Beiträge von Ulzburger

    Auril Agil 400 ist wie SkyShark P200. Den 6er Exel/PT5 habe ich auch noch, der ist natürlich etwas weicher. Ist gerade nicht so mein Geschmack. Wer mich in SPO antrifft kann die gerne vergleichen. Ich habe die drei Versionen zunächst mal "6E", "AA" und "NL" getauft.

    Ich hatte die Nähmaschine schon beiseite gestellt, mit dem festen Vorsatz erst einmal kein neues Segel mehr zu bauen. :rolleyes:
    Dann hat mir aber mein letzter Kite zu Ostern so gut gefallen, dass ich unbedingt noch eine etwas leichtere Ausführung davon in der Tasche haben wollte. ^^


    Der STD hat Aurel Agil 400 in den LKs und Nitros als UQS.
    Der LW hat nun Nitro Lite in den LKs und als UQs.
    Kiel ist jeweils ein Aurel Agil 400.


    In den vorigen Posts hatte sich ja schon angedeutet, dass sich ein kleines Update ankündigt. Inzwischen sind die Software und das Handbuch soweit aktualisiert, so dass nun eine neues Release bekanntgegeben werden kann. Neben ein paar Textkorrekturen in den bereits existierenden Funktionen, ist nun die Unterstützung von 3D-Modellen hinzugekommen, ein Feature, dass beim Umstieg von der ursprünglichen Blender-Lösung auf Inkscape zunächst wegfiel. Mit ein wenig Aufwand ist es nun möglich die Kite-Modelle in Inkscape mit Texturen zu versehen und das ganze in einem 3D-Viewer zu betrachten. Alle Details sind dem kleinen Handbuch zu entnehmen. Vorraussetzung ist allerdings etwas Erfahrung im Umgang mit Inkscape (oder ähnlichen Programmen). Hier ein kleiner Vorgeschmack auf das was man damit anstellen kann.


    https://drive.google.com/drive…pIRXBrSUp0VjA?usp=sharing





    Very nice, that this plan is now available again!


    I have a question about this plan:


    CONNECTORS/POSITIONS


    Upper spreader: Tiny APA (37,5 cm from nose to bottom of APA)
    Lower spreader: APA (101 cm from nose to bottom of APA)


    How is "from nose" exactly defined? I'm always unsure how that is meant. An image could give clarity.


    ich habe in den letzten zwei Tagen nochmal intensiv darüber nachgedacht. Aber keine gute und einfach zu realisierende Lösung gefunden. Technisch prinzipiell machbar, aber ich scheue den Programmieraufwand.


    Bei meiner letzten Design- und Entwurfs-Phase für die Paneele habe ich tagelang Entwürfe ausgedruckt, ausgeschnitten und zu kleinen Kites gefaltet ...

    Wenn beim Fury die untere Spreize so weit Richtung Heck sitzt, dass der Standoff Richtung Nase geneigt ist, dann ist das in unserem Tool eine negativer Wert.


    Bei einem steifen geraden Stab in Kombination mit einer gerundeten Leitkante im Modell ergibt das dann eine Profilierung. Der Fury bekommt so im vorderen Drittel (im Drittel Richtung Nase) seine Profilierung. Natürlich habe ich den Fury intensiv studiert ;) Eine Fury-Leitkante kann das Tool nicht abbilden, da unser Leitkanten-Modell zu einfach ist.



    Frage:
    Ich Verstehe immer noch nicht wie die Höhe der Flügelspitze im Real Life zustande kommt, zieht das Segel, den Flügel nach oben?
    Was verändert sich am 2D Plan, wenn ich die Höhe auf 100 stelle?


    Antwort:
    Wenn außen nicht genügend Stoff vorhanden ist wird die Segelspitze nach oben wandern. Beispiel: Wir stehen auf der Wiese und verlängern durch Austauschen den Standoff und ändern sonst nix. Dann nimmt die Spannung auf der Schleppkante zu und die Flügelspitze müsste sich anheben (bzgl. Bauchlage), die untere Spreize wirkt dann natürlich dem entgegen, weil sie ja nicht bereitwillig beliebig nachgibt. Ich hatte mal einen älteren LO Kite mit 3PT Spreizen in den Händen (der mit dem losen Innengewicht) : Ziemlich Runde LK und ziemlich durchgebogene UQS.
    Wird der Parameter erhöht, zieht sich das Segel in 2D-Sicht zusammen, d.h. die Flügelspitze wandert Richtung Kiel bzw. Heck. Einfach mal damit spielen ...



