Beiträge von DroppingIgel

    Interessant wäre es - interessant wäre allerdings auch ein Golf mit 40 Sitzplätzen. Dann könnte man ihn als Bus benutzen - nur: Dann ist es kein Golf mehr... ;)
    Mir gefiel er bei den Tests mit Skyshark-Leitkanten beim wilden Tricksen übrigens gut. Aber ob es im Sinne der Zielsetzung eine Verbesserung war, wurde vom Konstrukteur am Ende aus Gründen anders entschieden. Die gezogenen Stäbe hatten auch einige Vorteile, die höher bewertet wurden.

    Moin,
    zunächst mal finde ich es toll, dass Du Dich so für die Allgemeinheit der (Trick)Drachenflieger engagierst.


    Ich fliege immer wieder gerne beim Trickout in Wittenberg mit und kann mir sehr gut vorstellen, auch bei anderen Drachenfesten an ähnlichen Wettkämpfen teilzunehmen: Es ist entspannt, es fliegen die unterschiedlichsten Piloten mit und es gibt keine Regeln, die vorschreiben, was man zu tun hat. Hauptsache, es passt zur Musik und sieht gut aus. Und wenn Hardy zu Schnappi im Takt mit dem Drachen wackelt, finde ich alleine schon die Idee genial. Er hatte wohl an dem Tag den meisten Applaus und die meisten Lacher im positivsten Sinne. Sowas würde es in einem "echten" Wettkampfformat nie geben.


    Ich würde auch widersprechen, dass "Trick an Trick" für die Zuschauer zwingend langweilig ist. Passend zur Musik kann auch das sehr schön und unterhaltsam aussehen. Es ist wie mit dem Tanzen: Mit Musik ergibt plötzlich einen Sinn, was ohne dieselbe nur wie wildes Gehampel aussieht. Wenn es zur Musik passt, ist es auch für die Zuschauer schön anzusehen. Darum geht es doch auf Drachenfesten - genau das wird beim Trickout bewertet.
    Noch dazu dauert eine Duell vielleicht 5 Minuten. Ein Zuschauer kann also 2-3 Duelle ansehen, kann entscheiden, was er schöner fand und sieht sich dann bestätigt oder nicht. Das ist auch für Laien schnell verständlich, nachvollziehbar und man braucht keine Regelkenntnis, um "mitzuwerten" und vielleicht sogar mit seinem Favoriten mitzufiebern. Länger bleibt ohnehin kaum jemand stehen, wenn die Kinder schon am Arm zerren, weil sie weiter wollen. Wichtig ist natürlich eine Moderation, die den Zuschauer abholt. Da stimme ich Chewie zu. Ach ja: Und es erlaubt allen, spontan einmal "Wettkampfluft" zu schnuppern.


    Wettkämpfe, in denen es um rein technische Kriterien geht, sind IMO für Unbeteiligte schnell langweilig. Als Zuschauer ist es einfach nicht spannend, wenn 10 Piloten hintereinander dieselbe Figur fliegen, wenn man nichts von der Einteilung des Windfensters weiß, noch nie eine knackige Ecke gesehen hat oder weiß, was die Wertungskriterien für einen sauberen Comete sind, und das Ergebnis am Ende erst am Folgetag verkündet wird. Ich denke, das ist auch der Grund, weshalb die Pflichtfiguren beim Eiskunstlauf eher unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfinden, während die Kür und Showprogramm vom Publikum honoriert werden. Die Aussicht, sich am Ende gegen all die trainierten "Profis" "zum Horst" zu machen, lockt auch nicht unbedingt Spontanteilnehmer, die es ja theoretisch auf den meisten Drachenfesten gibt.


    Teamflug an sich bildet bei der Attraktivität für die Zuschauer eine Ausnahme, da es dort, soweit ich weiß, in den Wettkämpfen sowieso ausschließlich um Balletts geht, bei denen wieder passend zur Musik geflogen wird, und weil viele Drachen gleichzeitig am Himmel ohnehin schon (nicht nur) für Laien ein Spektakel sind. Da gibt es dann auch für mehr oder weniger krumme 8en am Strand von SPO mal spontanen Applaus. :D


    Für mich wäre es auch nicht interessant, an einer WettkampfSERIE teilzunehmen. Die Zeit, an x Wochenenden quer durch Deutschland zu reisen, um an Wettkämpfen teilzunehmen und dazu regelmäßig zu trainieren, fehlt mir einfach. So geht es vermutlich vielen Piloten, die im Beruf stehen, und vielleicht auch noch Familie haben. Ich möchte mir auch nicht von einem Regelwerk oder davon, was Juroren möglicherweise gut bewerten, vorschreiben lassen, was und wie ich zu fliegen habe. Das widerspricht meinem persönlichen Verständnis von "Freestyle". Trickouts hingegen: Immer wieder gerne!!! Trotzdem denke ich, dass es genügend Piloten gibt, die das Potential und Spaß daran hätten, den Drachensport leistungsorientiert in solch einem Format zu betreiben.


