Beiträge von Ulzburger

    Geometrie ist unverändert, also auch die Verbinderpositionen. Waage ist auch gleich. An der Waage kann man sicher noch tüfteln. Bisher habe ich den "3PT" nicht speziell angepasst. Lediglich etwas mehr Gewicht ins Heck, damit die durch die leichteren Leitkanten eingebüßte Schwungmasse ein wenig kompensiert wird. Aber da du im Leichtwindbereich der weitaus erfahrenere von uns beiden bist, darfst du dein Know How hier gerne einbringen ;)

    Der Plan bekommt in den nächsten Tagen ein kleines Update:


    - Es wurde eine Kontrollmöglichkeit des Ausdrucks gewünscht. Daher habe ich ein Lineal am linken und unteren Rand hinzugefügt.
    - Den Standoff habe ich nun als CFK statt GFK für die im Plan dokumentierte P200-Version angegeben. Für die 5PT-Version, die im Text auf kareloh.com beschrieben ist, bleibt es bei GKF.


    Anmerkung zum Standoff:


    Wer ganz genau hinschaut (Standbild bei 0:14), kann feststellen das Carlo seinen P200 bereits mit CFK-Standoffs geflogen ist. Die GFKs hatten die Aufgaben dem Drachen eine Dämpfung zu geben. Das funktionier bei der 5PT-Version auch sehr gut. Bei einer zwischenzeitlich im Prototyp geflogenen P200/P300-Version war das auch noch sinnvoll. Bei der final beschriebenen P200-Version und auch bei allen noch weicheren Bestabungen in der Leitkante, z.B. 3PT, sind eher CFK Standoff zu nehmen, da hier die Leitkante schon genügend dämpfend wirkt.

    würd mir evtl. nen LW bauen .. Frage an @Ulzburger ... wenn komplett 3pt bestabung alles mit tiny apa? ... oder UQS normale apa als Verbinder?

    Die LW-Variante habe ich unten mit normalen APAs versehen.


    Anmerkung zur LW-Variante:


    Mein Ziel bei der 3PT-Version war zunächst ein weicheres und natürlich auch etwas leichteres Gestänge im Vergleich zur zeitgleich entstandenen 5PT-Version gebaut. Alternativ könnte man auch passend zur P200-Version eine P100-Version ausprobieren. Wie du siehst ist das Thema LW-Variante für mich noch nicht abgeschlossen.

    ThoKat: O.k., da hatte ich dich nicht richtig verstanden.


    Das ermitteln von Standoff- und Mylar-Position bleibt eine der Standard-Herausforderungen, die man hat, wenn man mit nur einer Bauplanhälfte arbeitet. Da wird wohl auch in Zukunft so bleiben. Du hast recht, man kann nicht oft genug die Maße kontrollieren. Ungenauigkeiten bei den Standoffs zeigen sich schnell durch leicht schief sitzende Segelmitten. Hier ist eine Kontrolle des Abstand zu einem Fixpunkt auf der Segelmitte, z.B. die Kreuzposition, unerlässlich.

    Der sieht doch sehr gelungen aus. Das ist nicht der einzige mit (neon-)orangenen Flügelspitzen, ich kenne da noch einen ;)


    Zum Fehlen der zweiten Bauplanhälfte bzgl. Verbinderpositionen: Ich richte die Positionen meist so aus, dass ich die rechte Seite des bestabten Drachens auf den Plan lege und die Positionen anpasse. Dann falte ich den Drachen zusammen und stelle die Stabenden auf den Fußboden, die Nase nach oben und richte nun die linke Seite an der rechten Seite aus. Dann sollte alles symmetrisch sein.

