Ich bin noch nie zuvor auf einer so großen Wiese gefahren. Es hat dort genug Platz, egal in welcher Windrichtung. Die Qualität der Wiese ist auch gut. Es ist kein Golf- oder Fußballplatz aber für Buggys ist die Wiese super und für KLBs auf jeden Fall mehr als ausreichend gut.
Danke für die Blumen 
Dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben:
Zu den Bedingungen: Ich habe die Windverhältnisse nicht so sehr wechselhaft wahrgenommen, das liegt aber mit Sicherheit daran, dass ich den Spot wie aus der Westentasche kenne. Wir hatten leichten bis mäßigen Südwestwind mit Tendenz zu SSW, aber 90° Winddreher waren da keine dabei. Windstärke könnte passen, ohne dass ich gemessen habe, würde aber sagen, dass es bei den auffrischenden Phasen etwas mehr als 11kts waren. Seis drum, insgesamt hätte ich mir auch mehr Wind gewünscht. 
Nehmen wir die max. 11kts mal als Grundlage: Da fahre ich sonst 15qm, entweder Radical3 mit kurzem Leinensetup im Buggy oder 15er Radical2 mit 23m auf dem Board. Deshalb habe ich es mit dem Board und der 11er Racestar erst garnicht versucht, ich hatte nicht wirklich Lust auf Rumgeeiere. Wie Stefan schon geschrieben hat, brauchts auf dem Board einfach mehr Grunddruck, damit es Spaß macht und wir beide gehören definitiv zwei unterschiedlichen Gewichtsklassen an.
Mich hat auch nicht so wirklich das absolute Lowend des Kites interessiert, sondern was das Teil an Performance abliefern kann.
Alle folgenden Einschätzungen beruhen auf den vorherrschenden Windbedingungen, wie es bei mehr Wind aussieht, werde ich bei Gelegenheit ergänzen.
Starten, Landen, Handling allgemein:
Einfacher gehts nicht. Jeder, der schon mal einen Depowerkite in der hand hatte, wird mit der Racestar auf Anhieb klarkommen. Es war auch ein Ex-Buggyschüler mit Null-Depowererfahrung da, dem habe ich die 5er in die Hand gedrückt und nach einer Viertelstunde ist er seinem Können angemessen ohne Weiteres damit klargekommen. Auch den Relaunch hat er problemlos und ohne weitere Anleitung gemeistert.
Das Anfahren bei unterkritischem Wind mit einem schwerlaufenden Gefährt ist ein bekanntes Problem.
Das ist richtig, damit hatte ich aber nicht wirklich ein Problem. Das hat imho auch nix mit dem Eigengewicht des Kites zu tun. Und eben WEIL der Kite recht schnell fliegt, lässt sich über die Geschwindigkeit deutlich mehr Zug generieren, als bei dem sonstigen bekannten Singleskins. Die Fahrtechnik spielt im unteren Windbereich eben eine entscheidende Rolle. Das ist aber systemunabhängig und ein Tube wäre bei dem Wind sowieso einfach vom Himmel gefallen.
Zum Buggy:
Als ich gefahren bin, waren die Windverhältnisse an den Umständen gemessen ganz ordentlich, also die postulierten 10-11kts. Minimum.
Die Racestar war mit dem org. Leinensetup, also vier dicken Kordeln mit 20m ausgestattet. Da wäre mit kurzen dünnen Leinen sicher noch mehr rauszuholen gewesen.
Aber auch so fand ich die Fahrdynamik äußerst positiv, zumal sich bisher Fahrdynamik und Singleskin mehr oder weniger ausgeschlossen haben.
Die Höhelaufeigenschaften sind OK. Man muss aber schon etwas dafür tun. Wie von selbst kommt man nicht am oberen Ende der Bahn an
Da bin ich anderer Meinung: Upwind geht die Racestar richtig gut, ich würde als Vergleich mal einen aktuellen Intermediate Handlekite oder älteren Hochleister ansetzen, evtl. reicht mit etwas Fahrkönnen auch, um an aktuellen CC-Intermediates dranzubleiben. Diese Aussage bezieht sich aber nur auf meine Erfahrungswerte, welchen Kurs ich bei der Windrichtung / Stärke fahren konnte. Ein direkter Vergleich kommt noch.
Im Vergleich zu Tubekites sehe ich die Racestar klar vorne, egal auf wlechem Kurs. Mit einer Boost2 in 13qm oder gar 11qm wäre ich bei dem Wind garnicht von der Stelle gekommen, da bin ich mir recht sicher, da ich das Teil auch schon im Rennen gefahren bin (allerdings am anderen Ende der noch sinnvollen Windskala
).
Ich wage mal die Behauptung, dass egal welcher Tube bei den vorherrschenden Bedingungen deutlich unterlegen gewesen wäre.
An erhöhten Querkräften habe ich auch nix Außergewöhnliches festgestellt. Dass auf dem Kreuzkurs die Leinenspannung steigt, ist normal und logisch und die Racestar lässt sich da sehr fein dosieren und stellen. Zugegebenermaßen musste ich mich auch etwas einschießen, wo der optimale Punkt liegt, aber das liegt in der Natur der Sache, wenn man sich mit einem neuen Schirm beschäftigt.
