der Zero 1.1 Fan-Trööt

    Zitat

    Dieses Verhalten kann ich auch mit Variation der Wurfkraft


    ....auf die Idee den 1.1er zu werfen bin ich bisher noch nicht gekommen, da er viel zu wenig Masse hat kann das nicht funktionieren. Schau mal ob Du jemand findest der auch einen hat zum gemeinsamen fliegen. Ich denke es gibt 4 Möglichkeiten :
    - entweder ist Dein Exemplar wirklich defekt oder total verstellt, oder eine zu schwere Leine dran
    - oder Du hast falsche Vorstellungen wie der 1.1er normal fliegt, man muss diese Art des fliegens mögen...
    - oder es fehlt das entsprechende Handling


    Gruß
    Thomas

    Zitat

    Wer die Chance hat mal in eine Halle zu kommen sollte sich die nicht entgehen lassen


    Hi Erik
    Hatte in dieser Woche Handwerkliche arbeiten in einer Sporthalle durchgeführt und bei der Gelegenheit testete ich meinen Zero auf Herz und Nieren.Meiner ist auch ein bei Roger gekaufter Made in Wittenberg 2010.Nun musste ich beim fliegen feststellen,dass er ein bissel Schwanzlastig war und das gleiten ihm schwer tat.Abhilfe verschaffte ich mir erstmal mit Abklebepapier,dass ich vorn an der Nase klebte.Immer in kleinen Schritten etwas mehr bis ich zum erwünschten Ergebnis kam.Deinen Tipp zufolge die Nase mit Kunststoffhülsen auszubalancieren finde ich sehr gut.Danke.Meine Persönliche Meinung über das Fliegen mit dem Zero ist,es muss eine gewisse Feinmotorik in einem selber stecken.Es gelingt einen ja auch nicht beim ersten fliegen mit einem JJF ein Axel.Wie sagt man doch immer so schön.Übung macht den Meister.Bis balde in gemütlicher Hamburger-Berliner Runde in Wittenberg und grüß den Marco von mir.

    Viele Grüße
    Der Drachenmann von Köpenick Jockel

    Hallo,
    da kamen mittlerweile 242 Beiträge von immerhin 6172 Aufrufen zustande und sehr sehr viele der posts beschäftigten sich mit dem unbefriedigenden Flugverhalten des ja wohl doch nur "beliebt" zu nennenden Zero 1.1.
    Vielleicht waren ja meine beiden Aufrufe an die geballte Kompetenz zu verklausuliert, um wahrgenommen zu werden, deshalb noch ein weiterer Versuch, um vielleicht Abhilfe zu schaffen. Bislang gab es schon zum Teil sehr verwirrende Vorschläge ich will mich da nicht ausschließen, um dem Zero das so gewünschte Gleiten anzugewöhnen, da wurden Knoten gelöst und verschoben, zusätzliche Löcher geschmolzen, noch Anweisung gepimpt, gespannt, gelockert, geworfen und letztendlich auch verworfen. Also es sollte doch jetzt, vor dem Hintergrund dieser baylonischen Vorschlagsfülle die sicher auch irritiert, ein leichtes sein, alle nötigen folgerichtigen Handgriffe die zum optimalen Gleiten des Zeros führen, schön übersichtlich ... sozusagen step by step, hier für all Diejenigen aufzulisten, die über zuwenig, na sagen wir "Sachverstand" und ....... verfügen. Wenn hier schon zu lesen stand, dass es der Kompetenz nach eigenen Aussagen bisher immer gelang noch jeden Zero zu kurieren, dann mein lieber Chewbaka solltest du dir diese Möglichkeit nicht entgehen lassen. Wer sonst könnte den teilweise hilflosen und enttäuschten Zero-Eignern mit soviel langjähriger Erfahrung entgegentreten und Abhilfe bringen Der Dank der bundesweiten Zero-Fan-Gemeinde wäre dir gewiß ... glaube ich.
    Menasse

    ...kein Problem? ... das scheint ein großes Wort ... nun, wir werden sehen, die Fan-Gemeinde harrt der Instruktionen.
    Menasse

