Beiträge von Tompog

    Bis hier her war es ein recht langer Weg – ich habe mir viel Zeit gelassen, euch eine Woche lang auf die Folter gespannt und mich köstlich amüsiert. Hat mir sehr viel Spaß gemacht!


    Fehlt nur noch: Anleinen, aufstellen und anschauen.
    Für mich hatte es sich jetzt schon gelohnt hatte. Etwas möglich zu machen, was man so gerne wollte.


    Da stand er nun, mein Flaki 5.0 und WOLLTE ausgeführt werden. Nein, ich MUSS ihn sogar ausführen. Da hat er ein Recht drauf!


    Kurz vor dem Start bemerkte ich, dass ich die Abfangschenkel noch gar nicht geknotet hatte und natürlich die Waageschnur auch gar nicht dabei hatte. Nach Hause fahren wollte ich jetzt auch nicht mehr.
    Der Wind war angenehm gleichmäßig zwischen 8 und 18 km/h (soweit ich stichprobenartig gemessen habe) und dann musste es eben auch ohne Abfangschenkel gehen.


    Und es ging. Ziemlich gut sogar. :) :D 8o :thumbsup: :FETE: 8)



    Ich war überglücklich und hatte ein fettes Grinsen ins Gesicht gemeißelt.
    Alles hatte irgendwie geklappt. Manchmal muss man halt einfach mal machen, nicht nur wollen.


    Das gilt übrigens auch für einhändige Flug-Fotos - Achtung gefährlich - aber ist ja nochmal gut gegangen...


    Danke für euren vielen Likes und die netten Kommentare! Danke an alle, die mir bei Fragen und Problemen weitergeholfen haben!!!
    Wenn alles gut geht, sehen wir uns in SPO beim Wolsingtreffen. Bis dahin werde ich hoffentlich noch viel Zeit mit dem kleinen Kerlchen verbringen.


    Erstflug war übrigens erst vor einer Woche, also an Pfingsten (wo es hier doch recht frisch war).


    So genug, ist genug. Jetzt seid ihr dran mit bauen und berichten! Ich freue mich schon.

    Ich merke schon, was hier los ist. Aber ihr habt so lange gewartet, da macht ein Absatz mehr oder weniger auch nix aus.


    Die Tasche hatte ich an anderer Stelle ja schon vorgestellt. Taschenstoff nähen ist wieder eine Sache für sich. Schon sehr störrisches Zeug - zumindest der Stoff, der bei mir unter der Maschine lag. Zum Glück hatte ich eine gute Vorlage, an die ich mich halten konnte. Alles eben etwas größer machen, dachte ich. Blöd nur, dass ich den Hotelverschluss (Stülpverschluss) weder auf noch zu bekam, da ich auch diese Länge etwas vergrößert hatte. Da musste ich nochmal ran. Jetzt sitzt sie sehr gut und lässt sich prima öffnen und schließen.
    Eine schlankere Tasche für die Stäbe wurde dann auch noch gezaubert, die ist noch etwas zu lang, vielleicht nähe ich das Ende nochmal ab und kürze sie so auf die selbe Länge wie die große Tasche.
    Ein paar Gurtbänder mit Klett, die alles gut zusammenhalten, waren wohl erst mal das letzte, was ich genäht habe.



    Jetzt brauche ich nur noch Wind, eine Wiese und Mut.
    Wiesen finden ist quasi mein neues Hobby. Meine Lieblingswiese trägt grün, saftiges hohes Gras. Mist.
    Hier bei uns ist entweder Wald oder Acker. Wenn Wiese, dann im Tal, vor einem Wald oder bei mir im Garten...


    Mit dem Auto unterwegs blicke ich unablässig aus dem Seitenfenster. Es wird doch wohl irgendwo etwas zu finden sein. Nee, hier ist nichts möglich, drehen und weiter. Hier wieder nichts, weil kein Wind... Da, das sieht aus, als wäre das Gras schon geerntet worden. Tür auf und Windstärke und -richtung prüfen. Passt!!!


