Beiträge von Ulzburger

    Nachdem nun das Trickfliegertreffen in St. Peter Ording und das Drachenfest in Wittenberg hinter uns liegt, ist es nun an der Zeit den Drachen, den ich dabei hatte, hier offiziell vorzustellen. Der Drachen trägt den Namen [Return] und hat einige Gemeinsamkeiten mit seinen Vorgänger dem "End Of Line" (EOL), er ist aber dann doch in vielerlei Hinsicht etwas ganz Eigenständiges.



    Vorgeschichte


    Ende April hatten Philipp und ich eine kleine Konstruktionshilfe für Lenkdrachen (Kleine Entwicklungshilfe für Trickdrachen-Entwickler) vorgestellt. Zu dem Zeitpunkt war schon ein Modell "Proof of Concept" (POC) damit erstellt worden, aber es hatte uns qualitativ noch nicht überzeugt. Hier abgebildet der zweite Proto dieses Modells.




    Also startete ich im Mai einen neuen Versuch den [Return], der dann über den Sommer zum hier vorgestellten Modell reifte. Die Abbildungen zeigen den ersten (blauen) Proto und - drei Segel später - einen der finalen Drachen.



    Leider hat das Sommerwetter bei uns im Norden nicht so recht mitgespielt, so dass etliche geplante Testflüge nicht stattfanden. Schließlich fuhr ich zum Trickfliegertreffen, mit dem finalen Modell, das zuvor nur wenige gute Flugtage am Strand erlebt hatte. Hier ein Bild der LW-Ausführung an einem der Testtage.




    Entwicklung


    Die Hauptmotivation war es einen Drachen zu erstellen, der weitgehend durch den "Kiteplan Generator" beschrieben wird. Natürlich muss man sich vor einem solchen Entwurf ein paar grundlegende Gedanken zur Geometrie eines neuen Drachens machen: Größe, Streckung, Bestabung etc. Andererseits greift man auch gerne auf Bewährtes zurück. In meinem Fall waren es Merkmale des "End Of Line". Die Leitkantenlänge von 140cm für die Stabtasche und 145cm für den Leitkantenstab, Kielstablänge von 80cm und die obere Spreize wurden vom EOL übernommen. Passende Stäbe aus diversen Prototypen waren somit reichlich vorhanden. Anders als beim EOL, dessen Leitkanten nur mit gezogenen Stäben gut funktionierten, habe ich eine Leitkantengeometrie gewählt, die auch die Verwendung von geteilten SkyShark-Leitkanten erlaubt. Die Streckung wurde meinen aktuellen Vorstellungen angepasst, daher hat sich die Spannweite verringert, die Standhöhe dagegen vergrößert. Der "Proof of Concept", der als erstes dem "Kiteplan Generator" entsprang, hatte nur einen Standoff, der aus Glasfaser statt Karbon bestand. Dieses Konzept hatte mich überzeugt und wurde dann auch am [Return] übernommen.



    Merkmale


    Spannweite: 225 cm
    Standhöhe: 95 cm
    Leitkantenstablänge: 145 cm
    Leitkantenstäbe: SkyShark P200
    obere Spreize: 5mm CFK
    untere Spreize: SkyShark 5PT
    Kiel: SkyShark P200
    Heckgewicht: ca. 17 g



    Flugeigenschaften


    Dazu werde ich mich zurückhalten, da meine Trickfähigkeiten sich zwar weiterentwickelt haben, aber immer noch zu beschränkt sind, um zu den diversen Tricks das Verhalten detailliert zu beschreiben. Das überlasse ich lieber anderen, die ihn schon geflogen sind und ihn fachkundiger beschreiben können. Wenn ich das Feedback der Tester zusammenfasse, dann beschreibt es "neutral" am besten. Wer den EOL kennt, wird hier einen etwas tieferem Backflip spüren, einen stabileren Fade vorfinden, ansonsten einen ähnlichen Schwung bei allen Rotationen erleben.



    Fragen und Antworten


    Was kostet er nun? Woher bekomme ich den?


