Beiträge von Moonraker

    Bei mir gibt es auch zwei Neuzugänge


    Fusion 190 - in der Farbe konnte ich nicht widerstehen... Und fliegen tut er auch super




    Antigrav III - in schöner Farbkombi, wie ich finde, aber leider hat der Vorbesitzer einen Cut verschwiegen. Ich Dummkopf habe das vor Ort gar nicht gesehen, hatte den Aufkleber für ein Label von KSF gehalten. Aber da der Kite kein Vermögen gekostet hat und sich die Sache reparieren lässt, werde ich es darauf beruhen lassen (ist ja irgendwie auch gekauft, wie gesehen - musste halt besser hingucken @Moonraker :D )



    In der ersten Folge seiner Biographie beantwortet Long einige Fragen zu seiner Kindheit, wie er in Frankreich sesshaft wurde, gibt Einblicke in sein Berufsleben, um in der nächsten Folge zu beschreiben, wie sein Interesse für Drachen geweckt wurde.



    Mein Name ist Long Duong. Wie Ihr vielleicht wisst, stammt Long aus dem Chinesischen und bedeutet Drache.


    Geboren wurde ich 1949 in Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha.


    Mein Vater war Allgemeinmediziner und Kommandeur des Königlichen Ordens.


    Er war ein sehr bekannter Mann und sehr geschätzt von Norodom Suramit, dem Vater des nachfolgenden Königs, Norodom Sikanouk.


    Meine Mutter war Hausfrau.


    Ich mochte nie wirklich die Schule, auch wegen meiner vornehmen familiären Umgebung. Allerdings habe ich den Beruf meines Vaters immer sehr bewundert. Ich sah diesen Beruf als sehr menschlich an.


    Nach dem frühen Tod meines Vaters kam der Krieg! Meine Mutter hat mich dann nach Frankreich geschickt, um einen Beruf zu erlernen. Meine Ankunft in Frankreich machte mich sehr traurig, denn in der nächsten Zeit hatte ich ein sehr turbulentes Leben, verlor meine Identität, meine Werte und klammerte mich oft an die Erinnerungen aus meiner Kindheit. Ich musste mich an mein neues Leben in Frankreich anpassen. Und Ich hatte kein Geld! Mit der Hilfe meiner Stiefbrüder und Stiefschwestern, für mich dennoch Menschen einer fremden Kultur, musste ich mich irgendwie durchkämpfen, arrangieren, klarkommen.


    Es gab sehr oft Streit in meiner zweiten Familie, sicher auch der Erziehungsmethode geschuldet, uns ständig zu treiben, um den individuellen, maximalen Erfolg zu erreichen.


    Ich bin dann irgendwann einem Karate Club beigetreten. Hier habe ich Freunde gefunden, welche mir dann einen Job als Türsteher in einem Nachtclub besorgt haben. Damit war ich erst einmal angelangt, und es half mir, finanziell eigenständig etwas besser klar zu kommen. Ich entschied mich aber dennoch, einen richtigen Beruf zu erlernen, und zwar Kunstschlosser!!! Aber mir wurde schnell klar, dass ich diesen Beruf nicht mochte, es war sehr körperlich.


    Ich habe mich dann zur Umorientierung entschlossen. Elektrizität hatte mich interessiert und ich hatte es sehr einfach, mein Diplom zu erhalten. Damit hatte ich jetzt auch eine neue Arbeit in einem Unternehmen gefunden. Nun war ich Elektriker geworden.


    Leider musste ich in dieser Umgebung oft böse und rassistische französische Arbeiter kennen lernen. Am Ende war ich davon nur noch angeekelt.


    Ich habe dann wieder eine neue Arbeit angefangen – als Aufseher in einer Spielhalle. In dieser Zeit lernte ich übrigens auch den Umgang mit der Nähmaschine.


    Und dann, eines Tages, besuchte ich eine „Viet Vo Dao“ Schule.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Viêt_Võ_Dao
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vietnamesische_Kampfkünste


    Hier lernte ich auch Catherine kennen. Im Nachhinein haben wir dann geheiratet. Wir haben zwei Kinder, Julien und Charlene.