    Die 50m Profiline mit 120 daN war schnell ausgelegt.
    Der Aufbau im Freien gelang wesentlich besser als im Haus, da doch etwas mehr Platz rundherum war.
    Und das ist er:


    :D

    Nasenalarm!
    Der letzte wichtige Schritt am Segel kam endlich dran. Die Nase wurde angepasst und zurechtgeschnitten - aus Dacron + LKW-Plane. Ich denke, dass das hält, wenn man nicht allzu viele Spatenlandungen produziert.
    Die beiden Lagen mit DS-Tape verbunden, kräftige Knicke gefalzt und draufgeklebt. Wie schon oft geschrieben, hier sicherheitshalber auch noch mal: Hinten in der Mitte nicht ganz ankleben, sonst passt der Kielstab nicht mehr in die vorgesehene Garage.


    Dann die Verwunderung: Ganz schön breit, das Ding. Ich hatte Befürchtungen, dass die bestabten Leitkanten die Nase verdrehen (von oben gesehen sieht die Nase dann aus wie ein Z). Dies ist auch tatsächlich der Fall, aber nur solange keine OQS eingesetzt ist – also Entwarnung...


    Überstände anpassen und was soll ich sagen, das Segel ist endlich fertig! 8o


    Erstmal eine Pause - war sowieso kein gutes Wetter. Da kann ich ja gleich mal unser größtes Zimmer ein wenig aufräumen, um den Drachen da zum Bestaben aufbauen zu können.
    Jetzt also die Stäbe einpassen. Wieder etwas zum grübeln? Leider ja. Denn einmal zu viel abgesägt, ist halt gar nicht mal so gut wieder rückgängig zu machen. Meine Erfahrung im Stäbe schnitzen hält sich in Grenzen und die Verunsicherung wuchs mit Beiträgen im Forum wie: "Schon eine ganz kleine Längenänderung (z.B. Stopperclip) an der UQS ergibt ein neues Flugverhalten". :/


    Dachte ich bei mir, mach erst mal was Einfaches, die Stabenden im Bereich der Muffen und Verbinder auffüttern - das war eine nette Arbeit. Danke an Korvo für die schnelle nette unkomplizierte Hilfe!
    Die Muffen habe ich dann mit Schrumfschlauch und etwas Tape an einem Stab befestigt. Sieht schön aus und man verliert keine Muffe.


    Aber es hilft nichts, die Stäbe müssen rein, sonst geht es nicht weiter. Also abgesägt und rumprobiert. Letztlich sind diese Stäbe dann daraus geworden. Habe leider kein besseres Bild.


    Abschließend noch die Standoffs sowie Schlafstäbe ablängen und einkleben und mit unterstützender Email-Hilfe von Frank die Waage anbringen.
    Ach ja, und wie das so ist, durfte ich auch gleich die dritte Bestellung aufgeben. Auf Franks anraten habe ich die Waage etwas großzügiger ausgelegt als im Buch beschrieben, wollte etliche Knotenleitern machen und schwupp, war mein Vorrat an dicker Waageschnur aufgebraucht (ok, ich war etwas blauäugig an die Sache rangegeangen). Nach drei Tagen konnte ich dann weiterknoten...


    Jetzt wird es echt langsam spannend, oder?
    Der Drachen liegt fertig auf dem Sofa und ruht sich aus - gut, dann mache ich es ebenso. :sleeping:

    Immer locker bleiben!
    Die Arbeit hier ist jedenfalls geschafft - es gab leckere Pfannkuchen - keiner angebrannt, alle sind satt geworden, also alles bestens.
    Eben war ich noch mal im Park auf der frisch gemähten Wiese und habe den HQ Hybrid 200 ein wenig durch den Abend schweben lassen. :love:
    So klingt die Woche echt schön aus und das Wochenende kann kommen.


    Die Bauarbeiten sind ja bald fertig und ich kann Günters Ungeduld verstehen. Aber eins nach dem andern.


    Achso, Uwe, jetzt habe ich es auch kappiert. Danke fürs erklären - meist ist es einfacher, als man denkt.



    Die Mittelkreuzverstärkung und der Verstärkung in der Mitte für die OQS (Schleißschutz) habe ich vorne und hinten auf das Segel aufgenäht. Beide Verstärkungen habe ich anschließend in der Mitte länglich aufgeschnitten. Unten damit man das Mittelkreuz beim Auf- und Abbau verschieben kann, oben wollte ich gerne einen Kreuzblock einfügen - für etwas mehr Stabilität (habe ich mir bei der Pure XL abgeguckt).


