Wieviel Wind ist zu viel Wind?

    Hallo allerseits,
    letzte Woche kam endlich mein langerwarteter erster Trickdrachen an (Black Pearl Ul) und gestern wie heute hab ich meine ersten Gehversuche gemacht.


    Gestern hatte ich einen Tick zu wenig Wind, so dass ich quasi ständig in der Rückwärtsbewegung war. Heute War es anfangs sehr gut, doch dann wurde der Wind immer stärker und böiger.


    Aus Angst dem Drachen zu viel zuzumuten bin ich dann immer zum Fensterrand geflogen und hab ihn da geparkt bis es sich etwas beruhigt hatte. Am Ende war der Drache aber selbst dort in ständiger Auf- und Abbewegung, weil der Wind so häufig die Stärke wechselte. Als ich den Drachen dann letztendlich eingepackt habe, merkte ich, dass die mitgelieferte Stofftasche quasi waagerecht im Wind stand als ich sie am Ende hielt.


    Laut http://wind.met.fu-berlin.de waren es etwas über 10 knt im Mittel und etwa 16 knt in den Böen als ich ging und stieg dann weiter auf 15 knt im Mittel und 23 knt in den Spitzen.


    Was meint ihr wie viel Wind noch sinnvoll ist und wo man besser einpackt?


    greets

    Hallo,


    das ist sicherlich Geschmacks- und Übungssache. Ich persönlich liebe UL- und SUL-Wind, am liebsten unter 10 km/h. Diesen Windbereich mag ich am liebsten, weil für mich hier die Mehrzahl der Tricks am leichtesten ist. Letztes Wochenende hatten wir um die 5 km/h, das fand ich ziemlich ideal. Kommt aber sicher auch auf den Piloten bzw. den Drachen an. Mir liegt wie gesagt (S)UL-Wind einfach am besten, wahrscheinlich auch, weil der hier ziemlich häufig vorkommt.


    Einpacken tue ich aber auch bei viel Wind nicht, sondern dann kommen halt andere Drachen an die Leine, z.B. Vortex und Infinity Vented. Wie viel genau die Pearl UL verträgt müssen die anderen Besitzer sagen...


    VG


    Hendrik

    .

    meine Vorlieben: UL bis ca 10, STD bis 20 und darüber Vented. Wobei es bei mehr als 30 auch mit Löchern im Segel keinen Spass mehr macht, mir zumindest ;)

    "Freestyle is not just another word for "trick flying". Sure, freestyle flying will often include radical tricks and extreme moves, but the two are not synonymous. Freestyle is about Freedom and Style. Freedom to express yourself and explore the moment, and to do it with style. Freestyle flying can be any kind of flying. That's where the freedom comes from."
    Andy Wardley
    -----------------------------------------------------
    Benson: SuperFly (UL & STD), Deep Space (UL, STD & Vented), Inner Space - Level One: JJF Excalibur UL, JJF (STD & Vented)

    Ich habe einen Eolo Magic(Kinderdrachen) laut Kärtchen für Wind von 2-4 Bft 8-)


    Der fängt zwar bei 5-6 Bft etwas an mit den Flügeln zu schlagen,aber er rennt :D
    Einziges "Tuning",ich hab die RTF Leinen gegen 55er Profiline getauscht :-O

    Symphony Beach 1.7 Hawaiian
    Rhombus Firebee 1.0 Reloaded


    Kotzt du nach Luv, kommt's wieder ruf, kotzt du nach Lee, geht's in die See!

    Ich würde ihn einpacken wenn er allzusehr mit den Flügeln schlägt.
    Ansonsten denke ich sollte es für einen UL ab 15-20 km/h genug sein.
    Zumindest wird tricksen dann keinen Spaß mehr machen. Dann
    braucht man ihn auch nicht weiter zu quälen. ;)

    Hallo, PicNica.


    BP UL geht von 2 bis 15km/h = 1 bis 7kn, 1 bis 3bft.

    Zitat

    km/h, kn, m/s, bft oder Kartoffeln?


    Jetzt kommzt noch mehr "Kartofeln":


    Für wenig Wind - Waage-Einstellung: Erste Knote von Leitkante (hat er 3 Knoten). Saumschnur anspannen. Profiline 20dan 25m nehmen.


    Für viel Wind - Waage-Einstellung: Dritte Knote von Leitkante. Saumschnur locker machen. Kann Protec 25dan 35m oder Profiline 38dan 35m nehmen.


    Wenn Drachen fängt an mit Flügelspitzen schlagen - zu viel Wind. Drachen zu Windfenster Rand bringen und landen.