    Wir hatten mal, vor Horvath'schen Zeiten, einen sehr interessanten Thread, da wollte jemand einen leichten Zweileiner, so weit ich mich erinnere einen Sweety, zum Einleiner-Gleiter umbauen; untere Querspreize raus, obere durch einen dünnen flexiblen gebogenen Kohlefaserstab ersetzt. Sah erstmal nicht viel anders aus als der LWH, hatte aber die geraden Leitkanten und die trafen sich auch an der Nase. Dann ging es ans optimieren. Ich habe versucht, mich an die theoretischen Überlegungen, die wir damals angestellt haben zu erinnern:
    Der prinzipielle Unterschied zwischen einem Drachen und einem Flieger/Gleiter ist das Verhältnis des Gewichtsschwerpunktes zum Segelschwerpunkt. Gewichtsschwerpunkt ist klar, lässt sich leicht durch ausbalancieren auf dem Finger finden. Segelschwerpunkt ist erstmal der geometrische Mittelpunkt der Segelfläche, allerdings nicht am flach ausgebreiteten Drachen, sondern der Projektion dieser Fläche im Flugzustand.
    Bei einem Gleiter, z.B. der Papierschwalbe, muss der Gewichtsschwerpunkt vor dem Segelschwerpunkt liegen, er muss also leicht kopflastig sein. Sonst nimmt er die Nase hoch, verliert seine Geschwindigkeit und stürzt rückwärts ab. Das Verhalten haben ja nun schon viele im Bezug auf den Zero beschrieben. Flugbahn ist also idealisiert parabelförmig bis zum Aufschlag. (Beim Segeln würde man das luvgierig nennen.)
    Ein Drachen muss den Gewichtsschwerpunkt hinter dem Segelschwerpunkt haben, sonst kippt er bei fehlendem Leinenzug auf den Piloten zu, gleitet los und ist über die Leine nicht mehr kontrollierbar. (Beim Segeln wäre das leegierig.) Den Segelschwerpunkt kann ich bei den Horvath-Drachen in gewissen Grenzen über die Trimmleinen beeinflussen: je loser das Segel ist, desto geringer ist dessen projizierte Fläche und damit der Auftrieb. Dieser Flächenverlust findet überwiegend im hinteren Teil des Segels statt, also wandert der Segelschwerpunkt nach vorn. Wünscht man radikalere Änderungen, muss die Schere ran. Das losere Segel bildet dann die beiden Tunnel der Rogallo-Urform, dadurch verbessert sich die Spurtreue, aber das nur am Rande.
    Der Gewichtsschwerpunkt lässt sich natürlich über das Anhängen von Gewichten an der Nase nach vorn verschieben. Man kann bei jedem Horvath-Drachen so viel Gewicht an die Nase hängen, dass er sich nach diesen Prinzipien in einen reinen Gleiter verwandelt. Dann allerdings ist es ein Freiflieger, aber kein Drachen mehr. Wichtig ist ja, dass sich der Gleitflug des Drachens beliebig abfangen lässt, der Drachen muss auf Kommando "Leine locker" die Nase hochnehmen, sonst kann ich ihn mit dem dann folgenden Zug nicht mehr herumdrehen. Das kann er nicht, wenn ich ihn wirklich bis zum Gleiter getrimmt habe. Ziehe ich an der Leine, solange der Drachen die Nase unten hat dreht er nicht sondern stösst senkrecht auf dem Boden auf.
    Gesteuert wird der Drachen also im besten Falle durch eine Gewichtsverlagerung. Im Gleitflug, also Flyaway, braucht der Drachen eine leichte Gewichtszunahme Richtung Nase, um sauber gleiten zu können. Soll er sich dann herumdrehen, Gewicht Richtung Schwanz, Nase hebt sich, Drachen dreht auf Leinenzug.
    Das Gewicht lässt sich im Fluge ja nun nicht verschieben, jetzt kommt die Leine ins Spiel. Drachen ist also erst einmal leicht schwanzlastig, muss er auch. Im Gleitflug "simuliere" ich das erforderliche zusätzliche Gewicht Richtung Nase mit Hilfe der Drachenleine. Wie weiter oben schon mal beschrieben, bleibt also ein minimaler Zug auf der Leine bestehen, der nur verhindern soll das der Drachen die Nase hochnimmt, denn dann ist die Gleitphase beendet. Das ist einfacher wenn man dem Drachen hinterhergeht als wenn man versucht die Leine leicht gebremst durch die Hand laufen zu lassen. Je kleiner und leichter die Drachen sind, desto schwieriger ist es natürlich dabei die Balance zu halten. Zug zu schwach: Drachen nimmt die Nase hoch und dreht seitlich ab. Zug zu stark: Drachen wird stärker zu Boden gezogen und der Gleitflug wird kürzer.
    Was noch klar ist: Der Gewichtsschwerpunkt und er Segelschwerpunkt liegen bei guten Seglern natürlich dicht beeinander, sonnst liesse sich das nicht so subtil beeinflussen.
    Der Raffinierteste ist natürlich der LWH, der hat so eine Art "Halbautomatik": Drachen irgendwo zwischen 10-20 Metern Höhe, dann kann man die Leine loslassen. Das Gewicht der Leine allein hält den Gewichtsschwerpunkt vor den Segelschwerpunkt, der Drachen gleitet. Verliert er langsam an Höhe, legt sich die Leine auf dem Boden ab, wird also leichter, der Schwerpunkt wandert nach hinten, die Nase hebt sich und er Drachen kann wieder herumgesteuert werden.
    Deshalb lässt sich der Gleitflug in dieser Höhe, bei der das Leinengewicht so wirksam wird, auch nur mit einem Trick unterbrechen, ziehen steuert den Drachen zu Boden, und schieben geht nicht. Kurz die Leine abstoppen, der Drachen ruckt leicht mit der Nase nach unten und wird schneller. Sofort Slack, wenn man Glück hat nimmt er die Nase dabei so hoch das man ihn herumdrehen kann.


