Beiträge von Deepy

    Guten Abend, ich habe mal eine paar Fotos von meinen neu geknüpften Waageaknüpfpunkten am kleinen Steiki gemacht. Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass man sie auch super mit Handschuhen (beim derzeitigen Wetter) verstellen kann. Vermutlich bin ich nicht der einzige, der das so macht, ne bebilderte Anleitung hilft vllt. einigen.


    Los gehts (von links nach rechts): der durchgehende Waageschenkel, Anknüpftampen, einzelner Waageschenkel


    Der Anknüpftampen wird mit nem doppeltelen Buchtknoten (Prusik-Knoten) um den durchgehenden Waageschenkel geschlauft.
    Der einzelne Waageschenkel wird dann auf den Anknüpftampen gebuchtet.



    Stülpt man den doppelten Buchtknoten um, so ist der durchgehende Schenkel gegen durchrutschen gesichert. Nicht verwirren lassen, die blaue Markierung wurde nicht verschoben, sondern der durchgehende Waageschenkel nur umgedreht.



    Zieht man den durchgehenden Waageschenkel stramm, so klappt der der Prusik-Knoten um und er lässt sich leicht verschieben.



    Klappt man den doppelten Buchtknoten wieder um und schiebt den einzelnen Waageschenkel ganz an diesen heran, ist die Waage wieder flugbereit. Dieses Umklappen macht man am einfachsten, wenn man mit der einen Hand den Anknüpftampen am Knoten greift und dann mit der anderen Hand den doppelten Buchtknoten von diesem weg "melkt".




    PS: Macht man nen zusätzlichen Knoten in den Anknüpftampen als Stopper für den einzelnen Schenkel hat man praktisch ne Turbowaage...

    Zitat von Wombat

    Ich bin sehr gespannt, wie lange das hält, vor allem wenn der Kite mal 4-6 Stunden am Strand in der Sonne liegt...


    Hitze (man denke auch an ein aufgeheiztes Auto im Sommer) war mein größtes Sorgenkind.
    Da das Klebeband allerdings dauerhaft bis 150°C temperaturbeständig (was bei weitem nicht bei allen der Fall ist, die meisten sind nur bis ~70°C "freigegeben") und "gute UVResistenz" aufweist, bin ich auch da optimistisch.


    Man sollte auch nicht vergessen, dass die typischen Anwendungen dauerhaft den "Alterungsfaktoren" (Feuchtigkeit, Temperatur, Temperaturwechsel, UV-Licht, etc) ausgesetzt sind, so ein Drachen verbringt dann doch eher 99% seiner Lebenszeit in seiner dunklen Tasche im Keller ;)

    Als Tuch habe ich Chikara benutzt, ich denke, was wirklich entscheidend ist, ist das verwendete Klebemittel.Ich habe etwas von der Firma 3M benutzt:
    3M VHB 9473 oder 9469 oder 9460, der Unterschied liegt nur in der Dicke, respektive sind das 0,25mm oder 0,13mm oder 0,05mm, ich habe das mittlere in 6mm Breite benutzt. Je dicker der Film, desto besser können Unebenheiten der Oberfläche ausgeglichen und somit die Klebekraft erhöht werden - man stelle sich eine leicht raue Dacronband-Oberfläche vor.


    Das ist ein doppelseitiger Klebefilm (also nur transparenter Klebstoff, kein Trägermaterial), den man aber ganz normal wie ein doppelseitiges Klebeband verwenden kann. Der Klebstoff ist drucksensitiv, das heißt zum Festigen der Verbindung muss man die Teile fest aufeinanderpressen. Nun kann man versuchen mit allem Möglichen Kram drauf rumzudrücken, am einfachsten und effektivsten hat sich aber folgende Technik bewährt:
    Die "Naht" nach dem ersten Andrücken über ne Tischkante ziehen, Druck ist bekanntlich Kraft/Fläche und die Auflagefläche einer Tischkante ist klein ;)
    Dabei ist die Verarbeitung relativ leicht, die Anfangsklebekraft ist nicht besonders groß, man kann also noch gut korrigieren, aber nach dem Andrücken ist die Verbindung bombenfest - bzgl. Endfestigkeit mache ich mir überhaupt keine Gedanken, wie du schon sagtest, es wird heutzutage so viel geklebt. Der Grund ist die gleichmäßigere Kraftübertragung bei ner voll flächigen Verklebung gegenüber genieteten oder verschraubten oder eben vernähten Verbindungen.


