Beiträge von Deepy

    Topidi, es ist doch so:


    Die Länge sucht man sich nach Geschmack aus, die Stärke wählt man entsprechend der Windstärke.
    Die "passende Länge für 40daN" ist imho Quatsch. Klar hängen längere Leinen mehr durch bzw. bremsen den Kite entsprechend, aber das ist ja unabhängig von der Stärke. Wenn die Leinen durchhängen, tut es normalerweise auch ne Nummer kleiner.


    Ich habe mir zwei Sätze Liros DC40 gepleißt: 25m und 35m.
    Konnte allerdings noch keinen davon an der 1.6 fliegen, heute war leider absolute Flaute ;)

    Man kann das Kriechen übrigens sehr schön selbst sehen (von Messen möchte ich hier nicht sprechen).


    Man nehme sich ein Stück Schnur, mache das irgendwo fest und lasse das Ende über eine (runde) Tischkante hängen. Dann hängt man ein Gewicht dran und beobachtet die Verlängerung der Schnur.
    Zunächst wird sich die Schnur schlagartig um ein bestimmtes Stück verlängern.
    Anschließend wird es sich weiter verlängern und zwar sehr langsam (so in der Größenordnung 1mm/s) aber stetig, das ist das Kriechen. Wenn man es sieht, macht der Begriff Kriechen auch Sinn :)


    Nimmt man das Gewicht übrigens wieder runter, so wird sich die Schnur schlagartig ein Stück verkürzen und dann auch sehr langsam noch weiter schrumpfen, am besten noch ein kleines Gewicht dran lassen (z.B. nur den kleinen Haken), damit die Schnur straff bleibt. Ein Teil der Elongation durch das Kriechen ist reversibel.


    Eine Größenordnung zum Ausprobieren:
    Ich habe eine 20daN Schnur genommen, 5m lang, als Gewicht eine 3kg Hantel, da liegen die Effekte so bei 1-5cm.

    Zitat von Flexx84


    Lohnt sich der Kauf beider Matten oder sind sie sich zu ähnlich das man sich eher für eine entscheiden sollte?
    Oder ergänzen sie sich ganz gut?


    Ich habe eine Lycos 1.6 und eine 2.5 und seit neuestem eine 2.0 ;) Konnte die 2.0er allerdings noch nicht fliegen.


    Wenn ich die 2.5er einpacke, weil sie mir zu heftig wird, fängt die kleine 1.6er an sich wohl zu fühlen. Vielleicht solltest du auch über die 2.5er nachdenken; das hängt aber auch davon ab, wo du fliegen möchtest und wie du fliegen möchtest (und evtl. deinem Kontergewicht ;-)).
    Wo wirst du die Matten fliegen und was möchtest du damit anstellen? Hier im Binnenland gab es in der letzten Zeit einen Tag, an dem ich die 2.5er nicht mehr ohne Landverlust fliegen konnte (Das war der Sonntag vor dem Sturm an der See) - ich bin nun allerdings nicht jeden Tag auf der Wiese ;-). Im Umkehrschluss kommt die 1.6er seltener zum Einsatz, bzw. ich fliege lieber die größere, weil die einen entsprechenden Druck aufbaut. Klar lässt sich die kleine auch bei 2-3Bft fliegen, aber eigentlich braucht sie den Sturm ;)


    Ich denke, wenn du dich entscheiden möchtest, ist die 2.0er die bessere Wahl. Wie gesagt, ich bin sie noch nicht geflogen, aber die 1.6er macht erst richtig Spaß bei kräftig Wind.

    Leinen singen meist dann, wenn der Wind senkrecht auf die Leinen trifft, also eben wenn der Drachen am Windfensterrand, insbesondere im Zenit steht.


    Wenn ich meinen 4m-Wolsing an 100m Leinen spazieren fliege, singen die Leinen fast immer, wenn ich ihn im Zenit abstelle, auch wenn die Leinen dann nen Bogen von grob 5-10m beschreiben (durchhängen). Passiert auch bei 2 oder 3 Bft, sind übrigens 100daN Schnüre, überlastet sind die sicherlich nicht.