Ich sehe die Schwäche der Racestar eher auf extrem raumen Kursen, was der Art der Depower geschuldet ist.
Kleiner Exkurs dazu:
Der Depowereffekt wird bei Singleskins (und Tubes) ja durch Killen des Segels und nicht wie bei den Doubleskinkites durch Gieren Richtung WFR erreicht.
Powered man also soweit an, dass das Segel sauber angeströmt wird und nicht killt (flattert), neigt der Kite bei wenig Leinenspannung (> Raumwindkurse) zum Backstall.
Wenn man bei Doubleskins die Bar zu dicht holt (zu viel anpowered), entsteht ja der gleiche Effekt, allerdings kann man da durch Depowern den Kite wieder zum Gieren (>Vorschießen) bewegen.
Beim Singleskin dagegen wird beim Depowern das Segel gekillt und somit sinkt die Fluggeschwindigkeit des Kites und man fährt am Kite vorbei...
Das Killen des Segels als Möglichkeit zum Depowern ist bei den Singleskins und bei Tubes ja gewollt, so entsteht auch der "An-Aus-Effekt" beim An-bzw. Depowern.
Daraus folgt: Auch bei den üblichen Rennmanövern wie Raumwindhalsen und Wenden kann man mit der Racestar nicht einfach die Bar wegschieben damit der Kite in den Zenit läuft, da ist Händchen gefragt.
Ansonsten kann man man aber gerade in den Downwindmanövern noch mehr pfuschen als mit CC-Kites, wie mein Sohnemann nicht nur einmal eindrucksvoll bewiesen hat 
Da kommt dann der Vorteil des geringen Kitegewichtes zum Tragen: Fährt man in den Kite hinein (>lee), segelt die Racestar ohne großartigen Verlust der Leinenspannung einfach mit und lässt sich sehr einfach wieder fangen. Auch so provozierte Frontstalls sind ohne weiteres zu korrigieren, in dem man einfach kurz anpowered.
Zu meiner Überraschung waren alle Größen fahrbar. Beim 5er merkt man am deutlichsten, dass man auch im Stand(!) mit Dynamik etwas bewegen kann. Dass der 5er auch jenseits der Böen fahrbar war, hat mich komplett überrascht.
DAS hat mich allerdings auch sehr überrascht! Die kleineren Größen (5 und 7) hatte ich nur aus dem Stand geflogen. Die Dinger sind wirklich richtig biestig schnell und generieren extrem viel Zug aus der Geschwindigkeit, sehr geil! Da freue ich mich schon drauf, diese Größen im Buggy richtig laufen zu lassen.
Zum Springen will ich auch noch kurz was sagen, obwohl ich das nur beobachtet habe:
Im direkten Vergleich zu einer 18er Sonic FR (gleicher Fahrer) wird dann aber schon klar, was Airtime ist.
Der Rider war Bernhard von Flexride, sein sehr erfahrener und super sicherer Rider auf den Grasrollern und ein Leichtgewicht. 
Am Anfang ist er bei wirklich wenig Wind (also unter den 11kts) mit der 9er!!! Racestar Backrolls gesprungen, später dann mit der 11er.
Es erscheint logisch, dass einen 18er Sonic mehr Hangtime hat als ein 11er, in der Fahrgeschwindigkeit habe ich nicht all zu große Unterschiede feststellen können.
Vielleicht schreibt @m.lothschuetz noch was zu seinen Eindrücken, der fährt in der gleichen Gewichtsklasse wie ich und ist relativ neu auf dem Board unterwegs, also eine echte Einsteiger-Aufsteigermeinung.
Noch was zur Verarbeitung: Bornkites lässt in Europa fertigen, die Qualität ist top und zeigt viel Liebe zum Detail. da gibts nix auszusetzen und dazu wäre zum dem Thema Billigimage auch schon alles gesagt.
Damit zum Fazit: Ich denke,es wäre vermessen (gewesen), anzunehmen, dass die Racestar mit Sonic, Rad3 und co. in allen Belangen mithalten kann, gerade wenn es um Buggyrace geht. Ich gebe zu, insgeheim habe ich auch ein bisschen darauf gehofft ;-), die Preise sind ja vergleichsweise verlockend.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Racestar am Strand mit Racebarsetup und 15m Leinen durchaus mit den CC-Intermediates mithalten kann oder doch zumindest sehr nah rankommt.
Die Entwicklung der Singleskins hat ja gerade erst Fahrt aufgenommen und bis dato ist die Racestar mit Abstand der beste Kite in der Bauweise mit dem größten Spaßpotential, auch für erfahrenere Buggyisten.
Vor allem solche Buggypiloten, die auch gerne auf Depower umsteigen wollen, sich aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht an die gängigen Kites rangetraut haben, ist der Racestar DIE Option.
creeds
Guntram