    Gruß. Igor.
    - Editiert von Igor D. am 25.11.2013, 11:31 -

    Zitat von PicNica

    km/h, kn, m/s, bft oder Kartoffeln? :D


    wenn Du das nicht per Ausschlussverfahren rausfinden kannst, solltest bei Kartoffeln bleiben :-O Aber ja, hätte mal km/h erwähnen können, hehe


    Spielt aber eigentlich auch keine Rolle, es gibt eine einfachere Methode den richtigen Drachen zu wählen ohne Geschwindigkeitsmesser: Belly-pop start. Haut die Nase gleich wieder gen Boden, ist der Wind zu stark/böig für den Drachen. Schafft der Wind es nicht den Drachen im Fade zu tragen, ist er zu schwach für den Drachen. Mit ein bisschen Erfahrung wirst du schnell einschätzen können, welchen Drachen du auspacken musst, da wo sich UL/STD Wind überschneiden, einfach den Kite in den Fade werfen und schauen ob er getragen wird. Wenn ja, nimm den STD (gleiches gilt für STD/Vented).
    - Editiert von raphi am 25.11.2013, 08:16 -

    "Freestyle is not just another word for "trick flying". Sure, freestyle flying will often include radical tricks and extreme moves, but the two are not synonymous. Freestyle is about Freedom and Style. Freedom to express yourself and explore the moment, and to do it with style. Freestyle flying can be any kind of flying. That's where the freedom comes from."
    Andy Wardley
    -----------------------------------------------------
    Benson: SuperFly (UL & STD), Deep Space (UL, STD & Vented), Inner Space - Level One: JJF Excalibur UL, JJF (STD & Vented)

    Hallo PicNica,
    gestern war zu viel!
    Wir waren auch draußen und um spätestens 14Uhr haben die Regenwolken Böen zwischen 30-60kmh vor sich her geschoben.
    Mit viel Erfahrung, Vorsicht und noch mehr Bewegung sind wir auch dann noch ein paar wenige Tricks geflogen (wohlgemerkt mit einem Drachen der weder ventiliert, noch besonders klein ist - HUGO)
    Kleine aggressivere Drachen wie der Vital hatten da noch mehr Trickpotenzial - dieses Potenzial auszuschöpfen erfordert viel Übung und Können, Einsteiger produzieren da häufig nur Abfall.
    Der BP UL dürfte spätestens um 12 Uhr bei Grundwind um 25kmh an seine Grenzen gekommen sein.
    So lange der Drache nur in der Luft ist (keine Tricks und keine Abstürze) hält er das aus, alles andere kannst du vergessen!
    Auch wenn der Black Pearl sehr agil ist, ist Tricks (lernen) ab 15kmh damit, da du unnötig viel Laufen musst um Slack zu gewährleisten, sinnfrei.


    Wenn Kites mit den Flügeln Schlagen ist definitiv zu viel Wind (Bezogen auf Trickdrachen).


    Zitat von raphi

    ....Spielt aber eigentlich auch keine Rolle, es gibt eine einfachere Methode den richtigen Drachen zu wählen ohne Geschwindigkeitsmesser: Belly-pop start. Haut die Nase gleich wieder gen Boden, ist der Wind zu stark/böig für den Drachen. Schafft der Wind es nicht den Drachen im Fade zu tragen, ist er zu schwach für den Drachen. Mit ein bisschen Erfahrung wirst du schnell einschätzen können, welchen Drachen du auspacken musst, da wo sich UL/STD Wind überschneiden, einfach den Kite in den Fade werfen und schauen ob er getragen wird. Wenn ja, nimm den STD (gleiches gilt für STD/Vented).


    Du meinst vermutlich den fadelaunch?! Belly-pop endet nicht im fade, sondern in der normalen Flugposition!


    Das empfinde ich, gerade für Anfänger als nicht empfehlenswert - viele Kielbrüche und neue Nasen könnten die Folge sein!
    Wenn Einsteiger noch nicht sicher faden können, können sie so rein gar nichts einschätzen!
    Ob ein Drachen schnell genug um die Horizontalachse dreht um dann anschließend den rising fade machen zu können, halte ich nicht für sehr aussagekräftig, auch wenn ich weiß in wie fern das eine Aussage über die Trickfähigkeit des jeweiligen Drachen in diesem Moment macht.
    Wenn ein Drachen (selbständig) Im Fade gehalten wird ist genug Wind zum normalen Fliegen? Ich denke da kommen ein paar mehr Faktoren zusammen!




