellen
    Stil. Kein "boahheywaaahnsins"-Teil was ein beim ersten Flug umhaut. Er macht alles ,kann alles, hält aber den Ball flach.
    Der Sharp will keinen beeindrucken, sondern nach und nach entdeckt werden.


    So, und jetzt den UL. bitte!


    sorry, die Fotos sind doch etwas übersharped :)

    Zitat

    Leider keine Evolution...eigentlich haben wohl alle einen neuen Cosmic erwartet...was ich da im Video sehe haut mich nicht vom Hocker


    Große Evolutionen wird es wohl kaum noch geben, eher Verfeinerungen. Die Entwicklung im Trickfliegen scheint mir im groben ausgereizt zu sein.
    Anfang des Jahres hätte ich jedenfalls nicht erwartet das es doch noch so viele interessante Neuheiten geben würde. Im Stabdrachenboard ging es
    hier nur noch um Speed und Power und.... :D Schönfliegen :D und ich sah das Trickfliegen mittelfristig wegdämmern. Offensichtlich habe ich
    das Ganze zu schwarz gesehen, hoffe ich jedenfalls.


    Die Qualitäten eines Drachens kann, aber muss man nicht unbedingt auf so einem Video erkennen können. Daraus jetzt Schlüsse zu ziehen
    weil das Promo schlicht gemacht ist finde ich schon ziemlich verwegen. Das Slash Video von Atelier z.B. ist ein schickes Spektakel, aber sagt das jetzt irgendjemandem mehr über den Drachen aus?
    So ein unspektakulär hingeschlenzten Film zu bringen der niemanden beeindrucken und nichts groß beweisen soll, anstatt eine Welle wie
    z.B. Atelier zu machen, finde ich fast schon wieder sympathisch, wenngleich ich auch etwas mehr erwartet hätte.


    Promos sollen neugierig machen und neugierig bin ich auf jeden Fall. Bis jetzt hat mir alles was Sascha Treder gemacht hat, ob Sin,
    Sissy oder Sphere, sehr gut gefallen. Meine Bestellung ist jedenfalls raus, schau mer mal.
    - Editiert von Cape am 22.08.2011, 14:25 -
    - Editiert von Cape am 22.08.2011, 14:25 -

    Guten Tach,


    die Leute vom ExTeam Tip-Stand haben in ihrem Blog einen LK-Umbau ihrer Cosmics beschrieben. Einen Thread dazu gibt
    es ja hier bereits https://www.drachenforum.net/f…erem-Fahrwerk-t65339.html


    Ich hab das einfach auch mal riskiert. Dem Std. habe ich eine LK aus BD Nitro verbaut und weil ich so in Bastellaune war
    bekam der Ghost gleich noch eine Leitkante aus Superskinnys.
    Auch wenn es hier um Drachentuning geht ist das alles doch wohl am besten im Cosmic-Thread aufgehoben denke ich.



    In einigen Details bin ich von der Vorlage abgewichen. Die Dänen haben die unteren und oberen Stäbe gleichmäßig
    auf 78cm gesägt. Ich habe den jeweils unteren Stab original belassen und den oberen um 10cm vom dünnen Ende
    aus gekürzt. Meine Gründe: 1. Bei Bruch an der Flügelspitze muss der Ersatzstab nicht gekürzt werden.
    2. Der gemuffte Teil der LK sitzt mittiger zwischen den Eckverbindern - ergo zwischen den Zugpunkten der Waage - .
    3. Der untere Stab bleibt zur Flügelspitze so dünn und leicht wie möglich. Das wird der Eckenpräzision was
    Rückschwingverhalten und Masseträgheit angeht gewiss nicht schaden.
    Tip: Die 6mm FSD Nocke von den Structil Stäben passt nicht über das dünne Nitro-Ende. Bei Ryll gibt es diese Nocke
    im Spezialmaß 6,7mm. Die passt perfekt.
    Und Achtung: Das obere Ende muss ohne Gummikappe in die Drachennase! Mit Kappe ist einfach zuwenig Platz.
    Ich habe da Klebespinnaker rübergeklebt um es ein bischen "weicher" zu machen und denke nicht das es da Probleme
    geben wird.
    Die Muffen bei den Dänen sind aus Structil verstärktem P90/12cm. Fand ich viel zu lang. Ich habe mir 8cm lange
    P100 Stücke zugeschnitten und ebenfalls mit Structil verstärkt. Die original Nitro Vollmuffen waren mir zu wuchtig.
    Den Umstieg auf die 6mm obere QS zur weiteren Versteifung habe ich übernommen, bin aber bei Tiny Apas für die
    obere Spreize geblieben. Der Gewichtsunterschied zu den großen Apas ist ziemlich groß und ich wollte den Drachen
    nicht zu nasenlastig werden lassen.
    Leider vertragen sich die wirklich tollen Kitehouse Yoyo-Stopper nicht so gut mit dem größeren Querschnitt der Nitro-Lks.
    Sie liegen nicht mehr bündig am Segel an so dass die Schnüre hängen bleiben könnten. Die FSD Stopper tun es auch
    und die Waageschnüre haben sich bis jetzt kein einziges mal verfangen.
    Beim Umbau des Ghost bin ich so verfahren wie beim Std. was das kürzen der Stäbe angeht.