    Ich drücke die Daumen und hoffe, das dieser Thread am Ende zu etwas Positiven führt. Wenn ich etwas dazu beitragen kann, dann gerne.


    Gruß
    Marco

    Also, wenn es um Baupläne geht, bin ich immer noch begeisterter Vortex-Flieger. Eine ziemliche Trickschleuder und ich komme mit meinem Standard über einen ziemlich großen Windbereich. Für ganz wenig Wind habe ich mir dann noch eine leichtere Variante gebaut.
    Auch den Invictus habe ich mir gebaut und viel Spaß damit gehabt.
    Vom Monster hatte ich verschiedene an den Leinen. Sie flogen sich leider alle unterschiedlich. Die meisten und leider auch der, den ich in der Tasche habe, begeisterten mich nicht so sehr. Das heißt aber nicht, dass es ein schlechter Drachen ist. MIR hat er nicht so viel Spaß gemacht. Gleiches gilt für den Sixth Sense.
    Auch auf Virus und Quartz würde ich im Vergleich zum Vortex zum reinen Tricksen nicht dauerhaft wechseln wollen, weil mir der eine oder andere Trick damit deutlich schwieriger von der Hand geht. Manchmal macht aber genau das Spaß.:)
    Wenn Du die Möglichkeit hast, den einen oder anderen Kite auszuprobieren, kann mich den Vorschreibern nur anschließen: Mach es. Generell ist mir aber beim Probefliegen von Eigenbauten aufgefallen, dass sie sich doch teilweise sehr unterscheiden, weil dann im Detail manches anders gemacht wurde.


    Gruß Marco

    Ich fahre auf Drachenfeste, um Drachen zu fliegen, mit Gleichgesinnten ein paar schöne Tage zu haben und auch ein paar neue (Trick-)Drachen auszuprobieren und um im Idealfall bei Zuschauern Interesse am Drachensport zu wecken. Auf ein Drachenfest, wo ich keinen Platz zum Fliegen hätte, würde ich nicht fahren. Ebensowenig, wie auf ein Drachenfest, bei dem das menschliche Miteinander nicht passt. Ob dann noch ein paar Buden dort stehen, ist mir ziemlich egal. Wenn dadurch das Fortbestehen einer guten Veranstaltung gesichert wird, finde ich es sogar gut. Und da ich auch gerne mal Live-Musik sehe, kann ich auch einer Bühne etwas Gutes abgewinnen. Schließlich besteht das Leben nicht NUR aus Drachen. Und: Wenn es Nachwuchs für den Drachensport geben soll, muss man die Familien zu den Drachen locken. Ein schönes Rahmenprogramm zieht da sicher mehr, denn die wenigsten können mit dem Thema Drachen und was damit möglich ist, noch etwas anfangen.


    Zu SPO: Seit ein paar Jahren findet dort im Rahmen des DF ein Trickfliegertreffen statt. Wir befinden uns immer südlich des Eventgeländes. Ich glaube sagen zu können, dass wir jeden neuen Besucher freundlich aufgenommen haben und freuen uns über jeden, der interessiert zu uns stößt. Aber auch darüber hinaus habe ich dort viele freundliche und nette Leute getroffen. Deshalb kann ich aus meiner Sicht die Kritik an der Unfreundlichkeit "der Drachenflieger" dort nicht unkommentiert stehen lassen. "Stinkstiefel" gibt es überall.


    Zu HU: Bei so wenig Wind stehen nun einmal nicht so viele Drachen am Himmel, sonst wären die Drachen, denen mit Abstand der größte Teil der Fläche zur Verfügung stand, sicher präsenter gewesen. Ansonsten finde ich gerade, dass HU als sehr junges DF ein sehr positives Beispiel für das Miteinander der verschiedenen Gruppen (Einleiner und Mehrleiner, Drachenflieger und Nicht-Drachenflieger) ist. Da es sich meines Wissens um eine Mischung aus Gemeindefest und Drachenfest handelte und damit viele Leute in einem Boot sitzen, ist so immerhin sichergestellt, dass bei Politik und Besuchern ein breites Interesse am Fortbestehen des Events vorhanden ist. In Zeiten einer immer kleineren Lobby und immer höheren Auflagen ist das sicher kein Nachteil.


    Ach ja: Den Empfehlungen zu Wittenberg kann ich mich nur zu 100% anschließen. :thumbsup:


    Finde den Vortex auch sehr sehr schön ist er vom Flugverhalten ähnlich dem Virus?

    Den Virus bin ich nur kurz geflogen, den Vortex fliege ich eigentlich ständig. (Siehe meinen Avatar) Ich würde aus der Erinnerung an die wenigen Minuten mit dem Virus heraus sagen, dass der Vortex seine Stärken im Vergleich zum Virus eher im aggressiven Tricksen hat und in dieser Hinsicht um einiges "moderner" ist.

    Wow, so "in freier Wildbahn" ist der noch mal schöner... Mit den schwarzen Streifen auf den Nähten sieht er sehr edel aus. Die Arbeit hat sich gelohnt. :thumbsup: Würde mich freuen, ihn in WB einmal live am Himmel zu sehen.