Ninja der Leicht- bis 0-Wind-Drache

    Als erstes mit den Trimmöglichkeiten des Drachens befassen. Die X und Y-Schnur auf der Rückseite beeinflusst im Wesentlichen die Durchbiegung des Kielstabes, aber auch die Spannweite und damit die Spannung der hinteren Segelkante. Soviel geflogen bin ich noch nicht mit meinem; aber ich finde das ein entspannteres Segel sich besser fliegt.
    Dann spielst Du mit zusätzlichen Nasengewichten; am einfachsten Gummiendkappen mit zunehmender Größe auf die Spitze stecken.
    Irgendwann wird das zuviel; dann würde ich an der Spreize schieben. Ein kopflastiger Drachen fliegt in einem Bogen abwärts, ein schwanzlastiger macht so eine Reihe UUUUUs. Das ist wahrscheinlich der Fall. Dann kannst Du die Spreizverbinder 5-10 Millimeter vorschieben. Eventuell musst Du sie dann aber sogar kürzen.
    Ich bin mit meinem auch noch nicht so ganz zufrieden; aber um die Gleiteigenschaften wirklich prüfen und einstellen zu können brauchst Du richtige Windstille.


    Grusserik

    "Kann ich bitte Deine Kekse haben?"

    Zitat

    Hat jemand seinem Ninja das Nicken abgewöhnt?


    ....also gleiten sollte er schon, aber das ""Nicken" ist eigentlich bei diesen Kites normal, damit wird ja immer wieder mal Schwung für die nächste Gleitphase geholt. Mit etwas Übung kann man das Nicken allerdings auch vermeiden indem man mit der Leine immer leichten Kontakt zum Ninja hat. Ich kann meine Horvaths (LWH, Ninja,Zero1.1) nicken lassen indem ich die Leine ganz frei lasse, oder auch über lange Strecken nickfrei gleiten lassen indem ich immer leichten Schnurkontakt zum Gleiter aufrecht erhalte, wobei dies dann natürlich besser und weiter mit den großen Gleiter geht als mit dem relativ kleinen Ninja.


    Gruß
    Thomas

    So.


    Jetzt ist es so weit. Aufgrund langanhaltenden Windmangels musst ich was bauen, dass ich auch bei 0 bis Hauchwind was fliegen kann.


    Kurz mal Kontakt mit PAW augenommen und von ihm kam dann der entscheidende Tipp zum Ninja. Bisserl im Forum gestöbert und n paar Vids auf der Tube angeschaut und schon war die Entscheidung gefällt.


    Das ist es!!!



    Zur Abwechslung mal wieder Material besorgt, weil so filigranes Gestänge in der Menge, und auch so leichtes Tuch bisher nicht zu meinen Utensilien gehörte. Anstatt Icarex bin ich mal auf das Skytex27 gegangen und hab das 3mm Gestänge von Ryll verwendet. War einfach ne Preisfrage. Das Skytex lässt sich find ich ganz gut verarbeiten. Es gibt mehr nach (also im Vergleich zu Chikara mit dem ich meine meißten Erfahrungen bisher gesammelt habe) und man muss es etwas auf Spannung halten. Aber ansonsten problemlos. Die Farben sind sehr kräftig und frisch. Schön leuchtend. Leider ist die Farbpalette sehr eingeschränkt.


    Als LK-Material hab ich anstatt Icarexstreifen (Ich gebs zu. Ich war schlichtweg zu faul 30mm Streifen heiss zu schneiden oder per Schere anzufertigen) Polynat Saumband genommen. Das ist zwar nur 25mm breit. Platz ist aber in der kleinsten Hütte. Segelmachernaht etwas schmaler ausgeführt. Stäbe flutschen problemlos.


    Am Saum hab ich 6mm Material dazu gegeben. Dann nen Streifen DS-Tape aufgeklebt und 1x umgelegt. Das Ganze noch vernäht. Fertig.


    Anstatt Stopperclips auf der LK hab ich Gfk-Tape umgewickelt und anstatt der APA Stand Off Verbinder hab ich Gummibärchen von HQ genommen. Die Querspreize hat darin zwar etwas Luft. Aber wofür gibt es Gfk-Tape. :)


    Was ich im Plan etwas vermisst hatte war die Positionierung der Z-Line und des unteren Waageschenkels am Segel. Soll das mittig von den Verstärkungen sein? Ich hab da nix zu gefunden und einfach mal die Mitte von meinen Verstärkungen genommen. Ansonsten war der Bau problemlos bis auf die Tatsache, dass ich mir lange den Kopp darüber zerbrochen habe, warum die LK´s kürzer wie die Taschen dazu sind. Da hat sich in mir irgendwas gesträubt das zu verstehen. Da hatt ich ne Zeit n Hänger bis ich gerafft hatte, dass das so gehört. :kirre: :logo: :FETE:



    Naja. Wie auch immer.