    Bei beiden Drachen kommt es zu keiner nennenswerten Gewichtsverringerung nach dem Umbau!
    Die gewickelten Leitkanten sind jeweils sogar 1-2g schwerer als die Structil Originale!
    Das der Std. dennoch lediglich 2g und der Ghost 1g leichter geworden sind liegt wohl an den leichteren FSD Yoyo-Stoppern.


    Das Flugverhalten hat mich voll überzeugt. Die Eckenpräzision ist besser geworden, besonders im jeweils unteren Windbereich,
    wenn der stabilisierende Winddruck fehlt und die Schwungmasse der Flügelspitze mehr ins Spiel kommt.


    Die Tricks lassen sich direkter und schneller abrufen. Alles wirkt präziser, definierter, klarer. Harte schnelle Cometen, auch
    beim Ghost. Lifter gehen unverändert gut. Der "normale" Flic Flac lässt sich noch etwas besser dosieren. Powerlazies kommen
    brutal, fast auf XS Niveau. Negativrotationen bei Yofade und Crazy Copter lassen sich sehr definiert abrufen. Diese schnellen
    "gerupften" Axelcascaden gehen auch klasse.
    Alle Moves bei denen die Geschwindigkeit ein Faktor ist profitieren deutlich. Insgesamt fällt der Handlingunterschied beim
    Ghost nochmal stärker aus. Der Steifigkeits-Sprung von 5mm Structil zu Superskinnys ist schließlich auch größer als der
    von 6mm auf Nitros.



    Tja, und wo ist jetzt der Haken? Es gibt doch immer einen Haken, oder?
    Also bei den Moves ganz sicher nicht. Höchstens beim Wickeln braucht er ein klein wenig mehr Schwung. Das ist aber so
    minimal, das es mir schon seit dem dritten Flug nicht mehr auffällt. Abgesehen davon spendiere ich jedem der das nachbaut
    und einen Trick findet der definitiv schlechter geht einen Sixpack stilles Mineralwasser :D


    Es könnte eventuell sein das die Leichtwindperfomance beim Ghost etwas leidet weil sich die steifere LK nicht so leicht
    ausformt wie das Original. Ebenso könnte es sein das der Ghost im oberen Windbereich Böen weniger gut abfedern kann.
    Große Kopfschmerzen macht mir das aber nicht, dazu überwiegen die positiven Effekte zu sehr. Ich glaube kaum das ich das
    so bald wieder rückgängig mache. Der einzige wirkliche Haken ist einfach das man Stäbe kaufen und basteln muss.


    Wer das komplette Set hat sollte es mit der Superskinny LK beim UL. versuchen und im Ghost Skinnys verbauen, das stelle
    ich mir vielversprechend vor. Der Vented wird von den Nitros mindestens so sehr profitieren wie der Standard.

    Überdimensionierte Schnüre als Bremsmittel bei besonders hohen Windstärken einzusetzen kann imho sehr
    wohl ein brauchbares Mittel sein. Das ist aber nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch des Drachens.


