Beiträge von Seitenschneider

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    Original von digideep.de
    Hochleister, diese Schirme sind nicht dazu konstruiert worden um aus dem Stand geflogen zu werden, weil sie fast in jeder Stellung Zug produzieren. Man sollte also einen Buggy oder ein Board haben, damit der Zug irgendwo hin kann.


    Das seh ich anders. Hochleister kann man sehr wohl gut aus dem Stand fliegen. Klar haben die überall Zug, aber der ist ganz anders und vor allem bewußter abrufbar als bei einem Einsteiger. Das Ding bei einem Hochleister ist, daß Du ihn in Bewegung halten (in Strömung bringen) solltest, um Zug zu erzeugen. Dabei gibt es jedoch im Gegensatz zum Einsteiger einen schnelleren und massiven Druckaufbau. Ein Loop mit einem Hochleister hat eine ganz andere Kraftentfaltung, als bei einem Einsteiger. Beim Einsteiger ist die Kraftentwicklung sehr viel linearer und die Kräfte die auf Dich wirken schwanken nicht so extrem. Im Stand kannst Du mit einem 2.5er Hochleister oder mit einem 4m Einsteiger wohl sicher den gleichen Druck erzeugen. Der Einsteiger durch die Fläche, der Hochleister durch seine deutlich höhere Geschwindigkeit und Wendigkeit. Im Buggy ist ein so kleiner Hochleister jedoch die Pest (für mich), das braucht super viel Konzentration. Ein Lenkfehler und der kleine Kite zieht Dich hoch oder seitlich aus dem Buggy raus, weil er eben immer noch deutliche Reserven hat, die Du abrufen kannst.

    Hallo Maxibär,
    ich bin ebenfalls Deine Gewichtsklasse und habe mit einer 4er Magma angefangen. Die zieht im Vergleich zu anderen Einsteigern schon ordentlich, bleibt aber auch bei mehr Wind berechen- und steuerbar. Größer würde ich erstmal nicht gehen. Wenn Du springen willst, brauchst Du eh einen fortgeschrittenen 4-Leiner um die 7m und ordentlich Wind, der ist für den Ein- oder Umstieg jedoch gar nichts. Was ich damit sagen will: Hol Dir ruhig einen der Einsteiger in 4qm. Buster, wenn Du sie magst ist ok. Die Twister würde ich Dir nicht empfehlen. Du kannst sie nirgends abstellen, wo sie mal Ruhe gibt, die zerrt immer nur, das nervt auf Dauer. Mit so einem kleinen Kite zu Springen ist auch was für Jungs mit ganz viel Schmerzbedürfnis....
    Wenn Du Dich eingeflogen hast, dann kannst Du Deinen 4m Schirm immer noch als Grundausstattung behalten und weitere, fortgeschrittene Schirme dazu kaufen mit denen Du auch Buggy fahren oder Springen kannst. Es bleibt eh nicht bei einem Schirm, wenn Du mehr damit vor hast und dabei bleibst. Bevor Du das tust, solltest Du allerdings die Bekanntschaft mit einem Trapez machen und Dich an das Fliegen damit gewöhnen. Das gibt Dir dann auch die Möglichkeit länger und exakter und auch bei mehr Wind zu fliegen.
    5m Kites als Einsteiger sind im Vergleich mit Fortgeschrittenen Kites langsamer und machen daher nicht so richtig Spaß. Mit 4m bist Du für einen Bereich von 2-ca.5bft (mit ein wenig Erfahrung) gut dabei. Für Dein Gewicht ist das ideal.

    Die Länge der 4 Leinen soll immer gleich sein.
    Das kannst Du erreichen, indem Du die Leinen auf einen Bodenanker an einer Seite einhakst und sie lang ziehst. Wenn eine Leine kürzer ist als die anderen, dann kürzt Du die Leinen alle auf die Länge der kürzesten ab.
    Hierzu öffnest Du den Knoten oder die Naht an den Mantelschnüren und schiebst sie so weit hoch, bis Du wieder einen Knoten machen kannst und die Leinen alle gleich lang sind. Das muß nicht auf den mm passen, sollte aber schon so genau wie möglich sein. Den überstehenden Rest der Leinen kannst Du dann abschneiden.

