Beiträge von Moonraker

    Balor 200 Prototyp


    Nachdem einige Fans der Balor-Familie immer wieder nach dem Stand der Entwicklung des Balor 200 fragten, möchten Sportex und ich Euch die Eindrücke unserer Tests und die neuesten Informationen von Mark O2 mitteilen.


    Als Anmerkung vorab - es war nie geplant, dass der Balor 200 Prototyp auf eine Deutschlandreise geht.


    Wie oben schon beschrieben, hatte Stefan einfach nur Pech mit dem Wetter. Entweder waren in Berlin deutliche Minustemperaturen - Jens Frank rät davon ab, die Balors bei kräftigem Frost zu fliegen - oder der Wind blies nur mit maximal 2 Bft. Stefan kann also nichts für die Verzögerungen vom Anfang des Jahres. Ich trug dann leider mehr zu einer Verzögerung bei, aber dazu unten mehr.


    Herzliche Grüße von Sportex (Stefan) und Moonraker (Bernd)


    Testbericht Balor 200 Prototyp


    Stefan und ich hatten die Ehre, den Balor 200 Prototyp von Mark O2 probefliegen zu dürfen. Nachdem Sportex den Balor 200 aufgrund widriger Witterungsverhältnisse – entweder Minustemperaturen oder unzureichender Wind– nur einmal kurz fliegen konnte, ging der Drachen an mich.


    Der Balor 200 kam ganz in weiß und entpuppte sich beim Aufbau als wahres Brett. Das ließ auf einiges hoffen!


    Wie erwartet war der Start aufgrund der kompromisslosen Auslegung des Prototypen auf Speed und Performance, also dem extrem stark gespannten Segel, ganz und gar nicht einfach. So wählten wir für unsre Versuche die Startrampe, um kein unnötiges Risiko einzugehen. Aber auch nach dem Start kann noch so einiges passieren – aber dazu später.


    Aus der Startrampe gelang es ohne Ausnahme, den Balor 200 in die Luft zu bekommen. Einmal in Strömung zeigte er sich stabil und flog angenehm druckvoll und sehr schnell. Auf der Geraden erfolgte die Beschleunigung sehr schön linear. Wir können uns also alle auf einen weiteres großartiges Mitglied der Balorfamilie freuen, das eine perfekte Synthese aus der Power des 270 und dem Speed des 160 darstellen sollte.


    Lediglich grobe Luftlöcher mochte der Prototyp nicht wirklich gern, und ein solches wurde mir auch zum Verhängnis. Ich dachte einfach, ich könnte den Kite noch abfangen und wieder in Strömung ziehen, aber leider erwischte ich im Kurvenradius mit vollem Speed den Boden mit der LK. Sowohl LK als auch UQS waren zerstört. Da sich die Materialbeschaffung als sehr schwierig herausstellte, schickte ich den Kite zurück an Mark, der ihn inzwischen auch repariert und noch weiter verbessert hat. Momentan läuft die Produktion der Vorseriensegel, damit der Balor 200 nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt. Deshalb ist der Prototyp auch nicht weiter auf Reisen gegangen. Ich bitte also alle, die sich auf einen Test gefreut hatten, um Entschuldigung und Verständnis.


    Hier könnt Ihr ein kurzes Video von den Testflügen sehen:


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    Und last but not least, ein Update von Mark:


    Die ersten Protosegel von Level One sind zur Zeit in Arbeit. Der 200er ist von der Paneele-Aufteilung so wie der Große. Kommt optisch besser und hat auch Konstruktionsbedingte Hintergründe.

    Ich habe den Prototypen zwischenzeitlich, nachdem Du ihn zurück geschickt hast, ja nochmal umgebaut und die Flugeigenschaften haben sich nochmal um einiges verbessert meiner Meinung nach. Er wurde dadurch nochmal etwas schneller, baute einen wesentlich höheren Grunddruck auf und lässt sich ein wenig besser starten. Die 110er Leinen / 50 m haben bei guten 3 Bft richtig satt angefangen zu singen und Steffi wurde in Renesse damit sogar weggezogen. Also insbesondere die Power hat richtig satt zugelegt. Man kann ihn nun auch sehr eng spinnen, also eine Seite komplett entlasten. Dabei verliert er an Druck, läßt sich aber stabil wieder einfangen (kein Überdrehen). Sobald man die andere Leinenseite wieder mit anzieht legt der Druck stark zu. Praktisch fliegt sich der ganze Windbereich (2-7 Bft würde ich sagen) mit einer einzigen Einstellung, die irgendwie immer passt. Was richtig klasse kam war der Gespannflug zwischen dem 160 und dem 200er. Der Start bei 2 Bft war zwar nicht ganz so einfach, aber dafür flog das Gespann dann wie auf Schienen und baute bei dem bisschen Wind richtig satt Druck auf an den 110er / 50 m Leinen. Ab 3-4 Bft gibt es dann selbst bei meinem Gewicht kein Halten mehr...

    Aber dann kann ich nicht mehr starten - hicks :L


    Du hast sicherlich Recht, auf Dauer könnte das dem Segel des Stützdrachen schaden. War in erster Linie ein Gag, der dann erstaunlich gut funktionierte...
    Ich stelle übrigens tatsächlich die Startrampe auf eine klappbare Plastikeinkaufskiste in hohem Gras... Aber gestern hatte ich nichts dabei, bekam den GSI nicht so gestartet und musste mir dann irgendwie was einfallen lassen...

    Hier ist zu sehen, wie ein S-Kite GSI aus kniehohem Gras gestartet werden kann. Die Methode funktionierte bei fünf von fünf Versuchen.


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    Ich habe heute mal den 270 an 50 m langen Leinen und 35 m langen Leinen verglichen. Wind war gleichstark, um die 20 km/h. Während das Fliegen an den langen Leinen noch relativ entspanntes Powerkiten war, das allerdings im Sitzen absolviert werden musste, war der Balor an den kurzen Leinen (wie erwartet) noch direkter, schneller und zugstärker. Das Popometer registrierte deutlichen Vortrieb.
    Aber meiner Meinung nach macht der Balor 270 einfach nur Spaß, egal ob etwas gemütlicher noch oder gleich ganz wild!!