    Alles Standard, so weit man das wissen kann. Beim Kiel habe ich ihn diesmal etwas anders aufgebaut:


    Viele haben den Kiel mit P200 oder auch 5PT bestückt. Irgendwo habe ich gelesen, dass er original einen einfachen 6mm Stab hatte. Nun habe ich mir den Ur-Nirvana, der mir letztens zugeflogen ist, mal genauer angesehen. Der hat einen 6mm Kiel, in dem einen 16cm langen Eisenstab mit 4mm Durchmesser (ca. 16g) drin steckt (1). Also habe ich die im Vortex-Bauplan ausgewiesenen 20g als 20cm/4mm Eisenstab in einem 6mm CFK Kiel realisiert. Bevor nun wieder jemand um die Ecke kommt und mich aufklärt, dass das nun eine gaaaanz andere Gewichtsverteilung ist. Ja, ich weiß das. Aber was hat der Autor seinerzeit wirklich gemacht? Besitzer eines Originals mit Originalbestabung könnten uns aufklären... Ich fand, dass meine bisherigen Vortexe extrem flott rotierten und bin nun gespannt wie sich dieser Kiel anfühlt.


    Zu (1): Hallo Jens, bei deinen Daten zum Nirvana hattest du das Gewicht nicht angegeben, hier hast du nun eine Angabe. Gruß Birger

    Klaus (Clifford) hat ja schon seine beiden wunderschönen Vortexe hier vorgestellt. Dann folgt nun mein neuester Vortex. Er hat mir sein Schablonen-Set zur Verfügung gestellt: sauber gelaserte Schablonen. Vielen Dank dafür! Damit zu bauen war ein Genuss. Sonst mache ich ja immer einen großen Bogen um gerundete Panele ;) Zur Zeit mag ich "No Color", ... zeitlos. Und einen Vortex in aktueller Bauqualität in der Tasche zu haben ist doch schön, zumal der Vortex meine Selbstbauphase geprägt hat.


    Ich habe das bisher nicht dokumentiert, da es mir nicht so wichtig erschien und vermutlich jeder seine persönlich bevorzugte Lösung hat.


    Leitkantenabspannung:


    Ich vernähe das sogenannte Lesezeichenband mit ca. 7mm Breite als Schlaufe wie in nachfolgender Skizze gezeigt auf das Segel, nachdem die Schleppkannte aufgebracht ist. Hierbei gehe ich dreimal mit verschiedener Zick-Zack-Stichbreite über den Streifen. So verteilen sich die Stiche gut über das Band, ansonsten erzeugt man unter Umständen Perforationslinien und das Band kann ausreißen (ist mir mal passiert ;) ).



    Kielverstärkung:


    Auch hier sind natürlich verschiedene Lösungen erlaubt. Ich verwende selbstklebendes Dacron auf Vorder- und Rückseite. Philipp z.B. verwendet auf der Vorderseite LKW-Plane und auf der Rückseite selbstklebendes Mylar.

    Nachdem nun das Trickfliegertreffen in St. Peter Ording und das Drachenfest in Wittenberg hinter uns liegt, ist es nun an der Zeit den Drachen, den ich dabei hatte, hier offiziell vorzustellen. Der Drachen trägt den Namen [Return] und hat einige Gemeinsamkeiten mit seinen Vorgänger dem "End Of Line" (EOL), er ist aber dann doch in vielerlei Hinsicht etwas ganz Eigenständiges.



    Vorgeschichte


    Ende April hatten Philipp und ich eine kleine Konstruktionshilfe für Lenkdrachen (Kleine Entwicklungshilfe für Trickdrachen-Entwickler) vorgestellt. Zu dem Zeitpunkt war schon ein Modell "Proof of Concept" (POC) damit erstellt worden, aber es hatte uns qualitativ noch nicht überzeugt. Hier abgebildet der zweite Proto dieses Modells.




    Also startete ich im Mai einen neuen Versuch den [Return], der dann über den Sommer zum hier vorgestellten Modell reifte. Die Abbildungen zeigen den ersten (blauen) Proto und - drei Segel später - einen der finalen Drachen.



    Leider hat das Sommerwetter bei uns im Norden nicht so recht mitgespielt, so dass etliche geplante Testflüge nicht stattfanden. Schließlich fuhr ich zum Trickfliegertreffen, mit dem finalen Modell, das zuvor nur wenige gute Flugtage am Strand erlebt hatte. Hier ein Bild der LW-Ausführung an einem der Testtage.