    Ich habe mir zum Preis gar keine Gedanken gemacht, denn ich möchte ihn gar nicht als Verkaufsmodell anbieten. Ich möchte generell zum Ende des Jahres meinen Status als Hersteller aufgeben. Dieser Drachen ist daher als öffentlicher Bauplan verfügbar und richtet sich an alle, die schon einmal das schöne Gefühl eines selbstgebauten Drachens genossen haben. Ich habe meine Erfahrungen als Drachenbauer den verfügbaren Bauplänen des Abraxas, Quartz, Vortex, Sixth Sense, P2/P3, Magnet, etc. zu verdanken. Daher ist es mir ein Anliegen hiermit einen weiteren öffentlichen Bauplan hinzuzufügen.



    Bauplan


    Den Plan kann man auf der Seite kareloh.com herunterladen. Hinweis: Dort sind alle Beschreibungen auf englisch verfasst. Auch der Plan selbst ist in englisch beschriftet. Eine deutsche Version existiert nicht.




    Danksagungen


    Ich möchte mich ausdrücklich bei Carlo de Rond (Kareloh) bedanken. Er hat schon mit großem Interesse die Entwicklung des EOL verfolgt. Sein Video zum EOL hat maßgeblich dazu beigetragen den Drachen bekannt zu machen. Es freut mich sehr, dass er den Bauplan des [Return] in seine Bauplan-Sammlung aufgenommen hat. Außerdem bedanke ich mich bei Mike Pfannenstein, der kurzfristig einen passenden Colorizer zur Verfügung gestellt hat. Dank an Philipp, denn einige seiner Anregungen und Ideen haben auch in dieses Modell Eingang gefunden. Und schließlich ein Dankeschön an alle, die den Drachen geflogen sind und mich mit Lob und Kritik motiviert haben.

    Es wurde mehrfach erwähnt, dass ein Aufhänger ganz nützlich ist. Dass ist mir auch recht wichtig. Die 20 wichtigsten Drachen hängen so immer griffbereit im Treppenaufgang zum Dachboden ;) Auch gekaufte Drachen bekommen bei mir ihren "Alltagsköcher" für die Ausflüge zum Strand.


    Ich wurde vor kurzem gefragt wie ich meine Köcher baue. Hier zunächst ein Bild eines solchen Köchers.



    Die Köcher sind aus Taschenstoff, wie er in vielen Online-Drachenshops angeboten wird. Sie haben eine Schnur mit einem Kordelstopper womit sie zugezogen und verschlossen werden können. Zu Erleichterung zum Finden des richtigen Drachens versehe ich die Köcher mit einen Schlüsselanhänger. Ich baue meine Standardköcher aus 26cm breiten Bahnen. Hier nun eine Skizze mit den Arbeitsschritten. Er wird ein wenig gefaltet, dabei ggf. doppelseitiges Klebeband zum fixieren der Falze nehmen, und drei Nähte werden genäht. Nach dem letzten Bild wird des Ergebnis "gewendet", d.h. das Innere wird nach außen gestülpt.


    Da ich auch gerade einen LevelOne-Oldtimer in der Aufbereitung habe, kann ich dir einen Teil beantworten:


    Das Heck wird mit der kleinen Schnur gespannt. Die aufgeschnittene Kappe am Heck fixiert diese Spannschnur und wird dann soweit über die FSD-Nocke geschoben, dass der Schlitz wieder frei ist. Durch diesen Schlitz an der Heck-Nocke wird die mit den Gummis befestigte Schnur geführt. Stichwort: Trickschnur.

    Ich habe mir erlaubt ein paar der Bilder von David (Xecutor2k), die den OneEleven auf dem Trickfliegertreffen in St. Peter Ording zeigen, in ein eigenes Album zu packen: https://photos.app.goo.gl/zrch6PIgnMhV50oh1


    Wir haben dort unsere ersten gemeinsamen Runden mit dem OneEleven gedreht. Wenige Minuten nach Aufnahme dieser Bilder standen wir auch schon auf der Vorführfläche. Die Drachen ergaben vor dem weis-blauen Himmel ein wunderschönes Flugbild.


    Er ist aufgrund seiner Präzision, seiner mäßigen Geschwindigkeit, die sich obendrein auch noch durch eine gewisse Gleichmäßigkeit auszeichnet, gut für den Einstieg in das Teamfliegen geeignet.