    P.S. Das erste Bild im ersten Beitrag zeigt diese Konstruktionsproblematik, wie sie beim EOL in 2105 noch "mit der Hand" gelöst wurde. Der kleine Kreis an der rechten Seite hat einen Radius von 8cm und diente dazu die Flügelsiptzenposition festzulegen.

    Wie Philipp es schreibt, das Tool ist als eine Option zu verstehen, ohne geht es auch. Wir haben die Realität etwas vereinfacht, können nun aber gezielt am Bildschirm an einigen Stellschrauben drehen. Die Folge ist, dass wir sehr oft neue Segel bauen, um eine neuen Idee umzusetzen. Im letzten Sommer habe ich eine Kite-Serie gebaut, die als NirvanaClone (1. Edition des Nirvanas) begann und durch Ändern der Parameter sechs Segel später in einem Modell mit ganz eigenen Charakter endete. Das Projekt trägt den Namen "Shift". Um eine Eindruck zu vermitteln, wie groß die Änderungen waren, hier mal 5 der 6 Entwürfe übereinander gelegt. In der Praxis kommen dann noch die Möglichkeiten der Waage-Konstruktion dazu, um die Eigenschaften eines solchen Entwurfs noch zu beeinflussen. Für mich ist diese ganze "Spielerei" ein wesentlicher Teil dieses Hobbys, also nicht nur das Fliegen sondern auch das Experimentieren und Ausprobieren. Das muss man nicht nachmachen ;)


    Sorry für meine Vokabeln, das sorgt zwischen Philipp und mir auch gelegentlich für Verwirrung (*):
    Ich stelle mir dabei einen am Boden liegenden Kite vor mir der Nase nach "vorne", dem Heck nach "hinten", dem Bauch nach "unten" und den Standoffs nach "oben". So sind auch die Werte zu verstehen mit denen man das Modell füttert.


    Nun zum Thema Flügelspitze: Vergessen wir zunächst mal alle Effekte, die durch die Stäbe verursacht werden. Denken wir uns die Segelfläche als etwas starres (z.B. Blech), das wir mit einigen Knicken zu einem dreidimensionalem Kite-artigen Gebilde formen wollen. Dann wollen wir die Lage des äußersten Punkts des Kites beschreiben, das ist die "untere" Ecke der Leitkante. In der Draufsicht ist das beschrieben durch die Spannweite des Kites und des Abstands der Flügelspitze von der Nasesspitze (bevor wir sie stumpf abschneiden, siehe "nose cut"). Im Beispiel sind eine Spannweite von 2380mm und eine Leitkanten Länge von 1526mm vorgegeben worden, das ergibt dann später einen Kite der mit Stäben so um die 240cm Spannweite hat und seine Stabtasche liegt bei 150cm (siehe auch cutted leading edge). Jetzt fehlt für die Lage der Flügelspitze im Raum noch die Tatsache, dass diese stets etwas nach "oben" zeigt, wenn der Drachen auf dem Bauch liegt. Das kann man an einem realen Drachen ganz gut ausmessen, meist findet man Werte zwischen 6 und 8 cm, ältere Modelle mit sehr gerundeten Leitkanten haben hier auch größere Werte. Achtung beim Ausmessen dran denken, dass das Kreuz den Drachen etwas vom Boden abhebt. Am Beispiel des Sixth Sense, den ich in dem hier vorgestellten Beispiel nach modelliert habe, bin ich zum dem Schluss gekommen, dass eine Vorgabe von 68mm das Segel-Shape des Original-Plans ganz gut beschreibt. Beim Return betrug die Vorgabe für diesen Wert 70mm. Bei einem 111 tippe ich mal auf einen Wert von ca. 80-100mm.