    Zitat von GiMiCX

    Hallo PicNica,
    gestern war zu viel!
    Wir waren auch draußen und um spätestens 14Uhr haben die Regenwolken Böen zwischen 30-60kmh vor sich her geschoben.
    Mit viel Erfahrung, Vorsicht und noch mehr Bewegung sind wir auch dann noch ein paar wenige Tricks geflogen (wohlgemerkt mit einem Drachen der weder ventiliert, noch besonders klein ist - HUGO)


    Dazu sei noch gesagt dass es auch darum ging ein neues Segel weich zu klopfen. Ich würde vermuten dass der Sonntag Grischa gute 2 oder 3 Monate einflugzeit erspart hat.

    Zitat

    Für viel Wind - Waage-Einstellung: Dritte Knote von Leitkante. Saumschnur locker machen. Kann Protec 25dan 35m oder Profiline 38dan 35m nehmen.


    Da bin ich mit meinen 50daN Leinen wohl etwas überdimensioniert...
    25daN schienen mir etwas knapp bemessen und danach kamen gleich die 50er. Naja auf meinem Level wird das wohl kaum einen großen Unterschied machen. Sonntag war ich jedenfalls froh die 50er zu haben :D.


    Im Moment beschränke ich mich auch noch aufs achten und Ecken fliegen. Und wenn es die Situation erlaubt experimentiere ich einfach wild drauf los. So habe ich an den zwei flugtagen schon recht viel mitbekommen denke ich


    Zitat

    Der BP UL dürfte spätestens um 12 Uhr bei Grundwind um 25kmh an seine Grenzen gekommen sein.


    Na ich war ja nicht auf dem Tempelhofer Feld, sondern auf nem kleinen Acker bei mir um die Ecke. Da war es kurz nach Mittag noch ganu wunderbar.


    Persönlich sind mir m/s die liebste Geschwindigkeitsangabe. Aber wenn sich hier km/h durchgesetzt haben kann ich auch damit leben.
    Mann muss es nur wissen :).


    Zitat

    Dazu sei noch gesagt dass es auch darum ging ein neues Segel weich zu klopfen


    Interessant! Ich wusste gar nicht, dass sich der Drache mit der Zeit verändert. Wie wirkt sich denn ein "weiches" Segel aus?

    Hallo, PicNica.


    Meine BP UL fliege ich normale weise nur mit 20 und 25 dan. Erste - Zweite Knoten. Bei Dritte Knote - macht mir keiner Spaß mehr.


    Mit dickeren Leinen 50dan - 75dan, kann bei mehr Wind fliegen. Dickere Leinen funktionieren wie Bremsen. Drachen kann mehr Wind vertragen.


    Bei mehr Wind, nehme ich lieber besser geeignete Drachen, zb BP STD. Mit 50 dan.


    Gruß. Igor.

    Moin,
    für mich gibt es eine einfache Regel:
    Wenn ich durch die Fenstermitte fliege und die Flügelspitzen fangen an zu vibriren/schlagen lande ich den Drachen ...


    Ansonsten ... fast alle ul-Drachen haben genug bei 25 km/h (12 knoten), man kann sie sicher noch bei mehr Wind fliegen, aber macht das Spass?
    (Ach ja, der Trend geht zum Zweit-Drachen ;) )


    Viele Grüsse, Jens

    www.toryu.de

    "I started out with nothing and I still got most of it left ..."

    Seasick Steve

    Zitat

    (Ach ja, der Trend geht zum Zweit-Drachen Zwinkern )


    Ja, ich merk schon - sehr zum Leidwesen meines Geldbeutels ;).
    Aber ich werd' erstmal bei dem einen bleiben und Erfahrung sammeln.

    Zitat von PicNica


    Interessant! Ich wusste gar nicht, dass sich der Drache mit der Zeit verändert. Wie wirkt sich denn ein "weiches" Segel aus?



    Die zunehmender Flugzeit dehnt sich der Stoff etwas nach. So wird z.B. die Schleppkante etwas weicher, was bei dem genannten Drachen auch dazu führt dass das die Geschwindigkeit und der Druckaufbau noch etwas konstanter werden. Der Geier "klebt" noch eine spur besser am Wind. Die Veränderungen hört man auch, der Sound ändert sich. Den Unterschied in den Flugeigenschaften merkt man besten im direkten Vergleich neu vs. eingeflogen.
    Mein Segel hat jetzt nach 1 1/2 schonungslosen Jahren den Stand dass ich es demnächst imprägnieren werde und damit hoffentlich den Zustand konservieren kann.