Beiträge von Drifter

    Mein Cutlass 160 (#4, im Originalzustand von Andre) hat folgende Bestabung, meines Wissens Standard beim 160er:


    UQS Matrix HG
    LK Matrix 5,5mm
    Verbinder UQS APA, "Deng" oder, wie ich vermute, von Andre selbst aufgebohrt - ich hatte auch schon einen durchbohrten Verbinder
    Verbinder OQS Tiny APA, Typ W, glaube ich

    Den Gladiator (von Spacekites) bin ich schon in allen Größen geflogen, den Fazer nur in der kleinen. Einen direkten Vergleich zum XXL habe ich also nicht.
    Mein sujektiver Eindruck, soweit ich mich erinnere: Der Fazer mag etwas wendiger sein, der Gladiator hat dafür etwas mehr Präzision und fühlt sich insgesamt etwas direkter an. Kam mir keineswegs langsamer vor.
    Der Start ist jedenfalls auch beim Gladiator überhaupt kein Thema, vollkommen problemlos.
    Also wenn du den Fazer nicht mehr bekommst, wäre der Gladiator 3.4 (jetzt von Elliot) für 250 sicher keine schlechte Wahl.
    Genügend Power bei mehr Wind wirst du in jedem Fall haben, aber in Sachen Leichtwindtauglichkeit wäre ein direkter Vergleich von jemandem schon sehr aufschlussreich.

    P300 und P3X dürften sich nicht viel nehmen. Ob P400 was bringt ...? 8P und 7PT sind auf alle Fälle überdimensioniert und auch zu schwer. Muss ja zu den LK bzw. dem Gesamtkonzept passen. Ich würde dann eher zu einem konischen Stab wie Black Diamond Nitro tendieren. Selbst in der Aerostuff-Variante ist ja mit AE Gold rein von der gemessenen Steifigkeit nicht "mehr" drin.


    In Sachen Avatar wurde im entsprechenden Thread ja schon über die Bestabung diskutiert. Die Originalbestabung scheint ja, wie bei Atelier nicht anders zu erwarten, gut zu funktionieren. Da bleibt nur ausprobieren oder dort ggf. nachfragen. Trickpiloten wie Grischa können das sicher am besten beurteilen.

    Um nichts durcheinanderzubrigen, sollte man immer beachten, dass die Werte von vipersportkites, wie dort beschrieben, nach der alten AMO/ATA Methode ermittelt wurden (26'', 2p). Inzwischen verwenden eigentlich alle Pfeilschafthersteller die ASTM Methode (28'', 1,94p), auch Easton Standard genannt.
    Wer umrechnen will: ATA/AMO x 1,212 = ASTM.
    Ich weiß nicht, ob die P300 vor 10 Jahren so steif waren, aber alle P3X, die ich in letzter Zeit mit einem digitalen Spinetester nach ASTM gemessen habe, hatten ca. 340. Die P400 ca. 300, Tendenz zu 290. Alles typische Werte aus der Pfeilschafttechnologie. Von den genannten Stäben ist 8P auf alle Fälle am steifsten, es gibt bzw. gab einige Varianten, früher ab Spine 130, inzwischen eher 170 - 200.
    7PT kann man, wie schon erwähnt, überhaupt nicht direkt vergleichen, ein konischer Stab hat ja im Grunde an jedem gemessenen Punkt eine andere Steifigkeit. Mittig habe ich mal 300 gemessen, war aber nur ein Stab. Deutlich steifer, oder besser gesagt, deutlich weniger Steifigkeitsabfall im konifizierten Bereich haben deshalb übrigens gekürzte, lange PTs. Bei einem 5PT habe ich so z.B. mal mittig 450 zu 370 gemessen.