    Grusserik


    Hi Jockel! Ich hatte vor einigen Wochen eine Führung durch einen befreundeten Architekten durch zwei seiner Schulneubauten. Die eine hatte eine Zweifelder-Sporthalle, die andere drei Felder mit Tribünen für 2000 Leute (da war aber noch kein Dach drauf). Das hat gejuckt. Drachen hatte ich natürlich keine mit, wäre wohl auch dumm aufgefallen...
    - Editiert von Datenland am 03.02.2011, 01:15 -

    "Kann ich bitte Deine Kekse haben?"

    Zitat von "Datenland"

    Wichtig ist ja, dass sich der Gleitflug des Drachens beliebig abfangen lässt, der Drachen muss auf Kommando "Leine locker" die Nase hochnehmen, sonst kann ich ihn mit dem dann folgenden Zug nicht mehr herumdrehen. Das kann er nicht, wenn ich ihn wirklich bis zum Gleiter getrimmt habe. Ziehe ich an der Leine, solange der Drachen die Nase unten hat dreht er nicht sondern stösst senkrecht auf dem Boden auf.


    :H: :H: :H: da kann ich garnicht genug Daumen hochnehmen!


    Mal was anderes:
    Wie wollt iht den Zero denn gleiten lassen? wie hoch soll er rauf?
    Oder anders gesagt: Wieviel Leine soll er tragen?


    Ich habe festgestellt, dass man ihn mit richtig dünner Leine auch hoch raus bekommt, er da aber in der Regel leichten Wind bekommt und wie festgetackert steht, zum Anderen in tieferen Flugebenen das Leinen Management recht kompliziert wird.


    Für hohe Gleitflüge sollte mehr Tragfläche vorhanden sein. Ein LWH oder Hybrid kann das.


    Gruß
    Torsten

    Hallo Datenland,
    der "Segelschwerpunkt" denkt überhaupt nicht daran der geometrische Mittelpunkt der Segelfläche zu sein.
    Ich weiß nicht wieviele Seglergenerationen sich über den sich langsam entwickelnden Segelbauch des Gross resp. eines jeden Segels mit festen Lieken, soll heißen mit Keep ärgern. Die Mitte dieses Bauches ist der Punkt des Segels an den der jeweils größtmögliche Winddruck auf dem Segel lastet und das beult es meist schon innerhalb der ersten Saison eben dummerweise aus.


    Zu den Flugeigenschaften des Zero ... LHW ... Hybrib und wie sie alle heißen mögen, so langsam zeichnet sich ab, dass hier vielleicht auch einmal über die möglicherweise sehr unterschiedlichen Auffassungen des Begriffes "ziehen" vergleichend gesprochen werden sollte. Weder der Zero, der legt raschelnd die Flügelflächen etwas zusammen und steigt rapide noch der LWH läßt sich durch ... ziehen ... zum landen bewegen. Auch bei ihm gehts durch "ziehen" doch dann hoch!
    Menasse

    Man muss mit ihm spielen, die Fluglagen beobachten und ihn entsprechend steuern. Dann stellt sich das ein, was man allgemein als "Flow" bezeichnet, aber auch schlichtweg als "Harmonie" bezeichnet werden kann. Und dann kannst du ihn auch durch ziehen zum landen bringen - wohlgemerkt ziehen, nicht reißen.


    Nimm mal eine 20m Schnur (~40daN) vom Lenkdrachen, das funktioniert wunderbar.


