Vom Shape her unverändert, aber mit frischen neuen Designs und einer veränderten Waage wird der Antares 2011 von Michael Tiedtke neu aufgelegt.
Mit seinen 230cm Spannweite und gutem Grunddruck ist der Kite äußerst präsent am Himmel.
Über Michaels Verarbeitung muß man eigentlich keine Worte mehr verlieren. Trotzdem tu ich es.
Herr Tiedtke schafft es stets einem den Mund wässrig zu machen.
Alle Paneele sind über Kappnähte miteinander verbunden. Alles ist sauberst verarbeitet. Kein Faden steht über.
Die Drachennasen sind ein Leckerbissen - LKW Plane ohne Überstände, an denen sich die Schnur verheddern könnte.
Alle Dacronverstärkungen sind sinnvoll platziert und heiß geschnitten und somit für eine Ewigkite konstruiert.
Was einem ebenfalls sofort ins Auge springen sollte, ist die Stabwahl. Als einer der wenigen Herrsteller macht sich Herr Tiedtke schon während der
Konstruktion eines Drachens Gedanken über die Stablängen. So findet man in fast all seinen Produkten keine Leitkante, die keinem Standardmaß entspricht. Dies zeugt von der Einsteigerfreundlichkite in Bezug auf Stabwechsel z.B. nach Leitkantenbrüchen. Stab entfernen und einfach einen gleichwertigen Stab reinstecken. Bei vielen anderen Herstellern variieren die LK Maße oft so drastisch, dass der Verschnitt doch recht hoch ist.
Auch Beim Waagedesign und den Waagestärken wird nichts überdimensioniert (außer bei Powerkites!) - "Diametre follows function" - wenns Recht ist.
Über die Knotenleiter am oberen Ende der LK Ende lässt sich der Antares wunderbar für seinen großen Windbereich anpassen. Er kommt mit 4bft zurecht, kann aber auch bei Berliner Seuchenwind um die 1bft noch in der Luft gehalten werden, ohne dass pumpen angesagt wäre.
Die Wahl der Leinen fällt nicht allzu schwer. Er mag längere Leinen ab 35m, aber ebenso kurze um die 25-30m. Am empfehlenswertesten sind hier die Leinensets von Ockert. Profiline oder Protec in den stärken 38daN für leichten Wind, 55daN für den Standardwind und eventuell 75daN für den Wind ab 4bft.
Der Antares bietet bei gutem Grunddruck im Segel viel Feedback und ist dabei sehr präzise. Französische Ecken lassen sich genauso gut an den Himmel tackern, wie bei weit teureren Wettkampfdrachen.
Im Flug mag der Antares in die Tricks entweder geführt oder geprügelt werden, es geht beides. Die Lenkimpulse fallen angenehm kurz aus.
Alles was ich an spärlichen Tricks so beherrsche, hat auf anhieb mit dem Antares geklappt. Dies ist mir, so muss ich gestehn, weder mit meinen Nirvanas, noch mit meinen anderen Trickmaschinen auf dem ersten Flug so ergangen.
Flic-Flac - sehr einfache Auslösung
Fade - wie angenagelt
Cascade - 2 Pop oder 1 Pop Ansteuerung
Jojos - wer schnell ist ;-J
Flatspins, 540ies - genial
Selbst den Comete und die Jacobsladder haben geklappt ;-D
Ob er die TAZ beherrscht....bestimmt.
Axel - nichts leichter als das
Side Slides - genial einfach.
Tipstands, 1-Punkt und 2-Punkt Landungen sind mit schneller Eingewöhnung schnell verinnerlicht.
Der Antares ist für seine Größe recht langsam. Dies macht ihn zu einem perfekten Begleiter für jene, die Tricks erlernen möchten.
Er fliegt gutmütig und jederzeit nachvollziebar. Diesmal ist es kein Allrounder, vielmehr ein richtiger Trickdrachen, den Michael da gezaubert hat.
ein Kundiger Drachenfreund meinte: "Der Kite ist geil!" Dem ist nichts hinzuzufügen ......ausser einem Bild mit dem neuen Design.
Was noch folgt sind die neuen Waagemaße, die auf alle aktuelleren Antares' über tragen werden sollten, um das Optimum aus dem Kite herauszukitzeln.