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    Original von digideep.de


    Vor allem klärt es mal die Begriffe Anpowern und Depowern genauer, bzw. die Frage warum nach dem Ziehen der Bar und kurzer Zunahme der Zugkräfte der Wums im Kite so schnell wieder verfliegt.


    Zugegeben, ich hatte nur einmal einen Depower in der Hand, aber ist das tatsächlich so, daß der "Wums" dann gleich wieder weg ist? Solange der Anstellwinkel geändert bleibt, sollte der Kite doch weiter den entsprechenden Druck haben, oder?
    Liege ich falsch, wenn ich denke, daß wenn das passiert (der "Wums" gleich wieder weg ist), der Kite eigentlich unterpowert geflogen wird und in den Stall geht!? Keine Bewegung vorausgesetzt natürlich, aber wer läßt seinen Kite schon nur rumstehen...

    Da ich die Blade und ihre Eigenschaften nicht kenne, halte ich mich da aus der Leinenlängendiskussion mal raus.


    In welchem Windstärkenbereich die Blade den richtigen Lift entwickelt, sollte Dir erstmal egal sein. Wichtig ist, daß Du Dich mit dem Kite sicher fühlst und vertraut wirst. Dann wird sich der Windbereich schon nach oben öffnen nach und nach. Die Jungs aus Brighton würden sagen, wenn Du konstant auf den Fußspitzen tippeln mußt, ist das der Wind in dem Du gut springen kannst. Mir persönlich ist das mit meinen Hakas zu heftig und ich geb mich mit weniger zufrieden. Das ganze hängt auch von Deinem Gewicht und Deiner Technik ab. Wenn Du den Punkt nicht richtig triffst, wirst Du auch nicht vernünftig springen können. Die Twister ist da im Vergleich ohnehin eine Ausnahme, die zerrt immer überall hin, auch nach oben. Bei anderen Schirmen braucht es schon ein wenig mehr Technik, um damit hoch zu kommen und auch Hangtime zu haben.

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    Original von KitingOlli3
    Aber wie Seitenschneider schon sagte wird der Lift bei größeren Kites immer brutaler entfaltet.
    LG Olli


    Hab ich nicht gesagt und die Twister würde ich auch nicht empfehlen und schon gar nicht in 4m.

    Ein Monat Z1 4.0 und jetzt gleich was mit Lift!? Lern erstmal richtig fliegen :-O
    Aber Du willst es ja wissen. Sanften Lift gibts bei den üblichen Verdächtigen bei >5m Kites. Je größer der Kite, um so sanfter wird der Lift und um so besser die Hangtime. Allerdings ist es in meinen Augen dann schwerer den Sweetspot zu finden, Du verstehst?

    Über die Haka allgemein weißt Du bescheid? Hier eine ganz kurze Zusammenfassung zur Haka:
    Die Haka ist ursprünglich gemacht, um damit im Buggy zu springen, also recht heftig auf LIFT getrimmt. Das Material und die Fertigung sind "bombensicher" ausgelegt und für den schweren Einsatz gemacht (300/200kDa Leinen, Mylarverstärkte Lufteinlässe, die dicke Waage). Das bringt allerdings den Nachteil mit sich, daß die Kites erst recht spät los gehen, so ab 20km/h kann man sehr viel Spaß mit ihnen haben - unabhängig von der Größe. Die Haka ist also kein Leichtwindkite. Je mehr Wind, um so stabiler, fixer und "liftiger" wird sie. Nach oben ist offen, wie sicher Du Dich fühlst und wie gut Du die Haka beherrscht. Gut angepowert oder überpowert fliegt sich die Haka am besten.