    Fullsize/Team-Drachen mit in der Regel hohem Druckaufbau, langen Lenkwegen die viel Slack im Trickflug benötigen
    kommen damit sehr gut klar und sind bei bei dickeren oder schwereren Schnüren recht unempfindlich.


    Meinen großen Vented Fury fliege ich bei besonders starkem Wind mit einem 55m/180 daN R-Tex Satz von Ryll!
    Die Flugeigenschaften werden bei sochen Extrem-Bedingungen in keiner Weise negativ beeinträchtigt. Es gibt weder
    irgendeinen gewaltigen "Bogen" noch ein indirektes Ansteuerverhalten. Die Präzi ist einwandfrei und die paar Tricks
    die bei diesen Verhältnissen machbar sind werden durch das höhere Gewicht - dadurch deutlicher einsetzender Slack -
    ganz sicher nicht erschwert. Diese dicken Schnüre wirken wie eine sanfte Windbremse und bringen bei Hackwind
    spürbar Ruhe in die Sache. Einziger kleiner Nachteil ist das das Windfenster zur Seite etwas kleiner wird wie bei
    anderen Windbremsen üblich, jedoch längst nicht so stark wie z.B. bei einem Nappy.
    Das ist dann aber auch wirklich schon eine besondere Maßnahme. Wenn die Bedingungen dementsprechend sind
    und man einen solchen oder ähnlichen Drachen hat macht die "Schleppseilfliegerei" durchaus Sinn finde ich.


    Das eine Schnur um die 70daN von der Bruchlast her grundsätzlich immer ausreicht kann ich bestätigen.
    Ich mache dieses Hobby schon einige Jahre, bin immer auch große, zugstarke, präzisionsorientierte Drachen
    geflogen und habe es bis heute nicht geschafft eine 70er Schnur zu killen.


    Bei kleineren oder mittelgroßen Drachen sieht das dann schon anders aus. Wenn Du Cosmic, TNT, Black Pearl
    oder Ähnliches fliegst, kannst Du alles über 70 daN vergessen. Und 70er Schnüre nimmst Du dann auch nur
    im obersten Windbereich.

    Zitat

    Wind speed necessary for flying giant kite --- 10-15 meters per second


    Das wären tatsächlich 6-7 Bft. :O


    Zitat

    Irgendwo habe ich auch gelesen, dass es ein Drachenfest geben soll, wo Grossdrachen genau einmal geflogen werden, und dann abends per Absturz in einen Fluss versenkt werden. Das muss ja ein Bild sein, wenn so ein Teil ins Wasser knallt...


    Gab es hier mal im letzten Jahr im Videoboard zu sehen. Vielleicht kann jemand das mal ausfindig machen.

    Ich vermute das Projekt ist in der Versenkung verschwunden. Die Meldung bei den Kitebloggern war von
    Februar/März 2009. Auf dem 2009er Drachenfest in Potsdam - das war Ende September! - habe ich Martin
    auf die Sache kurz angesprochen. Er sagte nur das Teil würde am TT200 angelehnt sein aber sonst nichts
    konkreteres an das ich mich erinnern könnte. Mein persönlicher Eindruck war, er hatte ein halbes Jahr nach
    der Ankündigung keinen Plan! Dabei hatte ich schon gedacht erste Prototypen in Potsdam ausprobieren zu können.


    Es leuchtete mir sowieso nicht ein wozu ein neuer Trick Tail Shape entstehen soll, der im Trickbereich nicht viel mehr
    drauf hat - so habe ich die Ankündigung damals verstanden - wie das altbewährte Muster.


    Ich erwarte ja nicht das man damit zur Tricksparty marschiert, aber wenn ein neues Design erarbeitet werden
    soll, dann müsste es hier, was die Moves betrifft, schon deutlich zeitgemäßer zugehen. Ansonsten sollte er lieber die
    klassische Form neu auflegen, denn ein weiterer Zodiac muss doch nun wirklich nicht sein oder?:L


    Bei vielen wirklich guten Drachen erstreckte sich die Entwicklung über Jahre. Vielleicht entsteht ja da was "im geheimen",
    aber ich glaube nicht wirklich daran.
    - Editiert von Cape am 08.01.2011, 19:58 -
    - Editiert von Cape am 08.01.2011, 19:58 -