Beiträge von Johanne

    danke Paul, für die schönen Bilder, aber wenn ich an meinen traurigen Geldbeutel denke werde ich ganz schwermütig....Irgendwie hab ich den Eindruck dass es im Stabdrachenbereich schon viele schöne neue Kites gibt deren Flugeigenschaften vermutlich auch immer mehr verfeinert werden aber so richtig neue Sachen (wie z.B. Martin Schobs oder Thomas Horvaths Ideen) fehlen, oder kommt da noch was das Du in der Hinterhand versteckst ?


    Gruß
    Thomas

    Hallo Daniel,


    danke für die Waagemaße, die sind offensichtlich bei mir gut, auch die Gestängemaße die mal weiter oben im Thread stehen sind richtig. Meine Frage daher : ist das normal dass die Spins recht weit sind, schon noch innerhalb des Segel, aber so im äußeren Drittel, oder dreht Deiner engere Spins ?


    Gruß
    Thomas

    ich hol mal diesen alten Thread ans Tageslicht.


    Seit gestern habe ich auch einen gebraucht erstandenen Neox und muß sagen dass ich von diesem Drachen angenehm überrascht bin, meine Erwartungen waren eher skeptisch....


    Ein Punkt hat mir allerdings nicht so gut gefallen : die Spins sind nicht gerade eng. Ist das normal ? Die Waage läßt sich lediglich an den Aktivierungsschenkeln verstellen, dort habe ich keinen Einfluß auf die Spins, und Möglichkeiten den Drachen steiler zu trimmen fehlen. Eine Knotenleiter anzuknüpfen ist hier ja etwas umständlich, da ja die Waage oben an zwei Punkten angeknüpft ist.


    Bevor ich mit einer neuen Waage experimentiere die Frage, ob schon jemand anderes sich damit versucht hat ? Ich befürchte ja, dass eine steilere Trimmung wohl engere Spins liefert, dafür aber eine Nachdrehneigung entsteht.


    Gruß
    Thomas

    ...die unteren Windangaben sind sehr mit Vorsicht zu geniessen. Dass ein Shadow wie oben beschrieben mit 0,2 bft schon fliegt ist schwer vorstellbar. Wenn Du bei 0,5 bft fliegen willst bleibt eigentlich zumindest hier bei den Inlandwinden nur ein Indoorkite wie z.B. den Sweety und da mußt Du dann bei so wenig Luftbewegung durch eigene Bewegung für Wind sorgen.
    Der einzige mir bekannte Outdoordrachen der mit 0 oder 0,5 bft auskommt ist da nur der Long-Way-Home, der stellt aber eine eigene Kategorie dar und ist auch teuerer oben genannt.


    Übrigens wären kmh-Angaben viel sinnvoller und dann auch ob Inlandswind oder am Meer gemeint sind...( 1 Bft sind lt. Wikipedia 1 - 5 kmh !!)


    Gruß
    Thomas

    Zitat

    aber mit Gefühl


    ...wie gut die Dinge klappen hängt bei mir davon auch ab wie ich drauf bin : beim LWH muß man schauen und dann Drachen auch machen lassen, nicht so sehr wie beim Trickdrachen rumzappeln. Mit dieser Einstellung und mit nun gut zwei Monaten Erfahrung klappt es immer besser...


    Eine Situation habe ich allerdings noch nicht im Griff : bei entsprechend sanftem Wind gelingt es mir relativ weit auch gegen den Wind zu segeln, auf dem dann aber unvermeidlichen Rückflug fliegt der LWH immer tiefer sinkend auf mich zu, den LWH aufrichten und hochziehen geht dann aber mit dem mit dem Wind fliegenden LWH nicht, d.h. eine Landung ist unvermeidbar. Hat jemand eine Lösung ?


    Gruß
    Thomas

    mir gefällt die Röhre gut, zum LWH passt in die Röhre auch noch problemlos ein Kitestick rein (um das Schnurende am Boden zu sichern), der Drachen ist so gut geschützt und die Röhre läßt sich auch problemlos mit dem Fahrrad transportieren. Ich hab mir die einzelnen Punkte der Fieldcard ausgeschnitten und mit Einbandfolie auf die Röhre geklebt, das war besonders am Anfang, bis ich die ganzen Einstellmöglichkeiten begriffen habe, hilfreich.