    Die Haka will, wie auch andere Hochleister (die Haka selbst wird als Intermediate bezeichnet), in Bewegung gehalten werden damit sie richtig arbeitet. Fliegen wie mit einem Einsteiger mit einfach ein wenig hin und her ist da nicht mehr, das artet in Arbeit aus ;) Dabei ist die Haka in ihrem optimalen Windbereich jedoch auch schön fix und drehfreudig. Aus der Geschwindigkeit nimmt sie ihren Druck. Je heftiger Du sie am Himmel rumwirfst, um so mehr gibt sie Dir zurück. Dabei ist zu beachten, daß sie Böen gnadenlos an den Piloten weitergibt und in Zug oder Lift umwandelt (je nachdem wo sie im Windfenster steht).
    Sie bei Binnenlandwind im Zenit zu parken kann riskant sein, ich hatte Situationen, in denen sie mich einfach durch eine Böe einen oder zwei Meter hochgehoben hat (die 5er!). Da solltest Du dann wissen, was Du tust, damit Du sanft wieder runter kommst.


    Wo sich die 3er und 5er noch ganz gut hauptsächlich über die Steuerleinen steuern lassen, und dabei noch recht zügig um die Ecke kommen, mußt Du bei der 7er und 9er auch mit der Bremse arbeiten, bei mehr Wind relativiert sich das allerdings etwas. Das Steuerverhalten ist dabei sehr eigen bei der Haka, man muß es mögen, kann sich aber recht leicht dran gewöhnen. Mir gefällt es. Wenn Du die Bremse einsetzt, verlierst Du allerdings Haka-charakteristisch relativ viel Druck aus dem Kite. Der Kite soll im Buggy sehr schön Strömung aufnehmen. Aufgrund meiner mangelnden Fähigkeiten im Buggy und dem geschuldet, daß der Kite relativ schwer ist, braucht es dazu jedoch ordentlich Wind und ich komme da mit anderen Kites besser klar. Wenn er dann Strömung aufgenommen hat, ist er allerdings sehr stabil und es läßt sich mit der Haka angeblich sehr gut Höhe laufen. Das Starten ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig. Bei ordentlich Wind kannst Du sie gleich hoch ziehen, wie Du das wahrscheinlich von Deiner Magma kennst. Ansonsten mußt Du sie hochziehen und direkt zum Windfensterrand lenken, damit sie erstmal Fahrt aufnimmt. Das liegt an dem doch sehr steilen, auf Lift ausgelegten Trimm. Grundsätzlich kann man die Haka am Windfensterrand stehen lassen und sie verliert dann auch angenehm an Druck, im Gegensatz zur Twister, die dann immer weiter an Dir rumzieht und keinen Ruhepunkt im Windfenster hat.


    Der Lift ist sehr gut und hat bei der 7er noch ganz gut pop, nicht ganz so viel wie bei der 5er, die Dich noch schneller hoch reißt, aber deutlich mehr als bei der 9er. Wenn der Sprung richtig geflogen wird, hat sie eine sehr schöne Hangtime und es geht gaaanz sanft wieder runter.


    Neben der 5er ist die 7er die schönste in der ganzen Reihe finde ich, gerade wenn man ein wenig schwerer ist. Der Kite ist für den fortgeschrittenen Kiter gut zu beherrschen und einfach zu fliegen. Da der Kite sehr viel Druck aufbaut, ist er sinnigerweise eigentlich nur noch mit Trapez zu fliegen (meine Meinung). Du solltest wissen, was zu tun ist, wenn Du Springen willst und was zu tun ist, wenn Dir der Kite doch mal zusammenklappt nach dem Sprung, denn der geht in der Regel wieder auf und baut SOFORT wieder Druck im Windfenster auf. Allerdings passiert das äußerst selten, wenn Du eine gute Technik hast.
    Zu den Besonderheiten der 7er: Zunächst wurden damals von Ozone die 3er und die 5er rausgebracht, die relativ schnell einen guten Ruf in der Kitebuggyfreestylescene weg hatten. So richtig durchgesetzt haben sich allerdings die Hakas gegenüber den Blades nie, da das Flugverhalten eine wirkliche Umstellung bedeutete, die nur wenige der Buggyfreestyler hinnehmen wollten. Die 7er kam etwas später und während der ersten Produktionsphase wurde offensichtlich ein Fehler bei der Herstellung der Waage begangen, der zu einem Fehltrimm führte. Dieser Fehler wirkte sich dermaßen aus, daß die Haka zum Frontstall neigte und sehr oft die Ohren anlegte und Druck verlor. In späteren Produktionsreihen wurde dieser Fehler berichtigt. Es gibt einen wirklich einfachen 10 Minuten Hotfix, um die Waage richtig daheim nachzutrimmen, den ich gern als bebilderte Anleitung von mir zur Verfügung stellen kann.


