Sorry für meine Vokabeln, das sorgt zwischen Philipp und mir auch gelegentlich für Verwirrung (*):
Ich stelle mir dabei einen am Boden liegenden Kite vor mir der Nase nach "vorne", dem Heck nach "hinten", dem Bauch nach "unten" und den Standoffs nach "oben". So sind auch die Werte zu verstehen mit denen man das Modell füttert.
Nun zum Thema Flügelspitze: Vergessen wir zunächst mal alle Effekte, die durch die Stäbe verursacht werden. Denken wir uns die Segelfläche als etwas starres (z.B. Blech), das wir mit einigen Knicken zu einem dreidimensionalem Kite-artigen Gebilde formen wollen. Dann wollen wir die Lage des äußersten Punkts des Kites beschreiben, das ist die "untere" Ecke der Leitkante. In der Draufsicht ist das beschrieben durch die Spannweite des Kites und des Abstands der Flügelspitze von der Nasesspitze (bevor wir sie stumpf abschneiden, siehe "nose cut"). Im Beispiel sind eine Spannweite von 2380mm und eine Leitkanten Länge von 1526mm vorgegeben worden, das ergibt dann später einen Kite der mit Stäben so um die 240cm Spannweite hat und seine Stabtasche liegt bei 150cm (siehe auch cutted leading edge). Jetzt fehlt für die Lage der Flügelspitze im Raum noch die Tatsache, dass diese stets etwas nach "oben" zeigt, wenn der Drachen auf dem Bauch liegt. Das kann man an einem realen Drachen ganz gut ausmessen, meist findet man Werte zwischen 6 und 8 cm, ältere Modelle mit sehr gerundeten Leitkanten haben hier auch größere Werte. Achtung beim Ausmessen dran denken, dass das Kreuz den Drachen etwas vom Boden abhebt. Am Beispiel des Sixth Sense, den ich in dem hier vorgestellten Beispiel nach modelliert habe, bin ich zum dem Schluss gekommen, dass eine Vorgabe von 68mm das Segel-Shape des Original-Plans ganz gut beschreibt. Beim Return betrug die Vorgabe für diesen Wert 70mm. Bei einem 111 tippe ich mal auf einen Wert von ca. 80-100mm.
Die Rundung der Leitkante und die hier diskutierte "Höhe" der Flügelspitze über dem Boden sollten zusammen mit den späteren Stäben harmonieren. Will ich einen Kite bauen, der relativ steif bestabt werden soll, dann bekommt die Leitkante nur eine geringe Ausbuchtung (Return: 25mm), die Flügelspitze zeigt nur gering nach oben: 60-70 mm. Baue ich einen Kite mit weicherer Leitkante ist die Leitkantenkurve stärker ausgebuchtet (EOL: ca 40mm) und die Spitze ist "höher": 80-90 mm
Sehe gerade, dass Philipp mich überholt hat. Könnte sein, dass wir nun ähnliche Sachverhalte beschrieben haben 
(*) Habe gerade Philipps Text gelesen: Er schreibt meist "vorne" und "hinten", während ich von "oben" und "unten" spreche. Mathematisch meinen wir hier beide in diesem Fall die "Z-Achse". Zur endgültigen Verwirrung
: Kiel ~ "Y-Achse", UQS ~ "X-Achse", Standoff ~ "Z-Achse"