Ich sehe es genauso wie Jörg und Patrick. 
Drachen hochhalten alleine genügt mir nicht. Ich will Spaß haben. 
Daher genieße ich auch die Herstellerangaben, insbesondere hinsichtlich Angaben für den unteren Windbereich, oft mit einer gewissen Vorsicht. 
Für meine Drachen, egal ob Eigenbau oder gekaufte Drachen, sehe ich die jeweiligen Windbereiche enger (kleiner) als ein Hersteller dies angeben würde,
will heißen,
der untere Windbereich fängt für mich da an, wo der Drachen ohne Eigenbewegung und mit beginnendem Spaß eingesetzt werden kann
und hört für mich da auf, wo ich mir Sorgen um´s Material (z.B. Flügelschlagen, Deformierungen) machen muss
oder bei für Sturm ausgelegte Drachen es einfach zu gefährlich wird (zB. über 9 bft). 
Der Vorteil für den, der viele Drachen hat, ist dann halt der, dass er nicht den kompletten Windbereich der Drachen austesten muss/will,
sondern für gewisse Windbereiche dann jeweils seinen Lieblingsdrachen hat, den er aber auch nur in diesem dann kleineren Fenster fliegt.
Beispiel Tauros oder Superwatz: Die beiden gehen relativ früh, sagen wir mal untere 2 bf,t und halten verdammt viel aus, sagen wir mal 6 oder gar 7 bft.
Tatsächlich fliegen tue ich die beiden jedoch fast ausschließlich bei Anfang 3 bis hohe 5 bft. Darunter macht es nicht wirklich viel Spaß (zumindest im Binnenland, wo definitiv keine Laborbedingungen herrschen) und darüber wird es mir persönlich einfach zu anstrengend. Da benutze ich lieber andere Kites.
Manchmal wird die untere Windgrenze auch ganz einfach durch das fliegerische Potential des Piloten eingeschränkt.
So hatte ich auf einem Drachenfest als Vierleinerneuling bei seeeeehr wenig Wind wenig Spaß mit meinem Rev, während ein anderer Pilot sich dessen annahm und damit Künststücke in den Himmel zauberte. 