    Nicht, dass ich das Nähen schlecht reden möchte, nen sauberes Nahtbild macht ja auch optisch was her.
    Aber für diejenigen, die nicht nähen können oder wollen, auf jeden Fall ne Alternative, und ich denke nen Tick schneller ist das Verkleben ebenfalls, zumal viele ihre Segel sowieso mit Kleber "vorfixieren".


    Wie gesagt, ich denke das ganze steht und fällt mit dem verwendeten Klebemittel und an das o.g. kommt man als Privatperson nur schwierig ran (habs über eBay bekommen, da gibts meistens kleine Bestände), der Preis hält sich in Grenzen: 10€ für 6mm Breite und 55m Länge. Das Produkt 3M 467MP könnte auch gut funktionieren, habs aber noch nicht ausprobiert.

    Zitat von Bastelbogen

    der nächste wird wohl cyan-farben? bzw. türkis?


    Jop :H:, wie die Flügelspitzen vom größeren, allerdings muss ich erst noch Tuch bestellen für wiederum dessen Flügelspitzen ;)


    War heute mal ein wenig Gespann fliegen (ich glaube ich bin noch nie ein Gespann geflogen :O). Anfänglich wobbelten die beiden etwas herum (vor allem in Flugrichtung gesehen seitwärts), aber sie flogen auf jeden Fall schonmal!
    Habe dann die Waage etwas steiler gestellt und den äußeren Waageschenkel verkürzt. Ich vermute, dass das seitwärtige oszillieren durch zu weit innen liegende Waagenanknüpfpunkte verursacht wird - weitere Tests folgen und das Kapitel im Buch werde ich mir auch nochmal zu Gemüte führen.
    Anschließend sah das ganze jedenfalls schon viel besser aus, der Wind frischte auch etwas auf, sodass ich noch ein wenig mit den beiden kleinen herumheizen konnte :D


    PS: Vermutlich sind die Fotos nicht hochauflösend genug, deshalb ist es keinem aufgefallen: Der Steiki 1.5 ist komplett verklebt - nur verklebt, keine Nähte!
    Eine winzige Ausnahme: ca. 10cm Naht (mit der Hand) habe ich am unteren Segelschuh gesetzt.
    Die Zeit wird zeigen ob die Haltbarkeit auf Dauer ebenfalls gut ist - den Starkwindtest hat er heute jedenfalls gut überstanden :)
    Aber auch da bin ich optimistisch: Der Hersteller bescheinigt dem Klebeband jedenfalls beste Resistenz gegen UV-Licht und Wasser.

    Ist ja eigentlich keine große Kunst sone Leitkante abzuspannen ;)


    Check mal folgendes:


    Sind die beiden Leitkantentaschen gleich lang, also ist das Segel symmetrisch?
    Ist die Position der weißen Lasche, durch die die Spannschnur geführt wird, ebenfalls gleich?
    Ragen die beiden Leitkantenstäbe jeweils gleich weit aus der Tasche, sprich sind sie gleich lang und sind sie bis ganz vorne in die Nase eingeschoben? Ist die Nase symmetrisch?
    Ist die Spannschnur auf beiden Seiten gleich lang?
    Hast du die Spannschnur nicht verdreht (so wie im Ansatz auf deinem Foto zu erkennen)?


    Wenn du auf alle Fragen mit "JA" antworten kannst, wird es auch keine Unterschiede beim Spannen geben.

    Der kleine ist ein Steiki 1.5 und hat genau den gleichen Segelschnitt wie der größere mit Skalierungsfaktor 0.85. Das Foto verzerrt da sicherlich noch etwas.
    Gestänge ist normales 6mm Exel Rohr, bei dem "größeren" (1,75m) ist mir neulich ne uQs im Flug gebrochen/gesplittert (ebenfalls 6mm), stabil ist es sicherlich, aber nicht unzerstörbar.
    Da der nächstgrößere ebenfalls mit 6mm bestabt wird, hält das den Materialaufwand für Reparaturen auch gering ;)


    Für die LK habe ich normales Dacronband in 5cm genommen. Für meinen Geschmack hätten schwarze Verstärkungen und Leitkanten das Gesamtbild zu sehr unterbrochen, habe bewusst alles in weiß + "Regenbogen" gehalten, weißes Gestänge gibts ja leider nicht ;)

    Guten Abend,
    zum dritten Advent gibt's auch von mir zwei (wenngleich nicht ganz so schöne) Fotos.