    Nach den beiden Verstärkungen war die Kieltasche (unterer Segelschuh) dran. Ich hatte gerade noch genug Klebedacron da, um alles vollflächig aufkleben zu können und das hat es ein wenig einfacher gemacht. Die Klettband-Spannlasche ist mir ganz gut gelungen und sie hält den Kielstab gut an seiner zugedachten Position.



    Schön, dass viele hier mitlesen, am besten überlegt ihr euch heute schon mal, wie euer Flaki aussehen könnte. Dann noch Günters Buch rauskramen und es kann schon losgehen. Ich hätte nie gedacht, dass der Drachenbau so viel Spaß macht!

    Und wenn Du nun schon so weit warst, hat Deine "Regierung" :D immer noch nichts von den Ausmaßen mitbekommen und Dich für verrückt erklärt =O 8o :D

    Günter hat es ja in seinen Büchern oft genug erwähnt:Wenn man seine häuslichen Pflichten ordentlich erledigt, wird es kaum Ärger mit der "Regierung" geben. Meine "Regierung" ist in Drachensachen sehr pflegeleicht. Da kann ich mich nicht beschweren – Zeit und Rechnungen gehören bei vielen Hobbys nun mal dazu. Ich versuche eine gesunde Ballance zwischen "wollen und müssen" zu halten. Man muss nicht alles haben, aber ich denke, man darf auch einiges haben und der Spaß sollte nicht zu kurz kommen, denn ernste Sachen gibt es im Leben ja auch genug.


    Als ich dann das fertige Segel mal im Flur drappiert hatte und meine Familie zum gucken vorbei kam, waren große Augen angesagt 8o =O . "So groß???" "Aber nicht wegfliegen damit!" "Der ist aber schön!" "Ist der jetzt fertig?"



    Das geht runter wie Öl und gibt den nötigen Antrieb die Leitkanten zu falten und anzubringen... ganz schön lang und störrisch die Dacronsteifen.
    Die Ausschnitte habe ich dann letztlich doch mit dem Cutter gemacht, da das mit dem heißschneiden mit dem Lötkolben nicht geklappt hat. War glaube ich zu kalt oder das Material zu dick - ich habe an allen Verbinderpositionen die Nordmannverstärkung angebracht. Ehrlich gesagt, weiß ich so recht bis heute nicht, warum man heiß schneiden sollte. Nach dem Scheren- oder Cutter-Schnitt etwas anflämmen und gut ist. Meine Meinung.



    Wenn ich nachher noch Zeit habe, berichte ich weiter. Muss jetzt erst mal wieder die "häuslichen Pflichten ordentlich erledigen" :FETE:

    Hallo Georg,
    das habe ich auch schon überlegt, aber dann müsste ich alles zwei mal ausschneiden, da man ja beim schneiden des einen Stücks immer ein Stück vom nächsten mit abschneidet. Oder habe ich grundlegend etwas nicht verstanden?
    Ich glaube irgendetwas muss man immer doppelt machen... :/

    Nun gut, der 12er ist glaube ich der derzeit größte Wolsing und den bekam bisher nur Günter komplett in sein Zimmer - ok ein bisschen eingefaltet war er schon, oder Günter?



    Bei mir ging es weiter mit dem Saum. Den habe ich nicht wie bei einigen üblich aus der umgelegten Nahtzugabe gemacht, sondern mit einem Spinnaker-Saumband. Erst mal das ganze Röllchen falten - das dauert - einmal in der Mitte und dann noch zwei mal nach innen. Dann mit Blätterklammern (so Dinger aus gebogenem Blech mit zwei Ohren - ich weiß nicht wie die richtig heißen) den Saum an das Segel gesteckt und schön langsam den ganzen Saum drangenäht. Immer mit Abstand, da ja noch die Saumschnur eingefädelt werden musste.


