Speedkite- Startrampe.

Hallo zusammen,

ich habe hier mal einen gaaaanz alten Thread ausgegraben.

Ein paar Hinweise sind darin ja schon enthalten, wenn es einem um die Frage geht, wie erleichtere ich mir den Start eines mehr oder weniger zickigen Speedkites, wenn das eigene Können mangels Erfahrung noch nicht ausreicht.

Nun meine Fragen an die erfahrenen Piloten unter Euch:
- welche Arten von Startrampen (inkl. Rucksack, Sandhäufchen, gefüllte Plastikflasche, Stäbe etc.) gibt es?
- kann man sich mit ein wenig handwerklichem Geschick evtl. eine bauen (aus Holz oder so)?
- gibt es auch Startrampen als Zubehör zu kaufen (habe ich noch nirgendwo entdeckt?
- welche Art der Startrampe würdet Ihr empfehlen?

Freue mich auf Eure Stellungnahmen.

Viele Grüße
Jochen

ich bin mit der Frankreichrampe sehr zufrieden.

Die einzig zu kaufende dürfte eine von Long Duong sein. Der Rest sind Eigenbauten. Da kannst du deiner Kreativität eigentlich freien Lauf lassen.

Am Strand habe ich für meinen BFast einfach ein bisschen Sand zusammengeschoben und hinten noch ein paar Hände zum beschweren draufgepackt, funktioniert auch super.

Worauf du achten solltest, sie sollte nicht so kippanfällig sein, ggf. etwas im Boden sichern, ein eingelegter Kite entfaltet bei entsprechendem Wind auch in der flachen Position etwas Druck und wirft dir sonst die Rampe um. Und nicht so viele Ecken, damit sich beim Start nichts verheddern kann.

Zitat von MP3

ich bin mit der Frankreichrampe sehr zufrieden.

Sind die Innenseiten der Holzbretter besonders glatt geschliffen und lackiert oder mit Filz o.ä. beklebt, damit der Kite keinen Schaden nimmt?
Der Anstellwinkel der Rampe ist doch recht flach. Ich hätte das durchaus steiler erwartet.

Zitat von Crush

Da kannst du deiner Kreativität eigentlich freien Lauf lassen.

Mal schauen, ob mir da was einfällt Die Rampe sollte schon gleichermaßen für die Weise als auch für den Strand geeignet sein und für den Transport natürlich möglichst leicht und kompakt. Man hat ja selten das Flugfeld direkt neben dem PKW

den unteren Teil habe etwas nachgeschliffen und gewachst, damit die Waage weniger reibt. Oben sind Klebefilzstücke. Zusätzlich ist noch ein Stück Waageschnur hinten um die Rampe damit der obere Teil ab 5Bft nicht nach hinten klappt. vorne wird die Rampe mit einem kleinen Stickel durch eine Schlaufe gegen wegklappen gesichert.

viel Erfolg beim tüfteln

@MP3 (Torsten): Hast du den Anstellwinkel der Rampe variabel gestaltet? Ich könnte mir vorstellen, dass es in manchen Situationen hilfreich ist, wenn die Startposition etwas steiler ist. Oder täusche ich mich?

Es gibt schon einen umfangreicheren Thread zu dem Thema, siehe

schaut mal hier

Und ein meiner umgebauten Rampe von Long, denn ich halte nicht viel davon dem Drachen kiloschwere Gewichte auf den Rücken zu drücken. Das führt zu unnötig starkem Reiben auf dem Segel...

Siehe dort

Bei meinem Selbstbau hatte ich zunächst das Problem, dass die Waage der Kites aufgescheuert wurde. Mittlerweile habe ich die Rampe von der Länge her gekürzt. Seitdem ist Schluss mit Waage aufscheuern.

Was noch zu beachten ist, ist der Anstellwinkel. Ich habe mich zunächst an der S4 orientiert. Aus eigener Erfahrung und lesen hier im Forum kann ich aber sagen, dass z.B. mein Truxxal einen steileren Winkel braucht als die S4 hat. Ich habe das dann so gelöst, dass der Aufsteller der senkrecht zur Auflage für den Kite steht eine aufklappbare Verlängerung hat.

Da ich die Flasche zum einspannen nicht mag habe ich in das obere Brett einen Nagel reingemacht der noch so weit rausschaut dass man eine Schnurschlauf daran fest machen kann die dann um beide Bretter rum geht. Mit mehreren Nägeln in unterschiedlichen Abständen zum Scharnier kann man dann auch die Einspannstärke variieren.

Bis 6bft hatte ich das so schön erfolgreich im Einsatz.

