Beiträge von Ulzburger

    Es wird niemand gezwungen ein sogenanntes "Kommerzdrachenfest" zu besuchen, aber ich möchte hier noch mal auf die besonderen Umstände in St. Peter Ording aus Sicht der Trickdrachenflieger hinweisen.


    Man kann sich dort am Strand durchaus ungezwungen zu einem Treffen verabreden. Die Wolsing-Flieger zeigen uns Jahr für Jahr, dass das hervorragend funktionieren kann. Das Ganze basiert letztlich auf dem Engagement einiger weniger (oder eines einzelnen?), um eine solche Aktion ins Leben zu rufen und im Hintergrund zu organisieren.


    Wir Trickflieger haben seit Jahren das Glück, dass Thorsten (Eingeflogen) einen guten Kontakt zum Organisationsteam des Drachenfestes pflegt und wir somit unser Treffen dort angliedern konnten. Der sogenannte Kommerz ist letztlich die Eintrittskarte, um dort auf dem Strand in einem abgegrenzten Gebiet fliegen zu können. Die vielen kulinarischen Angebote im Rahmen dieses organisierten Volksfestes nehmen wir doch auch gerne in Anspruch, dazu noch die Möglichkeit am Strand zu übernachten. Das ist letztlich ein Geben und Nehmen. Für mich ist das kein Grund das Drachenfest dort abzulehnen.


    Wer in 2018 regelmäßig auf dem Strand war, konnte ahnen, dass die langanhaltende Trockenheit dort das Drachenfest beeinträchtigen würde. Große Teile des Strandes waren Wochen vorher schon nicht mehr vernünftig zu befahren. Geeigneter Untergrund zum Parken wurden rar. An den Wochenenden setzte regelmäßig ein gewisses Chaos durch liegengebliebene Fahrzeuge ein. Letztlich hat das dann u.a. zu den in den Mails kursierenden Problemen geführt. Auch die Teilnehmer des Trickfliegertreffens und die des Wolsing-Treffens waren schließlich betroffen. Das liegt nun hinter uns. Trotzdem werden die Trickflieger sich auch in 2019 wieder zu einem zwanglosen Treffen im Rahmen des Drachenfestes treffen. Die Aktion ist mit dem aktuellen Veranstalter abgesprochen und die Ankündigung ist nun raus. Wir freuen uns darauf viele von euch wieder dort auf dem Gelände anzutreffen.


    Antwort zur Eingangsfrage: Das Drachenfest SPO 2019 findet offensichtlich statt und die Trickflieger treffen sich wie in den vorangegangenen Jahren auch.

    Keine Ahnung wie das bei Einleinern wirkt, aber ich kenne einen schwarzen Vortex, bei dem der Effekt aufgrund des Paneel-Designs und der Bewegungen beim Tricksen gut rüberkommt.


    Dunkelblaues Icarex zeigt in der Sonne auch ein schönes funkeln.

    Nicht ganz ;)


    Bei der Nitro-Lite-Version sind die Leitkanten und UQS aus den Lite-Stäben.
    Im Kiel kommt ein P100 oder P200 zum Einsatz, ja nach Vorliebe des Piloten.
    Mein Kite ist da nicht so auf Gewicht getrimmt, habe also einen P200 drin.


    Beim Kreuz taucht dann ein kleines Problemchen auf, denn diesmal benötigen wir bei beiden Bohrungen 7mm, also für den Kielstab und die UQS-Muffe. Solche Kreuze gibt es durchaus. Wenn man das Gummikreuz bzw. Skyshark-Kreuz verwendet (http://www.drachenmarkt.de/epa…HENMARKT/Products/125-975), dann hat das ein 6mm und 7mm Loch. In warmen Wasser vorgewärmt, lässt sich das 6mm Loch problemlos auf 7mm dehnen. Dazu das erwärmte Kreuz auf einem 5PT-Stab vom dünnen Ende zum dicken schieben und schon passt es anschließend auch auf einen P200-Stab.


    P.S. Zum Gewicht: Das mache ich vom Leitkantenmaterial abhängig. Bei einer STD-Dacron-Leitkante verwende ich das etwas leichtere 17g-Gewicht, bei einer Spinnaker-Leitkante fehlt etwas Schwungmasse und daher nehme ich dann zum Ausgleich das 20g-Gewicht.