    Die Vögelchen sind soeben fertig geworden und ich war grad schon im Rasen (Straßenbeleuchtung reicht vollkommen aus und mein Rasen hat auch paar Quadratmeter).


    Ich bin begeistert. Leicht anzupfen und das Ding geht in die Höhe und schwebt sanft zu Boden. Nach n paar Minuten bekam ich so langsam ein Gefühl fürs Lenkverhalten und man konnte den Burschen doch ganz gut in der Luft halten.


    Traumhaft. Geniales Chillen wenn gar nix geht. So hab ich mir das vorgestellt.



    Einer geht zu Weihnachten als Geschenk raus. Der mit Reflexband bleibt. Weil in der Nacht mit Kopflampe und so :)



    Jetzt hoff ich doch mal, dass es weiterhin so windstill bleibt und ich bisserl mit den Lines und Waagepositionierung rumspielen kann.



    Koppelleinen fürs Gespann sind auch schon fertig. :L :)




    - Editiert von Sternengucker am 21.11.2012, 22:13 -

    Zitat von sternengucker

    Jetzt hoff ich doch mal, dass es weiterhin so windstill bleibt


    du saboteur ;)


    gruß


    Bernd

    Gruß
    Bernd
    Arrowhead 140FE / 160FE / 180FE / 180ST / 200ST / 220UL (IKEA Edition)
    Sidewinder 185 / 185Cuben / 205Cuben
    Hellfire 150UL / 150FM / 170UL / 170FM / 170Spi / 200 (Kreisch2000)
    Sayonara 185 / 185 UL / 165 / 165UL / 145UL
    Mayday II / Mayday II UL
    Negroni 145SL / 165SL / 185SL / 165SS / 185SS / 205SS

    Barracuda 150

    Vielleicht habe ich an der falschen Stelle gesucht, aber irgendwie habe ich unter den Schlagworten Urban, Urban Ninja, Horvath keinen aktuellen Thread zu den Urban Ninjas gefunden. (Notfalls bitte einfach "umhängen" ;) )


    Ich wollte mal ein Thema erstellen, in dem alles Mögliche zu den Urban Ninjas steht.
    Hauptsächlich fände ich Bilder von Euren Urban Ninjas interessant, insbesondere dann, wenn es eigene Kreationen sind.
    Aber auch Tipps zum Bau, zum Flug, oder evtl. Tuning- und Einstellung-Ratschläge wären toll.


    Hier erst einmal ein Bild von meinen beiden Neuen, die erst heute fertig geworden sind:


    Und hier noch ein "Familienbild":


    Wer von Euch hat sich denn auch schon daran gemacht, so ein Teil in die Luft zu kriegen?

    Sind echt schick geworden.


    Aber gleich vier Stück?! Zwei für jeweils eine Hand und zwei für die Beine? :P:D;)


    Gute Idee mit dem Thread. Hab da auch gleich mal was:
    Was mich bei Drachen der Bauweise generell stört (hab nur nen Zero 1.1) ist das Drehverhalten in den Flatspins bzw. auch allgemein.
    Hatte bisher bei einigen Drachen der Bauweise die ich geflogen hab das Gefühl, dass die eine bevorzugte Drehrichtung (in der sie sich leichter durch einen Flatspin steuern lassen) haben. Ist zumindest bei meinem Zero 1.1 stark der Fall.
    Wäre mal interessant, woran das liegt. :)

    Ich könnte mir vorstellen, dass es entweder daran liegt, wie exakt symmetrisch der Drachen gebaut wurde, oder an den Einstellungen.
    Zu den 4:
    der eine (rot schwarz) ist ein "The Bad". Er ist kleiner, bauchiger und kann viel radikaler fliegen. Der "93"er ist einer von "kitewalker" und mein erster Vollformat UN gewesen. Der macht mir bisher so viel Spass, dass ich halt noch einen "Richtigen" haben wollte, nach der Horvath-Vorlage. Wie's halt so ist, die Freude am Bauen ergab dann noch zusätzlich die "Deutschland-Flagge" - für Feiertage :D
    Der hat allerdings eine andere Waage für ruhigeres Fliegen.

    Hallo
    hast Du auch Trööt gefunden?
    Das war der erste zum Ninja, da ist doch einiges drin zu finden.