    Ich habe ja schon fast ein schlechtes Gewissen in Sachen Off Topic, aber da ich mit Mark nicht direkt kommunizieren kann, hier nochmal kurz zu den 8P:


    Die Stäbe waren im Sommer eine Zeit lang nicht lieferbar, so Sept./Okt. haben dann einige Shops offenbar neue Lieferung bekommen.
    Ich habe 82,5 von ryll und 106,7 von Windvogel (auf der Seite steht zwar 101,6cm, aber es waren die langen, hatte auch angefragt). Diese Stäbe habe ich alle mit Spine 130 nach ASTM gemessen, erstaunlich gleichmäßig, nur ein einziger Stab war 2g leichter und hatte 138. Alle 8P, die ich vorher hatte, habe ich mit 170 - 215 (der mit 101,6cm) gemessen.
    Eigentlich sollte mein Spinetester mit diesem Bereich zurechtkommen, es gibt ja auch Pfeilschäfte bis 150. Falls dem nicht so ist, weiß ich auch nicht, woran das liegt.
    Ich finde diese Messmethode übrigens auch nicht optimal bzw. nur bedingt aussagefähig. Aber immerhin ist es ein Anhaltspunkt und eine Methode, zwei gleiche Stäbe zu ermitteln.
    Vielleicht sollten wir mal einen eigenen 8P Thread aufmachen, hätte der Stab verdient :square: .


    Ansonsten gerne wieder zurück zum Panthère, ich muss mich wohl noch etwas mit der Waageeinstellung beschäftigen.

    Evtl. liegt es daran, dass dir die Anfangsbiegesteifigkeit hier einen Trick spielt.

    Warum sollte das nur bei einem Stabtyp sein, wenn ich mehrere verschiedene hintereinander mit dem gleichen Gerät messe?
    Freu dich doch, dass die 8P so steif sind ;)
    Nein, im Ernst, ich kann dir nur sagen, was ich gemessen habe, und für mich fühlen sich die Stäbe auch in der Hand so an. Muss mal schauen, ob ich jemanden in einem Labor für Materialprüfung erwische, habe ja auch im Fahrradbereich mit Carbon zu tun.

    len.


    Zitat

    Dann miss bitte nochmal nach. Das stimmt meiner Erfahrung nicht. Gerade die Structil in 8 mm sind WESENTLICH steifer als P8. Ebenso sind die Matrix in 8 mm steifer meiner Erfahrung nach. Würde mich SEHR wundern. Höchstens Du hast ein paar Skyshark 1 8p (aus den Jahren vor 2008) erwischt. DIE waren noch gut 30% steifer als die Aktuel

    Ich habe vor kurzem, nämlich seit die 8P in den Shops wieder lieferbar sind, neue Stäbe gekauft.
    Ich verwende den digitalen Spinetester von Bearpwaw, der ist durchaus genau. Ich habe mindestens 15 Stäbe gemessen, und zwar mehrfach, weil ich auch überrascht war. Alle Stäbe hatten ziemlich genau einen Spine von 130!
    Die 8mm Structil (Guip'X, nehme ich an), die ich beim Panthère ausgebaut habe, hatten 153.
    Meine letzten 8mm Matrix hatten 145.

    Ich habe auch festgestellt, dass der Panthère durchaus sensibel auf die Leinenstärke reagiert, was Startverhalten und Geschwindigkeit betrifft.
    Vielleicht hätte die DC100 bei meinem Körpergewicht gehalten, weiß ich nicht. Bei jemandem, der mehr wiegt, mit Sicherheit nicht. Die DC161 ist ja mit der DC120 vergleichbar, nur dass sie 175daN hat, nach Angabe von Liros sogar minimal dünner.
    Was die Geschwindigkeit betrifft: War durchaus beeindruckend, aber man kann den großen Panthère ja schlecht mit kleinen Speedkites vergleichen, finde ich.

    Nachdem ich vor 2 Wochen meinen Panthère STD nur ganz kurz angetest habe, konnte ich ihn heute mal richtig einfliegen.
    Ich musste nämlich leider etwas nachbessern. Die 8mm Hülsen der oberen QS hatten sich schon beim ersten Probeaufbau gelöst, dann habe ich noch einen Haarriss im Rohr entdeckt, mal kurz angebogen, knack. Habe jetzt ein gewickeltes 6mm Rohr genommen, mit 7,9mm Hülsen, gehen auch leichter in die Verbinder rein. Außerdem waren die Endkappen auf den LK nicht richtig festgeklebt. Beim Aufbau zog es den Stab raus, beim Abspannen waren sie dann kaum wieder reinzuschieben.
    Wie auch immer, das soll hier keine Beschwerde an falscher Stelle sein. Werde Long wohl mal darauf hinweisen, ist ja nicht jedermanns Sache, gleich rumbasteln zu müssen.