    Gruß
    Thomas

    Zitat

    jetzt muß ich den ganzen Tag diese geile, schwarze Röhre mit dem orangen Aufdruck angucken


    dass Du bis Weihnachten mit dem aufmachen wartest finde ich charakterstark....




    Zitat

    Bei etwas mehr Wind geht sicher jede andere Schnur


    also ich würde nicht jede andere Schnur nehmen, da man ja die Schnur direkt (ohne Lenkschlaufen) in der Hand hält würde eine nicht geeignete Schnur zu Verbrennungen führen. Die Horvath-Schnüre haben die Eigenschaft nicht so schnell heiß zu werden, wenn sie durch die Hand gleiten...


    Gruß
    Thomas

    meine Frage an die schon etwas erfahrenen LWH-Flieger : welche Schnur nutzt ihr bei welchem Wind ? Ich komme grad vom LWH fliegen nach Hause, es war keinerlei Wind spürbar und auch das Windmaster-Meßrädchen war ganz still. Hab etwa 150 m ergo550-Kabel ausgelegt, es war dann auch kein Problem den Drachen hochzuziehen aber so nach einigen Fly-aways war der LWH doch auch wieder unten, ich bin nun am überlegen ob ich für den Nullwindbereich mir noch ergo380-Kabel zulege.
    Dann bin ich immer noch am experimentieren welche der Einstellungen mir am besten gefallen : momentan fliege ich die Z-line mit einer Schlaufe, y-Line und Waage jeweils im mittleren Bereich und meist mit "Nasengewicht", wie ist so euere Lieblingseinstellung ?


    Übrigens die Schnüre gibts bei Thomas Horvath, müßten aber auch bei Volango zu haben sein...


    Gruß
    Thomas

    Zitat

    Was ich aber dazu sagen kann ist, dass sich jedes Pferd anders verhält.


    richtig, dabei hängt das Verhalten der Pferde auch vom Reiter ab. Der eine Reiter sagt : bitte
    weiterfliegen, das Pferd muß das lernen, und wenn dann die Töchter mit dem gleichen Pferd kommen ist die Angst groß und (dadurch ?) die Pferdekontrolle wohl klein, und die freuen sich wenn ich lande.


    Gruß
    Thomas

    Zitat

    tja, so wie es aussieht gibt es eine günstigere variante ab ende februar, siehe hq-hybrid-fred
    bilde sich jeder seine emotion dazu ...


    diese sind möglicherweise eine günstigere Variante für die kleineren Horvaths, die Spannweite des LWH wird bei den HQ-Modellen nicht angeboten, da gibts wohl weiterhin nur das Original...


    Gruß
    Thomas

    ...und hier ist meine Story dazu, vielleicht etwas lang geraten, aber der Drachen hat es verdient :



    The Long Way Home oder die Endeckung der(s) Langsamk(e)it(e)