    Ah, o.k., danke dafür! Unter dem Begriff Ninja, ohne dass Urban davor, hatte ich nicht gesucht. Der Thread ist ja auch schon ziemlich alt und lange nicht mehr weitergeführt ;)
    Wie gesagt, falls gewünscht, kann das ja gerne zusammen geschoben werden.

    vielleicht kann ein Moderator die Threads zusammenführen. Im alten Thread sind ja auch die Vorschläge fürs pimpen.....

    Mal eine Frage an die erfahreneren "Eigenbauer" von Ninjas:


    In der Anleitung von Thomas Horvath ist die Fertigung der Leitkanten-Abschlüsse so beschrieben



    (Bilder aus der Anleitung auf horvath.ch)


    Im Prinzip habe ich das genauso gemacht. Nur habe ich leider feststellen müssen, dass diese Konstruktion bei meinem Ninjas nicht so richtig hält. Das Stabende der Leitkante liegt ja genau am schwächsten Punkt, nämlich an der äußersten Ecke von Leitkantentasche und Klebe-Icarex. Dort ist aufgrund der Spannung der Stäbe (insbesondere im Flug) auch eine hohe Belastung. Und nun hat sich bei einem meiner beiden Eigenbau-Ninjas schon 2 x diese Verklebung gelöst und das Stabende ist nach außen durchgerutscht. Dabei geht zwar nicht direkt etwas kaputt, aber es ist ärgerlich, dass die Klebestelle hier nicht hält.




    Wie habt ihr das bei Euren Eigenbauten gelöst? Eine kleine Naht zur Fixierung des Abschlusses? Aber dann kommt das Stabende 1-2 mm weiter nach innen...


    Danke für Eure Tipps!
    :)

    Als Urlaubsvorbereitung habe ich mich ja schon ausgiebig mit dem Thema des hoffentlich richtigen Reisegepäcks befasst (Link und Link)
    Bislang hat mich dabei allerdings immer noch gestört, dass meine Koffer-Favoriten es trotzdem nicht erlauben würden, meine geliebten Urban Ninjas mit in den Urlaub zu nehmen, da diese halt leider mit einem Kielstab von knapp 1 Meter Länge daher kommen.


    Ich habe mir lange überlegt, wie ich diese „Problem“ lösen kann und dabei sind zwei unterschiedliche Ansätze herausgekommen:


    1. den Kielstab muffen
    2. einen kleineren Ninja bauen


    Lösung 1 habe ich an einem meiner bereits vorhandenen Ninjas umgesetzt. Das war gar nicht so einfach, wie ursprünglich gedacht, weil ich keine passende Muffe für die dünnen Stäbchen fand oder hatte. Da habe ich „einfach“ so lange in meinen Restbeständen gewühlt, bis ich ein CFK-Röhrchen mit passendem Innendurchmesser gefunden habe, das sich über den bereits geteilten Kielstab schieben ließ. Danach habe ich diese Muffe noch mit Hand ein ganzes Stück dünner und an den Kanten rund geschliffen, um einerseits so viel Gewicht wie möglich zu sparen und andererseits das Segel nicht übermäßig zu strapazieren. Ich bin noch nicht ganz sicher, ob sich die nun vorhandene Muffe spürbar negativ auf das Flugverhalten auswirkt. In einigen Testflügen meine ich zwar festgestellt zu haben, dass der Ninja nicht mehr ganz so agil ist, wie vorher, aber das kann auch daran liegen, dass ich beim Zerlegen und wieder Aufbauen die Waageschnüre (y-Line, Waage) verstellt habe. Mal sehen, wie das dann im Urlaub funktionieren wird. In den Koffer passt er jetzt jedenfalls ^^


    Lösung 2 bin ich vorletztes Wochenende angegangen. Auch diese Lösung habe ich aus vorhandenen Resten umgesetzt. Genauso wie bei meinen bisher gebauten Ninjas habe ich mich so genau wie möglich an die Anleitung von Thomas Horvath gehalten. Nur war diesmal mein Ansatz, alles auf 80% der Originalgröße zu reduzieren. Naja, fast alles. Ein paar Ausnahmen habe ich schon gemacht: bei den Nahtzugaben, der Art und dem Durchmesser des Gestänges, dem Waage-Material und den APAs nebst Nasen-Jaco habe ich es bei den Originalgrößen belassen.