    Gruß
    Torsten

    hallo Datenland,
    du formuliertest bei der vermutlich dargestellten Piraten-/Korsarjolle "Segelschwerpunkt ist erstmal der geometrische Mittelpunkt der Segelfläche" das ist sorry, definitiy falsch.
    Selbst optisch geschätzt, noch nicht einmal geometrisch erwiesen, dürfte dieser ominöse Punkt, den eigentlich niemand wirklich interessiert leicht nach unten versetzt weiter links sitzen, wenn es denn um den Segelschwerpunkt, also um einen Begriff den es garnicht gibt, ginge. Keine zwei Beiträge weiter oben wurde die Frage nach der unterschiedlichen Begriffsvielfalt und dessen Auslegungen bereits erwähnt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass für Etliche "ziehen" nicht gleich "ziehen" darstellt, als Beispiel mag.... Segeldruckpunkt Segelschwerpunkt das gilt für feste Lieken, bei fliegenden Lieken sind es wandernde Segeldruckpunkte, Lateraldruckpunkt Segelschwerpunkte ...etc.
    Dazu stellt sich die Frage, ob ein Drachensegel so ohne weiteres mit einem Segel für ein Boot zu vergleichen ist. Da kommen sicher noch weitere Variable hinzu.
    Menasse

    Dem Ingenieur ist nix zu schwör
    der rechnet Ihnen das jetzt mal för


    Wehe ihr geht mit dem Taschenrechner auf die Wiese!


    Gruß
    Torsten

    Nein, nein Torsten! ... weder nehme ich den/das elektronische/n Windmesserchen noch irgendwelche sonstigen ""Nachkontrollierer" mit, sonst eigentlich immer irgendeine Leuchtdiode in der Tasche, gehe ich zum Drachenfliegen bar dieser Gerätschaft. Könnte mich ja da vergessen und das will der Freundeskreis nunmal nicht. Mit der zwanzig Meter Leine, also das werde ich mal am Wochenende mal versuchen, falls das Wetter mitspielt. Ansonsten bin ich mit dem Flugverhalten der Zero´s mehr als zufrieden,... dank der hier im Forum leider so verhaßten Magnete.
    Auf der anderen Seite ist Nullwinddrachen fliegen schön und grün, einen Rev an den Schnüren zu haben, hat auch seine Qualitäten.
    Dir ... schönen Wind!
    Menasse

    Tach,
    hab gestern mein Zero bekommen und konnte ihn heut gleic unter idealen Bedingungen testen. Anfänglich war sehr leichter Hauchwind. Der Zero ging schön in die Luft und dreht seine Kreise wenn ich die Schnur einholte. Aber warum immer nur nach links ?? Dann war komplette Flaute und nach einiger Zeit hatte ich den Drachen einigermaßen im Griff, selbst schön lange Gleitflüge nach vorne waren drin. Macht schon Spass der Zero 1.1

    Hallo Dietmar,


    Das Problem, dass der Zero immer nur in eine Richtung dreht, hatte ich anfangs auch. Die Leitkantenstäbe haben hinten Endkappen, welche relativ fest im Segel sitzen. Löst sich nun einer der Leitkantenstäbe aus der Endkappe, hast du eine Unsymmetrie in deinem Zero und er kurvt immer nur in eine Richtung. Also einfach den Leitkantenstab wieder in die Endkappe befördern, dann sollte er auch geradeaus bzw., auch in beide Richtungen fliegen. Ich hoffe, dass sich dein Problem damit erledigt.


    Thorsten

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    ---Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum---
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    Daran liegts nicht. Habe alles kontrolliert und nachgemessen. Zero in die Luft - Leinen eingeholt und wieder nur in die selbe Richtung gedreht. (?)

    Zitat

    selbst schön lange Gleitflüge nach vorne waren drin.


    Der Ball ist wieder im Spiel... :-O


    Grusserik

    "Kann ich bitte Deine Kekse haben?"

    Zitat

    ...er kurvt immer nur in eine Richtung...


    und

    Zitat

    ...selbst schön lange Gleitflüge nach vorne waren drin...


    fliegt bei den schönen langen gleitflügen denn auch immer eine kurve?
    wenn nein, hattest du vielleicht doch etwas wind oder luftverwirbelungen, die den drachen "abtreiben" liessen?


    ich habe das phänomen auch, wenn ich bei mir hinter der scheune fliege. da gibtes bei westwind auch immer so eine blöde luftströmung, die lenkbare einleiner nach rechts drückt und standdrachen "schief stellt".


    probiers nochmal, vielleicht sieht es dann ganz anders aus.

    Zitat

    Anfänglich war sehr leichter Hauchwind.
    [...]
    Aber warum immer nur nach links ??


    Dann war komplette Flaute[...]


    ja, da war wohl noch ein wenig Wind im Spiel.


    @ Thorsten
    Endkappen kann man das nicht nennen - das sind kleine Schrumpfschlauch-Stücke... kann man auch mit einem Tropfen Schraubensicherungslack / Sekundenkleber wieder fixieren.


    gruß
    Torsten

    Habe heut mal rumprobiert und den Bogenstab auf der linken Seite,nach der er sich gedreht hatte, um mehr 1cm nach hinten geschoben und die Spannschnur auf der Rückseite kürzer gemacht. Fliegt jetzt erste Sahne. Macht richtig Spass der Zero, kann ihn jetzt schön mit der Leine dahin lenken wo er hin soll. :)