Beiträge von Moonraker
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@Ralf SPO - bei dem Tandem würde ich die Standoffhalterpositionen jeweils in paar Zentimeter nach außen verlagern, damit der kleine Vordrachen richtig entfaltet ist. Soweit, bis seine LKs parallel zu denen des großen Drachens verlaufen.
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Klasse, Gustav. Vor allem der Parallel-Gespannflug ist mal was ganz Besonderes
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Und wie passend - der Quoth ist in vielerlei Hinsicht ja auch ein Berserker
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Äußert schöne Kites sind das geworden, Marcy!
Und ich finde es großartig, dass Du die Pläne zur Verfügung stellst
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Ich habe heute einen Satz Oldies zu einem äußerst fairen Preis erstanden.
Zunächst wäre da der Destroyer von Drachenbau Benning aus dem Jahr 1996. Top in Schuss, ich hatte ihn ganz kurz bei Gewitterböen in der Luft, fliegt leise und schon mal sehr ansprechend. Dieser Kite hatte es mir in der Anzeige angetan und er sieht auch in Natura großartig aus. Spannweite 325 cm, Standhöhe 130 cm.
Dann der Wolkenstürmer 2001. Auch ihn hatte ich kurz in der Luft, die Böen waren aber doch sehr heftig. Fest steht, dass er wie die Fast Forwards nicht gerade zu den Leisetretern gehört
. Spannweite 330 cm, Standhöhe 118 cm. Man beachte die Abspannung auf der Rückseite des Drachens.
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Und dann noch ein sehr gut erhaltenes Exemplar des besser bekannten Elliot Power Jet. Der hat eine Spannweite von 265 cm und war heute noch nicht in der Luft, weil es anfing zu regnen.
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Lila und gelb - wie bei meinem B1-Nachbau
Der Original-Wolsing hier ist aber natürlich noch viel schöner...
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Nach mittlerweile zahlreichen Flügen mit dem Tatsu III von 2 bis obere 5 Bft möchte ich meine Eindrücke zusammenfassen.
Wie schon weiter oben im Thread beschrieben, wird der Tatsu in einer Leichtwind-fähigen Waageeinstellung ausgeliefert. Ist die Markierung auf dem durchgehenden Waageschenkel in der Mitte des Schiebeknotens, so fliegt der Tatsu an dünnen Leinen ab 10 km/h problemlos ohne große Eigenbewegungen des Piloten. In dieser Einstellung habe ich ihn auch bis untere 4 Bft geflogen, dann allerdings mit eingeschobenen Segellatten. Bei diesen Bedingungen lief der Tatsu III gut und schnell. Allerdings neigte er in diesem Setup bei böigen Bedingungen in den Luftlöchern zum Druckverlust und Klappen nach vorn. Deshalb rate ich generell zum
Steilerstellen
Die letzten Flüge habe ich allesamt mit etwa 12-15 mm steiler gestellter Waage absolviert. Auch so lässt sich der Tatsu III ab konstanten mittleren 3 Bft – sicher bei 15 km/h Wind – einfach starten. Die Rückmeldung ist satter, die Neigung zu Druckverlust und Klappen vollständig beseitigt und beim Speed gibt es ebenfalls leichte Vorteile. Deshalb würde ich generell zu einer etwas steileren als der Grundeinstellung raten.
Segellatten
Wie schon im Thread beschrieben, fand der erste Flug bei 2 Bft in der Grundeinstellung ohne die Segellatten statt. Das funktionierte schon erstaunlich gut bei der geringen Windstärke. Bei den nachfolgenden Flügen hatte ich immer mehr Wind, mindestens 15 km/h. Ich hatte dann immer die Segellatten eingeschoben und konnte keinerlei Schwierigkeiten bei Start- und Flugverhalten feststellen, auch nicht bei nur 15 km/h Wind. Deshalb würde ich die Segellatten nur weglassen, wenn der Tatsu III an der unteren Grenze des Windbereichs eingesetzt werden soll.
Startverhalten
Der Tatsu III ist im Vergleich zu meinen anderen Kites von Long der am einfachsten zu startende Drache. In der Grundeinstellung geht er gerade in den Zenit und auch 12-15 mm steiler macht er das nach Ankippen ebenso problemlos bis untere 4 Bft. Liegt mehr Wind an, funktioniert der Senkrechtstart immer dann noch, wenn man es schafft, den Tatsu III in den Kippstart zu bewegen. Geht das nicht, weil der Winddruck im Segel zu hoch ist, nimmt der Tatsu aber sofort nach Drücken eines Loops Strömung auf. Ich konnte das bis ca. 35 km/h Windgeschwindigkeit testen.
Flugverhalten
Die Flugeigenschaften lassen sich eigentlich in zwei Worten zusammenfassen: „Absolut stabil“. Das gilt vor allem für die steilere Einstellung. Auch am Windfensterrand bleibt der Tatsu III sehr gutmütig. Sollte er ausnahmsweise bei z. B. drehenden Binnenlandwinden einmal Strömung verlieren, so ist er leicht wieder einzufangen. In steilerer Einstellung durchschneidet er auch Böen sehr gut, bei extremem Hackwind merkt man aber, dass der Wind im Segel arbeitet und sich der Tatsu III ruckelnd fortbewegt. Dennoch ist der Tatsu III als sehr gut binnenlandtauglich einzustufen.
Spinverhalten
Der Tatsu III ist von allen Kites von Long, die ich bisher geflogen habe, derjenige, der am engsten in den Spins dreht. So lange die Leinen gut gespannt sind, dreht er ohne wesentlichen Höhenverlust fast um die Flügelspitze, so dass es eine wahre Freude ist.