    Mal etwas Theorie:


    http://de.wikipedia.org/wiki/K…A1nsche_Wirbelstra%C3%9Fe


    Nach der Formel dort würde ein Ton von 2000Hz erklingen bei einem Leinendurchmesser von 1mm (~130daN) und einem Wind von 10m/s (36km/h).
    Der gleiche Ton würde erklingen bei 4m/s (14km/h) und 0,4mm (~25daN).
    Hier spielt übrigens nur die Windgeschwindigkeit und der Leinendurchmesser eine Rolle.


    Vermutlich spielt die Eigenfrequenz der Leine noch eine Rolle (die hängt ab von Gewicht, Länge und Elastizität der Leine) - dadurch wird der Effekt verstärkt, sonst würde so ziemlich jede Leine bei handelsüblichen Windgeschwindigkeiten anfangen zu singen.

    Zitat von Wolli

    hier in 32602 Vlotho.


    Huhu :), noch jemand aus dem schönen (:-O) Vlotho :H:


    Zu deinen Favoriten kann ich nichts sagen, aber scheinbar hast du ja schon etwas bestellt. :D Ich hätte da noch einen echten Schönflieger in der Drachentasche (Wolsing, 4,4m, siehe Avatar), den kannst du gerne mal an die Leine nehmen. Der braucht entsprechend Auslauf (lange Leinen) lässt sich aber über die Waage so einstellen, dass er bei fast jedem Wind hierzulande gemütlich im Stand zu fliegen ist, nichts mit Landverlust 8-)

    Nochmal in Anlehnung zum Test von Blacksmith hier ein paar Posts weiter oben:


    Habe nun zusätzlich zu der unbekannten Schnur (geschätzt 17-20daN) noch eine 10daN Schnur von PowerPro (0,18mm, scheint ein älteres Modell zu sein) aus nem Ausverkauf günstig bekommen und mal ein paar Gewichte drangehängt:


    Ich habe jeweils 5m abgelängt und 3 bzw. 6kg (Hanteln) drangehängt:


    Man erkennt sehr gut zwei Phasen, sobald man die Leinen mit den Gewichten belastet:
    Zunächst verlängert sich die Leine schlagartig um ein gewisses Stück, dann wird sie sehr langsam noch ein Stück länger. Ersteres ist die (reversible) Dehnung, zweiteres das sogenannte Kriechen bzw. Kriechverhalten und für den Drachenflieger eher wenig von Interesse. Irreversible Ausdehnung kann höchstens dazu führen, dass man seine Leinen neu ablängen muss. Die erste plötzliche Ausdehnung beziffert, wie "gummiseilartig" sich die Leine anfühlt.


    Die 20daN Schnur ergab folgende (dynamische, also vor dem Kriechverhalten) Ausdehnungswerte:
    3kg -> 3cm -> 0,6%
    6kg -> 5,5cm -> 1,1%
    die 10daN Schnur:
    3kg -> 7cm -> 1,4%
    6kg -> 12cm -> 2,4%


    Man sieht also, dass es scheinbar deutliche Unterschiede gibt, wenn ich mir die 0,4% weiter oben anschaue - es ging um eine 11daN Schnur - auch wenn die "Gewichte" oben nicht besonders geeicht sind ;)
    Vielleicht hast du ja auch ein paar Hanteln und kannst das mal ausprobieren, Blacksmith.
    Ich habe das Ende der Schnur über eine (runde) Tischkante laufen lassen und dann nen Beutel mit Hanteln drangehängt.


    Gruß Johann


    PS: Vor all dem sollte man die Schnüre (vor allem neue) mehrmals mit einem Großteil ihrer Bruchlastangabe belasten und wieder entlasten, die anfängliche Dehnung betrug bei mir ca. 1-2%!

    Hey Chris,


    you might want to add your original (English) posting as well. It's nice you tried to post in German language, but the text is kinda hard to read (although most of it is understandable) :D
    e.g. I have no idea what a "führende Armaturen" means in the context of kite building, usually you can find "Armaturen" in your bathroom, a faucet is an "Armatur", same with the "Zaun" (=fence, built around your garden) ;)


    Did i got you correct what you are looking for spare parts for your Elliot Mammut?
    Especially the rods of 2m length could be very expensive to ship oversea (golf clubs for example ship for around 40$ and are at most 48" (~1,25m) of length). Packages exceeding this length get really expensive.
    Perhaps some people here know shops in the US where you can order some of these parts, people in the US do build kites as well I guess :H:


    Deepy

    Streifen zu schneiden geht sicherlich auch. Ich wuerde es parallel zu den Kettfäden schneiden, ich denke es wird ausfransen, vor allem bei deinem Verwendungszweck, allerdings maximal bis zu den Kettfäden, was vermutlich nicht so tragisch ist.
    Alternativ kannst du das Tuch heiss schneiden (Lötkolbenn oder Heißschneider, gute Belüftung!), dann franst auch nix mehr aus...