Gruß Stefan

Gute Lösung! Marcos Kites benötigen fast alle einen steileren Anstellwinkel aus der Rampe. Die Subbutexe gehen auch normal gut aus der S4 zu starten. Ich lege bei meiner Rampe vorn einfach 2 Bretter unter den Fuß, dann passt der Winkel auch für Marcos Kites.
In letzter Zeit benutze ich die Rampe aber fast gar nicht mehr...

Zitat von Moonraker

Es gibt schon einen umfangreicheren Thread zu dem Thema, siehe

schaut mal hier

Danke für den Tipp. Da hätte ich wohl noch etwas länger das Forum durchforsten sollen

Hallo zusammen,

hab jetzt auch ewig meine Rampe mit mir herum geschleppt. Nachdem wir letztens bei Popeye ausnahmslos alles über nen Stab haben starten lassen, hab ich mir nen schönen soliden Startstab gebastelt.
Oben herum ne ausrangierte skyshark P8 mit Gummiendkappe, unten Dpp 5,9 mm eingeschoben. Den unteren Teil mit 3mm Cfk aufgefüttert und dann wie nen Bleistift unten angespitzt. Vorteil: wiegt nix, nimmt keinen Platz in der Drachentasche weg, Anstellwinkel und länge sind frei wählbar (sehr praktisch bei höherem Gras), Waageschenkel zum Kreuz werden geschont, kippt nicht.
Der Start funktioniert allerbestens. Hab Sonntag den kleinen Tavor 140 und später den Balor 160 bei 6-8 bft gestartet und bin vollkommen überzeugt.
Nach den ganzen Starts hab ich den Tavor nochmal gecheckt. Querstreben, Kreuz, Tuch, Saumschnur... keinerlei Verschleißspuren.

Stab ist ca 120 cm lang, wobei der dünnere Teil mühelos in der zur Zeit doch recht weichen Wiese verschwindet. Auf Dauer werde ich mir noch nen zweiten kleineren Stab basteln für die kleinen Rennmaschinen.

Bei hartem Untergrund funktioniert das natürlich nicht... dann heißt s wieder: Rampe schleppen

Im Videoboard Tavor 140 II Mylar sieht man den Tavor vom Stab starten. Etwas schnell für s Auge, aber das funktioniert! Bei dem starken Wind hab ich den Startstab hinter die Oqs geklemmt und bin mit der Gummiendkappe bis auf die Nase vom Kite. Das hat für etwas Vorspannung gesorgt.

Kann nur sagen: keep it simple! Hab da so richtig meine Freude dran gefunden

Viel Spaß allen bei sattem Wind in den nächsten Tagen!

Marc

Stell doch mal ein Foto ein, wie das in der Wiese aussieht. Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen...

Wie bekommt man denn mit einem Stab den Anstellwinkel hin ?

Gruß Stefan

Wahrscheinlich so ähnlich wie auf diesem Bild mit zwei Stäben:

Ja, Holger! Vvom Prinzip her ganz ähnlich! Nur mit einem Stab, der am Kiel entlang läuft. Mache die Tage mal n paar brauchbare Fotos davon.

Cheers

Marc

Ist das mit einem Stab aber nicht etwas kipplig? Naja gut, bei zwei Stäben muss natürlich genau auf die Waageschnüre noch aufpassen ...

Ich mach mal Fotos, dann könnt Ihr´s besser nachvollziehen. Bei meinen Kites klappt das hervorragend. Kippelig kann´s nicht werden, weil die Whisker ja Bodenkontakt haben.

Klappt der Kite dann bei viel Wind nicht hoch und startet selbstständig?

Immer noch

Gruß Stefan

Sorry Stefan, wollte nicht verwirren !

Der Startstab wird im entsprechenden Winkel in die Wiese gerammt. Das Stück oberhalb der Wiese ist etwas länger, wie der Kiel vom Kite. Dann führe ich den Stab zwischen Tuch und Oqs durch. Dadurch bekommt die Kiste halt und klappt nicht um. Das funktioniert nicht nur bei den Kites mit profilierter Nase, auch der Balor lässt sich so bei schwierigen Bedingungen locker damit starten. Werde natürlich immer sorgsam beobachten, ob irgendwas stark verschleisst am Kite. Aber ehrlich gestanden verschleisst´s ja mit dem Rampenstart auch immer n bisschen hier und da.

Werde weiter berichten, wenn ihr mögt!

Danke für die Ausführungen,...

... aber da hätte ich irgendwie Angst, dass ich mir das Tuch komplett zerreiße, wenn man mal nicht aufpasst.

Trotzdem auch ne Lösung...

Gruß Stefan