    Heute fertig geworden (bis auf Knüpfarbeiten): Steiki 1.5


    Er wartet nun ungeduldig auf seinen Einsatz im Gespann mit seinem "großen" Bruder. Da der Regenbogen noch viele Farben hat, bekommen die beiden natürlich später noch Gesellschaft ;)



    (fällt jemandem was auf? :-D)


    Immer wieder beeindruckende Bilder :H:


    Ich dachte der mag lange Leinen, auf dem letzten Bild sieht es allerdings eher nach 10m Schnüren aus *duck*


    Mal noch was anderes: Die Tage sind wieder so kurz und die Drachentasche hat noch viel Platz ;)
    Würdet ihr nen kleinen Steiki 1.5 ebenfalls (wie größere Modelle) in 6mm CFK/2mm GFK bestaben? Für den Gespannflug als kleinstes Modell und für stürmische Tage...

    Zitat von Stabkill

    Für Hölzer, Böcke, Schrauben und Winkel waren es gute 110 €
    Die Plattenzuschnitte waren übrig und die Glasplatte war schon da


    Ich hab die Hölzer relativ teuer beim Baumarkt gekauft, geht ganz sicher billiger


    Was mir so spontan in den Sinn kam:


    Alternativ zu den Kiefernleisten: Dachlatten (die gibt es u.a. in 3x5cm)
    Alternativ zu den Platten: imprägnierte Verlegeplatten (Spanplatten, kein OSB, das ist zu uneben), die haben Nut und Feder und sind durch die Versiegelung sehr glatt
    Zur Verschraubung der Dachlatten (auf Stoß): ne Dose Schrauben ca. 4,5x60mm
    Zur Verschraubung der Platten: ne Packung Schrauben ca. 4x40mm <- die gibt es übrigens mit Fräsrippen am Schraubenkopf, sodass die sich beim Einschrauben sauber versenken.


    Ist eher die Quick&Dirty Variante aber...
    gibts alles beim Holzhändler/Baustoffhändler und unter Garantie günstiger als im Baumarkt.


    Und als Idee: Was auch gut als Tischbelag gehen könnte, wenn man sowas über hat - Klick-Laminat.

    Zitat von Stabkill

    Für Hölzer, Böcke, Schrauben und Winkel waren es gute 110 €
    Die Plattenzuschnitte waren übrig und die Glasplatte war schon da


    Ich hab die Hölzer relativ teuer beim Baumarkt gekauft, geht ganz sicher billiger


    Was mir so spontan in den Sinn kam:


    Alternativ zu den Kiefernleisten: Dachlatten (die gibt es u.a. in 3x5cm)
    Alternativ zu den Platten: imprägnierte Verlegeplatten (Spanplatten, kein OSB, das ist zu uneben), die haben Nut und Feder und sind durch die Versiegelung sehr glatt
    Zur Verschraubung der Dachlatten (auf Stoß): ne Dose Schrauben ca. 4,5x60mm
    Zur Verschraubung der Platten: ne Packung Schrauben ca. 4x40mm <- die gibt es übrigens mit Fräsrippen am Schraubenkopf, sodass die sich beim Einschrauben sauber versenken.


    Ist eher die Quick&Dirty Variante aber...
    gibts alles beim Holzhändler/Baustoffhändler und unter Garantie günstiger als im Baumarkt.


    Und als Idee: Was auch gut als Tischbelag gehen könnte, wenn man sowas über hat - Klick-Laminat.

    Zitat von Blackbird-xx

    Beim Steiki vernähe ich dir Saumschnur mit den Wiskas-Taschen, oder Jetecke
    und führe sie nicht noch durch die Jetecke und dann in der Stabtasche raus um sie in die Splitkappe
    einzuhängen.


    Das kann ich bestätigen, die Saumschnur in der Jetecke bringt imho auch nichts im Bezug auf Lautstärke, da knattert auch ohne Schnur nichts. Im Gegenteil, wenn man sie nen Hauch zu kurz macht, kann die Jetecke durch den Eckenspannstab nicht richtig ausgeformt werden, was dazu führt, dass das Segel innerhalb und oberhalb der Jetecke Falten wirft (und so knattert). Das kann man vor allem im Flug gut beobachten.

    Zitat von Georg79


    Sollte das jetz falsch sein, so bitte ich gnädigst um Erbarmen und Gnade so möge es mir bitte bitte jemand für die ganz dummen erklären.


