Beiträge von Moonraker

    Neulich wurde ich nach der Länge der Koppelleinen für das Dreiergespann gefragt. Hier also die Längen.


    Vordere Koppelleinen: 160 cm
    Hintere Koppelleinen: 200 cm
    Anknüpftampen: jeweils ca. 5 cm netto (das dürften um die 7.5-8 cm brutto sein).

    Aller guten Dinge sind drei - jetzt noch zu den Flugeigenschaften.


    Zunächst einmal vorweg - der Jackdaw liebt es, steil eingestellt zu sein. Also am besten herantasten und so steil einstellen, dass man ihn so gerade noch auf Strömung bekommt bei Wind um die 10-15 km/h. Und auch die Waagepunkte sollten schön weit nach innen gelegt werden, für bessere Agilität und geringere Lenkwege am Windfensterrand. Ein zu flacher Jackdaw neigt, vor allem am Windfensterrand, zum Druckverlust und Klappen nach vorn. Dann lieber das Rausdrehen abfangen, denn das Klappen wieder einzufangen ist deutlich schwerer.


    Start: so lange ein Kippstart möglich ist (bitte schön gleichmäßig!), geht der Jackdaw - auch steil gestellt - gut nach oben. Eventuell muss man den Seitwärtsdrehimpuls durch ein paar Schritte nach hinten abfangen. Dann ist der Jackdaw aber gut in die Strömung zu ziehen. Bei viel Wind muss beherzt angezogen werden (oder man startet die halbe Strecke zum Windfensterrand hin), um Höhe zu gewinnen und genug Platz zu haben, um den Loop fliegen zu können. Meist geht es nach ein paar Loops und dem Gewinnen weiterer Höhe in die Strömung (siehe auch im Video). Sollte mal eine Rotation eingeleitet worden sein, beherzt stallen, um danach wieder einen langsameren Loop fliegen zu können oder erstmal Höhe zu gewinnen.


    Flugverhalten: Einmal auf Strömung ist der Jackdaw sehr stabil unterwegs (es sei denn, er ist zu flach eingestellt, s.o.). Schön ist der große Windbereich in derselben Waageeinstellung. Nach unten fliegt er z. B. an DC 80 35 m ab 8 km/h schon sicher. Der Wohlfühlbereich ist zwischen 10-12 und 20-25 km/h, je nach Kraft des Piloten. Nach oben hin gibt es kein Limit, jedenfalls nicht für den Kite. Arschledern ist kein Problem mit dem 2.3. Der Jackdaw fliegt schöne enge Loops und hat ein großes Windfenster. Auf der Geraden beschleunigt er nochmals schön durch, und das wie auf Schienen. Alles untermalt von einem schönen tiefen und leicht dreckigen Fauchen.


    Leinen: DC 80 bis 15 km/h, 100 daN bis 25 km/h, darüber (spätestens ab 30 km/h) 130 daN - für 90 kg Pilot ;)


    Die technischen Details würde ich den Schöpfer bitten, hier einzustellen.

    Hier noch einmal das Video vom Sommer letzten Jahres, als ich den Proto schön steil eingestellt hatte. Man sieht gut, wie schnell und präzise er ist.


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    Heute hatte ich wieder ein paar Schantallen mit auf die Wiese genommen. Zunächst leinte ich Dat riesige Schantalle an, und zwar zu einem Zeitpunkt, als ich das Devil-Wing-Dreiergespann gerade gelandet hatte, weil der Wind immer mehr zunahm. Es dürften um die Zeit 15 km/h und mehr gewesen sein.


    Als ich die Handles an den 50 m 130 daN-Leinen aufnahm, merkte ich sofort, dass ordentlich Druck im Segel war. An einen Kippstart war nicht zu denken. Was blieb mir also übrig, als beherzt anzuziehen, um Höhe zu gewinnen. Ich war ja auf ordentlich Gegenwehr vorbereitet, und das war gut so, denn es gab ein doppeltes Tänzchen. Vorn drehte DRS, hinten hüpfte der Pilot in den Impulsen. Es war schon ein arger Kampf, aber dann hatte ich sie endlich auf Strömung (wenn steil gestellte Schantallen einmal drehen, hat man was zu tun, vor allem bei dem Geschoss :D ).


    Was dann folgte war beeindruckend. Gefühlt hatte ich gar nicht so viel mehr Wind als am letzten Flugtag, was ein paar Kilometerchen mehr doch ausmachen. Heute gab es kaum mal ein Halten. Vielfach flog ich DRS weit oben im Windfenster, denn die Powerzone war keine gute Idee. Da hieß es dann schnell zu rennen, um die Kräfte einigermaßen kontrollieren zu können. He, he, he :D Also - über 92 kg lacht DRS nur. Notfalls kann man mit der über den Deich fliegen. Echt krass, diese Power. Eine Liga mit dem gleich großen 3.14 XXL, vor dem man auch die rechte Portion Angst haben sollte.


    Danach frischte es noch etwas mehr auf, so dass selbst DGS an denselben Leinen ziemlich herausfordernd wurde. Auch sie konnte locker wegreißen und liften. Ach was war das schön heute ^^


    DHS strong flog ich dann bei wieder etwas weniger Wind and 35 m 100 daN, die aber gut stramm gezogen wurden und entsprechend groß war der Spaß.