    Entwicklung


    Die Hauptmotivation war es einen Drachen zu erstellen, der weitgehend durch den "Kiteplan Generator" beschrieben wird. Natürlich muss man sich vor einem solchen Entwurf ein paar grundlegende Gedanken zur Geometrie eines neuen Drachens machen: Größe, Streckung, Bestabung etc. Andererseits greift man auch gerne auf Bewährtes zurück. In meinem Fall waren es Merkmale des "End Of Line". Die Leitkantenlänge von 140cm für die Stabtasche und 145cm für den Leitkantenstab, Kielstablänge von 80cm und die obere Spreize wurden vom EOL übernommen. Passende Stäbe aus diversen Prototypen waren somit reichlich vorhanden. Anders als beim EOL, dessen Leitkanten nur mit gezogenen Stäben gut funktionierten, habe ich eine Leitkantengeometrie gewählt, die auch die Verwendung von geteilten SkyShark-Leitkanten erlaubt. Die Streckung wurde meinen aktuellen Vorstellungen angepasst, daher hat sich die Spannweite verringert, die Standhöhe dagegen vergrößert. Der "Proof of Concept", der als erstes dem "Kiteplan Generator" entsprang, hatte nur einen Standoff, der aus Glasfaser statt Karbon bestand. Dieses Konzept hatte mich überzeugt und wurde dann auch am [Return] übernommen.



    Merkmale


    Spannweite: 225 cm
    Standhöhe: 95 cm
    Leitkantenstablänge: 145 cm
    Leitkantenstäbe: SkyShark P200
    obere Spreize: 5mm CFK
    untere Spreize: SkyShark 5PT
    Kiel: SkyShark P200
    Heckgewicht: ca. 17 g



    Flugeigenschaften


    Dazu werde ich mich zurückhalten, da meine Trickfähigkeiten sich zwar weiterentwickelt haben, aber immer noch zu beschränkt sind, um zu den diversen Tricks das Verhalten detailliert zu beschreiben. Das überlasse ich lieber anderen, die ihn schon geflogen sind und ihn fachkundiger beschreiben können. Wenn ich das Feedback der Tester zusammenfasse, dann beschreibt es "neutral" am besten. Wer den EOL kennt, wird hier einen etwas tieferem Backflip spüren, einen stabileren Fade vorfinden, ansonsten einen ähnlichen Schwung bei allen Rotationen erleben.



    Fragen und Antworten


    Was kostet er nun? Woher bekomme ich den?


    Ich habe mir zum Preis gar keine Gedanken gemacht, denn ich möchte ihn gar nicht als Verkaufsmodell anbieten. Ich möchte generell zum Ende des Jahres meinen Status als Hersteller aufgeben. Dieser Drachen ist daher als öffentlicher Bauplan verfügbar und richtet sich an alle, die schon einmal das schöne Gefühl eines selbstgebauten Drachens genossen haben. Ich habe meine Erfahrungen als Drachenbauer den verfügbaren Bauplänen des Abraxas, Quartz, Vortex, Sixth Sense, P2/P3, Magnet, etc. zu verdanken. Daher ist es mir ein Anliegen hiermit einen weiteren öffentlichen Bauplan hinzuzufügen.



    Bauplan


    Den Plan kann man auf der Seite kareloh.com herunterladen. Hinweis: Dort sind alle Beschreibungen auf englisch verfasst. Auch der Plan selbst ist in englisch beschriftet. Eine deutsche Version existiert nicht.




    Danksagungen


    Ich möchte mich ausdrücklich bei Carlo de Rond (Kareloh) bedanken. Er hat schon mit großem Interesse die Entwicklung des EOL verfolgt. Sein Video zum EOL hat maßgeblich dazu beigetragen den Drachen bekannt zu machen. Es freut mich sehr, dass er den Bauplan des [Return] in seine Bauplan-Sammlung aufgenommen hat. Außerdem bedanke ich mich bei Mike Pfannenstein, der kurzfristig einen passenden Colorizer zur Verfügung gestellt hat. Dank an Philipp, denn einige seiner Anregungen und Ideen haben auch in dieses Modell Eingang gefunden. Und schließlich ein Dankeschön an alle, die den Drachen geflogen sind und mich mit Lob und Kritik motiviert haben.