Black Pearl oder Badass und Vorstellung :-P

    Hallo Zusammen,



    seit ein paar Wochen lese ich mich quer durchs Forum und bin ganz schön vollgepumpt mit Infos, Begriffen und all den Facetten, die das Kiten mit sich bringt.


    Ich habe so Feuer gefangen, dass ich jeden Tag, wenn es das Wetter zulässt (und das war in den letzten 2 Monaten eigentlich immer so) auf der Wiese bin und fliege. Es ist wahnsinn, wie zeitlos man wird und teils 4-5 Stunden vergehen, ohne dass man es merkt. Mit dem Sturmtief Sabine fing es an. Mit einem kleinen Colours in Motion 1-2-seven die ersten Loops gedreht und dann unmittelbar einen Yukon2 geholt, mit dem ich die absoluten Basics im Umgang mit dem Drachen nachvollziehen konnte- und damit meine ich, den Drachen zusammenzubauen, mit Leinenstärken konfrontiert zu sein und im Windbereich das Ding zu manövrieren.


    Dann habe ich Trickvideos von Revos gesehen un fand es faszinierend, ok mit 4 Leinen irgendwie nachvollziehbar, physikalisch gesehen. Tricks am 2 Leiner allerdings waren für mich in erster Betrachtung so unvorstellbar, dass ich das kognitiv wirklich nicht raffen und erfassen konnte. Da hats mich dann auch gepackt, dass ich am Yukon2 auch die ersten Manöver testen wollte. Ganz ehrlich, ich bin so ehrgeizig gerade (und hoffe auf ein Mindestmaß an Talent oder wenigstens Geschick ;) ) und nutze jede mögliche freie Zeit, um zu üben und zu verstehen. Zum Glück hab ich ne verständnissvolle Freundin, so selten, wie sie mich tagsüber noch zu sehen bekommt. :D


    Insgesamt bin ich jetzt 2,5 Monate als blutiger Anfänger dabei und seit 14 Tagen habe ich nen reloadet UL (warum eigentlich mit "t"?). Mit dem hab ich für mich gefühlt schon n guten Sprung gemacht. Einfache 2-Punktladung (also mit Stall am Boden abstellen, teils mit zufälligen einsekündigen Tipstands), Stalls - Spinstalls klapen besser als Snapstalls, backflip, lazysusan, Pancake und tendenziell in den Fade und natrülich nen Cartwheel, um nicht ständig zum Drachen zu laufen, funktionieren schon im Ansatz, mal mehr mal weniger.


    Ich möchte erweitern, der Reloaded macht wirklich Spaß, lese aber imer wieder, er sei zu hektisch und der Durchbruch käme mit "gößeren", langsameren Drachen, die bessere Rückmeldung geben. Und da steh ich vor der Frage: als Ergänzung einen weiteren Kite. Habe jetzt in näherer Betrachtung den Black Pearl oder den Badass... Was sagt ihr in heutiger Stimmung?



    Ach so, als Info, ich habe den Maestro3 noch hier, ist der in irgendeinerweise mit dem BP oder BA vergleichbar, so das man sagen kann, probiere es mit dem als Alternative zum reloaded. Der Maestro wirkt für mich sehr ungelenkig, wenig wendig, geradezu schwerfällig, und das was mit dem Reloaded spielend funktioniert, klappt am Maestro null.



    Es grüßt, Alex

    ...sie sieht dich fast nicht mehr und zeigt Verständnis? Ohoh... wenn mein Handy Abends rödelt verdreht meine die Augen und fragt nur @Kaos (Name von der Redaktion geändert). 8o
    Schön einen weiteren Trickflieger in den Reihen zu haben. Zu deinen spezifischen Fragen kann ich nicht antworten weil ich die Kites noch nie geflogen bin.
    Schönen Abend :thumbup:

    Ich bin als Anfänger sehr viel (eigentlich fast nur) mit einem Black Pearl Set (Std und UL) geflogen. Die von Dir o. g. Kites sind sicherlich nicht mit dem Maestro zu vergleichen und fliegen in einer ganz anderen, viel höheren, Liga.