    Sehe ich inzwischen auch so: "Pigtail" wird sehr häufig verwendet. Mit "Leader" ist es in Handbuch des Fury beschriftet. In der betreffenden Abbildung ist es allerdings auch eine längere Schnur, so dass Leader dort auch passt. In meiner zweiten Skizze schreibe ich "Long Leader", dass ist dann so was wie ein "weißer Schimmel". ;)


    Korrekter zu Abb. 1: "Pigtail" statt "Leader"
    Korrektur zu Abb. 3: nur noch "Leader", denn hier mache ich dieses Teil entsprechend lang

    Die Basis des Knotens ist ein Prusik, in englischen Texten häufig auch Prussik genannt. Er sieht aber nur dann wie ein echter Prusik aus, wenn die rote Schnur straff gezogen wird, um die grüne Schnur entlang der roten zum Trimmen zu versetzen.


    Bei meiner Beschriftung der grünen Schnur bin ich mir nun etwas unsicher: Wardley bezeichnet es als "Tracer", bei Newham wird es "Pigtail" genannt. ?(

    Ich persönlich finde, dass man nicht zu viele Einstellmöglichkeiten benötigt. Gerade als Durchschnittspilot verstellt man sich nur den Kite. Mir geht es so, dass ich am ehesten eine Verschiebung zwischen oberen und unteren Waageschenkel bemerke, da sich dann der Anstellwinkel des Segels bemerkbar macht. Daher findet man dann auch bei einigen Modellen Knotenleitern am oberen Schenkel. Ich verschiebe bei Bedarf die rote Schnur am Verbindungspunkt zur grünen, aber das kommt sehr selten vor.


    Das mit der Option zu Turbowaage ist richtig bemerkt. Bei einer Vortex-Waage mache ich es dann auch mit einem Konten in der grünen Schnur.

    Vollkommen in Ordnung deine Lösung, schau dir die Waage vom OneEleven von LevelOne an, der ist ebenso geknüpft. Der beim Trickfliegen häufig verschlissene obere Waageschenkel lässt sich so auch einzeln austauschen. Bei der Lösung mit durchgehender äußerer Waageschnur kann man sich bei ersten Anzeichen von Verschleiß behelfen, indem man obere und untere Befestigung löst und die Schnur dann umgekehrt nutzt. Natürlich sind nach diesem Drehen der Schnur die Längen oben und unten wieder richtig einzustellen. Ist die Schnur schließlich "zerflogen" wir das rote Teil dann komplett ersetzt.


    Ich persönlich habe allerdings leichte Probleme mit den geknoteten Schlaufen (Schlingen). Die kosten Zeit, sind bei mir selten exakt gleich lang und setzen sich noch während der Nutzung etwas. Werde bei Gelegenheit noch eine alternative Dreipunkt-Waage dokumentieren, die mit nur zwei Schnüren, fünf einfachen Knoten und ganz ohne Schlaufe auskommt. ;)

    Zur Ergänzung meiner Baupläne habe ich mal in zwei kleinen Bildern versucht zu dokumentieren wie ich eine Dreipunktwaage knüpfe. Ich alter Gewohnheit habe ich es in englisch beschriftet, sorry. :whistling:


    Zunächst der zentrale Teil der Waage. Die blaue Schnur ist der innere Waage-Schenkel welche zum Kreuz hin führt. Die rote Schnur geht zu den unteren und oberen Anknüpfpunkten an der Leitkante. An den Stäben werden die Schnüre wie in der zweiten Abbildung gezeigt befestigt. Das Ergebnis ist eine fixe Waage (fast) ohne Einstellmöglichkeiten. Ein wenig Trimmung ist möglich, wenn man die rote Schnur an der Stelle, wo sie mit der grünen Schnur verknüpft ist, verstellt. Ein Markierung der Grundeinstellung schadet natürlich nicht. ;)


    Nun stellte sich die Frage, welche Längen haben nun die blaue und die rote Schnur, wenn man eine in einem Bauplan vorgegebene Waage knüpfen möchte? Der einfachste Weg, wenn man öfter vor dieser Aufgabe steht: Man knüpft sich eine Musterwaage mit fester Länge von roter und blauer Schnur, z.B. je 40cm. Dann knotet man diese Musterwaage an Stäbe mit Durchmessern wie sie im Kite verbaut sind, misst die dann vorliegenden Längen der Waageschenkel aus und bekommt so die Differenz zu den in einem Bauplan vorgegebenen Längen. Mit dieser Zugabe werden dann die endgültigen Schnüre zugeschnitten, das sollte dann eine passende Waage ergeben.