    Nachdem das geschafft war, musste ich wieder viel überlegen, da ich die Dimensionierung der Verstärkungen (Standoffaufnahmen) nicht so recht einschätzen konnte. Ich habe dann einfach mal aus Dacron was ausgeschnitten, geknickt, mit DS-Tape beklebt, drumgelegt, angedrückt und festgenäht. Wird sich zeigen, ob es haltbar genug ist. Die Standoffhalter werden später einfach in ein Loch (mit Lochzange gestanzt) eingesteckt. Immer darauf achten, dass man den Saum nicht zunäht.


    Jetzt kam die Saumschnur dran. Eingefädelt wurde die beim ersten Standoff von der Mitte aus und an der Whiskerecke sollte sie wieder zum Vorschein kommen. Eine leichte Übung, dachte ich. Das habe ich doch bei meinem Kaputzenpulli schon x-mal geschafft. Aber, die Stopfnadel war recht dick und die Schnur auch - da musste ich schon ganz schön schieben und ziehen, bis es geschafft war, teilweise sogar ganz vorsichtig mit Zange. In Richtung Mitte soll die Schnur großzügig rausgucken - an der Ecke wird sie vernäht.


    Frank hat mir beim nächsten Schritt gut weitergeholfen und mir die Lage(n) bestens erklärt. Es ging um die Taschen für die Schlafstäbe und die Whiskerspannstäbe. Ausgerüstet mit einer Origamifaltanleitung konnte ich diese Taschen dann auch noch befestigen. Die Nähte sind nicht ganz so schön geworden, aber soll ja halten. Die Rückseite sieht nicht wirklich besser aus. Vielleicht würden einfache Nähte reichen. Habt ihr da Erfahrungswerte?


    Heute leider etwas trockener Stoff, aber ich hoffe, dass die Bilder euch bei eurem Flaki 5.0 oder anderen Modellen hier und da weiterhelfen.

    @Uwe
    und ich dachte in SPO gibt es eine großen Strand - hatte mal was von 12 km gelesen - aber ist schon recht knapp... da kann man echt neidisch werden auf unsere Hintergärten mit großen schattenspendenden Bäumen ;)

    Hier mal ein Bild von allen blauen "Spalten", die ich dann nach einiger Zeit fertig gestellt hatte.


    Zwischendurch habe ich natürlich auch die Roten "Spalten" zusammengestückelt. Und dann konnte man schon mal nach einem Platz suchen, wo man die Spalten mal nebeneinander legen konnte. Uiiii, so groß wird der halbe Drachen??? Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Zum Glück war meine Frau schon im Bett verschwunden und wusste also immer noch nicht, was ich da wirklich so mache, wenn ich abends hinter der Nähmaschine verschwand.


    Das Zusammenfügen der Spalten war dann schon etwas schwieriger, da der Stofflappen immer größer wurde.
    Ich hatte für mich entschieden, immer drei bis vier Spalten zusammen zu nähen. Gut aufpassen bei den Kreuzungen - es sollen ja wirklich Kreuzungen sein und keine Straßen über den St. Andreas Graben...


    Also immer Spalte an Spalte und schließlich war eine Hälfte fertig. :thumbup:

    Das schreibt sich hier recht schnell, aber ich habe dafür schon ein paar Abende gebraucht.


    Und noch ein Bitte-nicht-nachmachen-Tipp:
    Es ist zwar schön, die beiden Segelhälften vor sich liegen zu haben und sich auf die "Hochzeit" zu freuen. ABER die Mittelnaht anfertigen mit beidseitig großen Lappen - nee, das muss eigentlich besser gehen. :/
    Schade, dass ich erst nach der "Hochzeit" darüber mit Uwe geschrieben habe. Es ist glaube ich viel sinnvoller, wenn man die Mittelnaht (wie er) zeitlich früher macht. Gemeint ist einen Mittelteil zu bauen, z. B. bei meinem Design die ersten beiden Spalten links und rechts der Mittelnaht zusammennähen (im Bild rot, weiß dunkelgrau). Der dann entstandene Mittelteil ist durch die Kiellänge dann schon groß und unhandlich genug Dies wäre wirklich gut machbar gewesen und anschließend hätte ich die beiden Segelteile nur an den fertigen Mittelteil anfügen müssen...
    Aber irgendwie hat es ja auch so geklappt.