    Es war schon ein langer Weg bis er den Weg zu mir nach Hause fand: Neugierig gemacht durch einen Artikel auf Kite-Tests.de versuchte ich Erkundigungen einzuholen was es nun mit diesem neuartigen Drachen wohl auf sich hat, allerdings mit eher mageren Erkenntnissen. Die Videos auf der Homepage seines Erfinders, Thomas Horvath, liefen auf meinem alterschwachen Computer nicht und irgendwie konnte ich mir nicht so richtig vorstellen was da so „revolutionär“ sein soll.
    Erst auf dem Donaueschinger Drachenfest, herrliche Frühlingssonne aber fast kein Wind, stach mir ein großer langsam schwebender einfarbiger Drachen ins Auge und ich wusste sofort: das muss er sein. Der freundliche Besitzer bestätigte meine Vermutung und bat mir einen Probeflug an. Ab diesem Zeitung war mir klar was mein nächster Drachen sein soll, allerdings der Preis – des vom Meister selbst genähten und bestabten Drachen – lies vorerst keinen Spontankauf zu, dabei ist mir schon klar, dass ein in der Schweiz oder in Deutschland gebauter Drachen mehr kosten muss als einer der in China oder in Polen genäht wird, damit ein heimischer oder Schweizer Drachenbauer davon leben kann.
    Normalerweise löse ich dieses Finanzproblem für mich so, dass ich die erste Hype um einen neuen Drachen abklingen lasse und mir dann einen gebrauchten suche. Also hab ich ins Drachenforum ein entsprechendes Gesuch reingestellt, Thomas Horvath angemailt ob er was Gebrauchtes hat – beides erfolglos. Schade aber anderseits ein Zeichen, dass dieser Kite was besonderes sein muss, wenn er nach 2 Jahren nicht gebraucht zu haben ist.
    Langsam wurde mir klar, dass ich einen anderen Finanzierungsweg suchen muss. Nachdem sich in meiner Drachtasche Exemplare befanden, die sich dort relativ langweilten (seit ich zwei der neuen Multiflexe F von Wolfgang Neumann habe, kommen andere Kites nur noch wenig in die Luft) überlegte ich, dass ich mit dem Verkauf zweier Drachen zumindest einen der kleineren „Horvath´s finanzieren könnte. Nun war das Geld vorhanden, war aber noch unschlüssig welchen der Drei: cést la vie, like a rolling Stone oder the long way home. Geflogen bin ich ja nur den letzteren. Thomas Horvath bot mir dann an auf dem Malmsheimer Drachfest Probe zu fliegen. Leider war dann auf dem Fest dafür zu viel Wind für diese Schwebedrachen. Ein Gespräch mit Martin Schob und Michael Kownatzki die auch auf dem Fest waren brachte mir dann die Entscheidungshilfe für den Long Way Home.
    Da ich immer noch keinen gebrauchten fand hab ich mich entschlossen mir dann nun endlich doch einen neuen zu bestellen. Die Farbauswahl dieses eher puristisch einfarbig designden Drachen war einfach: ich wählte „silbern“. Eine Bestellung über Internet und Telefon weltweit ist heute unproblematisch, dass die Bezahlung in die Schweiz so kompliziert ist hätte ich nicht gedacht, liegt sie doch fast bei klarem Wetter in Sichtweite. Zwei mal große Formulare nach dem Außenhandelsgesetz mussten ausgefüllt werden (bezahle ich Kriegswaffen?) und relativ hohe Gebühren für die armen deutschen und Schweizer Banken bezahlt werden, aber es klappte. Am letzten Novembersonnntagabend erreichte mich von Michael der Anruf dass er mir den Drachen ganz frisch direkt aus Zürich mitgebracht hat, warten wollte ich nun nicht mehr länger, sondern bin gleich die 30 km durch die Nacht gefahren um ihn noch am selben Abend abzuholen.


    Nun lag er vor mir sicher verpackt in einer stabilen Plastikröhre. Der Aufbau einfach: beide Leitkanten zusammenstecken, die Spreize so einspannen dass sie sich kräftig durchbiegt, fertig. Auf den ersten Blick ein großer sehr leichter Delta, einfarbig aus einem einzigen Paneel genäht, eigentlich nichts Spektakuläres. Erst mit dem zweiten und den darauffolgenden Blicken erschließen sich spannende, mir eher unbekannte Details. OK, die super Verarbeitung ist für einen Schweizer Drachen nicht so ungewöhnlich, auch Schweizer Uhren sind ja dafür bekannt, trotzdem möchte ich erwähnen wie sorgfältig alles verarbeitet ist. Z.B. sind die Muffen mit Klebedacron umklebt, jeder Knoten ist sicher heiß verschmolzen, die gehen sicher nie unbeabsichtigt auf, usw….
    Spannend sind die Details (Urban Ninja-Nutzer werden es zum Teil wohl schon kennen) , wie eine sogenannte „Z-Line“ mit der sich der Kielstab variabel zur gebogenen Querspreize verändern lässt, oder die sogenannte „y-line“ mit der sich die Leitkanten so verändern lassen dass das Segel sich leicht entspannen lässt –(erinnert mich entfernt an die Spannschnur eines Rokakku). Dazu kommt eine verstellbare Zweipunktwaage und eine PVC-Cap als Nasengewicht, dies ist die dritte und vierte Variante der Tuningmöglichkeiten. Viele Kiter fliegen ja ihren Drachen immer in der „Werkseinstellung“ ich dagegen experimentiere ganz gerne, da wurde mir schnell klar, dass die vier Variablen sehr viel Zeit und Versuche in Anspruch nehmen werden.
    Ein anderes Detail ist der Leitkantenaufbau. An der Spitze ist wie bei anderen Einleinerdeltas wohl üblich kein Stab, dann kommt ein gewickelter Skysharkstab, darin steckt ein dünneres gezogenes CFK-Rohr und das ganze endet in ein flexiblen dünnen gewickelten GFK-Stab.