    Zu den Flugeigenschaften des Bad Ass findest Du bereits im ersten Beitrag von Dario ein gutes Summary. -> [klick]


    Der Black Pearl ist bereits seit vielen Jahren im Standardprogramm von Level One und das sicherlich zu Recht. Ein Kite mit hoher Streckung, der Ihn sehr freestylig und agressiv fliegen lässt. Im Gegensatz zu anderen Trickdrachen dieser Größe baut er nur langsam und geringen Druck auf, was Ihn sehr agil fliegen und äußerst willig tricksen, aber auch eine ruhige, langsame und besonnene Führung notwendig werden lässt, da er wenig Feadback gibt und ohne Führung direkt durch die Tricks durchrauscht. Der Kite ist absolut nichts für grobmotorische Reißer und Armfuchtler, also nichts für Leute die gern mit dem "Breitschwert" arbeiten. Der Kite will eher sanft behandelt werden. Er hat kurze Lenkwege und ist daher ideal für "zupfer". Idealerweise fliegt man Ihn mit Fingerschlaufen, was aber nicht jedermanns Sache ist. Eigentlich fliegt sich der BP als großer Trickdrachen, wie ein deutlich kleinerer. Der Kite belohnt mit schnellen Lernerfolgen, verführt aber zum schludern beim Trickflug und das kann dazu führen, dass einige Trick später mit anderen Kites erst wieder "neu erlernt" werden müssen. Dennoch ist der Kite ein absolutes Spaßgerät und wäre auch eine gute Wahl zur Ergänzung. Der Bad Ass ist von PAW designt und sicherlich "Erwachsener".


    Als weiteres Plus zu Gunsten des BP lege ich mal den Anschaffungspreis an. Neupreis ist sicherlich nicht gemeint, aber es werden hier immer wieder Set's von BP (also Standard und UL) zu äußerst fairen Preisen angeboten, was gerade zu Beginn sicherlich auch ein Argument ist.


    Wie auch immer, mit keinem der beiden Kites würdest Du einen schlechten Kauf machen. Meine beiden BP haben mich seinerzeit weit nach vorne gebracht, haben mich aber zum "Schludrian" erzogen. Im Laufe der Zeit musste ich mich später völlig neu an andere Kites gewöhnen und mein Flugverhalten "neu erlernen". Das klingt jetzt aber auch schwieriger als es ist, denn wenn man schon ein bisschen Trickflug kann, dann gewöhnt man sich viel schneller an andere Kite.


    Beim Erwerb würde ich zum "normalen Standard" raten und nicht zum BP Pro, der ist etwas "sanftmütiger" :) Der BP UL gehts sehr früh und ist genauso freestylig wie der Standard.

    2 Mal editiert, zuletzt von miwie ()

    ...sie sieht dich fast nicht mehr und zeigt Verständnis? Ohoh... wenn mein Handy Abends rödelt verdreht meine die Augen und fragt nur @Kaos (Name von der Redaktion geändert). 8o
    Schön einen weiteren Trickflieger in den Reihen zu haben. Zu deinen spezifischen Fragen kann ich nicht antworten weil ich die Kites noch nie geflogen bin.
    Schönen Abend :thumbup:

    Meinst du es ist ein ungutes Zeichen, wenn meine Freundin auf die bitte "sag mir unbedingt bescheid, wenn du dich vernachlässigt fühlst" ein leerer Blick die Antwort ist?


    Im Ernst, danke für die Worte. Mich trickflieger zu nennen gebührt mir heute jedenfalls noch nicht.