    Grob zusammengefaßt:
    Die Haka ist kein Leichtwindkite
    Die Haka will sehr aktiv geflogen werden
    Die Haka setzt Böen massiv in Druck oder Lift um (sie ist im Binnenland daher ziemlich anspruchsvoll zu fliegen und verlangt absolute Konzentration, an der Küste eine echte Spaßmaschine)
    Die Haka ist kein Ein- oder Aufsteigerkite, schon gar nicht die 7er
    Die 7er Haka ist nicht unbedingt etwas für sehr leichte Kiter, da ihr optimaler Windbereich ungefähr da liegt, wo der leichte Kiter nur noch unregelmäßigen Bodenkontakt hat ;)


    Ich hoffe das hilft Dir erstmal weiter. Ich mag die Haka sehr, sie hat wirklich gute Eigenschaften, aber auch den Nachteil, daß sie wirklich gut angeblasen sein will.


    Edith: was für eine 8er Ozone fliegst Du denn? Die 7er Haka ist durchaus vergleichbar mit der 11er Frenzy FYX - nur ohne depower hrhr.
    - Editiert von Seitenschneider am 25.09.2010, 23:03 -

    Ich bin mal böse: Eine "Spaßmatte" ist das ja offensichtlich nicht :D


    Da ich davon ausgehe, daß das Ding nicht sehr teuer war, versuchs doch einfach mal mit nem Schonwaschgang und Weichspüler... vielleicht hilft das. Allgemein könnte ich mir vorstellen, daß der Kite, wenn er erstmal gut durchnäßt war, ein wenig von seiner Steifigkeit verliert. Wenn ich das allerdings so lese, dann würde ich fast tippen, daß das Tuch einfach viel zu dick ist und da der Hase im Pfeffer liegt.

    Wenn Deine Bremsen zu eng sind, dann ist Dein Schirm schon angebremst, bevor es überhaupt richtig los geht - der Kite wird nicht so schnell. Was Du tun solltest ist die Bremse richtig einstellen und im entscheidenden Moment beim Sprung noch ein wenig anziehen. Das hat zur Folge, daß sich der Anstellwinkel ändert und der Lift verstärkt wird. Prinzipiell nutzt Du dabei den Effekt, der bei vielen höherwertigen Kites als "power generieren durch anbremsen" beschrieben wird, nur halt nicht in der Fahrt, sondern in dem Moment, wo Du springst. Außerdem verhinderst Du damit sicher das Überschießen des Kites und den folgenden Frontstall (doof wenn das passiert und Du grad oben bist).


    Wieviel Du bei der Zebra durch Bremsen rausholen kannst, kann ich Dir allerdings nicht sagen.

    Zitat

    Original von C.H.
    :=( Manmanman, hast du schon mal einen Rennbuggy mit einer Yak unter Volllast gesehen? Da kommst du mit deinem bischen Gehüpfe nicht mit! ;)


    Weiß ich doch, wenn man allerdings die dicken Strippen von der Haka gewohnt ist und dann einen Hochleister sieht, der kaum mehr Waage dran hat und dabei nur so dünne Schnürchen... da kannste sagen was Du willst, irgendwie ist mir das suspekt. Klar die Last teilt sich eh auf die ganze Waage auf, aber... ist halt so eine Kopfsache.