    Ich habe dann in Rennes, in der rue d´Antrain, eine Boutique für Damenbekleidung gegründet. Vier Jahre lang konnte ich dieses Geschäft halten...



    Fortsetzung folgt...




    Im Oktober 1949 wurde in Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha ein Mann geboren, dessen Name auf Chinesisch DRACHE bedeutet.


    Long Duong, der dieses Jahr seinen siebzigsten Geburtstag feiert, hat seinen Vornamen offensichtlich wörtlich genommen, denn er ist schon seit langem ein Begriff bei allen Anhängern von Speed- und Powerkites.


    Seit mehr als einem halben Jahrhundert lebt Long in Rennes als Erfinder, Konstrukteur, Tüftler, Rekordhalter, Urvater von Geschwindigkeitsmessungen (Speed-Contests) und Inspiration für viele Drachenkonstrukteure.


    Drachennamen wie Condor, Cobra, Guépard, Vipère, Jaguar, Tiger , Panthère , Cougar , Typhon, tragen in ihrer Unverwechselbarkeit die Signatur von Long Duong und sind jedem ambitionierten Drachenpiloten weltweit ein Begriff.

    In der K&F Ausgabe, in welcher seinerzeit der legendäre Typhon vorgestellt wurde, bezeichnete Mark Rauch Long Duong als den Papst des Speedkitens!
    „An dem Tag an dem Long sein Handwerk niederlegt, werden wir dankbar sein, die Chancen genutzt zu haben, welche er uns mit seinen Innovationen bot. Spätestens dann wird ein richtiger Mythos entstehen!!“


    Long hat unzählige Innovation in den Bau von Speedkites eingeführt. Als Beispiele seien hier nur einige genannt – kurze Segellatten zur Beruhigung der Schleppkante, Vorprofilierung im Bereich der Drachenase, der vor dem Segel liegende Kiel, Winglets, Antiböensystem... Entwicklungen, die für lange Zeit ausschließlich in Frankreich beheimatet waren, bevor sie weltweit Ambition und Ansporn für viele Konstrukteure wurden.


    Doch wer ist dieser Franzose mit asiatischer Herkunft, der seine Heimat und seine Bestimmung in der Bretagne gefunden hat, wirklich? Wie ist er aufgewachsen? Wie und warum kam er nach Frankreich? Wie fand er seine Leidenschaft zu Lenkdrachen? Welchen Beitrag haben seine Entwicklungen der Drachenszene beisteuern können? Ist er vielleicht sogar als Erfinder der Speedkites anzusehen? Vieles ist bis dato ungeklärt und lässt sich schwer recherchieren.


    Diese Fragen haben sich sicher schon viele Drachenfreaks gestellt, doch vieles blieb bislang unbeantwortet.


    Und wie das Leben so spielt, haben sich zwei solcher Freaks durch Zufall gefunden und es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Fragen auf den Grund zu gehen.


    Wir möchten für Euch in lockerer Folge eine kurze Biographie von Long Duong veröffentlichen, um diesen großartigen Konstrukteur und Piloten anlässlich seines bevorstehenden siebzigsten Geburtstags zu ehren.


    Wir sind sehr froh, dass wir die Mitarbeit von Long und seinem Sohn Julien bei diesem Vorhaben gewinnen konnten.

    Natürlich ist dieser Thread nicht nur als Einbahnstraße gedacht. Alle, die gemeinsame Erlebnisse mit Long hatten, dürfen diese gern hier beisteuern. Fotos von und mit Long sind natürlich herzlich willkommen.



    Dominique @Cheetah und Bernd @Moonraker

    Klasse, der kleine grüne Giftzwerg!
    Ich habe meine 140er aus X-Ply mittlerweile richtig lieb gewonnen - vor allem neulich bei bis zu 85 km/h war es einfach nur atemberaubend.