    Hallo Alex,


    Im letzten Sommer war ich in der gleichen Situation wie du.
    Nach meiner Anfängerpause wollte ich wieder einsteigen.
    Mein gestecktes Ziel war die Axel-Cascade zu lernen.
    Hierfür habe ich mir etwas besonderes ausgesucht.
    Du ahnst es, einen „schnittigen Kite mit Wettkampfpotential“,durfte es sein.
    - Black Pearl UL -


    Ja genau, heute kann ich darüber schmunzeln.
    Damals war ich enttäuscht, ich habe mich schwer getan.
    Um die Jakobs Ladder zu fliegen wollte ich doch einfach nur in dieFade-Lage.


    Hab mir dann den BadAss UL gekauft.
    Ich war unsicher, schließlich wollte ich doch nicht so einen„weichei-Drachen" fliegen.
    Der hat ja noch nicht mal „Wettkampfbestabung“, dachte ich.


    Bin dann auf die Wiese und habe die Jakobs-Ladder geflogen.
    An das Grinsen kann ich mich heute noch erinnern.


    Nun fliege ich für gewöhnlich an 25m Leinen. Bei etwas mehr Windan 30m, und wenn fast kein Wind ist und ich mich bewegen möchte, an20m.
    Der BadAss UL ist ein kumpelhafter treuer Begleiter für michgeworden.
    Wenn ich das Geld hätte würde ich mir einen Standard dazukaufen.


    Ich hoffe ich kann dir mit meiner Erfahrung etwas helfen.
    Die Einschätzung von miwie find ich sehr treffend.
    Nur glaube ich das ich das vor einem Jahr überlesen hätte.


    Viel Spass :D
    Harry

    Gruß
    Harry

    Danke für eure Einschätzungen. Es scheint eine konform Meinung zu geben, dass der badass der passendere kite sein wird, als Ergänzung zum reloaded, wegen Ähnlichen Eigenschaften.


    Gerade der Punkt, sich später stärker umzugewöhnen, wenn man nur die blackpearl geflogen ist, ist ein ausschlusskriterium.


    Lieber lerne ich jetzt etwas präziser und länger, als später erneut. Wenn man das so formulieren kann..


    Warte noch auf ne Rückmeldung von Jens und dann bestelle ich mal den jet!

    wie sich die Fragen bei Einsteiger doch irgendwie wiederholen.
    Ich war auch kürzlich vor einer ähnlichen Entscheidung gestanden. Es ging zwar nicht um Black Pearl oder BADASS, sondern vielmehr "bin ich richtig ausgestattet mit meinem derzeitigen Material und stell mich zu dämlich an, oder würde etwas anderes Material mir schneller weiterhelfen Tricks zu erlernen".


    Zu dem Zeitpunkt ware ich (auch) mit einem LO Reloaded unterwegs den ich mal gebraucht hier im Forum gekauft hatte. Irgendwie war mir der zu "hibbelig", da ich vom Gefühl her an den Leinen ein "Grobmotoriker" war (vielleicht noch bin). Meine Drachentasche beinhaltet noch weitere Drachen die ich wirklich sehr günstig gebraucht bekommen konnte. Mit keinem kam ich so recht voran (LO C21, Benson Outerspace, Kitehouse Vertigo). Liegt sicherlich auch daran, dass ich mich nie auf einen der größeren so richtg eingelassen habe.


    In dieser Phase hab ich dann mal mit Jens von LO Kontakt gehabt und mich beraten lassen. Er hat mir zum BADASS geraten, da der "ruhiger" und "langsamer" ist als z.B. der Reloaded und es mir wohl einfacher macht Tricks zu erlernen.
    Lange Rede kurzer Sinn.... ein BADASS UL ist in meine Tasche gewandert.


    ...und es hat sich gelohnt!
    Recht schnell konnte ich mit ihm dann die Dinge, die mir mit den anderen nicht gelungen sind, da bin ich über die Lazy Susan nicht hinaus gekommen(z.B. Axel, ).
    ... Aber das Beste ist: Ich habe nicht nur die Tricks erlernt, sondern vielmehr den Umgang mit dem Kite. Ich konnte nämlich plötzlich die mit dem BADASS erlernten Tricks auf wirklich alle(!) anderen Kites übertragen. Und das ohne großen Aufwand. Mir hat wohl nur der letzte Funken gefehlt als ich mit dem Reloaded unterwegs war, und die konnte ich mit dem BADASS erlernen.