    Die Rundung der Leitkante und die hier diskutierte "Höhe" der Flügelspitze über dem Boden sollten zusammen mit den späteren Stäben harmonieren. Will ich einen Kite bauen, der relativ steif bestabt werden soll, dann bekommt die Leitkante nur eine geringe Ausbuchtung (Return: 25mm), die Flügelspitze zeigt nur gering nach oben: 60-70 mm. Baue ich einen Kite mit weicherer Leitkante ist die Leitkantenkurve stärker ausgebuchtet (EOL: ca 40mm) und die Spitze ist "höher": 80-90 mm



    Sehe gerade, dass Philipp mich überholt hat. Könnte sein, dass wir nun ähnliche Sachverhalte beschrieben haben ;)


    (*) Habe gerade Philipps Text gelesen: Er schreibt meist "vorne" und "hinten", während ich von "oben" und "unten" spreche. Mathematisch meinen wir hier beide in diesem Fall die "Z-Achse". Zur endgültigen Verwirrung <X : Kiel ~ "Y-Achse", UQS ~ "X-Achse", Standoff ~ "Z-Achse"

    Frage: Die Frage bleibt aber, wie sind die Erfahrungswerte? Wenn ich die Standofflänge mit X angebe, ist dass das lichte Maß zwischen Segel und Spreize mit maximalem Druck (Segel aus Stahl) ?
    Antwort: In der Regel kommt das sehr gut hin. Nach meiner Erfahrung +/- 5mm. Beim Return-Bauplan kann man es gut nachvollziehen, dort sind oben rechts die Generator-Parameter ausgeben.


    Frage: Ich versteh den Offset der Standoffs evtl nicht richtig. Wenn der Wert gleich 0, dann steht der standoff im rechten Winkel zur Spreize. Ist er größer 0 wandert, der Punkt auf dem Segel nach außen?
    Antwort: Ich denke du hast es schon richtig verstanden. In der Regel stehen Standoffs leicht schräg nach hinten, ganz selten (Nirvana) auch mal nach vorne.


    Frage: Ich weiß. dass sich die LK nach hinten biegen/krümmen, aber warum, bzw. wie kommt ihr da auf Werte weit weit sie dies tun?
    Antwort: Das Modell, das wir hier von dem statischen Kite erzeugen, nimmt an, dass wir zunächst eine Gerade von der Nasenspitze zum Flügelende beschreiben. Diese Gerade wird dann mit einer Leitkantenkurve versehen.


    Ich zeige hier mal zur Veranschaulichung ein Modell einmal mit Kurven (grün) und einmal ohne (rot). Hier der dazugehörige Link auf die SVG-Datei. In der Datei ist auch der verkleinerte Originalplan enthalten, so dass man in etwa sieht, wie gut man einen solchen Kite nachmodellieren kann.


    Das mit den Paneelen in 3D hat mich auch lange beschäftigt. Wie Philipp schreibt ist in seiner Arbeit Blender verwendet worden. Allerdings war ich nicht sehr glücklich mir der Bedienung und den Funktionen zum "Bemalen" des nackten 3D Modells mit einer Textur innerhalb von Blender. Daher gab dann es einen alternativen Weg: Die Inkscape-Erweiterung erzeugt im Hintergrund eine .OBJ-Datei mit einem einfachen 3D-Modell. Ich habe eine Weile mit dem 3D-Modeller "Wings" experimentiert und darin das 3D-Modell mit einer Textur mit einem Paneel-Design aufbereitet. War mir auf die Dauer allerdings zu aufwendig.


    Als ich diesen Beitrag schrieb musste ich erst einmal suchen wo die .OBJ-Dateien abgeblieben sind. Normalerweise liegen die .OBJ-Dateien dort wo auch die Installationsdatein liegen. Bei der Win10-App ist alles ein wenig anders, denn dann findet man sie bei mir unter:
    C:\Users\Birger\AppData\Local\Packages\25415Inkscape.Inkscape_9waqn51p1ttv2\LocalCache\Roaming\inkscape\extensions



    Windows 10 hat mittlerweile einen integrierten Viewer für die .OBJ-Dateien. ich glaube damit muss ich mal ein wenig experimentieren.