    Dabei herausgekommen ist der hier



    Als zusätzliche kleine Abweichung von der Anleitung habe ich, wie man sieht, noch auf die Verwendung von Dacron verzichtet und an diesen Stellen nur glasfaserverstärktes Klebeband verwendet.
    Als Segelmaterial habe ich, ebenfalls abweichend zur Vorlage, Ventex und, für die Mittelbahn, Mylar verwendet.
    Die Optik macht glaube ich schon was her. Und nach dem Zusammenbau und der ersten groben Abstimmung war ich schon rasend gespannt, wie das Teil fliegen würde.







    Die Enttäuschung war erst einmal groß, denn ich habe den Fehler gemacht, den Kleinen in unserem ebenfalls kleinen und stark durch Büsche begrenzten Garten auszuprobieren. Der „Ninja 0,8“ wollte ums Verrecken nicht so, wie ich wollte. Aber irgendwie wollte ich noch nicht aufgeben und habe immer wieder an den Waageeinstellungen rumgedoktert, bis sich die Schwebeeigenschaften schließlich deutlich verbessert hatten.




    Aber irgendwie war der kleine Garten halt doch ein Fehler…. Das ist mir gestern klar geworden, als ich den Neuen dann mal mit auf eine größere Wiese genommen habe. Donnerwetter, da ging auf einmal die Post ab. Was ich nicht erwartet hatte ist, dass dieser Mini-Ninja richtig Spaß machen kann. Er ging auf einmal ab wie die berühmte Katz‘! Man muss sagen, mit entspanntem Gleiten hatte das nicht mehr viel zu tun. Das Teil ist richtig quirlig, reagiert auf kleinste Lenkbefehle, macht geniale Saltos und fordert das Reaktionsvermögen vom Start bis zur Landung. Er braucht schon ein absolutes Minimum von 20-30 Meter Leine (gerne auch viel mehr), denn an kurzer Leine ist er – zumindest mir – einfach zu schnell.


    Vor ein paar Tagen war ich schon kurz davor, aufzugeben und das Projekt als gescheitert zu betrachten. Aber ich muss sagen, es war eigentlich sogar ein voller Erfolg. Meine anfängliche Fehleinschätzung lag nur an einer falschen Erwartungshaltung. Ich dachte, mit so einem verkleinerten Urban Ninja könne ich genauso gemächlich und entspannt auf der Wiese vor mich hin fliegen, wie mit den größeren Versionen. Herausgekommen ist dabei jedoch ein Drachen, der viel mehr fordert, etwas andere Lenkbefehle haben möchte und verspricht, am Urlaubsstrand viel Spaß zu machen. Ob es an den Material-Abweichungen liegt oder einfach an der kleineren Bauform, weiß ich nicht so genau...heraus gekommen ist jedoch ein kleiner "Rennwagen".
    Und...sein Flugticket für den Sommerurlaub hat er sich jedenfalls seit gestern gesichert :D


    Hier noch der Größenvergleich zur Originalgröße:



    Einmal editiert, zuletzt von deb10042 ()

    Sehr schön hast du das geschrieben. Das kann man gut nachvollziehen. Ich habe mir einen Ninaja auch als Schwebedrachen gekauft - aber auch in der normalen Größe bekomme ich eher nur hektisches fliegen hin. Gut Kreise gehen ganz gut, aber schweben ist anders. Vielleicht sollte ich mich auch mal etwas länger mit der Waage beschäftigen.
    Danke fürs zeigen.

    Thomas ...und jetzt bitte Wind!

    Danke :P


    Wenn Du Dich bei Deinem Ninja ansonsten an die Maße gehalten hast, dann liegt es sicherlich an der Einstellung der y-Line, oder der Waage.
    Meine normal großen Ninjas erlauben mir eigentlich beides: ruhiges, entspanntes Schweben, aber auch etwas aktiveres und flotteres Bewegen des Drachens.
    Die schnellste Veränderung im Flugverhalten bekommst Du m.E., wenn Du mit der y-Line "spielst" (vorausgesetzt, die Waage stimmt einigermaßen). Je strammer diese gezogen ist und je mehr sich der Kielstab biegt, desto mehr Drehfreudigkeit kriegt Dein Ninja.

    Danke für die Rückmeldungen, dass es anders geht. Werde bei der nächsten Flaute mal experimentieren...

    Thomas ...und jetzt bitte Wind!

    @deb10042 ein toller Bericht. Danke. Generell denke ich dass ein kleinerer Ninja dann eher dem Zero 1.1 entspricht. Für Flüge im Garten oder bei sehr beschränkten Platzverhältnissen nehme ich auch lieber den Zero (oder den i-flite) und bei mehr Platz und etwas längerer Leine den Ninja.