    Hallo, ich zitiere meinen Post aus dem allgemeinen Lycos-Thread mal an dieser Stelle, da ich anscheinend genau das gleiche Problem wie Discus habe. Achso, die Waage habe ich gecheckt, im Rahmen meiner Messgenauigkeit alles gleich...



    btw. weiß jemand, welche Stärke die Waageschnüre haben?

    Ich muss meine Aussage bzgl. der Lycos 1.6 erstmal revidieren, anscheinend habe ich ein Montagsmodell erwischt. Heute wollte ich mal bei anständigem Wind fliegen, die letzten Tage war ja eher ein rumtrödeln - zumindest bei der 1.6.


    ground passes von rechts nach links und loops rechts rum kein Problem, guter Speed, gleichmäßiger Druck.
    ground passes von links nach rechts und loops linksrum - sofort reißt die Strömung ab, die Lycos zuppelt so vor sich hin, fliegt sehr ungleichmäßig, langsamer und ich hab nen Dauerzupfen an den Leinen :R:


    keine Ahnung, was da los ist.
    Eine Naht an der linken Frontkante ist leicht versetzt, und anscheinend wurde für dieses Panel auch ein anderes Material verwendet? Bei den roten Panelen gibt es auch Unterschiede, einige sind recht durchsichtig, andere eher matt. Werde mal meinen Händler informieren.
    Habe mal ein paar Bilder gemacht:



    Habe die Lycos jetzt mal gegen das Licht gehalten, tatsächlich wurden verschiedene Materialien verwendet, einmal ein Spinnaker mit quadratischem "Muster" der Verstärkungsfäden (Raster 10x10mm) und einmal ein Spinnaker mit Rechteckmuster (9x18mm). Ich erkenne da allerdings keine Ordnung bzw. eine bestimmte Symmetrie.
    Die schwarzen sind alle mit Rechteckmuster bis auf das eine Panel. Bei den roten ist es mal so, mal so, teilweise andere Ausrichtung :-o
    Nochmal ein Bild: Oben Rechteck, mitte Quadrat, drunter wieder Rechteck.
    Ist das bei euch auch so?

    - Editiert von Deepy am 27.10.2013, 19:05 -
    - Editiert von Deepy am 28.10.2013, 13:46 -

    Willst du denn nen 2-Leiner oder nen 4-Leiner? Ich denke, wenn du noch garkeinen Lenkdrachen geflogen ist, solltest du nicht direkt mit vier Leinen anfangen.


    "zuuuu heftig" ist eher eine Frage des Windes, bei dem die Matte eingesetzt wird... und eine Frage des Pilotengewichts ;)


    Die Lycos 2.5 z.B. war mir heute (4Bft, in Böen 6) zu heftig (~65kg), bei weniger böigem Wind wärs vllt. gegangen. So bei 3Bft wie in den letzten Tagen kann ich sie allerdings super fliegen :H:

    In Anlehnung an meinen Post im Lycos-Thread wollte ich ein paar Messungen posten, vielleicht hilft es ja jemandem:


    Gemessen habe ich mit einem Messchieber (Skala 0,05mm) und die Schnur zwischen zwei Backen auf ner Strecke von ca. 2cm eingeklemmt. Würde man mit den Spitzen messen, ließe sich die jeweilige Schnur sehr klein zusammenstauchen und ein imho falsches Messergebnis liefern.
    Nichtsdestotrotz lassen sich einige Schnüre sehr stark zusammenpressen, als größeres Maß habe ich den Punkt genommen, wo ich kein Licht mehr zwischen den Backen und Schnur mehr sehen kann, als kleineres Maß die Dicke bei Maximalem Anpressdruck (was man mit dem Daumen halt so schafft).