    Und an alle, die sich was ähnliches bauen wollen, bitte legt euch ein gescheites Nähmoped zu. Ich hatte bei meinen ersten Nähschritten eine alte Privilleg gehabt. Ständig ist mir der Faden gerissen, mit DS-Tape ging es so gut wie gar nicht, langsamer Start Fehlanzeige und der Transport war keiner, der den Namen verdient hätte. Dann die Maschine meiner Frau getestet. Damit kam ich gar nicht klar. Die machte was sie wollte, besonders gern hat sie die Nadel wieder aus der unteren Stellung nach oben geholt, wenn man es gar nicht brauchen konnte :cursing: , dann wenn man das Tuch gerade drehen wollte und die Nadel der Drehpunkt war. Betonung auf war...
    Außerdem ist es immer gut etwas eigenes zu haben, wer streitet sich schon gerne allabendlich um Nähmaschinen!?!?


    Ein großes DANKE also an Nilsemann für die Pfaff 1214 - ein wunderbares Ding - ich bin gar verleitet zu schreiben DER GERÄT für Drachenbauer, die nicht gleich ein ganzes Vermögen auf den Tisch legen wollen!!! Die näht übrigens auch problemlos durch nicht weggezogene Fingerkuppen, wie ich vor ein paar Tagen feststellen durfte...
    :FETE: :FETE: :FETE:

    Was gibt es noch zu sagen? Ach ja, die Farben der Tücher, dazu muss unbedingt noch was gesagt werden; zumindest richtet sich mein Geschreibsel heute an diejenigen, denen es wichtig ist, dass die Farben gut harmonieren:


    Ich habe ja meinen Entwurf bereits mit Farben ausgemalt. Drei Blautöne, rot, grau und weiß.
    Im Internet kamen mir die drei Blautöne schon recht unterschiedlich vor. Irgendwie passte eine Farbe nicht dazu. Ich habe dann mit dem herrn vom Shop ausgemacht, dass ich die Stoffe erst im Laden anschauen komme und wir dann die ganze Bestellung vervollständigen und ich alles gleich mitnehmen kann. Das war das beste was ich machen konnte, denn das ganz helle blau war in Wirklichkeit türkis. GEHT GAR NICHT! <X Wie man so schön sagt. Also musste ich auf eine andere Farbzusammenstellung gehen. Ganz nebenbei konnte ich noch den ein oder anderen Tipp bekommen und einfache Lösungen für für mich schwierige Dinge mitnehmen. Und natürlich die schönen 12er dickwandigen CFK-Rohre in 2m Länge, damit ich die Muffen bei der UQS sein lassen konnte. :)


    Nun aber ran an die Maschine und die doppelte Kappnaht üben. ich hatte das bisher immer schön vermieden, aber es ging gleich ganz gut von der Hand und sah auch recht ansehnlich aus. Die 2cm Nahtzugabe bescherten mir ganz nette dicke Nähte - so sollte es sein.


    Immer schön eine "Spalte" nach der anderen zusammenfügen. Vom mittleren Kästchen (hier im Bild grau) immer die Nähte nach außen legen.
    Klebeband habe ich sehr sparsam eingesetzt. Nur punktuell, um die erste der beiden Nähte hinzubekommen.


    Gleich geht es weiter...

    Ja, da habe ich wohl einige angefixt - schön, dass es euch gefällt!
    Ein eigenes Dressing, pardon Design, musste sein, Günter. Die großen W's sind schick, keine Frage, aber Buchstaben wollte ich nicht so gerne und nachmachen wollte ich nicht und einfach wollte ich nicht und ... ach egal, weiter geht's:


    Mit Materialbestellungen tue ich mich gewohnt sehr schwer. Man will ja nicht alle drei Tage nachbestellen und so habe ich mir immer alles aufgeschrieben, was ich wohl so brauchen würde (leider habe ich mir noch kein Baumateriallager über die Jahre angelegt, sodass wirklich jeder Pups bedacht sein will). Auch kauft man bei dieser Größenordnung nicht mal eben ein paar Leitkantenverbinder mehr... Es war ein 12er CFK Gestänge (einige dickwandig) vorgesehen und dazu passend habe ich die Kerschverbinder gewählt. Ganz schön beeindruckend! Die will niemand an den Kopf bekommen... :S


    Als die Tücher dann vor mir lagen, konnte ich endlich weitermachen. Die großen Bahnen wollten zerkleinert werden.