    Wie sich der Black Pearl dagegen gemacht hätte weiß ich nicht. Evtl. ist das nicht unbedingt nur der BADASS gewesen, sondern einfach ein Drachen, der auf der Basis wie ich ihn "bediene" mich unterstützt. Ich steh nämlich alleine auf der Wiese und niemand sagt mir was ich gut mache und was noch fehlt. Wenn dann noch unpassendes Material für diese Art des Lernens am anderen Ende der Leine hängt ist hohes Durchhaltevermögen notwendig.
    Der BADASS hat mir persönlich geholfen diese Zeit zu reduzieren. Ob das bei Anderen Piloten auch so ist weiß ich genauso wenig wie ich beurteilen kann ob der Kite besser oder schlechter ist als andere. Ich hab mein Glück gefunden.


    Vielleicht hilft Dir das bei Deiner Entscheidung....



    P.S.: leider weiß ich auch, dass der BADASS nicht der letzte Kite für meine Tasche gewesen ist, auch wenn eigentlich Material da schon drin ist.... Ich zwing mich jetzt mal die artgerecht zu nutzen und weitere Tricks zu lernen. Die muss nämlich ich lernen und nicht der Kite mir beibringen....

    Halli hallo, der badass ist die Woche angekommen.. Ich glaube es wird gut werden.. Allerdings habe ich nach seinem dritten Flug bereits einen standoff gecrasht..


    Ist die strebe im standoffhalter nur gepresst und bekomme ich die strebe wieder raus?

    Der CFK Stab ist nicht verklebt. Mir ist am BadAss STD auch mal ein Standoff gebrochen und habe den Stab mit Hilfe einer Kombizange aus dem Halter rausbekommen.

    Nice to know that! I've always thought it's glued, and thus I was replacing standoff + standoff holder

    Well maybe it's true for Matrix rods, cause "regular" rods I've got from MD are not so tight.

    Geht auch einfach im Schraubstock. Den so einstellen dass der 3er Stab grad noch frei läuft. Hülse dann oben auflegen, Stab nach unten zwischen die Backen. Dann kann man ihn recht gut rausziehen. Habe den bei der Bodenarbeit auch schon geschrottet.


    Ich hab auch den Bad Ass nach einem Reloaded und komme gut mit ihm zurecht, besser als mit dem Reloaded als Trickanfänger.


    Gruss Arne

    Well maybe it's true for Matrix rods, cause "regular" rods I've got from MD are not so tight.


    Wenn ein Stab mal etwas dünner sein sollte, dann dicke ich ihn mit etwas Sekundenkleber Gel auf. Wenn der Kleber trocken ist, schlage ich den Stab in den Halter. So mache ich es auch bei HQ Standoffhalter und hatte bisher damit noch keine Probleme.


    Gewickelte GFK Stäbe, klebe ich aber ein.

    2 Mal editiert, zuletzt von S.W.P ()

    Der CFK Stab ist nicht verklebt. Mir ist am BadAss STD auch mal ein Standoff gebrochen und habe den Stab mit Hilfe einer Kombizange aus dem Halter rausbekommen.

    Naja, ist mir heute misslungen. Mit Zangen versucht Stab und Halter zu trennen, hab ich die Stabfaser zerbröselt. Jetzt ist auch der Halter unbrauchbar, weil ein letzter Stabfitzel drinhängt. Muss ich morgen mal zu Flying Colors.

    Musste an meinen BadAss Std zweimal einen Standoff ersetzen und konnte den Halter wieder verwende. Keine Ahnung, wieso es bei dir jetzt schief gelaufen ist.