    Das ist natürlich nicht die einzige Möglichkeit eine Dreipunktwaage zu knüpfen... es führen bekanntlich viele Wege zum Ziel.



    Zum Jahreswechsel 2015/2016 - also vor drei Jahren - habe ich an dieser Stelle den End Of Line (EOL) vorgestellt. Damals hatte ich mich entschieden den Bauplan entgegen meiner ursprünglichen Absicht nicht zu veröffentlichen. Ich wollte verhindern, dass dieser Drachen durch ungenaue Nachbauten verfälscht wird, und beschloss daher als Gewerbetreibender den EOL herzustellen und zu vertreiben. Das hat eine Weile auch Spaß gemacht, aber schließlich war das Ganze nicht mehr mit dem Freizeitkontingent eines Angestellten mit 40-Stunden-Woche vereinbar. Daher hat es dann auch ab 20017/2018 (fast) keine neuen EOLs mehr gegeben. Wie dieser Thread zeigt, war nun auch über ein Jahr lang Ruhe eingekehrt. Mit großem Interesse habe ich beobachtet, dass einige EOLs hier über Börse inzwischen die Besitzer wechselten und nun den Zweitbesitzern Freude bereiten. Die Erstbesitzer sind häufig dem EOL von ihren Flugfertigkeiten her entwachsen und fliegen heute höherwertige Kites von namhaften Herstellern wie z.B. Alphakites, L'Atelier, u.a. Manche haben dem Kite aber auch die Treue bewahrt. :thumbup:


    Wie vielen bekannt ist, habe ich nach dem EOL den [Return] entworfen und als freien Bauplan veröffentlicht. Das war eine spannende Erfahrung. Ich habe dabei lernen können was alles zu einem Bauplan gehört. Er ist definitiv etwas mehr als ein bloßer Umriss, wie bei meinem ersten Bauprojekt einem Bauplan aus der K&F. Auch mein zweites Projekt der "Vortex" war nicht so dokumentiert, dass mir immer alles klar war. Die erste wirklich gute Baubeschreibung fand ich dann zum "Magnet". Schließlich habe ich mir Mühe gegeben für den [Return] eine möglichst vollständige Darstellung auf ein Blatt Papier zu bringen. Vor diesem Hintergrund habe ich in den letzten Wochen den Plan für den EOL und den EOL Mini noch einmal neu aufbereitet. Der Plan und ein paar Detail-Fotos stehen jetzt auf der Seite von „Kareloh“ zur Verfügung stehen. Damit schließt sich für mich der Kreis, denn Carlos Interesse an dem Projekt EOL und sein Video vor drei Jahren haben zum Erfolg des EOL beigetragen. :rolleyes:



    http://www.kareloh.com/kite-plans/end-of-line/
    http://www.kareloh.com/kite-plans/return/return-plan/


    Der Plan richtet sich alle, die gerne ihre Drachen selbst bauen. Wer lediglich einen fertigen Drachen erwerben möchte, muss sich wohl für ein anderes Modell entscheiden und wird sicher bei den diversen Drachen-Herstellern fündig. Ich gehöre nicht mehr zu diesen Herstellern. ;)


    Abschließend möchte ich mich bei allen Piloten bedanken, die sich für den EOL entschieden haben. Ich habe viele von euch persönlich kennengelernt und dadurch viele interessante Bekanntschaften machen dürfen. :)


    P.S. Die kleine Ausführung des EOL, der EOL Mini, wurde von mir nur fünf mal gebaut und zum Teil verschenkt. Auch zu diesem Kite gibt es nun einen Plan: http://www.kareloh.com/kite-pl…ne/end-of-line-mini-plan/