Ich find solche ehrlichen Beiträge helfen gerade Anfängern.
Ich wäre an Deiner Stelle vorsichtig mit solchen Beiträgen. Ohne Dieter J`s persönliches Fazit in Frage stellen zu wollen, halte ich es für ratsam, sich selber ein Urteil zu bilden.
Wie Sodamixer schon geschrieben hat: bei 6-11kts sprechen wir von Leichtwind, da fährt mein 9jähriger Sohn mit den von Dieter genannten Kites resp. -größen (6er Peak2 und vorüberhend auch den 5,5er Longstar2).
Insofern ist es gerade für einen Einsteiger manchmal nicht einfach, Beiträge richtig einzuordnen.
Zu den Kites: Richtig ist, dass der Longstar2 deutlich weniger flattert. Dafür ist die vorhandene Depower beim Longstar2 deutlich schlechter als beim Peak2/3. Die Peak hat auch total überpowered einen An-Aus Modus fast wie ein moderner Tubekite, was für manche den Einstieg erleichtert, weil die totale Depowerfunktion auch ein Sicherheitspotential bietet: Bar weg-Zug weg. Das ist bei Kites mit Zellen nicht so.
Ich bin da zwiegespalten, in den Schulungen habe ich auch gegenteilige Erfahrungen gemacht, da kamen einige Schüler mit der Slope deutlich besser klar.
Außerdem unterstützt die Peak 2/3 den "Klammerreflex", also das Festhalten der Bar, weil die Peak (fast) nur dann Leistung generiert und eben nicht flattert.
Beim Longstar2 dagegen war eine (lt. Hersteller beabsichtigte) Backstalltendenz im angepowerten Zustand nicht nur im Lowend festzustellen, auch nicht optimal für Schüler. Um mittels etwas gezogenem Adjuster der Backstallneigung entgegenzuwirken, hatte einen spürbaren Leistungseinbruch und bei weggeschobener Bar auch Frontstalls zur Folge. Da muss man genau justieren, was einen Einsteiger auch überfordern kann.
Was ich an Dieters Aussage bestätigen kann: Der Longstar2 ist der sportlichere Kite, der sich eher wie ein konventioneller Depowerkite mit Zellen anfühlt. Mein Sohn hat den 3,5er und den 5,5er, die ich zu Testzwecken hier hatte, geliebt. Auf jeden Fall ist der Longstar2 eine coole Alternative zur Peak, gerade beim Buggyfahren.
Für ambitionierte Einsteiger, die perspektivisch mehr wollen, als nur hin- und herfahren, halte ich nach wie vor "konventionelle" Depowerkites, egal ob Closed- oder Openceller für sinniger, weil deren Flug- und Ansteuerverhalten von einem zum anderen Modell recht einfach zu übertragen ist.
Das ist bei Singleskins bauartbedingt einfach anders, was nicht heisst, dass es keinen Spaß machen kann, mit den Teilen zu fahren.
just my 2cents
creeds
Guntram