    Hallo Tom
    Hast du die Nahtzugaben mit dabei, ansonsten viel Spass.
    Bernd

    Bernd, ich sehe du weißt Bescheid - sehr guter Hinweis!
    Über die Nahtzugaben habe ich auch lange gegrübelt und mit Uwe beraten. Ich habe es dann mal wie Uwe probiert - sie bei den Schablonen einfach weggelassen - man baut ja nur einmal... es sei denn, man produziert die Dinger wie du, dann würde ich mir auch auf jeden Fall etwas anderes überlegen.


    Bisher hatte ich immer den Plot zerschnitten, auf auf Pappe getackert und dann incl. Naht/Saumzugabe ausgesschnitten. Das hatte den Vorteil, dass ich direkt mit dem Cutter an der Schablone entlangfahren konnte. Der Nachteil ist, dass die Schablonen jetzt im Keller rumliegen... weil ich sie nicht zusammenrollen kann, und wegwerfen wollte ich sie auch nicht.
    Uwe hatte die Idee, ein Lineal im parallelen Abstand an die Vorlage anzulegen und dann zu schneiden. Hat auch ganz gut geklappt. Den Abstand habe ich mir mal eben mit Folienstift auf das Lineal angezeichnet.

    Vorher habe ich aber das Lineal nochmal genau an die Kante angelegt und die Vorlage quasi 1:1 auf das Tuch übertragen - mit Bleistift.


    Der Bitte-nicht-nachmachen-Tipp:
    Die Nahtzugabe und auch die Ausrichtung von Kett und Schuss brauchen ganz schön viel Stoff. Mehr als ich so dachte - durfte dann als Strafe doch noch mal nachbestellen :thumbdown: , also lieber etwas mehr bestellen, da kommt man besser zurecht und kann aus dem Rest ja noch etwas anderes bauen.


    Dann war es nach einigen Kriminalhörspielen geschafft. Alle Paneele lagen doppelt (weil 2 Seiten, ist klar) geordnet vor mir und warteten auf ihre Verarbeitung.

    Ich erinnere mich noch so ungefähr an Korvos Kommentar, nachdem ich ihm gesagt hatte, dass ich jetzt auch mal einen größeren Drachen bauen wollte (ich hatte bis dahin nur ein paar wesentlich kleinere Projekte geschafft): "Was, gleich zu Anfang willscht nen 5er baue? Ich würd dir ne Nr. kleiner empfehle!" Ich denke, das muss der gerade sagen, wo er doch dem Moonraker ein Riesending von Fusion zusammengezimmert hat (Fusion 450).
    Jetzt stand ich wieder mal dazwischen. Günter mit seinen tollen großen Drachen, die angeblich so wenig ziehen und angeblich so schön zu fliegen sind. Und anderseits meine wenige Erfahrung und die wirklich gut gemeinten ehrlichen Ratschläge doch lieber etwas kleineres zu bauen... :/


    Aber ich wollte doch so gern - sollte ich also erst was kleines (einen 3er) bauen?
    Nein! Es war nun klar. Das Wollen wird endlich vollständig vom Müssen verdrängt. Es gibt keinen Weg mehr zurück. Der Flaki 5.0 muss her.


    Gesagt getan: Plotter angeworfen und auf vier DIN A0 Blätter meine Schablonenvorlage ausgedruckt.Die "Kett-und Schuss-Richtung habe ich als Kreuzraster gleich mit gezeichnet.
    Mit dem Cutter dann alles fein ausschneiden. Da kommt man so richtig runter, nach einem anstrengenden Tag... ein Schnitt nach dem anderen. Nicht viel denken, nur schneiden.
    Fast wie ZEN, nur dass man am Ende einen Haufen Schnipsel hat. :)
    Genaugenommen 48 Stück!!! Gut, dass die andere Seite nur spiegelverkehrt ist.

    Damals, wie heute: Es reicht und ist spät - Zeit für Augenpflege.