    Habe mir eine Angelschnur besorgt, die Schnur ist ca. 0,3mm dick, lässt sich auf 0,2mm komprimieren
    zum Vergleich:
    RTF-Leinen Lycos 1.6 - 0,6mm - auf 0,4mm komprimierbar
    Profiline 38daN - 0,45mm - auf 0,4mm komprimierbar
    Profiline 55daN - auf 0,5mm komprimierbar
    Profiline 100daN - auf 0,85mm komprimierbar
    eine alte 100daN (ca. 10 Jahre) - 1mm - auf 0,7mm komprimierbar
    alte 65er - 0,75 - auf 0,6mm komprimierbar


    Protec 25daN sind angegeben mit 0.3mm (real ca. 0,39mm - hat Blacksmith hier im Forum gemessen - klick )
    Profiline 20daN ist anscheinend nicht dünner, minimal dicker sogar (ca. 0,4mm gemessen - an gleicher Stelle hier im Forum gefunden)


    Hier kann man jedenfalls gut erkennen, was die Profiline hochwertiger gegenüber "normalen" Leinen macht, der Faserverbund ist sehr eng, nicht so bauschig, die "normalen" Leinen fühlen sich weicher an, die Profiline fester/steifer


    Bitte nehmt die Messungen nicht zu genau (Fehler mindestens 0,05mm!, sollen lediglich als Vergleich dienen, evtl. gleichartige Leinen zum Vergleich heranziehen.)


    *Ergänzung*
    Achso, zur Schnur selbst kann ich nicht so viel sagen, weil es eine gebrauchte für Lau war, die anscheinend ersetzt wurde. Der freundliche Herr im Laden hat sie auf 15-20daN geschätzt.
    gut:
    - sie ist dünn
    - sie ist leicht
    schlecht:
    - etwas zu elastisch, vermutlich nicht vorgereckt, das merkt man vor allem bei reflexartigen Lenkmanövern (z.B. um nen Absturz zu vermeiden), die kommen leicht verzögert an und sind somit meist übersteuert.
    - sie ist echt dünn und ich weiß nicht, womit ich sie Manteln soll :-o, ohne Mantel geht auch, sie ist mir allerdings im Knoten gerissen und man bekommt sie kaum wieder abgebuchtet, den Knoten selbst zum Ablängen bekommt man wohl kaum wieder auf :-O


    Was würdet ihr zum Manteln so dünner Schnüre nehmen? hat jemand Ideen?
    - Editiert von Deepy am 27.10.2013, 09:54 -

    So, war gestern mal hier im Angelgeschäft und wollte eine dünne Leine besorgen.
    Die schlechte Nachricht: kaum (geflochtene) Ware da, weil das Geschäft in 3 Tagen umzieht.
    Die gute Nachricht: Konnte ne Rolle mit gebrauchter Schnur für Lau mitnehmen :H:
    Keine Ahnung wie viele (Kilo)meter da drauf sind, hab jetzt 2x25m runter und es ist nicht wirklich erkennbar weniger geworden :O


    Weil die Schnur gebraucht war, konnte der freundliche Herr nicht viel über die Stärke sagen, per Hand konnte ich sie jedenfalls nicht durchreißen. Er hat sie auf 15-20daN geschätzt, sie ist ca. 0,3mm dick. Zum Vergleich: Die RTF-Leinen der Lycos 1.6 sind grob 0,6mm dick, lassen sich aber auf 0,4mm komprimieren (Profiline z.B. lassen sich kaum komprimieren). Habe mal einen Post im "Angelschnur-Thread" verfasst, denke da passt er besser hinein, nachzulesen hier.


    Das Ergebnis war in meinen Augen eindeutig (lycos 1.6 bei wenig Wind - geschätzt 2-3bft, Binnenlandhackwind):
    Das Windfenster ist in etwa das gleiche geblieben (~110° horizontal, 45° vertikal - Werte mit Vorsicht betrachten, böig!), aber "auf der Geraden" wird sie deutlich schneller durch die dünneren Leinen!
    Da ich keine Mantelschnur dabei hatte, habe ich die Angelschnur nur geknotet, weshalb sie mir dann auch irgendwann im Knoten gerissen ist.
    Also, es geht, aber Spaß macht das nicht so richtig, deshalb bin ich auch die 2.5er an 40m 55daN Profiline geflogen :H: :D
    - Editiert von Deepy am 27.10.2013, 09:24 -