    Ahh an denen wa ich auch dran, der Besitzer hatte sich nicht bei mir gemeldet

    Da war eine schnelle Entscheidung erforderlich. Der Verkäufer wollte das schnell los werden und hatte wenig Lust auf weitere Anfragen. Ich hatte halt Glück :)


    Also wenn die niemand will, ich übermittle gerne meine Adresse zwecks Versand

    Leider zu spät. Mirage und der Oldie (Delta Hawk) sind schon weg. Der Solero ist auch schon unterwegs in den Dänemark-Urlaub mit seinem neuen Besitzer .


    Muss mich jetzt um den "21th Century" kümmern. Der liegt noch auf der Intensivstation und wartet auf neue Verbinder.

    Habe über die Kleinanzeigen eine Drachentasche erworben. Anlass war der darin enthaltene Nirvana :-). Es waren insgesamt 5 Drachen in der Tasche, von ich mindestens drei nicht benötige.


    1) Ein Nirvana STD, der in einem fast ungeflogenen Zustand ist. Aufgrund der Tatsache, dass er am Kiel keinen Aufdruck sondern eine Aufnäher hat, müsste er aus 2006 oder älter sein. Auf den bin ich gespannt. Habe bisher nur einmal einen Nirvana an der Leine gehabt, das war der von Jens Lück.



    2) Ein Level One 21th Century, auch ein fast neuwertiger Zustand. Nur haben die Verbinder die lange Lagerung nicht überstanden und zeigten nach dem Aufbau Risse. Also ein Bastelprojekt.



    3) Ein Elliot Mirage mit ca. 2,80 Spannweite, Segel in einem einwandfreien Zustand. Der hat leider eine zerbrochene UQS. War wohl deshalb nie wieder in der Luft ;) Ein Bastelprojekt, für das ich mich aber nicht interessiere, weil ich diese Art Drachen nicht fliege.



    4) Ein HQ Solero, auch wieder wie neu. Der wird verschenkt.



    5) Ein unbekannter HQ Oldie, der noch mit Schlauchverbindern bestückt ist. Eigentlich ein Fall für das "Langzeitarchiv", wäre da nicht dieser fast neuwertige Zustand. Gegen Versandkosten abzugeben.


    Ich habe mir heute noch einmal den Plan vom Magnet angesehen und mit den Magnet-Nachbauten von Philipp und mir verglichen. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:


    Das Magnet-Segel wirft, bedingt durch die Konstruktion der Nase, im oberen Bereich Falten. Wenn man sich verschiedene Nachbauten anschaut, sind diese Falten verschieden stark ausgeprägt. Also habe ich nochmal den Plan genommen und um die Verbinder-Ausschnitte ergänzt. Diese werden in der Beschreibung relativ zur Stopper-Position angegeben. Dann noch den oberen Leitkantenstab eingezeichnet und so theoretisch die Lage der unteren APAs bestimmt. Daraus ergibt sich ein Abstand von der Stopper-Position zum Stabende von ca. 32cm. Leichte Abweichungen beim Nähen der Nase können nun diesen Abstand beeinflussen. Auch die Verwendung verschieden dicker Endkappen auf den Leitkantenstäben in der Nase können diesen Abstand beeinflussen. Fazit: Wenn die APAs weiter unten sitzen, dann hat man mehr Falten oben im Segel und eine stärker nach unten gebogene Querspreize. Letztlich einen etwas anderen Drachen :/ .


    Nun die Frage an Besitzer eines Original-Segels von David, sofern solche hier im Forum sind: Wie groß ist der von mir gesuchte Abstand? Ich habe ca. 32cm errechnet, 32,5 cm (Philipp :) ) und 33,0 cm (Birger :( ) gemessen. Hier noch ein Bild dazu:



    Für Interessierte hier u.a. noch die meine SVG-Datei, die auch den Original-Plan zum Vergleich enthält: https://drive.google.com/drive…dFbTVMbWtuVlE?usp=sharing

    Über diesen P200 oder P300-Adapter habe ich auch schon nachgedacht. Dann könnte ich meine bisherigen Gewichte wiederverwenden. Für die Testphase sicher ganz gut. Aber hier wollte ich schon was "serienmäßiges" ganz ohne Skyshark machen. Muss nun erstmal schauen, ob das im Alltagsbetrieb auch hält.