    Die Saumschnur verläuft nicht bis zur Spitze vom Kielstab! Im Saum zwischen Kielspitze und Stand-Off verläuft keine Spannschnur, nur im Saum zwischen Stand-Off und Flügelspitze!


    Die Saumschnur besteht aus zwei Teilen, eine für die rechte Segelhälfte und eine für die linke.
    Jeweils an einem Ende der Saumschnur ist ne Schlaufe, die in die Splitkappe an der Flügelspitze eingehängt wird. Die Saumschnur verläuft dann von jeder Flügelspitze aus durch den Saum bis zum Standoff. Dort tritt sie aus dem Saum aus und verläuft dann hinter dem Segel (aus Pilotensicht). Hinter dem Segel kommen nun also zwei Saumschnurenden (von jeder Seite eins) an. Die Schlaufe an der einen Saumschnur wird dann verwendet um sie am Knoten (Knotenleiter) der anderen Saumschnur anzubuchten.


    Siehe folgendes Bild:
    Drachen von hinten gesehen, in der Mitte ist der Kielstab, der Verbinder in der Mitte ist das Mittelkreuz. Man sieht, dass die Saumschnur am Stand-Off aus dem Saum austritt und hinter dem Segel verläuft. In der Mitte sind rechte und linke Saumschnur zusammengebuchtet. Die beiden Schlaufen, die rumbaumeln, sind zum entlasten mit einer Hand, wenn man umbuchten will.


    hope that helps

    Guten Abend,


    da viele Drachenbauer die Segelteile sowieso mit doppelseitigem Klebeband vor dem Nähen fixieren, war meine Idee:


    Kann man auch einen kompletten Drachen bauen ohne überhaupt einen Stich zu nähen? Vielleicht fängt man erst mal mit dem Segel an, die Verstärkungen sind nochmal ne andere Geschichte...


    Die Suchfunktion hat einen knapp 10 Jahre alten Thread ausgespuckt, sonst nicht wirklich brauchbares. Damals wurde auf einen Kleber "flüssiger Faden" von Praktikus verwiesen, den ich nicht wirklich finden kann (Flüssiggarn gibt es wohl).


    Ich habe spontan mal zwei Stück Tuchreste wie bei einer Segelmachernaht auf ca. 5cm Länge mit nem Faden Sekundenkleber verklebt:
    Bei gleichmäßiger Belastung (senkrecht zur Verklebung) konnte ich die Tücher durch (Arm-)Muskelkraft nicht trennen. Irgendwann habe ich schräg gezogen, woraufhin das Tuch gerissen ist, allerdings außerhalb der Klebestelle! Bzgl. Maximalbelastung mache ich mir eigentlich keine Sorgen.
    Sekundenkleber ist natürlich, zum einen was die Verarbeitungszeit und zum anderen was die Haltbarkeit (Wasser- und Temperaturbeständigkeit) angeht, nicht gerade ideal. Eine gewisse Flexibilität der "Naht" muss auch erhalten bleiben - obwohl die bei dem Sekundenklebertest gegeben war.


    Ich weiß, dass vor allem bei Leichtwinddrachen Segel teilweise nur verklebt werden (obwohl selbst 100m Garn nen knappes Gramm haben dürfte ;-)). Auch verwenden RC-Segler häufig Icarex und verkleben ihre Segel ausschließlich, hier dürften die Belastungen allerdings geringer sein.


    Einfacher und gleichmäßiger in der Anwendung würde ich mir DS Klebeband vorstellen (das suppt beim Anpressen nicht an der Kante raus).
    Das gibt es zum einen als Band ohne Trägermaterial (sog. Transferklebeband), sodass man praktisch nur einen dünnen sauberen Klebefilm aufträgt, zum anderen gibt es das in etwas dicker, was gleichzeitig auch eine gewisse Pufferwirkung der Klebestelle mit sich bringt (so ähnlich wie Tesa Power Strips)


    Auf eure Erfahrungen diesbezüglich bin ich gespannt.


    Gruß Deepy

    Zitat von NoFear

    Eigentlich sollte diese ja beim Stand-Off vernäht werden


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgendwo so steht, wie kommst du darauf? Die Saumschnur wird in der Jetecke bei einigen Modellen (halt die mit Jetecken ;-)) vernäht, aber nicht am Stand-Off - da tritt sie aus dem Saum aus.