    Dann noch Dat Schantalle zur Entspannung :)

    Da Bernd @fred99 kürzlich angekündigt hatte, dass er die Baupläne vom Jackdaw 2.3 veröffentlichen möchte - tolle Idee, Bernd :thumbup: - finde ich es an der Zeit, einen eigenen Thread für diesen Donnervogel zu eröffnen. Es ist ja zu hoffen, dass in absehbarer Zeit ein paar mehr als die bisher fertig gestellten 3 Exemplare den Himmel durchpflügen werden. Hier also zunächst ein paar Bilder. Als erstes der Prototyp, den ich erwerben konnte und häufig fliege. Danach die Nr. 2, die ich eingeflogen habe und die jetzt bei @kiting Dodo zu Hause ist. Die Nr. 3 überlasse ich mal dem Schöpfer ;)





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    Heute durfte mein 140er bei um die 50 km/h Wind mal DC 80 strammziehen. Wow sage ich nur. Geflogen bin ich in der zweitsteilsten möglichen Einstellung, also oben lang und unten zweitkürzester Knoten. Der Start erfordert volle Konzentration, denn es gibt nach dem Anziehen Speedstallen mit der Nase nach unten! Da half nur ein ausgetreckter Arm und ein paar Schritte nach vorn, dann kam der Kleine rum, gewann Höhe und zündete in der nächsten Abwärtskurve den Turbo.


    Das ist jetzt nicht gelogen - aber so einen Durchzug im Windfenster hat man selten. Da muss man schon aufpassen, dass man den Kite nicht aus dem Windfenster herauskatapultiert. Und die Leinen waren sowas von stramm, ich hatte teilweise Angst um die DC 80.


    Bei dem Wind brüllt er sogar in der steilen Einstellung teilweise auf, der 140er. Tiger Spi sei gegrüßt :D (wobei letzterer deutlich langsamer unterwegs ist).

    Was ich noch zu erwähnen vergaß - der Start bei so viel Wind erfordert viel Konzentration. Die Ausgleichsbewegungen dürfen nicht sehr groß ausfallen und müssen sehr schnell erfolgen. Am besten ist es, gar nicht zu stark anzureißen, sondern nur ausreichend hoch zu lupfen und dann zu sehen, wohin die Kleine möchte.

    Heute flog ich Dat Schantällschen, DKS und DKS Mylar bei um die 50 km/h Wind. Ich kann nur sagen, alle drei gingen super.


    Die ganz kleine an 35 m 38 daN, sie in den Böen auch benötigte. Was für ein Flitzer!
    Die DKS machte irre viel Spaß an 35 m DC 80, die Leinen waren stramm und DKS ein Strich im Windfenster. Sehr cool.
    DKS Mylar forderte die 35 m 70 daN gehörig. Beim Speed war sie mindestens so gut wie DKS standard. Ähnlich wie bei den Tigern zieht die Mylarversion weniger. Der Start bei dem Wind war aber schon anspruchsvoll, da sind schnelle Reaktionen gefordert...

    YEAAH :) Die Wutz bei bis zu 58 km/h Wind.


    Das erste Wort sagt eigentlich schon alles. Geflogen habe ich sie heute mehrfach. Wegen des sehr böigen Windes, der anfangs herrschte, habe ich mich nicht getraut, die 25 daN-Leinen anzuknüpfen. Also 38 daN in 35 m.
    Die brauchte die Wutz auch in Phasen mit 40 km/h Wind, sie machte viel Spaß, aber so richtig gezündet hat sie in den hackigen Böen noch nicht.


    Später flog ich parallel zu @Pittipattiputti, der den URO 0.65 an DC 40 flog. Vielleicht stellt er noch ein paar bewegte Bilder dazu ein. Zu dieser Zeit frischte der Wind immer mehr auf und es lagen sicher 50 km/h und mehr an. Und jetzt lief die Wutz wie geschmiert. Sehr sehr schnell, die Spins in einer Drehscheibe - da lässt die große Schwester grüßen. Rein subjektiv war der URO nebenan nicht ganz so flott unterwegs. Dann legte der Wind noch etwas mehr zu und ich hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Dann der Knall, die Wutz hatte die 38 daN gefrühstückt... Zum Glück ist am Kite alles heil geblieben.


    Leinenempfehlung also:
    Bis 30 km/h Wind 25 daN
    Bis 50 km/h 38 daN oder DC 35
    über 50 km/h 50/55 daN oder gespleißte DC 40

    Hier mal ein kleiner fotografischer Vergleich von Wutz und URO 0.65. Die beiden haben ein sehr ähnliches Shape, der URO 0.65 ist minimal gestreckter und der Wutz hat etwas mehr Segelfläche zur Schleppkante hin.




    Bei böigem Wind mit maximal 20 km/h ließ sich der Wutz auf dem 3. Knoten leichter starten als der URO 0.65. Letzterer ist mit mehr Druck unterwegs, der Wutz hatte dafür leichte Vorteile bei der Spritzigkeit, der Geschwindigkeit und der Enge der Spins. Aber das sagt ja noch nichts darüber aus, wie es bei deutlich mehr Wind sein wird.