Hi @ditt,
da stellst du uns ein sehr schönes Drachen-Ensemble vor.
Drachen Nr.1 würde ich als einen 5-zelligen Rhombus-Kastendrachen beschreiben.
Leider scheint er nicht ganz korrekt aufgebaut zu sein. Im ersten Bild sieht man, dass die beiden Querstäbe etwas durchhängen. Ich nehme an, dass es an den beiden inneren Segelspitzen der oberen und unteren Zellen Schlaufen oder Ösen (Augen) gibt, durch die man die Querstäbe führen kann. Damit dürfte der Drachen wesentlich verwindungssteifer sein.
Drachen Nr.2 und 3 können als "klassische" Kastendrachen bezeichnet werden, wie Andreas schon schrieb. Dabei ist der dreizellige Kastendrachen nicht ganz so häufig zu sehen wie der zweizellige.
Die hohe Spannung der Spreizstäbe ist definitiv so geplant, um die Segelflächen straff und möglichst faltenfrei zu halten.
Allerdings ist die Bezeichnung "Sturmbox", soweit mir bekannt, keine geschützte Bezeichnung, die irgendeinem Kastendrachen fest zugeordnet werden kann. Somit könnte man praktisch jeden Kastendrachen so bezeichnen (schon allein deshalb, weil Kastendrachen grundsätzlich stärkeren Wind benötigen als "einfache" Drachen mit gleicher für Auftrieb verantwortlicher Segelfläche).
"Aus der Ferne" betrachtet denke ich, der Erbauer hat sich erhebliche Mühe gegeben, alle Segelflächen schön zu straffen. Genau das ist bei Kastendrachen erstrebenswert. Um auch die Leit- und Schleppkanten sauber zu spannen, damit sie im Fluge nicht schlagen und knattern, sind sie durchweg konkav geschnitten und mit schwarzem Saumband eingefasst.
Über die Verarbeitungsqualität kann man anhand der Fotos natürlich nichts Konkretes sagen. Aber insgesamt machen die gezeigten Drachen auf mich einen recht ordentlichen Eindruck.
Gruß,
Karsten