    Da ich den Kite also sowieso auseinandernehmen musste, habe ich gleich die Gelegenheit genutzt, mal die „neuen“ 8P in der LK zu testen. Ich weiß, dass hier nicht alle Fans von Spinewertmessungen sind, aber für die, die es interessiert: Die 8P, die jetzt in den Längen 82,5 und 106,7 wieder lieferbar sind, haben einen Spine von 130 (!), sind also steifer als Structil oder Matrix. Die Biegekurve unter hoher Last kenne ich natürlich nicht. Einen zweiten Satz Querspreizen habe ich sicherheitshalber auch gleich angefertigt, 8P, gefüllt mit relativ leichtem 6mm Rohr. Sind zwar mit Epoxy 10g mehr pro Spreize, aber auch ca. 30% mehr Steifigkeit.



    Heute also den Panthère bei Grundwind von 20 - 30 km/h endlich richtig eingeflogen. Beim ersten Start hatte ich allerdings eine Phase mit Böen von 6Bft oder mehr. 50 Meter später war mit klar, dass das mit knapp 70kg keine wirklich gute Idee war :D . Die Phasen mit etwas schwächeren Böen haben dann aber für den Umbau „entschädigt“. Ist schon beeindruckend, wie dieser appareil durch die Böen geht. Man spürt eigentlich gar nicht die einzelnen Böen, nur einen mächtigen, linearen Druckaufbau. Über die Geschwindigkeit kann man bei einem (Power-)Kite dieser Größe auch nicht meckern. Spurtreu, präzise, und die Lenkwege sind auch nach meinem Geschmack, wie eigentlich bei allen Longs. Allerdings ist mir der Panthère am Windfensterrand ein paarmal einfach weggeklappt. Da ich ihn beim Erstflug in der Grundeinstellung überhaupt nicht in Strömung bekommen habe - entweder sofort nach hinten gekippt, schnelle Spins, maximal ein paar Slides - hatte ich ihn deutlich flacher gestellt. Ich vermute mal, zu flach, konnte ich nicht mehr testen, zu kalte Finger .....
    Mein Fazit: Ein beeindruckendes Gerät in der Größe bis 2,2m - in meiner Gewichtsklasse aber sicher „nur“ eine Ergänzung, keine Alternative zum Medium.


    Ach ja, die neue DC 161 kam auch gleich zum Einsatz, fühlt sich extrem direkt an, wie Drahtseil.

    Dem Radfahrer hätte auch ne leere Mülltüte ins Gesicht fliegen können und das Ergebnis wäre identisch. Verbietet man dann Mülltüten?


    Wenn Radfahrer ohne Helm beim Sturz verunglücken sollte man die Radfahrer auf dem Feld verbieten oder einen Helm vorschreiben, aber nein, die Kiter sind schuld...

    War aber keine Mülltüte. Und Zufälle könnte man auch schlecht verbieten.
    Soweit ich das sehe, war tatsächlich ein Kiter schuld. Die Frage nach einem Helm finde ich in diesem Zusammenhang vollkommen daneben. Kann doch nicht sein, dass Besucher auf dem THF Schutzkleidung tragen müssen (hätte theoretisch auch einen Fußgänger erwischen können), weil einige (Kiter) unverbesserlich sind. Nach dem, was ich bisher auf dem Feld erlebt habe (siehe auch den Post von Grischa), war es nur eine Frage der Zeit, bis etwas passiert. Dass man dann reagieren muss, finde ich prinzipiell vollkommen verständlich.
    Ob es jetzt ein differenziertes Konzept geben wird, ist eine ganz andere Frage.