Zugkräfte
Der Tatsu III entwickelt allenfalls moderate Zugkräfte. So lässt er sich selbst bei 5 Bft noch ziemlich entspannt fliegen. Ich empfand das als wohltuend, weil der Tatsu gut zum durchaus sehr spaßigen Ausruhen geeignet ist, nachdem man z. B. eine Speed-und Powergranate wie einen Fusion 155 Mylar ODL04 an den Leinen hatte.
Fluggeräusch
Das Exemplar des Tatsu III, das ich testen konnte, war auch bei 5 Bft leise unterwegs. Damit meine ich, dass außer dem durchaus erwünschten mittelhohen Speedkite-Pfeifen nichts weiter zu hören war.
Fluggeschwindigkeit
Um die Frage vorweg zu beantworten, ob der Tatsu III ein richtiger Speedkite ist, die Anwort ist „ja“. Lautet die Frage allerdings, ob man mit ihm weit vorn in einem Wettbewerb dabei sein kann, dann ist die Antwort „nein“. Abgesehen von einigen älteren Modellen ist der Tatsu III einer der langsamsten Kites von Long. Am ehesten reicht er von der Geschwindigkeit an den Mustang heran. Die anderen aktuellen Modelle sind alle schneller bis deutlich schneller. Das soll jetzt der Einordnung dienen und nicht zu negativ klingen. Der Tatsu III ist auf keinen Fall langsam und hat mir immer wieder Spaß gemacht.
Leinenempfehlung
Jeweils in 35 m Länge:
2 Bft: 25 daN
3 Bft: 38/40 daN
4 Bft: DC40 (gespleißt) oder 50-55 daN
5 Bft: DC60 (gespleißt) oder 70-55 daN
6 Bft: DC80
>6 Bft: 100 daNFazit
Der Tatsu III verbindet schnellen und einfachen Aufbau, für einen Speedkite sehr einfaches Startverhalten, sehr stabile Flugeigenschaften und große Drehfreude mit ansprechender Fluggeschwindigkeit. Alle, die eher an entspanntem schnellen Fliegen interessiert sind, ohne Angst haben zu müssen, dass gleich der nächste Crash erfolgt, werden am Tatsu III Freude haben. Ist man aber auf der Suche nach dem ultimativen Speed-Kick, sollte man sich im Sortiment von Long eher Richtung Panthère Medium Mylar, Typhon, Vulcan oder Tiger II Mylar TS orientieren.
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Hier noch ein weiterer kurzer Flugbericht vom Fusion 155 Mylar ODL04. Am letzten Wochenende in Dornumersiel bin ich ihn bei guten 4 und am nächsten Tag bei 5 Bft geflogen. Ich stellte ihn oben einen Knoten steiler. Bei 4 Bft war er so noch gerade startbar, flog dann aber sehr sehr satt und wunderbar schnell an strammen DC80 35 m. Ein Genuss, sage ich nur.
Am nächsten Tag bei Wind zwischen 30 und 40 km/h knüpfte ich 100 daN 35 m an, und das war gut so. Als der Kite nach kurzem Tänzchen zündete musste ich erstmal ein paar Schritte nach vorn machen, um die Power abzufangen und mir einen sicheren Stand zu suchen. Wow, was für eine Rakete und was für eine unbändige Kraft. Dieser nicht gerade riesige Kite hat mir alles abverlangt, die 100 daN waren zeitweise am Anschlag und ich musste meine 92 kg voll in die Leinen hängen. Und dann kam auf einmal ein Luftloch mitten im Windfenster und der Fusion drehte 3 m über dem Boden aus der Strömung. Sehr schnell war klar, dass ich diesen irren Schwung nicht würde abfangen können und ich ließ die Griffe los. Tolle Sache, wenn man voll in den Leinen hängt. Eine harte Rolle rückwärts später konnte ich dann feststellen, dass dem Kite nichts passiert war.
Ich kann nur sagen, ein 155er Fusion aus dem Material und dem flacheren Profil, das Bernd für mich gebaut hat, ist eine amtliche Waffe und eine Herausforderung, die aber wahnsinnig viel Spaß macht. Und der Speed ist absolute Oberliga.
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Bernd, sollte das bei mir mal der Fall sein, bist Du die Nr. 1 auf meiner Liste
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Ja, jetzt ist es schon ein Jahr her, dass Günther von uns gegangen ist und uns nicht mehr durch sein immenses Wissen und seinen Enthusiasmus beeindruckt, uns durch seinen Witz und seine sanfte Ironie erheitert und uns durch seine Sonntagsbilder erfreut.
Günther, Du fehlst! Wir sind in Gedanken bei Dir uns so wirst Du immer bei uns sein.
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Mir flog in D'siel der Goraz 210, gebaut von @Sternengucker zu, siehe auch Hier, im ersten Post
Der braucht noch ein wenig Feinarbeit in der Abstimmung, aber er ist eine einzigartige und beeindruckende Erscheinung am Himmel... Hier ein Standbild von vorhin im Garten:
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LKs nachzuspannen würde ich auf jeden Fall versuchen. Und er kann sehr steil gestellt werden und fliegt dadurch keinesfalls schlechter. Ich würde vorschlagen, dass Du Dich mal in Zwei-Millimeter-Schritten vorarbeitest.
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Einfach nur genial, der flotte Sechzehner
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Hast Du ihn denn schon bei 8 Bft geflogen? Mal abwarten, wie er dann performt.
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Na ja, der ganz rechts ist ja auch eine Hausnummer beim Start... Mit Rampe allerdings relativ einfach.