    Gespannt war ich nun natürlich aufs Fliegen. Am nächsten Tag war Wind so zwischen 8 und 11 kmh für den Lwh eigentlich viel zu viel Wind. Ich konnte mich aber nicht beherrschen, zumal ich wusste dass auch mal eine Böe jenseits von 2 Bft den Drachen nicht zerstören kann. Also die mitbestellte spezielle gelbe „Ergo“- Schnur ausgelegt, den Drachen angeleint und per Hochstart gestartet. Der Lwh legt seine Flügel nach hinten an, geht in einer geraden und präzisen Flugbahn nach oben, breitet dort seine Flügel wieder aus und legt sich auf den Wind, dabei zieht er bei diesem Wind während des Steigfluges relativ stark an der Leine und ist oben angekommen als Standdrachen (dann ohne großen Zug) zu benutzen. Am nächsten Versuchstag gab es nur ganz schwachen Wind zwischen 0 und 3 kmh (lt. Windmaster), 0 Grad Celsius, Nebel, Raureif, Drachen und Schnur waren in kurzer Zeit mit einer dünnen Eisschicht bedeckt, bald war das Ganze zu schwer. Nächster Versuch an Heilig Abend, der Baum geschmückt, die Krippe aufgebaut. Auf den mittleren Schwarzwaldhöhen Sonne, 8 Grad Wärme und Wind zwischen 0 und 4 kmh, ideale Verhältnisse. Leine auslegen, Drachen hochziehen und beobachten und vorsichtig eingreifen: mir kam das Motto der Schauinslandseilbahn bei Freiburg in den Sinn „ Schauen, schweben, selig sein“ in den Sinn. Eher zufällig noch gelangen lange „Fly-aways“ : den Drachen 30, 50, 70 oder 100m auf dem Wind wegleiten lassen umdrehen, den Drachen wieder Höhe gewinnen lassen, herfliegen und überfliegen lassen, alles eher unaufgeregt, langsam geschehen lassen…


    Inzwischen habe ich noch einige sonnige windarme Flugstunden in der Oberrheinebene mit dem Lwh verbracht, viele Einstellkombinationen ausprobiert und mit jedem Mal macht er mehr Spaß, auch weil es mir immer besser gelingt, den Drachen dorthin fliegen zu lassen wo ich möchte. Bisher haben mich windarme sonnige Tage geärgert, da sie mir auch mit SUL oder Indoorkites nicht so richtiges spassmachendes Trickdrachenfliegen erlauben, jetzt freue ich mich auf diese Wetterlage. Bei Standardwind packe ich aber weiterhin meine Zappeldrachen aus um mich trickflugmäßig auszutoben.


    Fazit:
    Dass der Long – Way – Home aus der Schweiz kommt wundert mich nicht, den Vorurteilen entsprechend müsste er statt aus Zürich eher aus Bern kommen. Dieses meditative entspannende langsame Schweben, das aber mehr als ein Einleiner und anders als ein Lenkdrachen ist hat für mich persönlich ein hohes Suchtpotential. Es ist kein Drachen für eilig gestimmte Menschen, mal zwischendurch, für mal eine halbe oder ganze Stunde in der Mittagspause, man braucht Zeit und Ruhe, es ist kein Drachen um sich auszutoben, eigentlich passt er so gar nicht in unsere schnelle Zeit, oder gerade doch …..???




    Gruß
    Thomas

    Zitat

    ...es hört sich ja fast so an als wäre das ein Trick-Tail Single Line.
    Eine ganz besondere Art Einleiner zu fliegen.


    ...es ist einfach eine ganz andere Art, weder Trick-Tail noch Einleiner...


    es ist nichts für Agressionsabbau, nichts für heftige Aktion, nichts für wenig Zeit mal so in der Mittagspause...
    dafür eher was für langsame Bewegungen, zuschauen was der Drachen macht, staunen wie er schweben kann...


    Gruß
    Thomas


    PS mein Erfahrungsbericht ist momentan in Erarbeitung...